Volltext Seite (XML)
sal stan- eruoaen n «int-. 2,4-7 lall c»nen »lll. >l»«n ranken ranken »klar M. Schön. Hen «. «arttnen «r l. von »d Brr- »estrigen denauer »rauerei 0,9S» L512 §0. 7. «1 91 . 91 V1 , S1 »1 »1 5.664 78,17 42,11 63,69 48,45 47-«8 71,49 90.78 90,78 90,78 90,'» 90.78 9t),78 87,98 34,32 1C44 1,991 «1 ' 19. 7. iVeld 13,088 0,611 88,59 0,182 3,047 2,537 bchk- 81.72 84 84 2,6 0,42 6 «, 16,78 16,78 91.9 91,9 91,9 91L 91,8 93 91,8 90,»8 94-1 85,78 85,78 6,28 6^8 M . Rr. 1« d« „»ichfilchm Lr^>P„» » Litt» »en. Welch ei« Man«! <«dolf -Mer.) Le« Dasein» sonnenhelle Freuden Besteh n für andre, nickt für Um. Nur schwere Sorgen, bitt re Leiden Getreu an seiner Sette zieh,'». Ihm lächelt nie ein holder Friede, La« Dort hat für ihn keinen Alana. Nur Müh' und Kampf sind ihm beschleden. — Sein Leben ist ein Opfergang. So rM mit schwersten Wogenschlägen Da» Schicksal gegen ihn heran. Doch er ist allem überlegen Und nicht zu beugen. Welch ein Mannl Martin Kaebsch, Lauta-Dors. Oer Blondin. Skizze von Paul Krasnltz. I Vom Tale sah man es sehr klar: Oben, neben der Burg, I trabte ein Reiterzua schnell vor den lichtent Himmel hin und hielt. Au» wohlgesqstenten Pferden wuchsen die Reiter auf, vorne der Bogt, da« blaue Helmeisen fest auf dem weißen Haare, so daß der Helle Blick, der schmale Mund in strenger EisenfÜbrung lagen, zur Seite ihm, etwas zurück nach links und recht«, die schlanke Jugend seiner beiden Söhne, weiter hinten das Gefolge» Gerichtsbeisitzer, Schreiber, Knechte, ein buntes Merlei, und dann als letzter, grell scharlachrot vor dem tiefblauen Himmel, allein, gemieden selbst vom Knecht: der Henker. Das stand im Sommer, eine bunte Wolke, und senkte sich dann unruhig zum Tale, so daß vom Pferdetritt Fun ken ins stelle Gäßchen sprühten und das gesamte Wenden volk da unten verehrungsvoll den Rücken bog. ! Denn was da kam, war das Gericht, der Vogt des Markgrafen von Brandenburg, gerufen, um Gericht zu sit zen gegen chen dort oben in der Burg. Der, wenn auch ein Deutsche wie der Vogt, ein Frevler war, ein Schuldiger, den sie haßten wie das Feuer. Beim Richtstuhl standen die, di« Klage führen sollten, der rote Schuster mit dem Judas bart, der bläuliche dicke Müller, der griesgrämige Schreiber mit der spitzen Nase, und glotzten stumpf zum steilen Hohl- weg hin, wp jetzt die bunte Pracht des Vogtzuges spiegelnd und glitzernd abwärts kam. Da belferten die drei auch schon ihre Anklagen zur ' Burg. Wußte der Vogt vom wilden Tanz der Kläger? Sein Blick umfing still das blühende Geäst, die rosaweißen Bäume, die sich zum strengen Richtplatz senkten, daß sich die drei in sich verkrochen. Rauschend verneigte sich das anwe sende Volt, Pogt uich Gefolge stiegen von den Pferden ab, und das Gericht nahm seinen Anfang. Erst stand der Stadtrichter dem Vogte Antwort, dann ritt ein Herold auf zur Burg, und endlich kam der Beklagte, Sek Blondin, wie ihn die Wenden nannten, des goldgelben Haares wegen. Er kam wiegenden Schrittes, ohne Hut, die Halskrause geöffnet, wie ihn der Herold just vom Brettspiel rief. Er eilte nicht, nur seine Augen brannten, nur um den wilden Mund gewitterte sein Lachen. Grüßte kurz und stand, baumlang, mit breiten Schultern, mächtig und blond, und blitzte mit stolz leuchtenden Augen die drei Kläger zur Rückenneigung und zum Gruße nieder. Dann hielt er sich still, breitspurig, gelassen und wartete. Und blieb so, während der dicke Müller, vom Vogte auf- gerufen, anklagend seinen Part begann; nur die tollen Au gen des Blondin hingen oben an seiner Burg, als suchten sie sturmwütia den Ort zur