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MiiiiIiIIIiiiIiiiiiii!i!I!>>!iiIIiiiNIiiiI,iII!,>iiii!iIIiiI!>i>>iiiiii«I>t!iiiIii>i»ii!I»>iii«iiiiiiiii>i«Iiiiiiii>iIiii!i>i!iiiiiiiiiiiiiiiiiii»iii!i kreist. Auch von dieser Seite aus bietet er eine packende Aussicht. Als wir die Hauptzufahrtsstraße wieder passieren, sind die Autos von vorhin längst wieder weg, und tiefer Friede liegt über dem Berge. Nur ganz oben schleppen drei, vier junge Menschen vom Arbeitsdienst noch einen Sta pel Bretter auf den Schultern — die anderen haben schon Feierabend gemacht. . . „Das deutsche Erntedankfest ist ein nordisches, ein alt germanisches Fest", sagte kürzlich ein Teilnehmer jener Er kundungsfahrt durch deutsches Land, die zur Zeit von neun dänischen Bauernführern unternommen wird und auch über Hameln führte. Die Dänen interessierten sich besonders für den Bodenbau und den Menschenschlag inWestfalen, der für sie der typisch nordisch - bäuerliche ist und reinste- Germanentum verkörpert. „Das deutsche Erntedankfest ist ein nordisches, ein alt germanisches Fest" — klarer und bedeutungsvoller kann diese kulturelle Brücke von Nord zu Nord, von einem Bolk zum andern nicht zum Ausdruck gebracht werden. Und das äußere Dindungszeichen dafür ist die Eiche, die deutsche, nordische, germanische Eiche. Deutsche Eichen wurzeln am Bückeberg . . . Sie werden in einem Jahrtausend noch wurzeln! Lauer und Volksgemeinschaft vor zwei Jahrtausenden. Der ewige Sina des jährlichen Thing«. Bon Dr. I. Ewald. Wenn man jetzt zuweilen liest, daß da oder dort eine „Thittgstätte" eröffnet oder zu einer solchen der Grundstein gelegt worden sei, so weiß jeder, daß wir heute unter einer ThingstStte eine Art Freiluftbühne zu verstehen haben, jeder hat wohl auch gelernt oder gelesen, daß mit dem alten ger manischen Worte Thing eine Gericbtsstätte bezeichnet wurde. Wie es auf einem solchen alten Thing aber zuging und wes halb man durchaus berechtigt ist, unsere neuen deutschen Freiluftbühnen nach den alten Gerichtsstätten zu nennen, dürste nicht allgemein bekannt fein. Unsere Aknen lebten als freie Bauern auf Höfen, die weit voneinander entfernt und oft durch unwegsame Wälder, Sümpfe und Flüsse getrennt waren. Sie lebten dort im ste ten Kampf gegen eine rauhe Natur, gegen wilde Tiere und ost genug auch gegen räuberische Ueberfäll«. Da» mußte natürlich, besonders bei dem angeborenen Unabhängigkeits drang der Germanen, dazu führen, daß jeder einzelne sich aus seinem Hofe, den er oder einer seiner Borfahren erbaut hatte und den er gegen unzählige Gefahren hatte verteidigen Deutsche Eichen wurzeln am Äückeberg Nordische Drücke von Volt zu Volk. Bon G. M. Beckmann. Sanft fallen di« Strahlen der goldenen Herbstsonne aus den Bückeberg. Der Arbeitsdienst schleppt Bretter herbei, schaufelt Sand auf, ebnet die Zufahrtsstraßen zur großen Tribüne. Heiß ist es, trotz des kühlen Herbstwindes, und die Jacken werden beiseite geworfen. Am Fuße de» Berges kalten vier, fünf Auto». Kom missionen au» Berlin besichtigen die Vorarbeiten. Drüben, dort, wo der Bahndamm die Straße überkreuzt, haben sich im Gasthaus am Bückeberg die Sachverständigen niederge lassen und studieren ihre Bautarten. Zug um Zug wird mit dem Finger verfolgt. Brrrrr... Ein dumpfes Brummen läßt uns Hoch schauen. Aus der Richtung Hameln ist ein Flieger gekom men, der dicht über dem Tribünen-Rohbau schwebt, dann zweimal den Berg umkreist, sich wieder ganz tief nach unten neigt, so daß man fürchtet, er müsse sich die Schwingen am Wolde brechen, und schließlich wieder von dannen zieht. Vermutlich