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WMnlSlagung des Landesverbandes GarM für Obst- und Weinbau. Handelsnachrichien. Bautzener Marktpreise. In der Tabelle der Marktpreisnotierungen war am Sonn- abend, 20. Oktober, versehentlich die Rubrik Eier mit der Rubrik Gänse verwechselt worden. Es mußte heißen: Gänse 1 Psd. 0,70—0,80 Mk. (Eier waren in Bauden- gar nicht notiert.) MWvW sSkrilMMSkseuMk. Staatssekretär Reinhardt führte in seiner Rede über die neüen Steuergesetze nach seinen Darlegungen über die Einkommen-, Bürger- und Bermögensteuer, über die wir bereit» berichteten, u. a. aus: Das Gesetz über Steuerfreiheit für Lrsatzh«. schaffungen vom 1. Juni 1933 erstreckt sich nur auf Ersatzbe- schaffungen, und zwar nur auf solche, die nach dem 30. Juni 1983 Aus Sachsen. Mrd in Vresden-Molkritz. Die Leiche im Komposthaufen — Die Suche nach -em Täter. Dresden, 22. Oktober. Am Somiabendmjttog machte ein bei dem Landwirt Schäfer in Dresden-Mockritz beschäf tigter Melker eine grausige Entdeckung. Ass er auf dem hinter dem Gute seines Dienstherrn gelegenen Komposthau fen «ine verendete Henne begraben wollte, fand er mensch liche Leichenteile. Er verständigte sofort seinen Arbeitgeber u. sie gingen der Sache auf den Grund. Sie fanden in einer Tief« von 50 Zentimetern in Jutesäcke eingenäht eine weib liche Leiche, die bereits stark in Verwesung übergegangen war. An den Kleidungsstücken konnte festgestellt werden, daß es sich um die Leiche der seit dem 1. August de. Js. ver schwundenen 24 Jahre alten Wirtschaftsgehilfin Erna Ella SuhNert aus Dresden-Coschütz handelt, die bet dem Landwirt Schäfer in Stellung gewesen war. Die Kuhnert hakt« mit dem Melker Reinhold Friedrich Martin au» Dres den ein Verhältnis gehabt, das nicht ohne Folgen geblieben war. Martin hatte sich ebenfalls bei Schäfer in Stellung be- lundeä. Am 15. Juli hatte er diese Stellung aufgegeben Und. ist seitdem verschwunden. Er steht unter dem dringenden Verdarbt, die Kuhnert beseitigt zu haben. . Das Kriminalamt Dresden ersuO um die energische Mithilfe der Bevölkerung bei der Feststellung des gegenwär tigen Aufenthaltsortes des flüchtigen Martin. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunsch streng vertraulich behandelt werden, werden nach Zimmer 1S2 des Polizeipräsidiums oder an die nächste Polizeidienststelle erbeten. Zu der Mordtat verlauten noch folgende Einzelheiten: Die Leiche der Kuhnert wurde mit dem Totenwagen der Feuerwehr nach dem Seziersaal des LandesgerlHes am Münchner Platz übergesührt. Die Sezierung wird ergeben müssen, auf welche Weise der Mörder sein Opfer umhrachte, für aufzusuchen. Dafür wohnte der Abt dieses Klosters, Prälat Iacksch, der zugleich Generalvikar des Zisterzienser- Ordens ist, der Jubiläumsfeier bet. Leipzig, 22. Okt, Lokomotivführer von der Maschine gestürzt und getötet. Die Prellestelle der Reichsbahndirek- tion Halle teilt mit: Am 19. Oktober stürzte in der 11. Stun de auf Bahnhof Beucha der Strecke Borsdorf—Großbeuthen der Lokomotivführer Paul Pönitz aus Leipzig von einer Borspannlokomotwe während der Fahrt aus unbekannter Ursache ab. Dkr Bkamt« wurde überfahren und getötet. Dresden, 22. Oktober. Saufhausdiebinnen. In einem Kaufhause wurde eine Frau beim Diebstahl ertappt und der Polizei übergeben. Es handelt sich um eine gewerbs mäßige Ladendiebin. In ihrer Wohnung wurden 21 Cou« pons Damenstoffe sichergestellt, die sie auf verschiedenen Beutezügen erlangt hatte. — In einem anderen Kaufhause wurde eine Frau aus Niederpoyritz ebenfalls beim Diebstahl überrascht und festgenommen; sie hatte einer Kundin die Handtasche