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Der sächsische Erzähler : 18.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193408182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340818
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-08
- Tag 1934-08-18
-
Monat
1934-08
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 18.08.1934
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dies« armen, müden Füße, die belasteten Beine für ihre schwere Aufgabe tüchtiger macht. Er gibt eine Fuß- pflege, Aber sie ist zur Zeit leider noch «in Stiefkind in der Körperpflege, und selbst Menschen, die sich tadellos ma niküren und eine überlegte Hautpflege treiben, meinen ge nug getan zu haben, wenn sie ihre Füße täglich waschen. Das genügt aber nicht, besonders nicht für die Berufemen schen, deren Füße stark strapaziert werden. Wanderer und Sportler wissen das und handeln danach: aber die Haus frau, die Verkäuferin, da» Laufmädel denken gar nicht da ran, sich einmal auszurechnen, wie viele Kilometer sie täg lich hm- und hergehen; wenn sie einen Ausflug machen, schützen sie den Fuß. Wenn sie arbeiten — lieber Sott!, dann hat man doch dafür keine Zeit! Oder man hat die Zeit erst, wenn es zu spät ist, wenn ein Fußleiden einen schmerzensreichen Zwang dazu ausübt. Jede richtige Fußpflege umfaßt zumindest dreierlei: Formpflege, Hautpflege, Nagelpflege. Die Formpflege hängt in erster Linie vom Schuh werk ab. Frauen, die viel laufen, dürfen als Berufsschuh niemals einen mit hohen spitzen Absätzen, aber auch keinen allzu flachen Schuh tragen, da in beiden Fällen die lieber- anstrengung von einzelnen Fußteilen zur Verbildung füh ren kann. Der Fuß muß im Schuh Platz haben, darf sich aber nicht in einem allzu weiten wundreiven können. Die moderne Methode, den Schuh mit dem Fuß bei der An probe zu durchleuchten, erlaubt jedem, sich selbst davon zu überzeugen, ob der Schuh paßt oder nicht. Zur Formpflege gehört auch, bei angestrengten Füßen, «ine leichte Massage besonders der Fußhöhle, des Spann» und des Knöchels, die man am besten mit Franzbranntwein ausführt, weil der Attohol gleichzeitig die Gewebe kräftigt. Einreibungen der Fußhaut mit Alkohol ist ein wesent liches Stärkungsmittel, das Einpudern mit einem guten Fußpuder ein ausgezeichneter Hautschutz, der vor Wund laufen, Blasen und so weiter bewahrt. Zur richtigen Hautpflege des Fußes gehört auch, daß man ihn nicht einer scharfen Seifenlauge aussetzt, sondern ihn beim Wa schen und Baden mit der gleichen milden Toilettenseife be handelt, wie die übrige Haut. Kräftiges Frottieren beim Abtrocknen fördert die Blutzirkulation. Aber die schlimmste Plage für den Fuß, die Hornhäute, sollte man mit aller äußerster Vorsicht behandeln und alles daran Herumschnei den sein lassen. Erweichen durch Baden und Fetten mit Hirschtalg lindert; wer aber stark daran leidet, sollte sich regelmäßig von einem Fachmann die Hornhaut wegschnei den lassen. Der übernimmt am besten auch die Nagel pflege, die kein Luxus ist, denn eingerissene oder gar abgerissene Nägel, zu tief weggeschnitten, und was der Peinlichkeiten mehr sind, können sehr leicht zu Entzündun gen und zu Blutvergiftungen führen. Ueberhaupt: jeder kleinste Riß, jede winzige Wunde am Fuß ist gefährlich, weil der gefärbte Strumpf