hat er Üuft-Aufnabmen gemacht. Am Rande des Ith vorbeischwebend, entschwindet er langsam in der Ferne . . . Mühselig ackert sich der kleine Wagen durch den sandi gen Weg, der von der Hauptzufahrtsstelle zur Rückseite des Bückeberges führt. Wenige Minuten später glänzen blaue Fluten. Die Weser! In sanften Krümmungen schlängelt sie sich an der Seitenwand des Bückeberges entlang. Eine In dustrie-Steganlage stellt eine Verbindung zum Ufer Ker, an dem hart geschafft wird. Hau-ruck rack-tack — — Spitzhacke und Schaufel führen hier das Regiment, derbe, sonnenverbrannte Fäuste hämmern aus dem deutschesten aller Berge, dem Bückeberg, Steine heraus, die zum Stra ßenbau Verwendung finden und Abertausenden tägliches Brot und zielbewußkes Trachten geben. Wie ein Symbo' leuchtet es, daß gerade dieser Berg, von dem der Führer der Dank eines geeinten Bolkes für die Ernte kündet, sein In nerstes dazu hergibt, um selber zu spenden und zu opfern füi jenes tatenfrohe Programm, das demselben Führer heiligst, Pflicht und treueste Aufgabe ist. Des Morgens, wenn di« Sonne auffteht, ziehen di, Wesertähne mit ihrer schweren steinernen Last davon — hin au» in fernes deutsches Land, wo gebaut und geschafft, w eine Straße neben der anderen fertiggemacht wird. Di zweite Partie wird abgeschleppt von schweren Lastwagen Man sieht sie ihre Fracht abladen, wenn man zehn Minute, später die Straßenbaustellen an der Seitenwand des Bücke berges passiert. Industrielokomobilen dampfen, Pferd, wiehern, schweißbedeckte Arbeiter wischen sich die Stirn - Meter um Meter der neuen Straße wird fertiggewalzt. Sc schafft das neue Deutschland am Bückeberg, und so wird es ewig schaffen. Ohsen und Hagenohsen haben wir schon vorher passiert Auf der anderen Seite grüßt das Emmerthal. Langsam rollt der Wagen weiter — Latferde—Börry — mitten hin ein in die Rückenwand des Bückeberges. Jetzt geht es iv Serpentinen steil aufwärts. Der Motor hämmert, immer klarer wird die Lust, die anderen Berge scheinen rechts und links zurückzuweichen, wärmer und schöner noch bricht die strahlende Nachmittagssonne durch. Dann knirscht die Bremse, die Räder hören aus zu rollen. Ganz oben, auf der Rückseite des Bückeberges, haben wir Halt gemacht. Drunten liegen die Täler und Hügel vor uns — Bauernhof an Bauernhof, lebende Zeugen deutschen Fleißes und täglichen Ringens um den Boden. Eine wun dervolle Landschaft, stellenweise beinahe hochalpinen Charak- . ter vortäuschend. Wir steigen aus. Rechter Hand, mitten in einem Birkenwäldchen, steht ein steinernes Mal — Gedenkstein für die Gefallenen der Gemeinde Bessinghausen. Stumm bleiben wir stehen. Die Sonnenstrahlen funkeln auf den goldenen Lettern des Steines. Wir lesen «in Dutzend Na men. Kennen wir sie? Nein — und doch! An diesem wundervollen Fleckchen deutscher Erde sind die toten Kämp fer nicht mehr namenlos, hier stehen sie vor uns, wie sie leb ten und kämpften, siegten und ihr Blut für die Heimat gaben. Jetzt ruhen sie hoch oben auf der anderen Seite de» Bückeberges, und zu ihren Füßen liegt dir schönste deutsche Erde, die sie mit ihrem Mut verteidigten. Es ist still, ganz still hier oben. Kein Geräusch dringt von unten herauf, nur das Rauschen der Wipfel ist an dieser heiligen Stätte. Noch einmal gleitet der Blick nach rechts, hinter zur breiten, um fassenden, wuchtigen Frontseite des Bückeberges, die dem Blick von hier aus verborgen ist, dann nehmen wir leise Ab schied. Die Sonne sinkt tiefer und tiefer .... Leise surrt der Motor, und der kleine Wagen gleitet ohne Widerstände über den Kammweg. Junge