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DerSSGscheLrMer MyMtt firZWoßwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Tr-Lhler ist das zur BeröffeMllchua- der aottüchen Bekannt machungen der Ämtihauptmannschaft, de» Hauptzollamt» und des Be- zirkeschulaml» zu Barchen sowie d— FioaozauN» und de» Stadtrat» zu Btschof»«erda und der (pemeiudedehördiu behördllcherseit» bestimmte Blatt Ikukirch unö Atmgegend UnabhängigeZeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntaa»blatt -- Heimatkundliche Bettzae Fran und Heim / LandwirtschaMche Beilage. — Dmck und Derla- von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandogirotasse Bischofswerda Konto Skr. 64 ttnzelaevprrisr Di« öS mw breit« einspalüg« MMlmUrrzeil« 8 Rpf« 8m Äxttell di« »0 mm breU« Mwimeterzell« Ai Rpf. Nachlaß nach den grsehlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt«, Witzen kein« Gewähr. — Erfüllung««!» Bischofswerda. Tagesschau. * 2m Saargebiet nmrd« am Sonnabend ein unglaublicher Terrorakt au einem Lergarbriier, der der Deutschen Arant ange- hört, verübt. Der Bergmann wurde auf de» Nachhausewege von zwei Angestellten der saarländischen pollzetoerwaltuug überfallen, schwer mitzhaudelt vad la einem Kraftwagen zur Landjägerwach« gebracht, wo er die Nacht verbringe« matzte. * Nach einem Bericht de» Sondervertreter, de» «New, Lhro- alkle" la Senf wird höchstwahrscheinlich die französische Abordnung für einen baldigen Abschluß der gauzen «brüstung,konferenz eiu- treteu, da Frankreich die weitere Behandlung der Abrüstung dem Vökkrrbund»rat Sbertasseu wolle, dem Henderson nicht angeh-re. * Di« pariser Aeituug «Republlqu«' droht Polen mit Sank- Nonen, fall» e» nicht seinen aeurstru Rar» wechsele. Al» erste Sauk- liou neuul da» Blatt die Rücksendung der 500000 in Frankreich be- schästigten polnische« Arbeiter. * Di« Londoner Blätter halten « für sicher, das, Rußland spätesten» am Mittwoch Mitglied de» Völkerbünde» sein wird. Vie «MprniagpostE verweist dr« britische« Antzenmiaister ans die Som» setmacheuschaften ia Indien «ad frägt, «a, au, dem ««tritt Som- fetrutzland, in de« Völkerbund Sake» entstehen könne. Nach einer Meldung mm Loadoa «st mlt einer Ambildaag de» «ngllschen Kabinett, im Oktober zu rechne«. »Nach dem »Echo d, pari»" wtrd die «eis» Barth«»» nach «om berett» diplomatisch —bwett«. v« Bla« ist der «afichl, datz Barths« in Rom aach französtstchMlieuischr Kolonialfragen be- handeln mied» Nr. 217 Montag, den 17. September 1934 89. Jahrgang W i r bereiten uns aus Gefahren und Schwierigkeiten vor, und wenn der Winter hart wird, so soll er uns ge wappnet finden. Schon ist die ganze Beweguna in fie berhafter Tätigkeit, um das Winterhilfswerk vorzuoereiten. Millionen Hände regen sich, um dleOrganisation dieses gran diosen sozialen Hilfswerkes bereitzustellen im Zeichen de» Sozialismus der Tat. Wieder wie im vergangenen Jahr werden wir vor die Nation hintreten mit dem kategorischen Imperativ: Auch im kommenden Winter wird keiner hungern, keiner frieren und keiner Not zu leiden brauchen. Wollt ihr, SA.