leichten Bresche. Ergeh dich, Zwerg! hieß.die hochmutgeschwellte Linie seiner Achseln. Und der Müller legte sich eifernd in das Zaumzeug sei nes Haffes: Wie eines Nachts sein Bruder, — die Erde sei ihm leicht —, ein Müller ohne Fehl und Tadel wiS er selbst, ganz zufällig, ja irrtümlich, ganz sicher wider Willen zur Mädchenkammer sich verirrt und dort zu ruhen versucht habe. Da sei, wie aus der Luft gezaubert, mit Hussah, Hui und Horridoh ein Feuerzeug von Fackelreitern, geführt von Blondin, in den Hof gewirbelt. Einer, Blondin wohl, denn seine Haare brannten hell wie Gold, habe sich wild vom Sattel in die Kammer geschwungen, den Bruder, nackt wie ein Tier, geraubt und den vom Schlafe noch Erhitzten ins nahe Teichwasser so oft getaucht, bis den der Schlagfluß rührte. Der Blondin sah noch immer reglos zur Burg hinauf und ließ den lauen Wind in seinem Blondhaar spielen. Da traf ihn wie ein Keulenschlag zum ersten Male die Stimme, die leidenschaftslos klare Summe des Gerichtes: „Das war Frevel!" Voll wandte ihm der Vogt sein Antlitz zu. Und Seltsames geschah. Noch hing des Blondine Blick in Burazacken und Himmelsbläue, da war sein buntes Lä cheln schon verblichen. Als sei ihm jäh ein Mahnruf auf geklungen, so tief erstaunt, so ratlos hing sein Blick dort oben, ehe er ihn schwer und mühsam zu dem Antlitz dort des Vogtes wandte, in dem der Helle Blick, der schmale Mund in strenger Lisenführung lagen, zu diesem blanken Spiegel har ter Zucht. Dieses Gesicht stand da wie eine Welt, und Blon din sah in diese Welt und schwieg. Er schwieg. Er hätte reden können: Von der Gier des toten Müllerbruders, wie ost dessen Name sich blutjungen Müttern klagend schon entwand und manches mehr. Er chwieg. Sein sonst im Sprung dahinraufchendes Blut ummte nur leicht im Ohr wie ein jäh verebbendes Gewäs» er: nichts sonst als das Gesicht dort war für ihn da und die Erkenntnis seiner Schuld. Verklungen fast war die Anklagerede des Schusters; der Blond n hatte nichts gehört. Jetzt traf ihn der letzte Satz: „. . . der Blondin ritt vorbei und schoß, erhabener Herr, choß, so wahr Gott lebt! — meinem einzigen Sohne, als der ich ju t zu einer Rehgeiß neigte, den Jagdspeer durch und >urch." Da war es wiederum, das strenge Angesicht, ihm wie vorhin voll zugewendet: „Das war Mord! Der Blondin wurde stihl, was galten jetzt Jagdfrevel und Wilddiebstahl Eifersucht. Tierskizze von EvaOelschläger. Der Urschrei eines Raubtieres durchschneidet die Stille der Nacht. Jäh antworten die Artgenossen. Aufgeregt wiehern die Pferde, trompetend schlagen die Rüssel der Elefanten um sich. Sonja, dier vierjährige Löwin, brüllt noch einmal dumpf auf, dann legt sich der schwere Körper zur Seite. Der neben ihr kniende Tierwärter fängt das Haupt in seinen Armen auf. Gütig und weich spricht er zu der Tiermutter, deren Löwenkinder neben ihr liegen und winselnd maunzen. Der Wärter sieht besorgt auf das Tier, das seltsam apathisch in die Lust blickt. Zum Direktor, der am Käfiggit ter steht, sagt er: „Das Tier verendet. Sonja ist die Seereise nicht gut bekommen." Schon beginnt sich der schwere Körper aufzulösen, noch ein leises fauchendes Knurre», dann fällt die Löwin tot in sich zusammen. Die Wärter machen sich an die traurige Arbeit, Sonja wegzubringen. Auch die Löwenkinder, die «ingegangen sind, da ihnen die Mutter keine Nahrung geben konnte, werden der toten Sonja in die weiche Wolle ihres Körpers gelegt. Eines der Kleinen aber gibt noch Lebenszeichen von sich. Es bittet jämmerlich um Milch. Der Wärter schlägt dem Direktor vor: „Wie wäre es, wenn Sie Ihre Hündin