und der reibende Schuh darüber kom men. Am besten behandelt man solche Gefahrenquellen, in dem man sie mit Jodtinktur vorsichtig abtupft; es brennt zwar einen Augenblick — aber man spart sich damit tage lange Schmerzen. Das sind ein paar gute Ratschläge für die Bielgeplag ten. Ob sie aber auch befolgt werden?!" IN. w. Ueber das Schnarchen. In Japan werden Schnarcherinnen nach der Heirat ein fach wieder nach Hause geschickt. Wird bei Kindern Schnar chen entdeckt, so werden ihnen Kissen angeschnallt, die eine schnarchfreie Lage ermöglichen und das Uebel beseitigen. In Persien wurde — uralte griechische Geschichtschreiber berichten darüber — ein Mädchen, das zur Braut des Per serkönigs ausersehen war, von einem Eunuchen vorher im Schlaf genau beobachtet. Ein solches Mädchen durfte nur auf dem Rucken liegend schlafen und dabei nicht schnarchen. In Deutschland aber bekam einst eine Braut von ihrer Großmutter eine Uhr geschenkt, die menschenähnlich schnarchte, damit sich die junge Braut bis zur Hochzeit an das Schnarchen gewöhne. Doch stellte es sich dann heraus, daß, da der Ehemann nicht schnarchte, die Gewöhnung nicht notwendig gewesen wäre. L. Th. Welkende Schnittblumen. Blumen verschönern das Heim. An dieser Tatsache sollte keine Hausfrau vorübergehen, sondern eifrig darauf bedacht fein, für Blumen zu sorgen: auf dem Eßtisch, am Fenster, auf dem Balkontisch, ja sogar in der Küche. Der Einwand, daß Schnittblumen zu schnell verwelken, ist falsch. Es liegt meistenteils an der unsachgemäßen Behandlung und Pflege der Schnittblumen. Das schnelle Welken kann auf verschiedene Weise verhindert werden. Zunächst sollte man Blumen, die frisch geschnitten sind oder als Strauß vom Gärtner ins Haus kommen, nie sofort in eine Vase stellen. Es ist ratsam, die Stengel zunächst um einen Zentimeter zu verkürzen, damit etwa schon ange- faulte Stengelenden wieder besser Nahrung aufnehmen. Dieser Verschnitt sollte an jedem bzw. an jedem zweiten Ta gt erneut vorgenommen werden. Dann stelle man die Blu men etwa bis zum Blütenansatz ein bis zwei Stunden in laues Wasser, dann etst in «ine Vase. Das Wasser in der Vase sollte täglich gewechselt werden und niemals darf es kalt sein. Am besten findet der Wasser wechsel morgens und abends statt. Zur Vermeidung von Fäulnis wird dem Wasser «in Körnchen oder zwei Kalium permanganat beigegeben. Kochsalz, wie so oft angepriesen, eignet sich nicht so gut. Wer Kaliumpermanganat nicht be sitzt, nehme Soda oder Oxalsäure in Kristallform. Immer aber dürfen nicht mehr als einige Körnchen auf ein Liter Wasser zugegeben werden. In der Hauptsache welken Schnittblumen in übermäßi ger Wärme. Sie dürfen nie in die Sonne gestellt werden oder gar in ein heißes, überheiztes Zimmer. Besonders während der Nacht sollen Schnittblumen stets aus dem Zim mer entfernt und in der kühleren Küche aufbewahrt werden oder in einem anderen kühlen Raum. Das gilt für Sommer und Winter. Morgens sollten di« Blüten fein mit abgestan denem Wasser übersprüht werden. Blumen, wie Rosen, die über holzige Stiele verfügen, werden täglich ebenfalls um ein wenig verkürzt, aber der Stiel unten auf etwa zwei Zentimeter gespalten. So be handelt, halten sich Schnittblumen nicht nur einen oder zwei Tag«, sondern acht bl, vierzehn Tage! Kleine Wahrheiten