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DerSSGscheLrMer Ikukirch und Ikmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und allen Volksschichten. nach dm gesetzlich vdrgelchrkebenen Sitzen. Für da, Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte» tzMtzen kem« EewShr. — SrMungsort Bischofswerda. LtLrung de« Betriebe, der Fettung oder der Bestrderungseinrich- tuns,« — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Feitun, oder aus Nückzahlung d«, Bezugspreise». Tageblatt firAisihoftwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Vischofswerda und den angrenzenden Gebieten Dee Sächsisch« Erzähler tst da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amt»hauptmannschaftz de» Hauptzollamt, und des Be- Mrschulaml» zu Bautzen sowtt de» Finanzamt» und de« Stadttal» zu Btschpsmverda und der Demeindebehvrdeu behvrdlicherselt» bestimmt« Blau KAW/öU Land. Dicht verbreitet in t ! VIkVBeilagen: Illusttiertt» Sonntaaablatt Heimatkundliche Beilage / Frau i 8p und Heim / Landwirtschaftliche Bellaae. — Druckt und Verlag von X. Friedrich May, G. m. b. H. in Bischostwerda. — PoftscheLtonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverband,gttotaff« Bischofswerda Konto Nr. 64 Nr. 1V2 Sonnabend, den 18. August 1V34 8S. Jahrgang Ses MM WlkWer Wll M!>l>s WA M! Durch Glaube zum Sieg - MiMoneufaches La umbraust den Führer so sehr mutz ich es ablchnen, da. Recht zu diesem gewaltig sten Schritt der Reuformung de, Deutschen Reiche» au, einer früher erteilten Vollmacht abznleiten. Aein! Vas Volk selbst soll darüber entscheiden! Indem ich damit der einzige« und gültigen Gestaltung der Verfassung de, Deutschen Reiche, nicht, vorwegnehme, glaube ich, daß e» mir gelingen wird, dem Titel de, deut schen Reichskanzler, sür die Zukunft neue Ehre zuzufügen! Da, Recht, eine so kühne Auffassung au»sprechen zu dür fen, entnehme ich einer nunmehr bald 16jährigen Arbeit, die — ob freiwillig oder unfreiwillig — einst einmal al, eine Wandlung und Entwicklung von geschichtlichem Ausmaß fepgeflellt werden wird. (Starker Beifall.) Als ich vor bald IS Jahren als kriegsverletzt«« Soldat in die deuffche Heimat zuriicktehrte, traf ich dort eine Lage an. die jeden Mann zwang, seine eigene Stellung hierzu zu suchen und einzunehmen. Ich war für diese Zustände so we nig verantwortlich wie die Millionen meiner Kameraden. Ich habe mit der werdenden Reife schon in den Jahren -es Friedens begonnen,mein eigene» Weltbild mir selbst zu gestalten. Ich habe aber niemals für diele meine Auffassungen Propaganda gemacht, niemals oersuO, st« anderen aufzuzwingen, genau wie ich mich aber Wiederholung der Kundgebung heute Sonnabend. Berlin, 17. August. Die Reichssendeleituna leist mst: Vie grotzen Hamburger Kundgebungen vom Freitag mit den Reden de« Führer, vor der Belegschaft der werft vou Blohm K Votz, auf der Kundgebung im Hamburger Rat haus und vom Balkon de, Rathaus« werden am heutigen Sonnabend von 20 bl, 22.Z0 Uhr über alle deutschen Seaver wiederholt werd«. auch selbst keinem solchen Zwange unter» werfen li«ß. — Als-er Krieg begann, zog ich in ihn als deutscher Soldat wie die Millionen anderen, von dem einzigen Entschluß beseelt, getreu und, wenn notwendig, bis in den Tod meine Pflicht zu erfüllen. In dieser Auffassung und m diesem Willen bin ich in kei ner Sekund« des großen Ringens wankend geworden. Ebenso wie ich gleich meinen Mitkämpfern zutiefst über zeugt war, einem schuldlos angegriffenen Volk zu dienen. Ich habe daher im Krieg auch keine politische Propaganda getrieben und war deshalb ebenso un schuldig am Kriegsende wie am Kriegs beginn. Liner unter den vielen Millionen anderen, denen das Schicksal bestimmt hatte, namenlos und unbekannt lm glei- chen Tritt der anderen Namenlosen zu marschieren! Als äber der Kamps an der äußeren Front sein Ende gefunden hatte, waren Heimat und Volk aufgerissen und in innere Fronten zerlegt. Die deutsche Nation erschien von den wildesten Lei denschaften erfüllt, aufgelöst in sich fana tisch und blutig bekämpfenden Klassen, Parteien und Stände. Dieser innere Kampf war wirklich nicht eine bloße theoretische Auseinandersetzung mit gei stigen Waffen, sondern ein Krieg mit kaum minder grausamen Mitteln, al« wir sie vier Jahre lang vorher kennenge lernt und erlebt hatten. Ebenso war der Ausgang dieses Kampfes für Deutschland nicht weniger bedeutungs voll, als der Ausgang des großen Krie ges selbst. Nun erst entschloß ich mich, auch an diesem Kampf teilzunehmen, um nun als politischer Soldat