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Gericht, zu beurteilen, ob sich Soldaten so benommen hätten, daß sie ärztliche Hilfe und geistlichen Beistand einem Tot verwundeten verweigern. Nachdem sodann noch Staatssekretär Karwinsky, der Polizeivizepräsident Skubl sowie der Diener, der bei der Erschießung des Bundeskanzlers dabei war, vernommen waren, beantragten die Verteidiger die Vernehmung des ehemaligen Gesandten Dr. Rieth und des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg. Nach zehn Minuten Beratung teilte der Vorsitzende mit, dieser Antrag sei abgelehnt. Die Verteidi ger erklären darauf, außerstande zu sein, aus Gründen der Ueberanstrengung weiter zu verhandeln. Sie bäten um Unterbrechung des Prozesses. Als der Vorsitzende trotzdem weiterverhandeln zu wol len erklärte, kam es zu einer sehr erregten Szene. Die Ver teidiger legten ihr Amt nieder. Der Vorsitzende beankworkele diesen Schrill damit, daß er erklärt, er wolle Anzeige an die Rechksanwaltokammer erstatten. Die Verteidiger erwiderten, sie würden da» selbst tun. Mangels einer Verteidigung für die Angeklagten mutz te der Prozeß unterbrochen werden. Ls sind augenblicklich Verhandlungen im Gange, damit die Verteidiger ihr Amt Dienstag früh wieder übernehmen. Die Verhüllung wird am heutigen Dienstagvormittag um 9 Uhr fortgesetzt werden. Mas Eren Dollfuft' letzte Morte? Wien, S1. Juli. (Lig. Funkmeldg.) Rach dem Pro- zetzberlchl der amtlichen Nachrichtenstelle hat Minister Fey in der Militärgerichtiverhandlung gegen -le Dollsutz- Mörder die letzten Worte Dr. Dollsutz solgendermatzen wie- dergegehen: ,,L» soll Frieden und kein Blutvergießen mehr sein." vhrenzeugen in dem Prozeß erzählen aber nunmehr übereinstimmend, -atz Fey gesagt habe, Dr. Dollfuss letzte Worte seien gewesen: „Dr. Rlntelen soll Frieden machen und e» soll kein Vlulvergietzen mehr sein." Starhemberg Führer der Uater- litrrdifchen Front. Wien, 31. Juli. Nach einer Mitteilung de» Bundes kommissars für Helmatdienst, Adam, wird Vizekanzler Fürst Starhemberg die Leitung der Vaterländischen Front über nehmen. Damit ist das Erbe von Dr. Dollfuß zwischen Dr. Schuschnigg und Vizekanzler Starhemberg geteilt worden. Die Uebernahme der Leitung der Vaterländischen Front durch Vizekanzler Fürst Starhemberg bedeutete eine wettere erhebliche Verstärkung der Heimwehrposttion in Oesterreich Toten zu beklagen. und Lüroräume und Heimwehrminister — Leiter der österreichischen Außenpolitik. Der . der Heimwehr, angehörende Baron Berger-Waldenegg, der bisherige Justizminister, ist zum Außenminister ernannt worden. ' i . Von den Kämpfen in Steiermark. Maschinenaewehrposten de» österreichischen Bun desheer« an einer Stra ßenkreuzung Ler Skadt Leoben, die erst «ach er« bilierlen Kämpfen den Aufständischen entrissen werd« konnte. , 00. Budapest, 30. Juli. (Eigenbericht.) Flüchtlinge, die die österreichische Grenze überschritten, wissen davon zu melden, daß die letzten Tage in Oesterreich ein wahres Schreckensregiment der Heim- und der Ortswehren gezeigt haben. In den Reihen der Heimwehren befinden sich bekanntlich soviele Vorbestrafte, daß die Regierung in einem Notgesetz eine Löschung dieser Vorstrafen beschloß. Die 144 ehemaligen Vundesangehörigen und Polizei beamten, die am 2S. Juli das Bundeskanzleramt beseht halten und denen man in Kenntnis des Todes von