Bella heraeben?" Jener stimmt zu. „Natürlich, Bella hat ja nur zwei Junge zu nähren. Kommen Sie gleich mit!" Vor dem Wohnwagen nimmt der Direktor dem Wärter den kleinen Fellbalg ab und betritt das Nebenabteil, in dem Bella, eine schwarze Schäferhündin, ihr Lager hat. Kleine Wollhunde kuscheln sich eng an die Mutter. Der Herr beruhigt das aufgeregte Tier und fährt lieb kosend über das Seidenfell. Ergeben legt sich ihm die Hündin zu Füßen. Sekunden nur fletscht sie die Zähne, als sie den kleinen Löwen sieht. Der Direktor legt das Raubtierkind ne ben die Hündin. Sofort sucht und findet es die kostbare Nah rung. Ohne sich zu regen, liegt Bella da; geduldig läßt sie das hungrige Tierchen trinken. Rasso, wie man den jungen Löwen tauft, wird von Bella beinahe sorgfältiger behandelt, als sie ihre Jungen erzieht. Es scheint, als sei sich die Hündin der großen Verantwortung bewußt, ein Pflegekind aufziehen zu müssen. Bald nimmt man ihr die Jungen ab. Die kleinen Schäferhunde werden mit der Flasche groß gezogen, damit Rasso nicht qu viel Nah rung entgeht. Mit der Zeit verspricht Rasso ein stattlicher Löwe zu werden. Mit rührender Tolpatschigkeit kann er sich stunden lang mit der Schaferhündin vergnügen. Aber die Krallen an den Tatzen werden schärfer. Oftmals im Spiel hackt Rasso in das schwarze Fell oer Pflegemutter. Der Wärter meint: „Wenn Rasso einmal Blut von Bella gesehen hat, kann es gefährlich werden." Aber die nächsten Monate vertragen sich die Tiere noch ausgezeichnet. Raffo liebt es besonders, wenn Bella ihm hinter» weiche Ohr schnuppert. Dann schließt er seine Hellen Raubtieraugen und scheint zu träumen. Aber ganz plötzlich hascht manchmal die Tatze nach der Amme. Tückisch und un geduldig wird der Löwe, wenn der Herr vor den Staben steht, um Bella zu liebkosen. Eifersüchtig suchen seine Flanken dann die Hündin vom Gitter wegzudrängen. Eines Nachmittags steht der Direktor im Stall vor den Raubtierkäfigen und streicht Bella über den Kopf. Raffo chaut beiden am Gitter zu. Aufgeregt peitscht der lange Schweif den Boden, falsch blinzeln die zusammengekniffenen Augen. Nur kurz brüllt der Löwe auf. Ein Artist warnt den Zirkusdirektor: „Sie machen Rasso eifersüchtig, wenn Sie Bella vor seiAen Augen streicheln." — Nachdenklich läßt der Direktor den Hund los: „Sie mögen recht haben. Aber Bella cheint auch nicht mehr so recht von ihrem wilden Pflegekind »«geistert zu sein." Der Direktor beschließt, daß Bella nicht mehr in den Raubtierkäfig darf. Er weiß, es wäre Mord, ließe er die Hündin noch einmal mit dem Löwen allein. Tin Wärter aber, des Schustersohnes, er wußte: Sein war nicht das Gericht. Sein Blick sprang ab, irrte durch den Raum und blieb dort hinten am grellen Scharlachflause hängen, kroch langsam hoch an ihm bis zum brutalen Kinn, über da» sich satt und roh geschweift die Lippen wölbten, umalitt die flache breit- rüstriae Nase und traf sie endlich dann, bleigrau, eiskalt und erdenschwer: des Henkers Augen. Doch dann schlug jäh der Gang der Dinge um. Erst glitt ein Windchen an, ein kurzes laues Blasen, das strich leicht rauschend, als atmeten die Bäume auf, durchs blühen de Geäst. Dann sah der Blondin den Kerl in den Zweigen; es war der Hirt, der Wildeste von allen da im Haffe gegen das Deutsche; der saß, ein böses Baumtier, über dem Henker, hatte die Armbrust an der Wange und zielte nach dem Vogte. Der Blondin sah den Finger dort am Züngel und hatte plötzlich wieder.sein Gewicht, den Blitz, das Ungewitter heiß im Blute und allen wilden Spatz der guten Erde. Denn das dort, ja, der brave Tod, das