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! ! Oden linl Start. 1 Unten rei Zum lammelter denen ein Modelle I Zeichneten V< Schutt! dazu g der Ar gar S wegen hatte o Aus dem Atertzner Hockland. Alschbach. 23. Mai. Verkehrsunfälle. Ueberaus stark war der Auto- imd Motorradverkehr vor und während der Feiertage auf der; Bautzener Landstraße. Gang ohne Un fälle ist es nicht abgegangen, und zwar ereigneten sich zwei Verkehrsunfälle in der Nähe der berüchtigten Brücke, un weit vom Schwarzen Roß, auf Wilschdorfer Flur gelegen, die sich beide am Svnnabendnachmrttatz zutrugen. Der erste Unfall betraf einen Personenkraftwagen eines Dachdecker meisters aus Meißen, der das Riesengebirge zum Ziele hatte. Vermutlich infolge Versagens der Steuerung fuhr der Wagen an einen Telegraphenmast, wobei der Wagen so arg beschädigt wurde, daß er abgeschleppt werden mußte. Die mitfahrende Frau erlitt, während der Mann mit Haut verletzungen davonkam, einen Rippenbruch und konnte nach ärztlicher Behandlung in ihre Wohnung entlassen wer den. Der zweite Unfall ereignet« sich gegen ^7 Uhr, wenige hundert Meter entfernt der ersten Unfallstelle. Ein Motor radfahrer aus NosseN, der ebenfalls die Feiertage im Rie- sengebirge verbringen wollte, kam beim Umsehen nach einer verlorenen Oelfchraube auf den an der Straßenseite befind lichen Sandstreifen, stürzte und zog sich eine Gehirnerschütte rung und Kopfverletzungen zu. Nach ärztlicher Hilfeleistung spiel Mkr die i Hitle lecker in tb orte bend im ihn«! von ! Trost am ! Spiel Mm Sie wirft ihm einen dankbaren Blick zu. „Haben Sie Dank ... für Len schönen Abxnd, Herr Reisekamerad!" sagt sie leise und eine kleine Zärtlichkeit schwingt in den Worten. Keiner hat's gehört, aber Spielmann fühlt sich beglückt. Er dankt ihr mit einem Blick. Leutnant Rocca nimmt ihn beiseite. „Spielmann, wollen Sie bei -mir Bursche werden?" „Sehr gern, Herr Leutnant, wenn es geht!" „Es wird gehend gemacht, Spielmann, verlassen Sie sich draus! Ein Trinkgeld getraue ich mir einem Manne wie Ihnen, nicht anzubieten." „Ich danke Ihnen, Herr Leutnant. Meine Kameraden sind arme Teufel." „Schön, mein Lieber!" Emil Rabaunke erntet an diesem Abend allerhand Trinkgelder. Als die Gäste das Haus verlassen haben, ruft der Ma jor die beiden Soldaten zu sich herein. „So, Soldaten, der Abend ist vorbei. Setzt euch! Ihr habt eure Pflicht wacker getan! Die Frau Major ist auch zufrieden. Und jetzt sollt ihr mir noch zu einem Glase Wein Bescheid tun." „Zu Befehl, Herr Major!" Der Major winkt ab. „Schon gut! Jetzt mal nicht „Befehl"." Der Major gibt sich ganz als Privatmann. Er kann's um so leichter, da die beiden Soldaten von sich aus die Grenze als gegeben respektieren. Sie tun dem Major Bescheid. Der Major erkundigt sich nach den Einzelheiten ihres zivilen Lebens. Spielmann plaudert von seiner Zeit als Hofschauspieler. Rabaunke hat weniger zu sagen. Sein Leben ist in einfachen Bahnen dahingeflossen. „Was mich wundert, Spielmann!" sagt der Maior. „Wie wars möglich, daß Sie mit so jungen Jahren schon Hofschaufpieler wurden?" „Durch einen Zufall, Herr Major. Bei einer Vor stellung von „Maria Stuart", der Se. Majestät beiwohnte, erkrankte der Darsteller des Mortimers plötzlich. Da kein Ersatz da war, sprang ich, der bisher nur mit kleinsten Rol len beschäftigt war, ein." „Und Sie hatten Erfolg?" „Ja, Majestät war begeistert und ließ mich in seine Loge bitten und nach wenigen Tagen hatte ich