Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 15.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193410155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19341015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19341015
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-10
- Tag 1934-10-15
-
Monat
1934-10
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 15.10.1934
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- l l u n r r n r n n b e e m- ri nd )e- m- er !l. ch -g ll er id a- ieu- Son ein- lln, auf des ro ser- mn iße in ;en nt- ein sich ar, in der hlen ung hen- die iden »ien. die in r er M., Vas >ias- uch- ie- ür ür a- >s- il- rt r- einer Feldarbeit seinen nach 12 Jahren — fand - Deutsch und on und Yorn des Be- der MstW« tkk ttMr» MMellieii. Eröffnung -er Ausstellung durch Staatsrat Ley und Staatsrat Forster. Di« von der Reichsberufsgruppe -er Angestellten in der Deutschen Arbeitsfront veranstaltete große Berufsschau „Der Angestellte in der deutschen Wirtschaft", die die ge samten Räumlichkeiten -er „Neuen Welt" beansprucht, wur de am Freitagnachmittag vor etwa eintausend geladenen Gästen feierlich eröffnet. Staatssekretär Krohn überbrachte die Grüße und Wünsche der Reichsregierung, insbesondere Les Reichsarbeitsministers Selöte. Darauf sprach der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley. Er führte u a. folgendes aus: Eines der größten Uebel war -ie Verwüstung, die -er Marxismus in dem Begriff Arbeit an sich anrichtete. Der ethische Wort -er Arbeit war nicht mehr vorhanden; man sah -ie Arbeit als eine Last an. Es wird unsere Hauptaufgabe sein, einen klaren Begriff der Seln Musikfreund ... Leopold II., König der Belgier, war dafür bekannt, daß ihm Musik leider nur ein lästiges Geräusch war. Man war deshalb auch bestrebt, den König nach Möglichkeit mit mu sikalischen Genüssen zu verschonen. Oft aber genügte es schon, daß i»n Musik die Rede war, um den Unwillen des hohen Heriri zu erregen. Schwierig wurde die Sache anläß lich einer Ausstellung, die der König besichtigte und bei der er notgedrungen auch von einer Anzahl herrlicher und welt berühmter Flügel Kenntnis nehmen mußt«. Nichts Gutes ahnend, führt« der Direktor den König durch den Ausstel lungsraum und bemerkte, auf die Flügel deutend, daß dies die wellberühmten Instrumente der Firma X seien. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Vertreter der Weltfirma dem König vorgestellt. Aber schon erschien auf der Stirn des Monarchen eine Wolke des Unmuts. „Mein lieber Herr", wandte «r sich an den Vertreter, „ist denn nun wirklich so et was Besonderes qn Ihren Flügeln?" Der gewiegte Pari ser Vertreter übersah die Sachlage mit einem Blick. „Ge wiß, Majestät", erwiderte er höflich, „unsere Instrumente zeichnen sich dadurch aus, daß sie überhaupt nicht gespielt werden. Man stellt sie hin und freut sich an ihnen, weil sie so schön aussehen — das ist alles!" Der König lächelte voll Anerkennung. „Wirklich?", rief er aus, ,I)ann muß ich Ihre Firma beglückwünschen. In der Tat, die Flügel, die nicht gespielt werden, sind die besten der Welt!" Zelter bringt sich selbst ein Ständchen. Das merkwürdige Erlebnis, eines seiner Quartette dreistimmig vorgetragen zu hören, erl«bte an einem Ge