wei ter zu streiten für das Schicksal unsere« deutschen Volkes. Was Millionen an dere taten, habe ich dann ebenfalls getan. Der unpolitische Kämpfer d« Weltkrie ge« wurde nun kämpfender Politiker. Und zwar im Entschluß sofort. In der Durchführung allerdings erst nach mona- telanaen inneren Ileverlegungen und seelischen Kämpfen. Unser Volk war — wie so oft in der deutschen Geschichte — wieder einmal von einer revolutionären, geistig-weltan schaulichen Auseinandersetzung ergriffen worden, deren Folgen für Deutschland schon damals furcht bare waren, aber in der Zukunft noch schrecklicher« werden mußten. Wieder war die Kraft der Nation zu einem Bruderkrieg angesetzt und verbraucht worden, der deutsche Menschen gegen Deutsche führte. Die inneren Bande unseres Dolkskörpers begannen sich damit schnell zu lockern und zu lösen, und an die Stelle eines Volkes traten klassenmäßig bestimmte Erscheinungen, die, statt einer kraftvollen natio nalen Solidarität zu dienen, internationalen Gedanken und Phantasien nachliefen. Diese Entwicklung wurde begünstigt durch die Konstruk tion unseres Verfassungslebens, die in einer falsch verstan denen Auslegung der Lebensinteressen und Dolksrechte die Nation einer verderbten parlamentarischen Demokratie auslieferte. Nicht der tatsächliche Volks wille wurde durch sie zum Ausdruck gebracht, sondern nur Hamburg, 17. August. Im großen Sitzungssaal de» Rathau ser hielt der Mhrer und Reichskanzler Adolf Hitler am Freitagabend di« nach gehende, über alle Sender verbreitete Meine deutschen Volksgenossen und -genossinnen! Als unser greiser Generalfeldmar schall und Reichspräsident von Hinden burg nach einem gesegneten Leben die Augen schloß, gab es nicht wenige Men schen außerhalb de« Reiche», die in sei nem Tode den Beginn schwerer innerer Kämpf« in ^Vcutschland leben wollten, Elemente, die wir nie ver- sSynen können» zitterten auf einmal förmlich in erwartungsvoller Besorgnis, tei der wie so oft -et Wunsch al» Vater -e» Gedanken« Pate stand. .Schwere Upruhen in Deutschland", .Drohender VLrftül der nationalsozialistischen Bewe gung", „Kanvf zwischen Partei und Reichswehr", „Streit der einzelnen Füh rer untereinander um die Nachfolge frage", dies war der Inhalt der Schlag zeilen einer bestimmten Preh.', deren aufrichtiges Mitempfinden mit dem Schicksal unseres Volkes und Reiches aller Welt bekannt ist. Man lebte in diesen Kreisen wohl m der angenehmen Hoffnung, -aß eine wochenlange füh rerlose Zeit des Reiche« die Möglichkeiten bieten würde, «'mrch «in endloses Spiel von Kombinationen die Oeffentlichkeit in und außer Deutschland zu verwirren, um solcherart zur an sich schon vorhandenen internationalen Un sicherheit noch ein weiteres beizutragen. Im Interesse de« deutschen Volke» und Reiche» Ist diese, Spiel «stört rr rdeitt Sie dürfen mir, meine Volksgenossen, glauben, -aß wir sonst natürlich -en Weg gewählt hätten, erst den Ap pell an da» Volk zu richten, und dann seine Entscheidung auszuführen. Das Ergebnis wäre in diesem Fall nicht anders gewesen als so. Indem die Reichsregierung, legal berechtigt, die Zusammenlegung der beiden Aemter verkündete, hat sie getan, was nach den vorhandenen Umständen da, Volk selbst gefordert haben würde. Meine persönliche Auffassung zu diesem Pro blem ist in dem Briefanden Herrn Reichsinnenminister ein deutig und klar zum Ausdruck gebracht. Der Herr Reichspräsident Genevalfeldmarschall von Hindenburg war vom Schicksal ausersehen, der große Mittler zu sein zwischen dem Deutschland der Vergangen heit und dem der Zukunst. In seinem ehrwürdigen Alter, entrückt jedem eigensüchtigen Wunsche, war er für uns alle der Überpersönliche Repräsentant unseres Volkes. Ich habe in den letzten anderthalb Jahren oft und oft der Vorsehung gedankt, daß nach ihrer Fügung die nationalsozialistische Bewegung durch mein« Person noch den Treueid in di« Hände dieses wahren Vater« der Nation ablegen durfte. Daß sie mir nach so schweren Kämpfen endlich doch «Vch die gütige Freundschaft des alten Herr« schenkte und somit ein Verhältnis begründete, das mich be glückte, für die Nation aber von hohem Nutzen war. Der Herr Generalfeldmarschall und Reichspräsident Ist «Ine einmalige Erscheinung gewesen und kann nicht ersetzt «erde«. Sttne Mission aü Reichspräsident wnrde durch ihn selbst erfüllt. Niemand soll künftig mehr diesen Titel weiters ühren. So logisch aber die Verbindung der beiden Funktionen Ist, und so versassuaarrechtNch «la- wandfrei da, Gesetz der Reichsregierung diese Frage löst,