meinen Kon trakt, allem zum Trotz." „Wie alt waren Sie da?" „Neunzehn Jahre!" „Eine glückliche Karriere!" „Jawohl, Herr Major!" „Ich habe ja nun von der ganzen Schauspielerei keine Ahnung. Dreimal war ich im Schauspielhaus in Dresden, hier in Straßburg habe ich noch kein Theater besucht, Mfo.. kompetent bin ich nicht. Aber Ihre Lieder, wahrlich die haben mir Freude gemacht. Sie haben nicht nur eine schöne Stimme, sondern man spürt das Herz." „Das ist das schönste Lob, das mir Herr Major sagen können!" „Glauben Sie denn, daß wir alten Soldaten kein Herz mehr haben? Da kenn' Sie den Major Knorr schlecht! Verlange was von den Leuten, aber... schlecht hats bet mir keiner, wenn er seinen Dienst macht. Ihr kennt mich ja noch nicht richtig, seid erst ein paar Wochen dabei. Ich denke aber, daß ich von euch nie etwas Schlechtes hören werde." „Nein, Herr Major!" sagt Emil rasch. Er mag den Major gut leiden, mit dem sicheren Instinkt des natürlichen Menschen spürt er, daß ein warmes Herz in ihm schlägt. Sie unterhalten sich noch eine Weile, dann erhebt sich der Major und die Soldaten folgen seinem Beispiele. „So, Soldaten! Jetzt geht! Die Nacht wird kurz, aber das wird euch jungen Leuten nichts ausmachen. Und hier... die Kiste Zigarren nehmt mit. Geld gebe ich euch BDM. des Unterbaues Bautzen. Der alte, idyllisch gelegen« und so recht dazu geeignete Sportplatz war die Stätte des Lagers, aus dem durch emsige Arbeit von SA.-Leuten ein« stattliche Zeltstadt entstanden war, die den am Sonnabend nachmittag und abends aus allen Richtungen mit fröhlichen Liedern au^ tunst und < mit Fahnen werdei erfülle sauber einwai für di Machtsi und ei! Kontrc jugend Wohm sei zu nicht b die Ka den kör würde -er verletzte Motorradfahrer durch einen hiesigen Sanitäter nach seinem Heimatort gebracht. Rückersdorf, 23. Mai. Unfall. Auf dem Karrenberg unterhalb des von diesem nach Rückersdorf abzweigenden Weges wurde am 1. Feiertag eine Radfahrerin von einem Kraftwagen angefahren. Die Radfahrerin wurde dabei verletzt und mußte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Reustadt, 23. Mai Enttäuschung über da« Ausbleiben de» „Zeppelin". Die „Zeitung für das Meißner Hochland" berichtet, daß man in Neustadt förmlich stoltz war, daß „Graf Zeppelin" ausgerechnet über Neustadt seinen Kurs nehmen wollte und verschiedene Nachbarstädte unbe rührt ließ. „Nahm es da wunder", so schreibt das Blatt weiter, „daß gar manche Familie ihre Pfingstpartje auf den 2. Feiertag verschob, nur um sich und den Seinen das in teressante Schauspiel in der Luft nicht entgehen zu lassen? Schon vor 2 Uhr nachmittags sah man hier und da Leute vor den Häusern stehen, die nach dem Himmel blickten. Gang besonders aber waren die Höhen der Umgebung mit Men schen stark besetzt. Die Erregung der Bevölkerung erreichte ihren Höhepunkt, als nach 1^3 Uhr die Dampfpfeife des Emaillierwerkes das Nahen des Luftriesen verkündete. Die Fenster, die «in- freie Aussicht boten und der Marktplatz und die Straßen waren besetzt von Menschen, die sehnsuchts voll nach -em Himmel blickten. Aber nickst nur da, auch auf den Dächern und zu den Dachfenstern heraus sah man über all Leute, die mit Gläsern bewaffnet waren, den Himmel nach allen Richtungen absuchen. Denn gepfiffen hatte es, folglich müßte er doch auch kommen. Gekommen ist er aber nicht, wie vorausgesagt, über Neustadt, sondern über Bi schofswerda. Einige wenige sahen ihn in weiter Cntfer- nung am