burtstagsmorgen der Tondichter Zelter. Es war ein eis- kalterDezemb«rmorgen, als Zelt«r, -as Geburtstagskind, vor seinem Fenster einen merkwürdigen Gesang erschallen hörte. Dor Komponist wußte: das war ein Quartett von Ihm, un- war -och kein Quartett, denn es fehlte ein Stimme. Aus d«n Fenster schauen-, erblickt« er auch richtig drei seiner Schüler, di« mutig in den kalten Wintermorgen hinaussan gen. „Wo ist denn der zweit« Baß?" rief -as Geburtstags kind hinunter, „das klingt ja schauderhaft!" „Der hat uns lewer versetzt", war die Antwort. „Schadet nichts — ich werde aushelfen", rief Zelter, spracht und war eine Se kunde später auf -er Straße, wo er die fehlende Stimme seines Quartetts übernahm. In vollendeter Klangschän- heit schwebt« nun ha» Quartett zum Fenster -es verehrtest Meisters empor, -er lewer gor nicht mehr dahinter stand. „Macht nichts", lachte Zelter, als -er Gesang zu Ende war, „ich bin gem eingesprungen. Nun aber wollen wir gemein- Fahrrad stark beschädigt. — In den Abendstunden, etwa gegen 7 Uhr, verunglückt« auf der Straße zwischen Brauna und Kamenz unterßllb de» Bogelberges «in Motorrudfah- rer. Lr mußt« in schwerverletztem Zustande in» Kranken haus Kamen- gebracht werden, wo er am Sonnabendnach- mittag gestorben ist. — Am Sonnabend in der 10. Bormit tagsstunde fuhr ein Motorradfahrer an der berüchtigten Kurve mn „Echten" einem Kraftwagen in den vorderen rech ten Kotflügel. Am Auto entstand geringer Sachschaden; der Motorradfahrer trug leichte Hautabschürfungen davon. Warnsdorf, 18. vkt. Di« Krise im nordböhmlschen Gast- wirisgewerbe ist besonders an der Grenze außergewöhnlich schwer. Einmal sind hier viel zu viel Gasthöfe, da man frü her mit großem Zuzug au» Deutschland rechn«» mußte, zum anderen fehlt jetzt dieser Zuzug fast ganz, und die Grenzgast- bäuser sind verödet. Zu alledem planen die tschechoslowaki schen Brauereien wegen Verteuerung von Hopfen und Gerste eine Bierpreisekhöhung. Gegen diese Absicht finden im ganzen Land Protestaktionen statt. Das nordböhmische Gastgewerbe fand sich in Niehergrund und Rumburg zusam men. Ein« PreiserhMng sei Wahnsinn und würde den vollkommenen Ruin bedeuten. Die Gastwirte sind den Brauereien verfallen. Die Verschuldung an die Brauereien beträgt ungefähr eiste Milliarde Kronen. Arbeit zu sonnen. Arbeiten heißt Disziplin hab«. Di- Summe -er geleisteten Arbeit der vergangenen Jahrhun dert« ist di« Kultur unsere» Volke». Der Mensch darf nscht gewertet werden nach der Art seiner Arbeit, sondern nach den Leistungen auf dem Platz, auf den er gestellt ist. Diese Schau und di« Berufsausbildung sind dazu ausersehen,, drei neu« Begriffe in das Volk hinemzutragen: Einmal müßen wbr das Ethos der Arbeit wieLer aufrichten. Hierzu ist' Not wendig, -aß wir den Begriff der Arbeit klar formen und den Typ des Arbeiters schaffen al» den Typ des disziplinier testen Menschen. Das zweite muß sein das Studium der Arbeit. Wir müssen rein wissenschaftlich jchen Griff, jede Hebelwirkung studieren, wie man mit der geringsten Kraft di« größtmögliche Leistung erzielt. Ein« Universität der Arbeit müssen wir einmal bekommen. Das dritte wird sein, eine Auslese in -en Berufen zu treffen. Wir dür fen -I« Berufswahl nicht der Willkür, auch nicht der Zweck