Mer die Frauen. Bon ErikaThomy. Einer Frau, die viel gelitten hat, kann jeder Mann da» größte Vertrauen schenken. , Aus den Freuden ihres Leben» verfertigt DH die Frau Flügel — aus den Schmerzen ihres Lebens Sporen. Erst in höchster Not kommt der wahre Eharakter vieler Frauen zum Vorschein. Wenn du von einer Frau nach kurzer Bekanntschaft unter dem Siegel der Verschwieaenheit ihre tiefsten Geheimnisse zu hören bekommst, mußt du vorsichtig sein. Wenn die Frauen nicht alles nachadmen würden und wollten, würden sie weit weniger Torheiten begehen. Eine Frau, die ein Lob ablehnt, hat unbewußt den Wunsch, es noch einmal zu hören. Fast immer ist das Sekränktsein der Frau verletzte Eitelkeit. * Bedächten die Frauen mehr die Folgen ihrer Handlun gen, brauchten sie nicht so viÄ zu irren. Die Leichtgläubigkeit einer Frau den Männern gegen über ist zum Lachen und Weinen zugleich. Gute Taten verrichten viele Frauen, nur nicht alle ver zichten auf Anerkennung und,Dank. Eine fromme Frau erkennst du nicht nur daran, daß sie betet, sondern daran, daß sie von denen gut spricht, die schlecht von ihr sprechen. M«ite Hälfte des Aukm> streu» man erst 'darüber, wenn der Ku- chen gebacken und etwa» abgekühlt ist. Pfla»»wa«an»elade zu« Füll«» vo» PGknwM «ech» Pfund lehr reif« Pflaumen werden in heißem «ass« kur, gebrüht, diimit di« Haut abzu-lehen ist. Dann werden sie entsteint. Zwei Pflnst Lucker kocht man mit einer halben Tasse Essig, fünf Gramm Nel ken ohne Köpfchen, zehn Gramm ganze» Zimt. Zuletzt gibt man di« entsteinten Pflaumen hinein. Und nun kocht man bet nicht zu großer Flamme und unter ständigem Rühren di« Marmelade, bl« alle Pflaumen völlig verkocht sind und die Marmelade recht dick lich vom Lössel tropft. Die praktische Hausfrau. Geruch l» EftschrSukeu. Etsschranken sowie Vorratskammern, in denen Fleischspeisen aufbewabrt «erden, haftet leicht «in unan- genehmer Geruch an. Ein wirksame« Ritt«, diesen zu beseitig«?, ist feingemahlener Kaffee, den man auf eine erhitzte vftmchaufel streut und danach diese Schaufel einig« Minuten in di« «Kränke und Borratsräum« ftept. Auch der Rauch von brennenden Nach«, verzweigen tut dieselben Dienste. essen von Glasstöpseln. Man träufle einige Tropft« sein» Speiseöl auf den Glasstöpsel und dreh« ihn dann vorsichtig mit einem Schlüssel um . Hilst da, auch «och nicht», so stell« man da» betreffende Fläschchen auf den warmen Vftn, damit es sich leicht erwärmt. In wenigen Minuten wird man da» Flhschchen öffnen können. wie wäscht mau Splhendecken? Spitzendecken, die gewaschen werden, bekommen ihr« ursprünglich« Fonn, ohne sich «t verrieben, wenn man sie halb feucht auf einem weißrn Letnentuch über «nm glatten Fläche (Plättbrett) nadelt. Man achte dabeiauf rostfrei« Nadeln. 2m Sommer ist « ost schwierig, Läse madenfrel zu erhallen. Wenn man Igannwkraut — «in goldgelb blühender Halbstrauch — Mischen di« einzelnen Stück« legt, verhlndert man nicht Mr da, Entstehen von Mewen, sondern auch etwa schon vorhandene Ma den vertreibt der Geruch dieser vstmze. Reinigen vo» farbige« Schuhen. Erst säubere man sie mit einer Bürst« vom Stvaßenstaub. Dann bereit« mm sich eine Wa schung aus vier Tellen Milch und einem Teil Benzin und trage diese Flüssigkeit mit einem «eichen Wolläppchen glelchmM- auf den Schuh auf. Man wird erstaunt sein über den guten Erfolg. Frau und Zeit. Die älteste Patin nennt ein junger Erdenbürger, der kürzlich in Boßdorf/Lausitz) getauft wurde, sein eigen: näm lich seine Ur-Urgroßmutter, die im 103. Lebensjahr steht. Die Greisin ist geistig und körperlich noch sehr frisch, und ließ sich nicht nehmen, den Täufling über die Taufe zu halten. Rolkreuzschwestern-Iagung. Vom 27.