nordwestlichen Horizont. Was eigentlich die Lei tung veranlaßt hat, den Kurs anders, wie vorausbestimmt war, zu nehmen, ist immerhin unverständlich. Oder hat die Führung des Luftschiffes, wie von verschiedener.Seite behauptet wird, Bischofswerda mit Neustadt verwechselt? Wer kann es wissen! Mag es sein wie es will, jedenfalls hatten wir uns wieder einmal umsonst gefreut und die so verheißungsvolle Himmelsstimme haben wir nickst zu hören bekommen." Lin fröhlicher iVlilitürromsn sue äer Vorkriegszeit, von knton Schwsd, (16. Fortsetzung.) (Äachöruck verboten.- „Schließlich!" fuhr der Oberst fort . . . „ist Spielmann als Schauspieler in Dresden Gast der exklus osten Gesell schaft gewesen. Gesellschaftlich ist er uns auf diese l-feise gleich. Ich sehe nicht ein, warum man nicht einem so her vorragenden Künstler, der ein Mensch von außergewöhn lichen Qualitäten zu sein scheint. Las Los, das ihn zum ein fachen Soldaten macht, erleichtern soll. Ich möchte beinahe meinen, es wäre ein wenig unsere Schuldigkeit, ihn Feld webel Knebelbachs und Sergeant Rumbuschs Augen zu entrücken." Der Oberst nickte eifrig. „Ja, ja . . . Knebelbach und Rumbusch sind gute Sol daten, aber .. . leicht werden sie es ihm nicht machen." „Schon aus dem Grunde nicht, weil sie spüren, daß der Mann geistig turmhoch über ihnen steht. Das schafft einen besonderen Haß. Uebrigens . . . Knebelbach hat Spielmann, als er sich meldete, in unerhörter Weise be schimpft. Er hat ihn Kommisschwein genannt!" „Das ist doch unerhört!" fuhr der Major auf. Sein Kopf wurde noch röter. „Und . . .?" fragte der Oberst. „Das hat sich Spiel mann wohl nicht gefallen lassen?" „Nein, das hat er nicht. Er hat ihm deutlich gesagt, haß er als Soldat seine Pflicht erfüllen will, daß er sich aber nicht zum Schweine machen wird. Da tut der Feld webel das Dümmste, was er machen kann, er beschwert sich bei mir. Und auf diese Weise erfuhr ich alles." „Jedenfalls haben Sie dafür gesorgt, lieber Haupt mann, daß Üer Feldwebel Spielmann nie wieder in einer so gemeinen Weise behandelt!" entgegnete der Oberst. „Dafür habe ich gesorgt, Herr Oberst. Sie kennen meine Einstellung. Ich verlange vom Soldaten alles, un bedingt Disziplin und Pflichterfüllung, aber er soll als Mensch behandelt werden." Der Major nickt eifrig. Der Hauptmann spricht ihm aus dem Herzen. Der Oberst sieht Rocca lächelnd an. „Sie haben einen guten Gedanken gehabt, Leutnant Rocca. Ich denke . . . wir werden ihn aufgreifen. Ich danke Ihnen, Herr Leutnant." Hella ist überglücklich, als sie mit Rocca wieder dem Tanzsaal zusteuert. Sie denkt plötzlich: Wie mag wohl Spielmann tanzen? Sicher viel besser wie Rocca, der gewiß kein schlechter Tän zer ist. * Die Gäste sind sich darüber einig, daß cs noch nie auf einer Gesellschaft so nett gewesen sei, wie heute bei Majors. Sie sprechen es beim Abschied aus. Frau Bettina von Kalemberge sagt Spielmann beim Abschied ein paar freundliche Worte. „Ich hoffe, daß Sie auch meine Gesellschaft verschönen «erden, Herr Spielmann. Nicht nur zum Bedienen . . . sondern als Künstler." „Von Herzen gern, Frau Oberst. Es soll mir eine Freude sein." Auch Hella hilft er in den Mantel. Seine behutsame Art tut ihr wohl. Zeit Ihr Nest und konnten es erst wieder beziehen, nachdem sich der'Qualm verzogen hatte. Alelnwelka. 