-Männer, mich angesicksts dieser «rotzen Verpflichtungen noch fragen, was denn eure Aufgabe sei? Nach eurer Aufgabe konntet ihr nur fragen in emer Zeit, da eine gewissenlose Führerclique euch eure Aufgaben ge nommen hatte. In der Zeit, da wir gemeinsam kämpften, gemeinsam in den Saalschlachten standen, da wir gemeinsam in den Straßen demonstrierten, gemeinsam hinter den Fah nen unserer Revolution marschierten, gemeinsam den Terror brachen, da wir gemeinsam die Revolution durchführten, ge meinsam auf den Zinnen des Staate» di« Zeichen unserer Erhebung hochzogen, da wir gemeinsam den Marxismus nieberschlugen und die Reaktion zu Paaren trieben, da, Kameraden, habt ihr nicht nach eurer Aufgabe gefragt, da habt ihr sie erfüllt. Und glaubt ihr denn, nur die Ver gangenheit habe Aufgaben gehabt, die Gegenwart aber und die Zukunft haben deren keine mehr? Jede Zeit hat ihre Aufgaben, und jede Zeit bat auch ihre Männer, die die Aufgaben lösen. Nur der yat keine Aufgaben, der sich selbst von Len Aufgaben der Zeit losspricht. Er wird sehr bald vom Rhythmus der Zeit ausgeschieden, und sein schreckliches Los ist es dann, nicht mehr vor der Zeit zu marschieren, sondern hinter ihr herzu- lausen. Alles andere aber könnte man von unserer alte» SA. erwarten, nur da» nicht. Komme mir also niemand und frage: Was soll ich tun? Ich könnte ihm nur antworten: Das ganze Land liegt voll von Problemen: Aufgaben gibt es zu lösen, wie sie niemals In unserer Geschichte einer Generation gestellt worden sind. Und da fragst du: Was soll ich tun? Hand anlegen! Arbeiten, mithelfen, nicht resignieren, nicht müde werden. Dich einreihen in die Front der kämpfenden Bewegung, das Banner tragen, das Banner festhalten, eine leuchtende Flamme unseres Glaubens sein, das ist deine Pflicht, das ist deine Aufgabe. S o, meine Kameraden, verstehe ich Sinn und Zweck unserer SA. So haben wir ihn alle verstanden, die wir für die Bewegung kämpfend vor die Front traten. So haben wir ihn verstanden, wenn wir in den Versamm- lungsschlachten vom Wedding und von Neukölln standen. So haben wir ihn verstanden, als wir noch eine kleine und verlachte Sekte und trotzdem fest davon überzeugt waren, datz wir einmal die Herren von Deutschland sein würden. Wir hätten das nicht verdient, wenn wir heute unsere Auf gabe nicht mehr erkennen wollten. Viele gibt es, denen es eine Freude bereiten würde, wenn wir im Lande Schwierigkeiten bekämen. Es ist der ganz« Trotz von Emigranten, die, als unsere Revolution über da» Land hereinbrach, bei Nacht und Nebel über die Grenzen gingen und nun glauben, im sicheren Port de» Auslandes auf unser Ende warten zu können. Eitle Träu mer und Phantasten, die das annehmen. Mr haben die Macht, und wir werden die Macht behalten, wir werde« sie nicht nur bchaltea, wir wer den sie auch gebrauchen. wir werden sie einsehen zum Segen unser« Volke» und werden selbst ihre getreuen wäch- ter sein. Ihr aber, SA.-Männer, sollt eure Ausgabe wieder ansasseu. Ihr werdet sie wie ia der Vergangenheit erfüllen la Irene, Ergebeaheit und unverbrüchlicher Gefolgschaft zum Führer. Mit Stolz schaut heule da» ganze Land auf unsere Fahnen. E» stad die Zeichen unse re» Trotze», unserer Ausdauer, unserer Arbeit und unser« Beständigkeit. Mag kommen, wa» will, wir stehen und fech- tea. «eine Schwierigkeit ist grob genug, u« un, zur Kapi tulation zu zwingen, »eine Noi wird «u» in die »nie wer- fen, keine Sorg« un» mutto» machen können. Im Kamps, sind wir geworden, im Kampfe werden wir be stehe«. 