mäßigkeit, vor allem nicht der Profitsucht überlasten, son dern wir müssen di« Menschen für den Beruf auslesen. ! Den ungelernken Arbeiter darf es in Deutschland nicht mehr geben. Wir dürfen aber auch nicht die Wissenschaft brachliegen las sen, sondern müssen sie fördern, wo wir können. Sie Muß ausgerüstet wetden auf die praktische Notwendigkeit und auf die Hebung des Volkes an sich. Zu der allgemeinen Hebung des Berufes kommt die persönliche Hebung de« ein zelnen Menschen. Die Menschen sollten nicht mehr nach Arbeitgebern, Angestellten und Arbeitern unterschieden werden, sondern nur nach -em Begriff Lehrling, Ge- selle und Meister. Meister sind alle Menschen, di« ihr« Arbeit meistern. Nach deN Worten von Dr. Ley eröffnete ' Staatsrat Gauleiter Forster als Führer der deutschen Angestellten ditz Ausstellung. Er führte dabei aus: Es ist das erste Mal, daß in Deutschland eine Berufsschau sämtlicher Angestelltengruppen in der Wirtschaft statfistdet. Möglich ist dies« Berufsschau dadurch geworden, daß der nationalsozialistische Staat -ie Vielheit der Angestelltenorganisationen beseitigt und -ie Angestell ten in die Arbeitsfront eingegliedert hat. Wir wollen da für sorgen, daß alle Angestellten in gemeinsamer Arbeit ihre Leistungen zu Nutz und Frommen der deutschen Wirtschaft steigern. Es darf nicht mehr sein, daß -ie Angestellten ge geneinander ausgespielt werden, sondern sie müssen ein starker Träger im Staate Adolf Hitlers werden. Was Sie in dieser Ausstellung lehen, ist die Arbeitsleistung der deutschen Angestellten in der Wirtschaft. Di« Tätigkeit dir über vier Millionen Angestellten ist von eminenter Bedeu tung für das Wirtschaftsleben im nationalsozialistischen Staat. Möge diese Berufsschau recht vielen deutschen Volksgenossen die vielseitige Tätigkeit -es deutschen Ange stellten vor Augen führen. Dem Führer und Kanzler des deutschen Volkes, Adolf Hitler, dem alle unser« Arbeit gilt, ein dreifaches Sieg Heil! Beethoven-Abend de» Jan Dahmea-Quarletts. äks. Dresden, IS. Okt. Lin Hügen-werk, «in Alterswert und eines au» der mittleren Schaffensperiode Beethovens bildtten den Inhalt des Programms. Ts waren di« Streichquartette O-Dur op. 18, Ls-Dur oo. 127 und k--Dur op. SS. Daß die chronologische Reihenfolge nicht^ingehalten war, geschah wohl aus Rücksicht auf die Aufnahmefähigkeit der. Hörer, an deren geistige Mitarbeit da» Ls-Dur-Quartett die höchsten Anforderungen stellt. Diese» wär« aber auch am Schluss« voll zur Geltung gekommen, denn an eine Ermüdung der Hörer ist bei dem stet» fesselnden Spiel der Herren Dahmen, Ianda, Seifert und Hesse nicht zu denken. Die Auswahl der drei Quartette war sehr sinnreich. Anmutig und voller Lebens freude «rklangen die, Töne de» ersten, aber in op. SS spürte man da« Ringen des Titanen. Die Bedanken stehen hier noch Im Bann« der formalen Besetz«. Bei op. 127 ist es umgekehrt. Die Gedanken sprengen die überlieferte Form und schaffen neue Ge bilde. Die Weisheit -es Philosophen, die Erhabenheit über alle» Irdisch« spricht au» diesen Klängen, di« uns in weltfern« Gefilde führen. Die Ausfahrenden musizierten mit einer bewundernswer ten Spannkraft. Jeder Takt war rhythmisch, dynamisch und melo- disch belebt. Tin« außerördinMche Leistung, über die kein Wort