23. Mai. Lagerschuppenbrand. Am Sonn abend brach kurz nach Mittag in einem Lagerschuppen der Engertschsn Spinnerei und Weberei ein Schadenfeuer aus. In einem Schuppen befanden sich große Wollvorräte. Tat kräftige Männer der Belegschaft griffen sofort ein, bis die Ortsfeuerwehr zur Hilfe kam. Der Schuppen brannte voll ständig nieder. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. — Das Feuer soll durch spielende Kinder verursacht worden sein Weißenberg 23. Mai. 225 Jahre Sckstihengilde zu Weißenberg. In den Tagen vom 9. bis 12. Juni begeht die Schützsngilde zu Weißenberg das Jubelfest ihres 225jähri- geN Bestens. Aus diesem Anlaß findet in Weißenberg ein Berbandsschießen des Oberlausitzer Schützenverbandes statt. Die Gilde pflegt ein Jahrhunderte altes Brauchtum in er freulicher Treue. Auch in diesem Jahre i^elt die Weißen berger Schützengilde in althergebracht». ihr Pfingstschie- ßen ab und konnte dabei ein Mitglied wegen öOjähriger Treue auszeichnen. ^)eln Frühling weiß so traut und wohl zu klingen, alt wenn zum Herzen Freundesworke dringen; so tönt kein Lied in kummervollen Stunden, wie wenn der Freund das rechte Work gefunden. Lenau. Pfingstlager -es BDM. in Schirgiswalde. Schirgiswalde, 23. Mai. Vom 19. bis 21. Mai beher bergte Schirgiswalde das Pfingstlager der Jungmädel im ' v und l beiter kel« (! der 2 politil gen fi ten w die l jährli« und l ärzlli« schülei T nicht werde der Z lichen um ? oder r D nicht i lernte, und lo die ä Weitei sürsori »f den Lippen anrückenden Jüngmädeln Unter- Schlafgelegenheit bot. Bald hevckschte in den, „ , l geschmückten Lager, in dem die letzten Vorbe reitungen getroffen wurden, reges und fröhliches Leben und Treiben. In der achten AboichstuNde marschierten die nach Hunderten zählenden Jungmödel in ihrer kleiüsämen Tracht mit Wimp«n, Fähnchen und Gesang durch die Stadt und nahmen auf dem unteren Marktplatz Aiufftel- vung. Namens der NSDAP.-Ovtsgruppe hieß Pg. Gros, sigk die Jungmädel herzlich willkommen. In ihrer von Gesängen und einem Svrochchor mstvahmte-n Ansprache wies die Gauführerin Charlotte Richter darauf hm, daß das Zeltlager der Jungmädel der Kameradschaft und dem Gemeinschaftsgeist, dem Frohsinn und der Freude gelte. Die Gauführerin betonte, daß der BDM. die einzige aner kannte Mädchen-Organtsiation des Führers sei und rief alle noch fernstehenden Mädchen zum Eintritt in die Reihen des BDM. auf, denn hier finde ein deutsches Mädel alles, was es brauche. Alles was für das Vaterland gut sei, er- lebe man im BDM., in dem Liebe zur deutschen Heimat, Volksgemeinschaft und Opferbereitschaft gegeigt und gepflegt würden. Deutschsein heiße, den unerschütterlichen Glauben an den Sieg des deutschen Volkes in sich tragen. Nach die ser kurzen eindrucksvollen Kundgebung, der auch zahlreiche Einwohner beiwohnten, marschierten die Jungmädel wieder in das Lager zurück. Hier gab man sich nach den großen Anstrengungen des Tages, die der teilweise stundenwelle Anmarsch mit sich gebracht hatte, der wohlverdienten Ruhe auf dem hoch aufgeschütteten Strohlager hin-' Für Sani tätsdienste stellten sich in anerkennenswerter Weise Sani- tätsmannschgften der SA. und des ArbeitMgers zur Ver- fügung. Sonnigschön war der Pfingstsonntag; viele Ein wohner lenkten ihre Schritte nach dem Lager und erfreuten sich an dem lustigen Treiben unter den Jungmädeln, die mittags ihr gut mundendes Essen aus der '„Gulaschkanone" des Arbeitsdienstlagers erhielten. Am Nachmittag hörte man von den Hitler-Mädeln im Singwettftrei-t klangschön gebotene Lieder und am Abend zogen sie hinaus nach dem Lärchenberg, wo