war das lichte Loch, um in die Sonne wieder durchzuspringen. Als dann der Pfeil sich hob, traf der Blondin an zum Gegenspiel. Er beugte wie ein Tänzer leicht das Knie und schnellte sich — der anklagen de Schreiber sprang aufkreischend zurück — nach vorne vor den Vogt. Und so, als flögen sie in wilder Sehnsucht zuein ander, vereinten sich der Blondin und der Pfeil im Fluge. Nun lag der Blondin vor dem Vogte, baumlang, mäch tig und bleich. Noch ging ein Zittern leicht durch Mensch pnd Pfeil, als bebten sie in zärtlicher Erregung, da klarte wie aus tiefem Grunde des.Blondins Antlitz scheu und zärt lich auf, daß es der Vogt mit einem Blütenzweig bedeckte. Beendet war so das Gericht. Der Vogt stieg auf und gab dem Pferd die Sporen, daß die drei Ankläger wie Gischt zur Seite spritzten. Auf dem Berge oben sah man ihn dann wieder an der Spitze seines bunten Zuges halten, die schlan ken Söhne Leben sich. Er hob sich klar vom Abendhimmel ab, den Knaben zugewendet, seine Arme dehnten sich, wur den weit und schienen wie von Sehnsucht schwer, das weite Land, diese mit deutschem Blut gedüngte Erde den beiden schlanken Knaben ans junge, zukunftsbange Herz zu legen. Lord Bunny und die Ratten. Ein Erlebnis in Westaustralien von Heinz Oskar Wutti g. Bunny hieß er und war Kornträger der Westaustrali schen Weizen-Companie. Den Beinamen Lord holte er sich am Sonntag darauf, als er morgens aufgetakelt mit einem weißen Leinenkragen und einem kleinen steifen Hut aus der Wellblechbaracke kam. „Bunny kommt! Lord Bunny kommt!" schrie Dick, und wir anderen wälzten uns vor Lachen in unseren dreckigen Trägerhemden auf der Erde. Der weiße Leinenkragen ver schwand zwar bald, der Name Lord Bunny blieb. Woher er kam, wußte niemand von uns. Daß aber in Lord Bunnys Kopf nicht alles richtig war, merkten wir bald. Uebrigens ein merkwürdiger Kopf! Unter einer flachen Stirn war das ganze Untergesicht nach hinten gerutscht. Die lange spitze Nase und die vorstehenden gelben Raffzähne gaben seinem Schädel die Aehnlichkeit mit dem eines Nage tieres. Wimperlose, unruhige Augen, die aufmerksam hin und her huschten, verstärkten noch diesen Eindruck. Manch mal verloren sie jedoch jeden Glanz, stierten blöd in die Ge gend, und dann bekam er einen seiner Anfälle. Gab keine Antwort mehr, warf mitten in der Arbeit den zwei Zentner schweren Weizensack ab und lief davon. Eine Stunde später fand man ihn regelmäßig in eittem der vier Getreidespeicher flennend am Boden sitzen, vor ihm zwei oder drei getötete Ratten. Wir hatten damals schon viele von diesen Tieren im Camp. Mit der Zeit gewöhnten wir uns aber an Lord Bunnys Schrullen und nahmen keine Notiz mehr davon, dä er sonst ein verträglicher Kamerad und geduldig jeden Unsinn mit sich anstellen ließ. Die Arbeit auf unserem Camp ging ihrem Ende zu. Es war ein Mißernte gewesen, ein „Strohjahr". Das Gebirge, die Darling-Kette, und kalte Meeresströmungen längs der Küste hatten den Regen abgefangen. Trotzdem waren die drei Stahlsilos und der Holzspeicher fast bis unter die Hau benstreben gefüllt. Dort lagerte der Weizen dann monate lang und würde später in großen Transporten je nach Be darf in die Hafenstädte, Perth und Albany, zur Ausfuhr ge leitet. Fünf Wochen lang hatten wir zehn Mann gearbeitet wie die Pferde. Täglich brachten die Traktoren vierzig bis fünf zig Tonnen Weizen in unseren Camp. Und daß kein Sack über Nacht draußen stehen blieb, dafür sorgten der Aufseher mit sofortigem Lohnabzug. Wenn wir abends hundemüde in unserer Baracke auf die Matten fielen, fing der ganze Körper an wie Feuer zu