mit 200 Mark entwendet. zen und Reiser au» dem Ausland« den Obstbau volkstümlich machte. Auch August der Starke förderte die Anpflanzung guter Obstsorten in Sachsen nach Kräften. Systematisch be- gann die Arbeit aber erst vor sechzig Jahren seit der Grün- düng de» Landesvereins durch Freiherr» v. Friesen. Auch finanzielle Unterstützung gewährte ver Estaat. Seit 1924 seien in Sachsen au» Relchsmitteln 970000. Märkund aus Landesmitteln 850 000 Mark für den Obstbau aufgewendet worden. Hinsichtlich der Zahl der Obstbäume stehe Sachsen auch durchaus nicht an letzter Stelle im Reichsdurchschnitt, der 332 ObstbäuMe auf 1 Quadratkilometer betrage. Sach, sen hab« 636 Bäum« auf der gleichen Fläche und «erde Nur von Württemberg und Baden mit je 700 bzw. 900 Obstbäu- men je Quadratkilometer übertroffen. Die Regierung sei van der hoben volkswirtschaftliche« Bedeutung de» Obstbaues und der Arbeit des Landes verbandes voll überzeugt uud werde ihm jederzeit ihre Unterstützung zuteil werden lassen. Nachdem der Leiter der sächsischen Landesstelle für Klein gärtner die Grüße der sächsischen Kleingärtner und Klein- redler übermittelt hatte, hielt Prof. Dr. Ebert-Bekltn ein Referat über da» Thema Grupp« der kurz- fich nur um Vei- Älle diejenigen Gewerbetreibenden und Landwirt«, di« di« Begünstigung für da» Jahr 1934 erlangen wollen, müssen die Aufmige so rechtzeitig erteilen, daß die Lieferung noch vor Schluß de» Wirtschaftsjahre» 1934 erfolgt. In dem Fall können Li, Aufwendungen für die betreffenden Gegenstände vom Gewinn voll abgesetzt werden, so daß die Steuer, mit der der Gewerbetrei bende oder Landwirt für 1934 zu veranlagen sein wird» sich ent sprechend ermäßigt. Das Urteil im Chemnitzer Kommunistenprozeß - Chemnitz, 22. Oktober. Im Chemnitzer Kommunisten prozeß wurde am Sonnabendnachmittag folgendes Urteil gefällt: Wegen gemeinsamen Totschlages in Tateinheit mit gemeinsam versuchtem Totschlag werben verurteilt der An geklagte Wagner zu 12 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust; (ein Jahr der Untersuchungshaft wird auf die Strafe angerechnet), der Angeklagte Wunderlich zu neun Jahren Zuchthaus, acht Jahren Ehrverlust, (auch ihm wird ein Jahr Untersuchungshaft auf die Strafe angerech net) und der Angeklagte Karg zu acht Jahren Zuchthaus, sechs Jahren Ehrverlust unter Anrechnung von sechs Mo naten der Untersuchungshaft. Die Angeklagten Gansauge, Müller und Götze werden freigesprochen. Die Kosten des Verfahren» fallen, so weit Verurteilung erfolgte, den Verurteilten, sonst der Staatskaffe zur Last. Löbau, 22. Okt. Opfer des Verkehr«. Auf der Rum» burger Straße wutden abends zwei Radfahrer, die ihr« Rä der vor sich herschoben, von einem Motorrad überholt und gestreift. Dabei kam der Steinmetz Helmuth Richter so un glücklich zu Fall, daß er mit einem Beinbruch -em Kran kenhaus -»geführt weichen mußte. Der Motorradfahrer trug nur leichte Hautverletzungen davon. Tkeustllza-Spremberg, 22. Oktober. Unfall. Freitag nachmittag in der 4. Stunde ereignete sich auf dem Bau platz« der Spreeregulierung ein Unfall. Der Schachtmeister Richard Häntsch aus Weigsdorf bei Zittau, der den Bau bis zum Ende mit durchgeführt hat, stand auf einer Kipplorl und fiel herab. Lurch diesen Sturz erlitt er Blutergüsse in beiden Oberschenkeln. Nach ärztlicher Hilfeleistung wurde der Verunglückt« in sein« Heimat gebracht. Marienthal, 22. Okt. Äukounfall «in« Ordensgenerals. Zur 700-Jahrfeier des Kloster» St. Marienthal beabsichtigte auch der Ordensgeneral der Zisterzienser Franziskus Jan sen dem Kloster Marienthal «inen Besmh abzustatten. Ein Autounfall