Birken tauchen auf, dann folgt dunkelgrüner Tannenwald. An einer Biegung kommt eine Lichtung, dann auf einmal blutjunge Eichen, nichts al» frische, grüne Eichen, die noch nicht von der rotfärbenden Herbstluft gepackt sind. Ganz zart stehen sie hier auf dem Bückeberg, und wir gleiten daran vorbei, langsam, ohne das kleinste Geräusch ,so als ob wir wüßten, daß diese naturheilige Stätte nur einmalig ist. Deutsche Eichen wurzeln am Bückeberg! Jetzt — in hundert Jahren — in einem Jahrtausend — immer und ewig, solange da» Deutsche Reich steht! Sie sind nicht nur das Symbol des deutschesten aller Berge, sondern auch des neuen Bolkes. — Wir fahren durch Bisperode, hart am Itb entlang. Jetzt haben wir den Büaeberg schon fast zu dreiviertel um- .. müssen, nun auch als unumschränkter Herr fühlte. Dies« ein zelnen trotzigen und selbstbewußten Bauern nun zusammen- zufassen, ihre oft widerstrebenden Interessen auszugleichen, gemeinsame Angelegenheiten zu beraten, kurz, aus einzelnen einVolkzu machen, dqs war die Hauptaufgabe des Things, das im allgemeinen einmal im Jahr, an stets derselben Stelle . abgehalten wurde. Die waffentragenden Männer bildeten , den Kern der versammelten thinggemelnde, doch pflegte sich ein großer Teil des Volkes zur Thingzeit um den „Gesetzes felsen" (wie die Stätte z. B. im alten Island genannt wurde) ' zu versammeln. , Reich gekleidet, mit ihren Verwandten und Knechten kommen die Hausväter an, Zelte werden aufgeschlagen, und bald entsteht ein Leben und Treiben, das dem aus unseren Jahrmärkten und Kirchweihfesten in vielem sehr ähnlich ge wesen sein mag. Außerhalb der „offiziellen Sitzungen" wer den private Abmachungen und Käme getätigt, entfernt wohi> nende Freunde treffen hier einander, die jungen Krieger sonnen sich im Glanze ihres neu erworbenen Ruhmes, und ' die Frauen und Mädchen beweisen durch schöne Gewänder und Schmuckstücke den Reichtum ihrer Sippe. Hier findet die Schöne-, die sonst vielleicht in einem einsamen Tale wohnt, Bewunderer und oft genug den zukünftigen Gatten. So heißt es in der Njal-Saga: „Gunnar und seine Leut« ritten zum Thing. Da sie ankamen, waren sie so schön angetan, daß alle aus den Zelten traten, sie zu bewundern.' Gunnar ritt zu den Zelten der Leute aus dem Krumm-Achen-Tal und wohnte dort mit seinen Verwandten. Viele kamen, ihn zu sprechen und Neuigkeiten zu erfahren. Als er eines Ta ges vom Gesetzesfelsen kam, sah er Frauen kommen, die waren schön angetan; eine ging an der Spitze, die war am schönsten gekleidet. Sie trug ein rotes Kleid und viel Schmuck, sie hatte einen Scharlachmantel übergeworfen, der war bis zum Rande mit Borten besetzt. Ihr Haar reichte ihr bis zum Gürtel und war reich und glänzend. Gunnar trug das Für stenkleid, das König Harald ihm gegeben, und hatte auch den Reifen, König Haakons Geschenk, um den Arm ..." Es wurde also auf dem Thing nicht nur, wie man oft meint. Recht gesprochen, sondern hier war recht eigentlich die Stätte, an der jedermann zumindest einmal im Jahr recht eindringlich vorAugsn geführt wurde, daß er ein Glied einer höheren Gemeinschaft wär«; es war nicht nur die Stätte, wo er sich gegebenenfalls für Uebeltaten verantworten sollte, son dern vor allem — denn die Missetäter waren doch sicherlich in der Minderzahl — diejenige, auf der man sich immer wie der mit allen Bewohnern des Gaues zu heileren und ernsten Zwecken zusammenfand und eine Zeitlang nicht als der „Herr auf eigenem Hofe", sondern als „Volksgenosse" galt. Und von diesem Gesichtspunkt aus begreifen wir nun, daß unsere heutigen Freilichtbühnen, die ja