de. Lobe» zu hoch ist und dl« von den zahlreich erschienenen Hö- rern durch begeisterten Beifall dankend anerkannt wurde. Rudolf Fetgerü Feuerwehr-Rundschau. Dle Freiwillige Fabrik-Feuerwehr -er Firma Busch- deck L Httenfirelt hielt am Sonnabend, 13. Okt., am Grün dungstage, ihr 29. Stiftungsfest im kleinen Saale des Schüt zenhauses ab. Wehtsührer Kreisvertreter Herr Fischer begrüßte die erschienenen Ehrengäste und Kameraden. Herr Bürgermeister Becker Überreichte mit entsprechenden Wor ten Herrn Schlauchzugführer Max Hartmann di« für 30jäh- rige Dienstzeit von der Stadt Bischofswerda gestiftete Ehren urkunde, und Herrn Richard Loch daß für 10jährige Dienst- zeit von der Firma gestiftete Diplom. Der Wehrführer be- glückwünschte hierauf Herrn Fabrikbesitzer Klein für 15jäh- rige Zugehörigkeit zur Wehr. Herr Fabrikbesitzer Klein dankte allen KaMeradeNfür ihre geleisteten Dienste im ver flossenen Jahre und verpflichtete die neu ernannten Herren Spritzenzugführe'r Paul Greth, Rottenführer Gustav Mieths und Hermann Marx mit Handschlag. Ein von der Stadt kapelle gespielter flotter Tanz, der die Anwesenden noch lange beisammenhielt, beendete di« 29. Iahrfeier. Der Landesverbandsvorsitzende gibt bekannt, daß die vom Landesföuerwehroerband seit 1919 verliehenen Ehren zeichen nach dem Gesetze über Titel, Orden und Ehrenzeichen getragen werden können. den. DU schäft»rechn«r«nit bürgerkun-e. La» . ..... , tia, soll es -och den Jugendlichen in den Ideenkrei, -es Nattonalsoztzallsmu» und in -en Aufbau unsere» Dritten Reiche» einfahren und ibn zum bewußten Nationalsoziali sten erziehet,! Lb Ostern 1938 ist im Einverständnis mit dar Glasindustrie -er Nachbarorte ein weiterer Ausbau der Glasmacherfachtlaffe geplant, ebenso die Wiedereinführung von Leibesübungen al» Pflichtfach. Da» Ziel der Mädchen-Birufsschule ist die Heranbil dung der künftigen Häu-srau und Mutter. Deshalb stehen hier die haurwlrtschaftlichen Fächer tm Vordergründe, wie Koch- und Nähunterricht. Dem Mutterberuf wird noch da durch besonder» Nechnung getragen,-aß im ö. Jahrgang Säuglingipfleae-Unterricht erteilt wird. Die allgemeinbil denden Unternchtrsächer, wie Deutsch, Rechnen und Staats bürgerkunde, sind auch im Lehrplan der Mädchen-Berufs- schule vertreten. Beim staatsbürgerkundlichen Unterricht stehen selbstverständlich die Pflichten und Aufgaben der Frau -es Dritten Reiches im Mittelpunkte. — Die Errich- tung einer rtfchastlichen BollNasse, wie dies« schon an anderen O en bestehen, chare auch für unsere Mädchen-Be- rufsschule sehr zu begrüßen, da hierdurch den Schulgänge- rinnen ein Jahr Schulbesuch erspart werden könnte. Hierzu kämen noch dl« Vorteil«, einer intensiveren Beschulung und somit besseren schulischen Ausbildung. Im Sinne de» vom Nationalsozialismus geforderten Leistungsprinjsipes, da» auch für die Schule gilt, muß es das Bestreben aller beteiligten Kreise sein, -en wetteren Ausbau un- die Entwicklung unseres beruflichen Schul wesen« allenthalben tatkräftigst zu fördern! Demitz-Thumlh, 18 Oktober. Der Srlegervereln hielt gestern nachmittag in Kmochs Gasthof sein« Mitglie-erver- sammluna ab. Pereinsführer Kamerad Bernhard Bau mann vegrüßt« dle erschienenen Kameraden, Ehrenkame raden und Kameraden' der Iugendabteilung. Zunächst