brennen, von den trockenen Strohpollen, von den Grannen und vom Staub. Wasser gab es nicht. Petroleum hatten wir, aber kein Wasser. Eine knappe Woche noch hatten wir auf dem Camp zu tun. Die Stahlsilos waren fest verschlossen, nur den Hosz- speicher mußten wir noch auffüllen. Zu der Zeit bemerkten wir sine auffallende Vennehrung der Ratten. Ueberall husch te das Geziefer herum. Zuerst hatten sie sich nur auf die Speicher beschränkt, jetzt liefen sie schon bei Tapio in der Küche umher und sprangen nachts über unser« Strohmatten. Der Terrier Jim, unser Camp-Hund, räumte zwar gewaltig unter ihnen auf, aber das Gesindel tanzte ihm vor der Nase herum und verschwand dann im Weizen. Wenn er sich allnächtlich im Speicher zwanzig Ratten um di« Ohren schlug, so waren am nächsten Morgen bestimmt vierzig neue vorhanden. Dut zendweise schlugen wir sie tot. Aber keiner von uns verfolgte ie mit einem so teuflischen Haß wie Lord Bunny. Manchmal »achten wir, er schnappe ganz über. Es war deutlich festzu- tellen, wie sich sein geistiger Zustand mit der zunehmenden Rattenplage immer mehr verwirrte. Er sonderte sich ganz ab von uns, sprach kein Wort, wurde zur Arbeit immer un irauchbarer und hatte nur noch zu Jim, dem Terrier, ein sehr nniaes Verhältnis. Eines Morgens fand ihn der Aufseher m Holzspsicher vor zwölf totgebiffenen Ratten, Jim, den der krank war, weiß von dieser Abmachung nichts. Bella streift eines Abends durch die Ställe. Der Wärter fängt sie ein: „Komm her. Bella, willst wohl Deinen Freund besuchen. Komm, ich Helf Dir!" Er bemerkt den Widerstand der Hündin nicht; mit einem Schwung setzt erste in den Käfig. Dann zieht er die Verbin dungstür zu Rasso hoch. Mit einem Sprung ist dieser sofort bei der Kameradin, legt sich vor ihr nieder und legt die Ohren schief. Er wartet aus die übliche Liebkosung. Aber Bella weicht zurück. Zögernd erhebt sich der Löwe wieder. Bella beginnt angstvoll zu bellen. Da werden die Raubtieraugen gelb vor Wut. Gereizt trabt Rasso auf die Hündin zu, die sich an die Stäbe des eisernen Käfigs drängt. Flehentlich blicken ihr« Augen nach draußen ... Schon versuchen Direktor und Wärter Bella zu befreien. Sie beruhigen die zitternde Bella. Rasso faucht und zischt. Geschickt meidet er die hochgezogene Tür. „Soll ich Rasso er schießen?" fragt der Wärter. „Ich glaube kaum, daß wir Bella lebend aus dem Käfig bringen." Der Direktor überlegt eine Weile: „Ich möchte keines der Tiere verlieren. Versuchen Sie es einmal mit einem Schreck schuß!" Der plötzliche Knall hat Rasso unvorsichtig gemacht. Er versucht, sich dem Rauch, der sein Haupt umhüllt, zu entziehen. Zu spät bemerkt er, daß er die Grenze überschritten hat. Haarscharf fällt die Tür hinter seinem Körper zu. Beinahe besinnungslos von Angst scheint die Hündin zu sein. Der Direktor nimmt das Tier auf seine Arme und trägt es hinaus. Dickst an den Stäben steht Rasso, die Augen sind wieder tief in die Höhlen zurückgetreten. Die mächtige Stirne scheint von tiefen Furchen durchzogen. Dunkel blicken die Augen der Spielkameradin nach. Dann wendet sich der Löwe und läßt sich schwer in die hinterste Ecke fallen. Von dieser Stunde an berührt er weder Fleisch noch Wasser. Bewußt und ruhig verhungert das Raubtier; es scheint zu trauern. Bella wagt sich nicht mehr von ihres Herrn Seite fort. Nur wie ein dumpfer Schuß aus dem Stall dringt, spitzt sie die Ohren, bellt kurz auf und eilt mit einigen Sprüngen in den Stall. Sie sieht gerade noch, wie ihr großer Kamerad tot umsinkt. Da streckt Bella den schwarzen Kopf in die Höhe und beginnt langsam zu heulen.