Dr. Doll fuß freies Geleit zusicherte, wurden zunächst in die Marok kaner-Kasernen der Polizei-Alarmabtellungen gebracht. Von dort schaffte man sie in die Rotarreste der ehemaligen Fabrik Armbruster, wo sie den schwersten Mißhandlungen ausgesetzt waren. Zum Teil handelte es sich hierbei um reine Racheakte, zum Teil versuchte man .auf diese Art Geständ nisse zu erpressen. Um den Leiden seiner Gefährten ein Ende zu machen, legte der ehemalige Stabsfeldwebel des Bundesheeres, Planetla, ein 3Sjäriger Frontsoldat mit besten Führungs zeugnissen, das Geständnis ab, er habe auf Dollfuß ge schossen. Die 14 Leute, die das Gebäude der österreichischen Rundsunkgesellschaft erstürmt hatten, wurden nach Berich ten ausländischer Augenzeugen so mißhandelt, daß sie blutüberströmt und bis zur Unkenntlichkeit entstellt weggetragen wurden. Nur vier wurden in die Gefängnisse eingeliefert, über den Verbleib der übrigen konnte nichts in »Erfahrung gebracht werden. Man befürchtet, daß sie ermordet wurden. SchreSensregiment der Heim- und Ortswehren. AugenzeugenberiHte von Flüchtlingen. Die Kämpfe, die in den letzten Tagen im ganzen öster reichischen Bundesgebiet aufflammtea, waren, wie die Flüchtlingsberichte ergeben, viel umfangreicher und schwe rer als man ursprünglich annahm. Die Angaben amtlicher österreichischer Stellen, die die Zahl der Toten ans beiden Seiten mit etwa 300 beziffern, dürsten durch die Ereignisse leider schon überholt sein. Die Helmwehren hausten nach den Flüchllingsberichten im ganzen Lande barbarisch. In Rlederösterreich, wo vor zwei Tagen keine kämpfe fiaktfaaden, wurden mehrere tausend Personen verhaftet. Man brachte sie in Turnhallen und Sälen unter, wo sie nicht einmal Platz zum Liegen hak ten. Sie erhalten nicht» zu essen, ihre Rotdurfi muffen sie in den Ecken der Räume verrichten. Die Zahl der allein in Rlederösterreich bei den Geisel aushebungen Ermordeten wird von selten der Flüchtlinge auf 100 geschäht. In Wien verschleppten Rollkommandos Ler Heimwehr bekannte Nat onalsozialisten und mißhandelten sie schwer. Auch dabei sind eine Reihe von Toten zu beklagen. Die Heimwehren stürmten Wohnungen und Lüroräume und perwüsteten s e. Diese Ausschreitungen wurden, wie die Flüchtlinge weiter berichteten, im Laufe des Sonnabend in Oesterreich durch mündliche Berichte allgemein bekannt. Große Er regung in der Bevölkerung ries auch die Nachricht hervor, daß Heimwehren und Sturmscharen in Steiermark ein Mas- aker veranstalteten, bei dem über 70 Personen ermordet sein sollen. Unter den am Pyrhnpaß Getöteten befinden sich eine Wirtin und deren zwei Kinder. Auf Grund dieser Nachrichten kam es erneut an zahlreichen Stellen zu Zu sammenstößen und der Widerstand flackerte an vielen Orten wieder auf. Meldungen aus den Akpenländern besagen, daß dort zahlreiche bei den schweren Kämpfen Verwundete ohne Pflege und Fürsorge sterben. In Kärnten wurde nach den Berichten, der Flücht linge ein Befehl der Heimwehrführung bekannt. Er lau- tete: „Die Nationalsozialisten sind zu dezimieren. Es gibt nur Kopf- oder Bauchschüße". Tatsächlich wurde»» von Augenzeugen außerordentlich viele Bauchschüsse festgestellt und er liegen zahlreiche Mel- düngen über Mordtaten vor. Bel Malblug in Oberflelermark wurden vier Schwer- verletzte erhängt. Rach einem anderen Bericht wurden IS Verwundete zusammengelrieben