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U^,«,IM, ^I,j!^>! . w trägt jeder Reservist mit Beaeisterung die Waffen und die graugrüne Uniform. Das heißt noch mehr: Wenn das Volk morgen gerufen wird, wird es dem Ruf wie ein Mann Folge leisten. Ich erinnere Eie daran, daß die militärischen Krä te den wesentlichen Bestandteil der Hierarchie unter den Nat onen darstesten. Man hat noch nichts gefunden, was die Armeen ersetzen könnte, die den klarsten und handgreif lichsten Ausdruck für die Kräfte eines ganzen Volkes dar stellen. „Journal de Nation" gegen Völker- bnndsanleike für ein italienisch ge- füyrtes Gesterreich. Senf, 27. August. (Eig. Kunkmeldg.) Das deutsch feindliche „Journal de Nation" wendet sich in seiner letzten Nummer sehr scharf gegen eine von Oesterreich beabsich tigte neue Dölkerbundsanleihe in Höhe von 200 Millionen Schilling. Mit der letzten Anleihe von 300 Millionen Schil ling sei schlecht gewirtschaftet worden. Der Februarputsch habe allein 100 Millionen und der Juliputsch wahrschein lich dieselbe Summe verschlungen. Falls eine neue Anleihe überhaupt in Frage komme, muss« sie mit verstärkten Ga rantien für die Unabhängigkeit Oesterreichs und einer kla ren Rückkehr zu den Genfer Protokollen von 1922 Sekun den sein. Hier spielt, wie aus dem ganzen Artikel des der Kleinen Entente nahestehenden Blattes hervorgeht, die Furcht vor einem einseitigen Einfluß Italiens in Oester- reich offensichtlich die Hauptrolle. Das Blatt bezweifelt aber, daß diese Garantien erreicht würden. Wenn sich statt dessen eine Politik fortsetze, die das österreichische Problem immer mehr dem dafür verantwortlichen Völkerbund ent reiße, so könnte die Gewährung dieser Anleihe gleichbedeu tend sein mit der Vorbereitung jenes Krieges, den bekannt lich Mussolini „Voraussage". Der Völkerbund könne nicht eine Politik unterstützen, die sich ohne seine Mitwirkung, ja gegen ihn und gegen den Völkerbundpakt vollziehe. «redlgt .ls-te er, der Saarbrücker Zeitung zufolge, das «postelwott zugrunde: „Halte, was du hast!" Er setzte sich velter für die separatisttsche „Neue Saar-Polt" ein. Den Ordnungsdienst versah der Emigrantenkommissar Macht». An mehreren Stellen soll e, zu Schlägereien gekommen lein; angeblich infolge eines Zwischenfalles, der durch den Wurf einer Tränengasbombe verursacht worden sei. Der angebliche Werfer, ein Sulzbacher Einwohner, wurde auf -em Friedhof verhaftet. In der Versammlung, zu der Zu- tritt gewinnen unmöglich war, sprach als Hauptredner der Marxistenführer Matz Braun, der sich in den üblichen Hetzereien gegen Adolf Hitler und gegen da» neue Deutsch land erging. M LMkkMWkK «GW. Rom, 27. August. (Eig. Funkmeldg.) Die Agentia „Stefani" veröffentlicht nunmehr einen Bericht über die -led«, die Mussolini am Schluß der großen Manöver hielt. Danach lauten die wesentlichen Stellen der Rede: Kein Land Europas will «inen Krieg heraufbeschwören, am wenig- sten Italien, das von seiner Friedfertiakeit zahlreiche positive Beweise gab. Allerdings liegt einKrieg durch aus im Bereich der Möglichkeit und kann überraschend ausbrechen. In gewissen fernen Ländern ist man schon mit ten im Kriege. Auch in Europa entwickelte sich Ende Juli überraschend eine Lage, welche in gewisser Beziehung an die Lage 1S14 erinnert. Mast kann auch hinzufügen, daß, wenn wir nicht vorsichtshalber schnell einige Divisionen an unsere Nord- und Nordostgrenze geschickt hätten, man Verwicklun gen hätte befürchten müssen, die nur durch bewaffnetes Da zwischentreten gelöst werden konnten. Dies« Divisionen marschierten in prächtiger Verfassung