bald ein weithin sichtbares Höhenfeuer aufloderte. Am zweiten, ebenfalls von schönem Wetter be günstigten Pfingsttage führten die Jungmädel ein Gelände ¬ nicht. Bin selber kein Krösus, aber die Kiste, die geb' ich euch gern! Laßt sie euch schmecken, die Zigarren." Mit Handschlag entließ er die beiden Soldaten. Es war früh um 3 Uhr, als sie in der Kaserne ein- trafen. Der Posten war unterrichtet und ließ sie ohne weiteres passieren. Todmüde sanken sie auf ihre Lager und schliefen sehr schnell ein. , Major von Knonr hatte am nächsten Morgen doch einen etwas schweren Kopf und es fiel ihm schwer, äüfffu- stehen. Wer Dienst war Dienst. Pünktlich wie immer war er im BaMllonsgefchäfts- zimmer und zerstörte die Hoffnungen der Schreibstube, daß der Major heute morgen nicht kommen würde. Wer am Nachmittag ließ er sich nicht sehen, da war er zu Haufe und sprach sich imt seiner Frau aus. - „Leutnant Dusch bemüht sich sehr um Äati!" sagt« die Frau Major zu ihrem Gatten. „Wie gefällt er dir?" „Busch? Ein ausgezeichneter Offizier... aber... nä, du weißt es ja selber... er hat einen Nachteil. Er ist so'n armes Luder wie wir selber. Dem gebe ich die Kat! gern, wenn... ja, wenn ich die Heiratskaution aufbringen könnte." Frau Marianne nickte nachdenklich. „Meinst du nicht, daß Tante Elise...!" „Um Gottes willen... höre mir mit meiner Schwester auf. Die denkt nicht dran. Die sitzt auf dem Geldsack, den ihr der selige Kommerzienrat hinterlassen hat. Nee, da ist nichts zu erwarten. Und dann mag ich ihr auch nicht kommen." „Schade, daß ihr euch nicht versteht! Ich komme Loch ganz gut mit ihr aus." „Und ich zanke mich immer mit ihr! Weiß ich! Viel- leicht bin ich auch schuld dran. Mir paßt sie eben nicht mit ... mit ihren freien Ansichten. ZaNken kann man sich dau ernd mit ihr." „Schade!" „Freilich schade! Busch hat ja schließlich auch einmal eine Erbschaft zu erwarten. „Das Majorat?" „Ja . . . vielleicht. Soin Bruder, der das Majorat hat, ist Junggeselle. Wer der kann 80 Jahre alt werden. Soll Kati warten bis ins hohe Alter? Urst» Buschs Bru der... der stellt die Kaution nicht zur Verfügung, er hat sie auch gar nicht. Im Grunde genommen ist er mit seinem Majorat schlecht dran. Wirft auch nicht die Welt ab. Boden ist schlecht. Und dann kann der Majoratsherr auch nicht wirtschaften. Da hat also von Busch nichts zu erwarten. Er hat ja noch eine vermögende Tante. Wer darauf zu rechnen, daß die ihm im nächsten Jahrzehnt den Gefallen tut, zu sterben, das kann man kaum annehmen. Zudem steht er mit ihr nicht gut und es ist tausend gegen eins zu wetten, Laß der Majorotsherr einmal das Vermögen dazuerbt." „Es sieht recht trostlos aus." „Leider, liebe Mariann«. Kati wird vernünftig sein, du wirst mit ihr reden." „Ich muß wohl, lieber Mann." * Spielmann steht wieder im Glied und gibt das Letzte her, um jedem Kommando aufs exakteste zu entsprechen. Dauernd fühlt er, wie ihn die Augen des Sergeanten suchen. Rumbusch wartet förmlich darauf, an Spielmann etwas auszusetzen. Wer er findet nichts und das ärgert ihn. Wieder versucht er es mit seiner alten Methode, er prüft den Anzug der Rekruten. Hm... die Halsbinde sitzt richtig. Die Knöpfe sind blank. Die Stiefel sehen nicht anders aus, wie bei Len anderen. Es ist einfach nichts aus zusetzen. Das bringt ihn förmlich in Wut. Weiter geht das Exerzieren. Da... endlich... jetzt hat er eine Gelegenheit, sich an dem Rekruten Spielmann zu reiben. (Fortsetzung folgte