ge dachte er nochmal» der eindrucksvollen Kyffhäuserflaggen- weihe in Bautzen. Pas Rundschreiben Nr. SO des Bezirks wurde Len Kamevadim zur Kenntnis gegeben, desgleichen ein Schreiben der Ortsgruppenleitung der NSDAP.,-as auf eine Dolksversmnmlung am 19. Oktobers»- einen Film- vortrag am 22. Oktober kfinwies. - Hierauf überreichte der Vereinsführer mit ehrenden Worten vier Iungkameraden die bronzene Ehrennadel -es Kyffhäuserbundes. Erzielt haben sich diese di« Kameraden Mühlbauer mit 132 Ringen, Neiße UÄ 129 Ringen, K.»Beyer mit 127 Rin gen und G.'Urb an mit 124 Ringen. Den guten Schützen wurde ein kräftige. dreifaches „Gut Schuß" dargebracht. Ein von den nen -es Kameraden Ernst Teich gestifteter Freitrunk wurde dankend angenommen. Zum Schluffe der Versammlung wurde -es Führers und Reichs kanzlers Adolf Hitler mit einem dreifachen „Sieg Heil" ge dacht. Vlösa, IS. Okt Wildgewordeue Suh. Im Stalle eines hiesigen Bauern riß sich eine Kuh von ihrer Kette los und stürzte sich auf die anderen Kühe, di« sie mit den Hörnern bearbeitete. Dabei verletzte sie eine schwer, «ine andere leichter. Zum Glück wurde das Treiben des losgeriffenen Tieres baw bemerkt uNd größerer Schaden verhütet. Kamenz 15. Okt. Rach 12 Jahren wiedergefunden. Ein seltenes Glück ist einem hiesigen Einwohner widerfahren. Er hatte im Jahre 1922 gelegentlich einer Feldarbeit seinen Trauring verloren. Am Freitag — nach 12 Jahren — fand er denselben beim Kattöffelhacken wieder. Kamenz, 18. Okt. Die vergangenen Tage wiesen wie der «ine erhöhte Anzahl von verkehrsunfallen auf. So stieß am Freitagnachmittag in der 5. Stunde vor dem Bah.chof «in Radfahrer mit esnem Motorradfahrer zusammen. Die Fahrer kamen oh«« Verletzungen davon, ooch wurde das Dresdner Kunstschau. Erstaufführung lm Albertthealer: „Die schwarze Perle". Wer am Freitag die Erstaufführung des dreiaktigen Kriminal stücks „Die schwarze Perle" von Harry Jenkins im Alberttheater besucht hat, wird sich den Kopf zerbrochen-haben, wer denn nun den kostbaren Schmuck mit h«r schwarzen Perle im Hotelzimmer einer schöne Frau gestohlen hat. In Frage kommen nur zwei Männer, die nach der Abreise des Gatten bei ihr nacheinander eingedrungen sind, von denen einer sich im Bett versteckt hatte und beim Eintritt des zweiten Mannes das elektrische Licht gelöscht hatte, während die Frau in den Waschraum nebenan gegangen war. Der 2. Akt bringt die Verhöre, bei denen sich die Span nung steigert. Wer die Komödie ernst nahm, hat sich gründlich getäuscht; der ganze Kriminalfall ist ein Mk, aus dem der ein« Ein dringling erkennen wollt«, ob die Frau ihn ernstlich liebt. Und das Experiment gelingt. Das gibt dem letzten Aufzug einigen Reiz- Man mußte über dos Scherzspiel lachen, und das versöhnt mit dem ernst scheinenden und in der Tat amüsant gemeinten Krimi- nalschwank. Bernhard Mühlberg zeigte sein Regietalent und Herr Alberti seinen guten Geschmack al» Schöpfer der Bühnenbilder. Alle Künstler lösten ausgezeichnet ihre Aufgaben, besonders Eve lyne Flemming, sowie die Herren Willy Herbert, Färber und Jäh- nig. So hatte das Stück einen lebhaften Publikumserfolg. —g. Aus Sachsen. Landestagung der Reichsmusikkammer in Dresden. Dresden, 15. Oktober. Am 26. und 27. Oktober hält die Reichsmusikkammer