in der Tschechoslowakei zwang ihn jedoch, die sen Plan aufzugeben und da» Zisterzienser-Kloster Hohen- Dresden, 22. Oktober. Der Landesverband Sachsen für Obst- und Weinbau hielt am Sonntagvormittag im Aus stellungspalast seine diesjährige Hauptversammlung ab, die mit der Feier seines sechzigjährigen Bestehens verbunden war. Der Vorsitzende de» Landesverbandes, Ministerialrat Bareuther-Nitz«, stellte in seiner Eröffnungsansprache an die Spitz« o«r Arbeiten der Jubiläumstagung das Wort Fich te» „Ob es uns jemals wieder wohl ergehen soll, hängt ganz allein von uns ab; jeder muß so wirken, al» beruhe auf ihm allein da» Heil der künftigen Geschlechter". Al» Ehrengäste konnte der Vorsitzende u. a. Vertreter de« Wirtschaft»- und Finanzministeriums, der Landesbauernschaft, der Stadt Dresden und befreundeter Organisationen begrüßen. Ministerialrat Bareuther-Nitze umrlß kur ble Aufgaben und Ziele des Landesverbandes in der Vergangenheit und in der Gegenwart. In erster Linie gelte es, den Eigenbedarf des deutschen Volkes an Obst aus heimischen Erzeugnissen zu decken. Während im Vorjahr noch 4,2 Mill. Doppelzentner ausländisches Obst eingeführt werden mußten, sprÄe die Statistik vom 1. September d. I. nur noch von 2,2 Millio nen; aber auch diese müßten noch verschwinden oder wenig stens stark vermindert werden. Eine große Bedeutung kom me hierbei der Mostgewinnung aus Obst zu- Der Landesverband werde von sich aus alles tun, um in Zusam menarbeit mit dem Reichsnährstand und der Landesbauern schaft vorwärts zu kommen. Ministerialrat GrafVitzthumv. Eckstädt über mittelte der Tagung die Grüße und Wünsche der Staats regierung, insbesondere des Wirtschaftsministers Lenk. ' Er wie» auf die Fürsorge hin, die b« sächsische Staat von jeher dem Obstbau zugewanbk habe. War es doch der als „Vater August" bekannt gewordene Kurfürst von Sachsen, der durch Einführung junger Pflan- .Dle Mukerschlacht des deutschen Obstbaues 1«4/W". Nicht vürtschaftliche Ueberlegungen, sondern vor allem welt anschauliche Betrachtungen hätten zu den bekannten gefetz- aeberlschen Maßnahmen des Reichsbauernführers im letzten Jahre geführt. Der Redner erörtert« sodann im einzelnen die vom Reichsbeauftragten für di« Regelung des Absatzes von Gartenbauerzeuanissen getroffenen Anordnungen zur Sicherung der Bedarfdeckung in Deutschland. Aus Anlaß der Jubiläumstagung wurde eine Anzahl verdienter Mitglieder und Förderer des Verbandes durch Ehrenmünzen und Ehrenzeugniffe ausgezeichnet. U. a. wurde dem Amtshauptmann Dr. Sievert-Bautzen die Silberne Ehrenmünze verliehen. komme. Auch für die Autotouristik fei eine stärkere Wer bung geboten. Direktor Plqnitz gab züm Schluß einen Ueberbltck über die Möglichkeiten und Aussichten der Aus- landswerbung. Im weiteren Verlauf« bot Major a. D. Planitz noch ein R«mrat über Verkehrs- und Tartffragen amd teilte mit, daß im kommenden Jahr« Glt einer Vermehrung der Triebwagen in Sachsen zu rechnen sei. Der Landesver band bringe der Entwicklung der Reichsautobahnen und dem Gedanken der Radfahrwege große» Interesse entgegen. An di^ einzelnen erstatteten Berichte schloß sich eine rege Aus spräche an. " Nach der Arbeitstagung fand ein Begrüßun^abend im Tipolj statt. Hier hieß Bürgermeister Dr. Raupach namens der Stadt Freiberg die fremden Gäste willkommen. Oberblttgermeister Wörner dankte für den Landesver band für die herzliche Aufnahme in der alten Bergstadt, die ein« so schöne und reich« Vergangenheit habe. Im Mittel punkte des Begrüßungsabenos stand die'Aufführung des altberühmten Freiberger Bergmavnsgruße» durch den Sing verein Liedertafel und