2« Kampfe müssen wir leben bi» znm letzten Atemzuge. Dr. Goebbels schloß mit einem dreifachen Sieg Keill auf Führer und Bewegung, da, von den Svovv SA-Miln- nern donnernd ausgenommen wurde. Auf l In- und Auslände mit dem Verrat an der Bewegung irgendwie in Beziehung bringen konnte. Für jeden, der die SA. kannte, war da» von vornherein ausgeschlossen; denn die SA. ist ja sticht das Produkt unseres Siege», sie ist Ergebnis nnseres Kampfes. In-ihr stehen und marschieren die altbewährten Parteigap- disten. SiewarinderKamofZett die eigentlich« Trägerin de» nationalstizlalistischen Gedankens. In je dem Lahr trat sie zum Appell vor dem Führer an. Der Führer gab ihr dann jedesmal neue Kraft, neuen Glauben und neues Selbstbewutztsein. Im Zeichen dieser inneren Verbundenheit zwischen Führer und Mannschaft verlieh er ihr auf den Parteitagen die F «l d z e i ch e n der national sozialistischen Revolution. Und wenn dann die SA.-Männer wieder in ihre Städte und Dörfer zurückkehrten, dann gab ihnen der Parteitag jene Krastreserve, deren sie be durften, um den schweren Kampf der Alltags zu bestehen. Wie aber könnte es setzt anders sein, nachdem wir den Sieg erfochten haben? Denn das ist ja das Unterpfand des Fort bestandes unserer Macht, d atz dieKSmvferderJdee sich nicht ändern, sondern genau so idealistisch und hin gabebereit für die Idee und für den Führer eintreten, wie in den Jahren, da wir um die Palme des Sieges rangen. An den SV. Juni hatten unsere Feinde ihre großen Hoff nungen geknüpft. Sie witterten hier «ine Möglichkeit, die nationalsozialistische Bewegung von innen heraus aufzurol len, sie und damit Vas Reich selbst in Krisen und Schwierig keiten zu stümen und unter dem Druck all ihrer Gegner die Bewegung allmählich so zu zermürben, daß der Fortbestand DNB. Berlin, 16. September. Am Louuiagvormittog fand auf dem Tempelhofer FKd ein Appell der Reserv<iniaade, der Molorbrigade, der Ma- rlnebrlgade und der Reiterstaadarle 2-der SA.-Gruppe Verllu-Braudenburg statt, bei der Reichsmiuister Dr. Goebbels folgende» ausführle: SA.-MSu«rl Noch stehen wir alle unler dem liefen Eindruck der Nürnberger Parteitage. Sie waren für na» in diesem Jahre besonder» erareifead, weil sich die Front der gesamten nationalsozialistischen Bewegung nach den schweren Kämpfen der vergangenen 12 Monate au» den Schützengräben der lageskSmpfe erhob, um wieder einmal vor dem Führer zu defilieren und der ganzen wett ihre ungebrochene Kraft zu zeigen. Unvergeßlich ist un» allen der Augenblick, da die alte sieg- u. kamvserprobte nationalso zialistische SA. vor dem Führer zum Appell an trat, und er in seiner Rede vor ihr sie von jeder Schuld an den unerquick lichen Vorgängen de» 30. Juul freisprach. Auf dieses Wort hatten alle,SA-Männer gewartet, denn für sie war der Gedanke unerträglich, datz man sie im Dr Goebbels spricht zur Berliner SA Wie die 10 v. K. gewonnen werden rnSssen. — Das neue MinterhUfswerk. de» nationalsozialistischen Regime» aus da» ernsteste gefähr det war. . E, ist her Treue und ver Standhaftigkeit der nationalsozialistischen SA.-Männer zu verdanken, daß solche schmähliche Versuche mißlingen und auch an diesem Vorgang hat sich da» Wort bewahrheitet: Wasunsnicht umbringt, da» macht uns nur stärker l E» war eine Reinigungskur, die wir durchgemacht haben, sie hat die schädlichen und kranihasten Säfte aus unserem Organismus ausgeschieden. Die SA. steht heut« wieder sauber und in takt vor der Oeffentlichkeit, sie ist eine manövrierfähige Formation in der Hand des Führers. Wie wenig diese Vorgänge die innere Kraft der Partei zu gefährden in der Lage waren, das