in Dresden ihre erste Arbeitstagung ab. Der 26. Oktober ist Einzeltagungen der Untergliederun gen 8 (Landesmusikerschaft), 6 (Amt für f izertwesen) und v (Amt für Ehorwesen und Volksmusik) vorbehalten. Am Nachmittag des gleichen Tages findet im Großen Saal des Vereinshauses eine öffentliche Kundgebung der Landes musikerschaft Sachten statt, in der außer dem Leiter der Lasidesmusikerschaft, Pg. Schestak, der Geschäftsführer der Reichsmusikkammer, Pg. Jhlert, sprechen wird. Di« Kund gebung wird umrahmt durch Musikoorträge der Dresdner Philharmonie. Außer der gesamten Dresdner Musikcrlchaft. für die der Besuch dieser Kundgebung Pflicht ist, wird-hier zu ein großer Teil der sächsischen Musikerschaft erwartet. Den Abschluß des ersten Tages bildet eine Festvorstellung der Oper „Arabella" von Richard Strauß in der Staats oper. Am 27. Oktober findet vormittags im Ausstellungs palost die interne Landestagung der Reichsmusikkammer statt. Nachmittags 3 Uhr schließt sich im Stadtveror-neten- sitzungssaal -es Neuen Rathauses ein Preffeemvfang der gesamten sächsischen Presse durch den Geschäftsführer der Reichsmusikkammer Pg. Jhlert und den Leiter der Landes musikerschaft Pg. Schestak an. Den Abschluß -er Tagung bildet nachmittags 4 Uhr im Festsaal des Neuen Rathauses die offizielle Landestagung der Reichsmusikkammer, wobei der Leiter der Landessielle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Salzmann, Oberbürger meister Zörner, Pg. Jhlert und Pg. Schestak sprechen wer den. ' Zilkau, 15. Oktober. Steine auf den Schienen. Wie aus Friedland i. B. gemeldet wird, wurden auf der Strecke Rastenau—Weißbach zwei Zuganschläge verübt. Der Füh rer eines Motorzuges bemerkte plötzlich große Steinblöcke auf den Schienen. Der Zug konnte rechtzeitig zum Stehen gebracht werden. Das Hindernis wurde mit Hilfe vün Passagieren beseitigt. Aber schon nach kurzer Fortsetzung der Fahrt zwischen -en Stationen Haindorf und Weißbach wurden wieder zahlreiche Steine auf dem Bahnkörper ent deckt. Auch hier konnte im letzten Augenblick größeres Un heil verhütet werden. Man nimmt an, daß es sich bet -en Tätern um Kinder handelt, -ie sich ihres Tuns wohl nicht bewußt gewesen sein dürften. Löbau, 15. Oktober. Arbeitsbeschaffung. Die Stadt verordneten bewilligten 4000 Mark zu Wegebauarbeiten im städtischen Kottmargebiet, -ie vom Freiwilligen Arbeits dienst in Neugersdorf durchgeführt werden sollen, ferner 7800 Mark zusätzliche Baukosten zur Vermehrung der bereits zehn fertigen Schlichtwohnungen auf 16 und 677 Mark zur Verbreiterung und Ausbesserung der alten Steinmühlen brücke über die Löbau. Studienrat Dr. Wilke wurde zum unbesoldeten Stadtrat gewählt. Sebnitz, 15. Oktober, verdiente Strafe. Wegen fort gesetzten gewerbsmäßigen Kreditwuchers wurde der in Seb nitz wohnhafte 42 Jahre alte Richard Friedrich vom Schöf fengericht Sebnitz zu einer Gefängnisstrafe von acht Mona ten und einer Geldstrafe von 1500 Mark verurteilt. Außer dem sprach ihm das Gericht die bürgerlichen Ehrenrechte auf „ „„ „ ...... -ie Dauer von einem Jahr ab. Friedrich, der nach eigenen sam ein« Flasche auf das dreistimmige Quartett leeren!" Angaben ein Vermögen von 40M) RM. besitzt, befaßt sich
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)