hervorragende Solisten. Der Auf führung voraus ging ein Vorspiel „Schlägel und Eisen , das Bilder aus Freibergs alter Geschichte darstellt. Dl« Lei tung, her Aufführung, die bei allen Gästen einen starken Ein druck hinterließ, lag in den Händen von W. Löhner. Die Veranstaltung erfreute sich eines sehr guten Besuches und klang in ein geselliges Beisammensein unter Mitwirkung des Ttadttheaterorchesters aus. Am Sonnlagvormillag wurde die Arbeitstagung unter Leituna des Oberbürger meisters Wörner-Pauen fortgesetzt. Der Leiter der Landes- stelle Sachsen des Reichsministeriums für Dolksaufklärung und Propaganda Pg. Salzmann sprach in seinem Vor trag Über ... . die Psychologie der modernen Verkehrswerbung und ihre Auswirkung für Sachsen. Nach dem Kriege habe sich der Fremdenverkehr an Sachsen vorbei durch eine großzügige Werbung der Städte am Rhein mehr dorthin gezogen. Hier hätten sich di« schweren Zeiten der „roten Herrschaft" für Sachsen sehr nachteilig be merkbar gemacht. Trlt die nationalsozialistische Regierung habe hier Wandel geschaffen und zum ersten Mal eine straff geleitete Kollektivwerbung für Deutschland aufgezogen. Sache der einzelnen Länder sei es, diese Kollektlvwerbung durch intensive Einzelwerbung zu unterstützen. Kein Land habe wie Sachsen den Fremdenverkehr nötig. Die Lügen hetze der Emigranten konnte sich nur deshalb so auswirken, weil der ausländische Gast sich nicht selbst ein Bild von den wahren Zuständen machen konnte. Je mehr der Ausländer sich von der Ordnung und Ruhe überzeugen könne, desto we niger werde er her irrsinnigen Hetze gegen Deutschland Glauben schenken. Der Redner wies weiter auf die grund- fätzliche Gliederung aller Fremden in Sommer- und Win- tergäste hin. Dementsprechend müsse die Werbung fein. Der WinteAaft suche immer etwas anderes als der Sommergast. Zum Schluß seiner Ausführungen befaßte . sich Pg. Salz mann mit der Abfassung des Textes der Propagandamittel. Je einheitlicher die Verkehrswerbung gestaltet werde, je häufiger dasselbe gutaewählte Schlagwort wiederkehre, um- so geringer würden die Werbungskosten und umso größer der Erfolg. Großem Interesse begegnete die Behandlung der Ur lauber- und Wochenendfahrten der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude", worüber Major a. D. Planitz referierte. Pg. Wittig vom Gauamt der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude" sprach über die Erfahrungen, die mit den Urlauberfahrten im ersten Jahre gemacht woxden seien. An der Aussprache hierüber beteiligten sich u. a. Bürgermeister Haäke-Leipzia und Kreisleiter Böhme-Freiberg. Besonde ren Dank zollte man dem Reichsstatthalter Mutschmann da für, daß er kürzlich die 300 ältesten politischen Leiter durch Sachsen führte, die nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat sicher für Sachsen werben würden, Zum Schluß beschäftigte man sich hauptsächlich mit Maßnahmen für die Winterwer bung. Die Tagung, an der als Vertreter des Finanzministe riums auch Ministerialrat Dr. Speck und für da- Wirt schaftsministerium Oberregierungsrat Dr. Protze teilnah men, endete mit einer gemeinsame» Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Freibergs und einer Einfahrt in die Elisabeth-Fundgrube. da äußerlich an der stark verwesten Leiche nicht ohne weite res Todesmerkmale erkennbar waren. Der 19 Jahre alte, des Mordes stark verdächtige Wirt schaftsgehilfe Martin kehrte nach dem Verschwinden der Kuhnert noch zweimal nach dem am Dorfplatz in Mockritz, der Endhaltestelle der Autobuslinie L, gelegenen Gutshof zurück. , Line tragische Feststellung wurde von der Pojizei gemacht: Die Ermordete ist die Schwester des jungen Mädchens, das am Himmelfabrtstage in Coschütz, das Todesopfer des SlraßenbahnUnfalles wurde. Bereits nach dem Verlust der ersten Tochter erlitt die Mutter der beiden auf so tragische Weise aus dem Leben geschiedenen Schwestern einen schweren Nervenzusammen bruch, von dem sie sich bis heute noch nicht erholt hat. Sie befindet sich zur Zeit zur Erholung, die ihr durch die NSV ermöglicht worden ist. Mit -em Auto tu -ie El-e gefahren. Aus Domsdors (Kr. Liebenwerda) wird berichtet: Seit Montag war der in der Nähe der alten Grube „Al wine" zur Miete wohnende Kriegsinvalide H. Wihowski verschwunden. Er war von einer Kraftwagenfahrt nach Bad Liebenwerda nicht mehr zurückgekehrt. Nunmehr ist in der Mihe von Axien (Kreis Torgau) etwa 50 Meter seit wärts der dortigen Elbfähre sein Wagen in der Elbe gefun den worden. Im Wagen befand sich ein von Wihoski in Bad Liebenwerda gekaufter Mantel. Da von ihm selbst keine Spur gefunden wurde, scheint er den Tod in der Elbe gefunden zu haben. Da die Wagentür offen stand, hat er anscheinend in der letzten Minute seinem Schicksal zu ent gehen versucht. Was Wihowski veranlaßte, nach Axien zu fahren und auf welche Weise er verunglückte, ist noch unbe kannt. Wihowski war Junggeselle und lebte von einer aus- könnnlichen Rente, so daß er keine wirtschaftlichen Sorgen hatte. - schafsungen vom 1. Juni 1933 erstreckt sich nur aus schaffungen, und zwar nur auf solche, die nach dem 80. . und vor dem 1. Januar 193S erfolgen, lieber dielen Rahmen hinaus bringt das neue Einkommensteuergesetz eine ähnliche Vorschrift für jegliche Gegenstände des gewerblichen, oder land wirtschaftlichen Anlagekapitals, deren betriebsgewöhnllche Nut zungsdauer in der Regel fünf Jahre nicht übersteigt. Buch führende Gewerbetreibende und Landwirt« dürfen bi« Shrswen- düngen für solche Gegenstände bereits im Jahre d«r Anschaffung oder Herstellung voll vom Gewinn absetzen. Dies« Vorschrift gilt nicht nur vorübergehend, sondern für dauernd» Sie erstreckt sich nicht nur auf solche Gegenstände, die erst angeschafft oder herge stellt werden, sondern auch auf diejenigen, die bereit» vorhan den sind, soweit sie noch zu Buch stehen. Dies« Neuregelung der Abschreibung für kurzlebige Gegenstände bedeutet einmal «in« we sentliche steuerliche Vereinfachung, insofern als alle Meinungsver schiedenheiten zwischen dem Steuerpflichtigen und dem Finanzamt aufhör«». Zum anderen ist sie eine weiter« Maßnahme im Kampf um di« Verminderung der Arbeitslosigkeit. Ms kurzlebig im Sinne der Neuregelung kommen insbeson- der« die folgenden Wirtschaftsgüter de» Anlagevermögens in Be tracht: 1. jegliche Maschinen und mechanisch«» Vorrichtungen, di« der Verwaltung dienen; 2. Fahrzeuge aller Art (mit Ausnahme von Schiffen); 8. alle Werkzeug«, Modell« und Stanzen der gesam te Industrie; 4. Werkzeugmaschinen für Präzistonsarbrüen und Feinmechanik und für Holzbearbeitung; ö. verschieden« Ver edelungsmaschinen u. Deredelungsapparate in der T«tillndustri«; S. Transportsässer und ähnlich« Gegenstände in der Asphaltindu- ftri«, Zrmentindustrie und Bauindusm«; 7» Rundfunkanlagrn; 8. Hotelgeschirr und Hotelwäsch«; 9. Maschinen für Hoch- und Tiefbau, wie Betonmaschinen, Asphaltzubereitungsmaschinen, Lau gerüste und dergl. Di« Aufwendungen für alle diese Gegenstände können bereit» vom Gewinn de, Jahre» 1984 voll abgesetzt «erden, wenn die Anschaffung oder Herstellung bi» zum Schluß de» Wirtschaftsjahr res 1934 erfolgt. Mit der Aufzählung ist di« Grupp« d«r kurz lebigen Gegenstände nicht erschöpft, es handelt sich nur um Vei- spk». ....