hat der 19. August bewiesen. Am IS. August hat die nationalsozialistische Bewegung als di« Repräsentantin der Macht in Deutschland die ganze Na tion zum Appell aufgerusen. Da» war um so notwendiger, al» eine gewissenlose Emigrantenpresse im Ausland« den Eindruck zu erwecken versuchte, als seien di« Tage des nationalsozialistischen Regime» gezählt und als könne man über Nacht seinen Zusammenbruch erwarten. Da» deutsche Bolt hat selbstverständlich diese kindischen Lügen lachend beiseite geschoben, aber es gab gewiße Teile des Auslandes, die allmählich unter dem Eindruck die ser Derleumdungskampagne wankend wurden und zu der Meinung kamen, di« nationalsozialistische Machterhebung fei nur ein auf kurze Zeit berechnetes politisches Abenteuer. Allen diesen trügerischen Illusionen unserer Gegner hat die geeinte Nation am IS. August ein jähes Ende berei tet. In nie dagewesener Einigkeit und Ge- schloss« nhelt hat sich da» ganze deutsche Völk zum Führer und damit zur nationalsozialistischen Idee bekannt. Denn der Führer ist Sprecher und Repräsentant unserer Be wegung. Er verkörvert die nationalsozialistische Staatsidee, die nationalsozialistische Macht und die Verantwortung. Es behaupte in der ganzen Kulturwelt ein Staatsoberhaupt oder ein Ministervräsident von sich, daß SO v. H. seines Vol kes so geschloffen hinter ihm stünden! Ab« selbst da» genügt un» nicht. Schon am Tage nach der Wahl «ging der Aufruf de» Führ«» an das Volk, daß es nun unsere Aufgabe sein müßte, -ie noch fehlenden 10 v. H. in ihren grüßten Bestandteilen für deu nationalsozialistischen Staat zu gewinne«. Auch jetzt begann wieder da» Rätsel raten de» Auslandes. L» fragte besorgt: wa» will Hitler? Steht eine neue lerronvelle zu erwarten? will « seine Gegner ia die Lonwnlrattouslager sperren? Hat« die Ab- sicht, eia Regiment der Gewalt elnzuführen? Nicht» von alledem, meine Kameraden! wa» wir wollen, da» ist sehr einfache Wir wollen die Nein-Sager gewinnen, und am besten gewinnt man sie, indem man ihnen mll Liebe und Sorge entgegentritt und ihnen die Möglich keit zum Verständnis für den nationalsozialistischen Staat freilegt. Nicht mit Gewalt und nicht mlt Terror wol len wir sie zu un» herüberzwingen, die bisher den Weg zu uns noch nicht finden konnten. Zwar willen wir sehr wohl, daß «, unter diesem Rest von 1v o. H. Menschen gibt, die wir Mit aller Liebe und Geduld und mtt den bchen Leistun gen niemals gewinnen können. Es sind jene Elemente, di« nach Natur und Charakter zum Kritisieren und zum Mies machen bestimmt sind. Es sind Menschen, di« in die soziale Gliederung eine» Volte» überhaupt nicht hineinpassen. Liese Element« können wir nicht gewinnen. Wir wollen sie auch nicht gewinnen. Aber sie machen nicht 10 v. H. unsere» Vol ke, au». Unter diesen 10 v. H. gibt er auch Hundert tausend«, die wir für den nationalsozialistischen Staats gedanken erobern können. Und wir werden sie er obern dnrch «ns« Beispiel der Lat und durch die Au»wirkungen aas«« Leistungen. Roch «inmal schüttet in diesen Tagen «in beginnender Herbst seine verschwenderische Füll« über da, deutsche Land au«. Aber dies« Tag« einer späten Sommerherrltchkeit sind gezählt und «in -rauer kalter Winter steht vor der Tür. Wir sind nicht von der Art jener früheren „Staatwnänner", die, wenn «in schwerer Winter zu erwarten stand, nicht« andere, zu sagen wußten, al» daß dieser Winter eben schwer würde.