und mit Maschinengeweh ren erschossen. In Klagenfurt wurden die beiden VrAder Fechner, bei denen man einen Sender fand, «mordet. Rationalsoziallsten und Personen, die man al» solche an sah, wurden von d« Heimzvehr in Höfen oder Sätey zu sammengetrieben, dann einzeln heryusgeholt und erschossen. In einer Kaserne in Linz, wo übrigen» K00 Geiseln ausgehoben wurden, wurden drei Rakioualfozlallfien an» Haslach «mordet. Zn Salzburg sollen Leute aut den Stra- tzen angehalten »vorden fein, um. wenn man in ihnen Ratio nalsozialisten zu «kennen glaubte, an die Wand gestellt und erschossen zu werden. Aus Wien kommt die Meldung, Laß die meisten Waf fen der Aufständischen aus dem Bundeskanzleramt, nicht, wie der österreichische Rundfunk behaup'tete, reichsdeutscher Herkunft sind, sondern ebenso wie die Monturen aus öster reichischen staatlichen Lagern stammen und österreichischer Herkunft sind. D»e Herkunft der wenigen aus privater Quelle stammenden Waffen soll ebenfalls festgestellt wor den sein. Der Wäffenhändler, der sie den Aufständischen verkaufte, ist verhaftet und soll vor das Standgericht gestellt werden. , . In Südkärnten wurden bei den Kämpfen u. a. zwei Brücken im Drautal gesprengt. Ein Teil -er Aufständischen in Stärke von etwa 1000 Mann zog sich auf die Ehohralpe zurück, wo sie belagert wurden. Dreihundertachtzig Mann überschritten die jugoslawische Grenze und wurden nächst Marburg interniert. Geflüchtete Reisende, die Oesterreich in Hellen Scharen verließen, berichteten von der Sprengung und Zerstörung von Starkstromleitungen, Bahn- und Lichtanlagen im gan zen Bundesgebiet. Unter anderem wurde bei Steirerkreuz nahe Graz das Tran-formatorenhaus gesprengt, so daß die ganze Gegend ohne Lichtstrom ist. Zn Klosterneuburg bei Wien wurde der Unloersiläks- profeffor und frühere chrlfilich-soziale Bunderratsabgeord- nete Dr. Hugelmann, dessen grotzdeutsche Geflauung bekannt ist, von heimwehren ««hastet und schwer mißhandelt. Man schlug ihm sämtliche Zähne -in. Er liegt im Spital schrver darnieder. Mehrere ehemalige nationalsozialistisch« Land- Vernehmung erklärte Planetta, es tue ihm sehr leid, daß er den Bundeskanzler erschossen habe. .Der Prozeß nahm nunmehr bet der Vernehmung des Angeklagten Holzweber eine aufsehenerregende wen- dunck . L» kam zunächst da, Abkommen zwischen den Put- schiften und den eingeschlossenen Reglerungsmitgliedern auf freien Abzug zur Sprache. Der Verhandlungsleiter fragte den Angeklagten Holzweber: Hat bei der Aebergabeverhand- luüg Mlnifter Fey schon von der schweren Verletzung de« Bundeskanzlers gewußt? Angeklagter: Der Minister hat davon gewußt und auch den Bundeskanzler in seinem Blük siegen sehen. Auch Minister Reustädter-Stürmer hat durch Fey von der schweren Verletzung de» Kanzlers Kennt nis erhalten. Minister Fey hat auch an das heeresministe- rlun» um 1/23 Uhr telefoniert, daß der Kanzler im Sterben liege. Minister Fey hat erklärt, daß diese Sache gütlich bei- gelegt werden solle; dies sei auch der Wunsch des Kanzlers. Minister Fey habe auch sein Soldatenehrenwort sür die Lin- Haltung des freien Abzuges, an den keine Bedingung ge knüpft war, gegeben. Der Angeklagte Holzweb« erklärte noch, daß er ange- nommen habe, die ganze Aktion sei legal. Minister Fey «klärte bei sein« darauffolgenden Ver nehmung. daß die Angabe des Angeklagten Holzweber rich