—30. August kommt in Königsberg i. P. die Schwesternschaft vom Deut schen Roten Kreuz, früher Verband Deutscher Mutterhäuser vom Roten Kreuz, zu einer Tagung zusammen. Außer ärztlichen Vorträgen wird das Wesen des Gemeinschafts, lebens und der Rotkreuzarbeit im Schwesftrnberuf im Mit telpunkt der Tagung stehen. Oberpräsident Koch wird dke Tagung begrüßen und einen Vortrag halten: „Was ist uns Ostpreußen?" Obermedizinalrat Dr. Cropp wird als Vertreter von Ministerialdirektor Dr. Gütt teilnehmen und über den Schwesternberuf im nationalsozialistischen Staat sprechen. Nach Beendigung der Arbeitstagung wird eine Freilichtaufführung des „KätcheN von Heilbronn" im Schloßhof und ein Ausflug der Teilnehmer nach dem See bad Rauschen den unterhaltenden und erholsamen Abschluß bilden. Mexikanische Ehescheidung in Amerika ungültig. Die strengen amerikanischen Ehescheidunasgesetze veranlaßten, viele scheidelustige Amerikaner nach Mexiko zu gehen, wo sie ohne große Schwierigkeiten sich scheiden lassen konnten. Dieser bequeme Ausweg erweist sich nun aber in den mei sten Fällen als Irrweg. Der Generalstaatsanwalt von Washington gab nämlich dieser Tage bekannt, daß diese er schlichenen, in Mexiko vollzogenen Ehescheidungen in Ame rika insofern keine Gültigkeit haben, als jede in Mexiko ge schiedene Person, die in den Vereinigten Staaten eine neue Ehe eingeht, sich der Bigamie schuldig macht, die mit Ge fängnis bestraft wird. Pflaunren-Rezepte. Graupen mit Pflaumen. Ein Pfund Graupen wird, nachdem es gewaschen ist, tags vorher «ingeweicht, am nächsten Tag« im selben Wasser mit einer Prise Salz auf kleiner Flamme oder in der Kochkiste weichgekocht. In der letzten halben Stunde werden den Graupen Pflaumen beigefügt und Zucker und Zitronenschale. Zum Schluß einen Eßlöffel voll Butter. Sauerkraut nm Pflaumen. Das Sauerkraut erhält durch die Zugabe von Pflaumen einen feinen, würzigen Geschmack. Man rechnet auf ein Gericht Kraut zwei Handvoll Pflaumen. Im übri gen verfährt man In gewohnter Weise. Pflaumensuppe. 800 Gramm reife, entsteint« Pflaumen kocht man in einem Liter Wasser mit Stangenzimt und Zitronenschale weich und schlägt alles durch «in Sieb. Dann läßt man die Suppe noch einmal auskochen, gibt noch Zucker, Wasser, nach Geschmack auch Rotwein dazu und richtet sie auf Zwieback«» oder gerösteten Weißbrotschelben an. Vrolsuppe mlt Pflaumen. Einige Stunden lang in Wasser «in- geweichte Brotreste werden llnter häufigem Rühren langsam zum Kochen gebracht. Besonders würzig schmeckt die Suppe mit ge mischten Brotsorten, wobei Roggenschwarzbrot nicht zu vergessen ist. Zutaten: reichlich Pflaumen, Rosinen, etwas Zitronen- und Apfelsinenschale, Zucker und eine Prise Salz. Die Suppe muß auf kleinem Feuer langsam garkochen. Zum Schluß fügt man nach Geschmack etwas Anissamen hinzu. Ueberbackener Milchreis mit Pflaumen. Eineinhalb Pfund Pflaumen werden