in Tagemärschen von 60 Kilometern und darüber. Ihre Haltung hat ihnen die Bewunderung uyd die Achtung der Grenzbevölkerung ein getragen- Man muß also für den Krieg bereit sein, nicht für morgen, sondern schon für heute. Wir sind eine kriegerische Nation und werden es immer mehr sein, denn wir wollen es. Und da ich keine Furcht vor Worten habe, füge ich hinzu: Eine mili taristische Nation. Um die Rüstungen für den Krieg zu Vervollständigen, muß das ganze Leben der Nation, das politische, wirtschaftliche und geistige Leben, sich auf die mili tärischen Notwendigkeiten aufbauen. Der Krieg ist als die höchste gerichtliche Instanz zwischen den Völkern bezeichnet worden, und da die Völker in ihrer Entwicklung nicht stehen, sondern sich nach ihrer Kraft und ihrer historischen Dynamik entwickeln, wird trotz aller Konferenzen, trotz aller Protokolle und aller mehr ober weniger guten Anstrengun gen die Tatsache bestehen bleiben, daß der Krieg am Anfang der menschlichen Geschichte steht und auch in den zukünfti gen Jahrhunderten sie begleiten wird. Mussolini fügte hin zu, daß man niemals genug die Moral des Einzelwesens und der Gruppen betone. Alles, was in diesem Geiste ge schieht, ist notwendig und fruchtbar. Sie haben gesehen, in welchem Geist« sich die Manöver vollzogen. Sie haben fest- aestellt, daß die Bevölkerung nicht allein in den Städten, sondern auch in den Dörfern und in den Hütten, die im Ge birge verstreut liegen, mit Ihnen und mit uns allen begei fert war. So ist es in allen Teilen Italiens gewesen. Es M sich eine vollständige Veränderung vollzogen. Heute Me Spannung in Fernost. General „Blücher" (links), der Oberkommandierende der russischen Armee in Ostsibirien. General Hishikari (rechts), der Oberbefehlshaber der japanischen Truppen in Mandschukuo. Wetterbericht der sächsischen Landeswetterwarte vom 27. August, mittags 12 Uhr. Wetterlage: , Ein Hochdruckgebiet, das vom Ozean herangezogen kam, liegt jetzt über Skandinavien und den Ostseeländern. Es hat sich auf über 770 Millimeter verstärkt und wan dert in nordöstlicher Richtung weiter. Unter seinem Ein fluß herrschte in Nordbeutschland am Montag noch größ tenteils heiteres Wetter. Südlich der Alpen hat sich jetzt eine kräftige Störung entwickelt, an deren Ostseits subtro pische Warmluft über dem Balkan bis zu den Karpathen nordwärts vorgestohen ist. Ungarn meldete heute früh Temperaturen Wer 20 Grad. Diese Warmluft gleitet in Süd- und Südostdeutschland über di« dort lagernde Polar lust hinweg und bewirkt stärkere Bewölkung. Auch der Süden Sachfens wurde am Montag früh vom Rand dieser Eine Karte von Ostasien, bei der nickt nur die. gegnerischen Länder Japan und Rußland so wie das Aufmarschgebiet Mandschukuo berücksichtigt sind, sondern auch China, von dessen Haltung außerordentlich viel abhängen dürfte. Von besonderem Interesse für Rußland wird die Stellung, nähme der kommunistischen Republiken sein, die innerhalb Chinas existieren. Aas Chardin, der wichtigsten Stadt Mand -schakuo», dl« da» Zentrum für «inen Aufmarsch ja- panischer Truppen ist. Dorthin hat Japan jetzt 70 Bombenflugzeug« upd S Infanterie - Regimenter al« Verstärkung in Marsch gesetzt. Wollendecke noch erfaßt. Mit dem -tt erwürtenveet «eite- ren Zurückweichen de« skandinavischen Hochbruckaedietes wird auch die Mittelmeerstörung mehr auf die Witterung Deutschlands übergreifen. Witterung«««,sichte« r wechselnd woMg. aber keine nennenswerten Rieder- schlüge. Rächt« milder als bisher, tagsüber war«. OesMche winde. Bund Deutscher ML-el. Dienstag: Turnen. Mittwoch: Heimabend Schar I. Donnerstag: Heimabend Schar II. Freitag: Heimabend Schar lll. Vie für den 2. September angesetzte Fahrt fällt aus. (Schluß de« redaktionellen Teils.) Amtliche Sekanntmachlmgen. Sitzurra des Bezirksausschusses Donnerstag, den ZO. August 1934, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft Bautzen, Bismarck straße 21. Bautzen, am 23. August 1934. Die Amtshauptmanufchaft. Am Mittwoch, den 29. August 1934. vorm. V-tt Uhr. soll in Rammenau (Sammelort: Erbgericht) 1 Raumann-Rähmaschine. versenkbar. ferner in Burkau (Sammelort: Schuster» Gasthof), nachm. 2 Uhr: 1 Schreibtisch. 1 Vücherschrüakchen meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Bischofswerda. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 27. August 1934 (Fernsprechbericht durch D. N. B. — Ohne Gewähr.) Preise für 1 Zentner Lebendgewicht !. Rinder: .... k- Ochsen s) vollflesichtae, ausgemästete, höchsten Schlacht wertes . . b) sonstige vollfleischige ci fleischige ä) gering genährte ' . 8. Bullen s) füngere, vollfleisckige, höchsten Schlacktwersts » - bs sonstige vollfleischige oder ausgemästete . c) fleischige ck) gering genährte Q Kühe s) jüngere, vollsleischiae. höchsten Schlachtwertes - - d) sonstige vollfleischige oder gemästete . . > c> fleischige ö) gering genährte - v. Färsen vollfleischige, ausgemSL, höchst. Schlachtwert. . - b) vollfleischige c) fleischige ck) gering genährte - - L. Fresser mäßig genährtes Jungvieh tl. «Aber: H. Sonderklasse: Doppellender bester Mast - - S. Andere Kälber: s) beste Mast- u. Saugkälber - d) mittl. Mast- ».Saugkälber - c) geringere Saugkälber . - ck) geringe Kälber . . . - III. Lämmer, Hammel. Schafe: A. Lämmer und Hammel s) beste Mastlämmer. . 1. Stallmastlämmer . 2 Weidemastlämmer . b) beste, jüng. Masthammel 1. Skallmaflhammel . 2.Wridemasthammel . c) mittlere Mastlämmer u. ältere Masthammel - ck) geringere Lämmer und Hammel . . . . 6. Schafe e) beste Schafe k) mittlere Schafe g) geringe Schafe IV. Schweine: s) Schwein« über 3M Pfund Lbdg. 1. Fette Epeckschweine 2. Bollfleischige Schweine b) vollst. Schweine von etwa 240-300 P d. Lbdg. . c) vollst. Schweine von etwa 200-240 P d. Lbdg. . ck) volifl.Schweine von etwa 180-200 P d. Lbdg. . e) fleischige Schweine v. etwa 120-160 P d. Lbdg. . t) fleischige Schweine unter 120 Pfund Lbdg. , g) Sauen 1. Fette Specksauen 2. Andere Sauen . . . . . . «M. 33-35 30—32 27—29 33—35 29-32 24-2« 30-S3 25-28 19—24 13-17 32-34 28-30 24-27 42-48 37-41 33—36 28-32 42-45 41^44 38- 41 35-37 39- 40 37—38 32-36 51-52 48- :o 50—52. 49- 51 46-48 48-49 46-47 Austrieb: »Inder: 779, darunter 127 Ochsen, 238 Bullen, 357 Kühe, 59 Färsen. Zum Schlachthof direkt: 6 Bullen, 23 Kühe. Kälber: 980. Zum Schlachthof direkt: 6. Schafe: 901. Schweine: 2798. Zum Schlachthof direkt 14. lieberstand: Rinder 44, darunter 15 Ochsen, 4 Bullen, . 25 Kühe, 134 Schafe. Marktverlauf: Rinder mittel, Kälber gut, Schafe langsam, Schweine gut ins. zur geringem Auftrieb. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere unö schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Fracht-, Markt- und Verkaufskostcn, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichts verlust «in Vas heutige Blatt umfaßt 12 Seiten einschließlich der Heimatbeliage. vurchschaitlsauflage Juli 19L4: 5812. Hauptschnftleiter: Max Fieder,r Stellvertreter: AlfredMöckel; verantwortlich für den Textteil mit Ausnahme des Sportteils: Max Fi «derer, für den Sport teil: Alfred Mückel Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. verantwortlich für die Anzeigenleitung: Melanie May. sämtlich in Bischofswerda. > -