tig sei; er hoch« das freie Geleit unter Soldatenehrenwort zugesichert, wenn die Putschisten die Waffen streckten. Zu dieser Zett habe er von dem Tode des Bundeskanzlers be reit» gewußt. Die Verteidiger beantragen die Vernehmung des Ge sandten Dr. Rieth. Minister Fey schilderte die schon bekannten Ereignisse von der Besetzung des Bundeskanzleramtes und die ver schiedenen Gespräche mit dem sterbenden Bundeskanzler, dessen letzte Worte gelautet hätten: „Kein Blutvergießen, es soll Frieden gemacht werden!". Der Minister fuhr fort: Am späteren Nachmittag ist dann Minister Neustädter-Stür- mer vor dem Gebäude des Bundeskanzleramtes erschienen und hat im Namen der Regierung ein Ultimatum gestellt, daß das Haus zu räumen und die Gefangenen freizulassen seien, widrigenfalls gestürmt würde; andernfalls würde freier Abzug gewährt. Vorsitzender: Sind an diesen anderen Fall Bedingun gen geknüpft worden? Minister Fey: Nein. Ich wurde dann neuerdings auf den Balkon geholt, mn mit Minister Neustädter-Stürmer zu sprechen: Es ist dann noch mehrfach verhandelt worden. Vorsitzender: Ist nicht die Vereinbarung sofort zurück- gezogen worden, als bekannt wurde, daß der Herr Bundes kanzler tot sei? Minister Fey (lebhaft): Nein! — Der Minister schilderte dann den bekannten Hergang-der Hekbeirufung des Lama- ligen deutschen Gesandten Dr. Rieth, worauf der Vorsitzende fragte: Haben Sie sich dafür eingesetzt, daß das Uebereinkommen eingehalten wird? Minister Fey: Ich habe mich dafür eingesetzt und dar auf hingewiesen, daß diese Vereinbarung getroffen wurde. Ein Verteidig«: Haben Sie nicht Ihr Wort gegeben, daß die Aufrührer freigelässen werden? Vorsitzender: Dibse Fratze lasse ich nicht zu. Minister Fey: Ich habe keinen Grund, diese Frage nichl zu beantworten. Bezüglich dieser Vereinbarung habe ich weder' mein Wort noch mein Soldatenwort gegeben, weil ich keine Vereinbarung treffen konnte. Diese Vereinbarung wurde zwischen Minister Neustädter-Stürmer und -en Auf ständischen getroffen. Ich habe lediglich als Dolmetsch fun- giett Richtig ist nur, daß der Angeklagte beziehungsweise andere Aufrührer mich gefragt haben, ob sie sicher sein kön nen, daß die Vereinbarungen eingehalten werden, woraus ich erklärte: Ich glaube, daß Sie sicher sein können. Auf die Frage des Vorsitzenden, wie sich Fey das er- kläre, daß die Gefangenen nicht freien Abzug bekommen haben, erwiderte der Minister: Später ist von feiten der Regierungsmitglieder von dieser Bedingung gesprochen worden. Darauf wurde Minister Reu st ädter-Stürmer vernommen. Dieser gab zuerst eine Darstellung des mit den Ausrührern zusiandegekommenen Abkommens und sagte welker: Als der Hergang des Todes des Kanzlers bekannt wurde, hak der mlttlerweise vor dem Bundeskanzleramt er schienene Vundesminisker Schuschnigg gesagt: Da ergibt sich ja eine ganz neue Situation. Hi« ist ja ein Mord geschehen. Infolgedessen wird die Regierung vorläufig bis zur klar- stellung des Falles die gesamten Aufständischen in Gewahr sam nehmen. Lln Verteidiger: Unbekümmert um das Schicksal des Bundeskanzlers war die Zusicherung -es freien Geleites ge geben, wenn von da an nichts geschieht; das steht einwand frei fest. Bundesminister Reustädter-Stürmer: Ich möchte daraus Hinweisen, daß ich mein Soldatenehrenwort gegeben habe. Ein Soldatenwort gibt man Soldaten. Ich überlasse es dem