gewaschen, ausgeschnitten, der Kern entfernt. Man kocht 125 Gramm Reis in eineinhalb Liter leicht gesüßter Milch. Hierauf streicht man eine Form gut mlt Butter aus, gibt ein Drittel von dem Milchreis hinein, legt die Hälfte der Pflaumen darauf, streut Zimtzucker darüber, dann wieder Reis, die anderen Pflaumen und Zucker und deckt mit dem übrigen Reis. Auf diesen gibt man reichlich Butterstückchen und bäckt die Speise in heißer Röhre zu goldgelber Kruste. Die Speise wird beim Aufträgen mit Himbeersaft übergossen . Pflaumenknvdel. Man macht einen Kartosfelteig wie zu ge- kochten Kartoffelklößen, treibt diesen auf einem Nudelbrett mit Hilfe von Mehl etwa fünf Millimeter dick aus und schneidet bavon Stucke von etwa fünf mal fünf Zentimeter Größe. Pflaumen wer den entsteint, jede mit einem Teigstück umschlossen und rund ge- formt. (Wenn die Pflaumen noch etwas sauer sind, kann man den Kern durch ein kleines Stück Würfelzucker ersetzen.) Dann kocht man die Knödel in Salzwasscr, schwenkt sie in zerlassener Butter, bestreut sie mit in Butter gerösteter, geriebener Semmel und Zuk- krr und trägt sie mit reichlich gebräunter Butter auf. Einfacher Pslaumenkuchen. Da» Blech wird mit einem ge- wöhnlichen Hefenteig belegt. Ist der Teig ein wenig gegangen, kommt eine Loge ausgekernter Pflaumen darauf, di« recht gleich mäßig auseinander gebreitet werden. Sie werden mit Zimtzucker bestreut und gebacken. Dor dem Backen soll man nicht zu viel Zucker ausstreuen, weil sonst die Sastbtldung zu groß wird. Di, Küchenzettel. Monkag: Gefüllte Gurken mit Salzkartoffeln, Birnenkompott. Dienstag: Rindfleisch und Reis mit Pilzen. Mittwoch: Kartosfelsupve, Apfelplätzchen*) mlt Rottraut**). Donnerstag: Schweinskoteletts mit grünen Bohnen und Kartoffeln. Freitag: Kartoffelmus mit gebratenen Tomaten. Sonnabend: Sauerkraut mit Bratwurst und Katttofftln, Sonntag: Pilzsuppe, Rinderbraten mir Grießtlöß««, Apftlkompott, *) Apfelplätzchen mit Rotkraut ist ein westfälisches Ge richt, schmeckt ausgezeichnet und gibt «in sättigendes, fkaschloses Mittagessen. — Zutaten: 1 Pfund MHH A Mer Milch knapp, 2 Eier, 1 Teelöffel Salz, S große, säuerliche Lppftl, S LWssel Zucker, Backfett. — Die Aepfel schatt man, schneidet sie in Halsten, entfernt da» Kernhaus und schneidet di« Aepfel ln kleine Stückchen oder hobelt sie auf dem Gemüfehobel in Lüftchen, streut den Zul ker darüber und läßt sie eine Weile eingezuckert stehe». Unter dessen rührt man au» Mehl, Milch, Eiern und Satz einen dkcken Eierkuchenteig: er muß dicker al» zu den üblichen Eierkuchen fein. Kurz vor dem Backen mischt man die gezuckerte» Aepftl Mit dem Teig. In einer Eierkuchen-Pfanne läßt man Fett heiß werden, tut mit «inem kleinen Schöpflöffel » oder höchsten» 4 handteller groß« Plätzchen Teig hinein, die natürlich noch etwa» breiter lau fen, und bäckt diese auf beiden Seiten braun. Man erhält sie bi» zum Anrichten heiß und stellt beim Auftrage« Zucker dazu auf den Tisch, damit nach Belieben nachgezuckert werden kann. —, Viel fach wird unter den Teig auch ein Teelöffel gestoßener Sni» tze- mischt: da» tut man nach Geschmack, nötig ist es nicht ( «, schmeckt aber gut. — Für vier Personen. ") Rotkraut auf folgend« Art zuberettet eignet sich gut zu den Apfelplätzchcn. Ein mittelgroßer Kopf Rotkraut wird fein geschnitten