auch die Aufgabe HNben, die so vielfältigen und ost eigenwilligen Zuschauer zu einer Einheit, zu einer Volksgemeinde zusammenzuschweißen, mit allem Recht den alten Namen „Thingstätte" tragen dür fen. - : Nun haben wir aber in den letzten Jahren gelernt oder uns wieder daran erinnert, daß der Begriff „Bolk" den Be griff „Führer" unbedingt fordert, und so muß hier auch über den Führer, über den Herzog oder König auf deyi Thing berichtet werden. Der König wird auf dem Thing von der Gesamtheit der waffentragenden Männer gewählt; - es kann der Sohn des letzten Königs gewählt werden, aber auch ein anderer, wenn das Volk zu dem Königssohn kein rechtes Vertrauen hat. Weiter bestimmt nun das älteste schwedische Gesetzbuch: „Nun soll der Gewählte den Königs weg reiten, und die Leut« des Gaues sollen ihm Eide leisten und ihm folgen, er aber soll ihre Gesetze achten. Sie sollen ihn bis zur Grenze geleiten, dort sollen ihn di« Leute aus dem Nachbargau empfangen und grüßen." So soll es weiter gehen, bis der Gewählte zur Stätte der Wahl zurückgekehxt ist, also sein ganzes Land durchreist hat. „Nun ist er den rechten Königsweg geritten, erst jetzt darf er seinen Gefolgs leuten Lehensgut geben, und wird er ein guter König, möge Gott ihm langes Leben schenken!" Der Sinn dieses Gesetzes ist klar, und auf einfache Weise wird damit Großes erreicht: Einerseits lernt jeder im Lande den Führer kennen, umgekehrt aber lernt auch der König den gegenwärtigen Zustand aller Gaue aus eigener Anschauung kennen, es heißt ja ausdrücklich, daß er erst nach dem Ritt, wenn er also selber gesehen hat, welches Land fruchtbar oder öde, gepflegt oder verwildert ist, Güter verleihen darf. Die Gefolgschaftstreue dieser germanischen Lehensmänner ist zu bekannt, als daß darüber noch gesprochen werden müßt«, doch mag das Wort eines Bauern nach Snorris BeriH erwähnt werden. Dieser Bauer nämlich sagt auf einem Thing zum König: „Es ist unser fester Wille, Dir zu folgen, solange wir leben, — wenn Du nur verlangst, was für uns ehrenhaft zu tun ist!" Keineswegs aber ist das Thing die einzige Gelegenheit, bei welcher der König Berührung mit dem Volke findet. Nicht nur stand es jedermann frei, eine Klage oder ein An liegen unmittelbar dem König vorzutragen, nicht nur wird von König Olaf dem Dicken berichtet, daß er jeden Morgen „arm und reich um sich sammelte, besonder« aber die, die als die Klügsten galten , sondern von König Olaf Tryggvlsohn erzählt man, daß er mit den Bürgern der Stadt im Meer ba dete und mit den Tüchtigsten unter ihnen Wettkampfe aus focht. Daß diese schöne Volksverbundenheit der Führer nicht eine zufällige .Leutseligkeit" einzelner ist, geht unter ande rem daraus hervor, daß Torgny, der Tesetzessprecher des Things — wir würden sagen: der Präsident des Reichsge richtes —, einmal meint, er „hielte es für höchst achtbar, bei den Gesprächen der Bauern zugegen zu seinuno unter ihnen frei seine Meinung zu äußern". Trotz dieser innigen Ver bundenheit des Königs mit seinen Bolksgenoffen ist Vie Hoch- achtung und Verehrung, die dem bewährten Führer ent- aegengebracht wird, sehr groß. Roch während seines Leben» kann er beinahe zur mythischen Figur, zur Personifikation Nun find die Ernte« eingelan. E» Haufen sich die Garben an Di» unter» Dach, da» hohe. Aad auf und ab die Gassen springt And Reigen tanzt und «ranze schwingt Die Helle Freudenlohe. And in die Freudenböller dröhnt Der Glocken Lrz vnd schwingt und tönt Aum Lhorgesang der «naben: Herrgott, der Du da» Aehrenfeld Mil Tau und Sonnenschein bestellt. Hab' Dank für alle Gaben!