und mit kochendem, gesottenem Wasser übergossen, nach einigen Minuten läßt man «, aus einem Durchschlqo.abtropfen. Dann tut man in ein Kasserol ein «lgroßes Stück Schweinefett (oder dementsprechend ausgelassenen Speck), läßt La» heiß werden und tut das Kraut hinein. Dazu fügt man noch «inest. sSversichen, geschälten, in feine Stückchen geschnittenen Apfel. So, läßt man das Rotkraut unter öfterem umrühren eine knappe Stünde lang sam dämpfen. Dann erst fügt man nach Geschmack EM zu, außer dem 1 Teelöffel Zucker, ebensoviel Salz und eine Prise Pfeffer, und stäubt zuletzt noch einen reichlichen Eßlöffel Mehl darüber. Alles zusammen muß nun noch bei wenig Feuer «ine reichliche Viertelstunde langsam kochen. Auf diese Art braucht da» Kraut nur eine reichliche Stunde Kochzeit, wird aber sehr schön weich dabei. Dresdner Dheatersvlelpla«. Svlelplan de» Lenlrallheaker» vom 20. bi» 27. August. All- abendlich Gastspiel Maria Paudler: „Die Katz' im Sack." — Sonn tag (26 ), nachm. 4 Uhr: Gastspiel Maria Paudler: „Die Katz' im Sack." Splelplan de» Somödienhause» vom 20. bis 27. August: All abendlich: „Frischer Wind aus Kanada." Spielptan de» Alberllhealer» vom 20. bis 27. August: Som merferien bis 31. August. Ab 1. September: Gastspiel Ludwig Manfred Lommel mit Ensemble. Die Tageskasse ist täglich ge öffnet von 10 bis 14 Uhr und von 17 bis 20 Uhr fiir Anrecht inhaber. AeitaemSüe Betracht«nae«. (Nachdruck verboten) Tuk Cure Pflicht zur Volksabstimmung. Benehmt Ihr das Gebot der Stunde — Ihr deutschen Män ner, deutschen Frau'n? — Wie Mahnruf klingt» in weiter Runde: — Bekundet Treue und Dertrau'nl — Ihr Volksgenossen aller Stände — folgt pflichtgetreu und dankbewcgt — dem Mann, in des sen treue Hande — «in heilig Erbe ward gelegt. Ein teurer Mund hat einst gesprochen: — Seid einig und tut Eure Pflicht! — Das gibt uns Mut in bangen Wochen — und stärkt des Herzens Zuversicht. — In Einigkeit zu neuem, Werke — tritt Deutschland wieder in di« Bahn, — in siegsbewußter Glau- bensstärke. — da» sei auch heute kund getan. Wir sind nicht wie in allen Zeiten — ein Splelball der Par- teien mehr, — nein, wenn wir heut zur Urne schreiten — ist die Entschließung nicht mehr schwer: — vorbei di« Zeit der Biel- Regierer — mit ihrem Hader, ihrem Streit! — Da» deutsche Volk steht treu zum Führer — in inniger Verbundenheit. Heil ihm, der stets mit geistgen Waffen — für Frieden, Recht und Freiheit ringt, — und der viel Gutes schon geschaffen, — da, Freude und auch Segen bringt, — der fromm und gläubig auf wärts schaute, — sich selber gönnend keine Ruh, — dem unser Hindenburg vertraute, — dem, deutsches Volk, vertrau auch Du! Er wird in keinem Sturme welchen — und heut' am neun zehnten August — erschall «l» machtvoll Einheitszrichen — ein Wort aus jeder deutschen Brust. — Ihr deutschen Männer, deut schen Frauen — stimmt alle ein von fern und nah — vom Fel« zum Meer in allen Sauen — tön «in millionenfache« ,Ha ! — — Seid einig! Strömt herbe» zum „Wählen", — gebt freudig Euer ,Ia" bekannt, — die heute noch au» Gleichmut fehlen — ver- sündgen sich am Vaterland. — Nur wenn wir treu zufammenbal- ten — bringt auch die Treue di« Gewähr: — Da» Pritt« Reich wird sich entfalten zu unserm Wohl! Franz H «isrtek.
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