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Jahre verteile«. Außerdem ist die Schaffung weiterer Hilfe geschwader geplant. Die augenblickliche Stärk« der Luftstreitkräfte beträgt 890 Frontmaschinen bzw. V10 unter Einrechnung der bereits für das laufende Haushaltsjahr vorgesehenen Verstärkungen. Schon seit Monaten sind Pläne für eine umfassendere Orga nisation der Luftstreitkräfte einschließlich des Baue» neuer, durch eine so beträchtliche Vergrößerung der Luftstreitkräfte notwendig werdender Flughäfen ausgearbeitet worden. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Mitteilung Baldwins muß daran erinnert werden, daß Baldwin Anfang des Jahres im Unterhaus in der Frage der Luftparität unter Hinweis darauf, daß Frankreich 1650 Frontmaschinen besäße, erklärte, wenn die Abrüstungskonferenz besonders in der Frage der Luftrüstungen zu keiner Vereinbarung komme, werde sich die britische Regierung nur mit „gleicher Luftparität mit der größten Macht innerhalb Schlagweite" zufrieden geben. MIN litt iiMl SklllW-MW. Schmers Folgen für die inrrer- polttisthe Entwicklung? Varls, 16. Juli. Die Zeugenvernehmung in Sachen Slavlskn vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuß am Mittwoch droht von unübersehbaren Folgen für die inner politische Entwicklung in Frankreich zu werden. Die früheren Innenminister Mahieu, Laval und Tor- dieu verhielten sich, über gewisse, im Ännenministeriam lie gende Stavisky-Akten und über die Verwendung der Ge heimfonds des Innenministeriums befragt, sehr zurückhal tend, um nicht die Betätigung des Innenministeriums an sich zu enthüllen. Tardieu, der dem Kabinett Doumergue als Minister ohne Portefeuille angehört, wandte sich zunätUt ge gen den Vorwurf, mit der Stavisky-Affäre etwas zu tun zu haben, und wies die Behauptung gewisser Kreise, daß ein Stavisky-Scheck mit dem Vermerk „für Andröe Tardi. ." auf ihn gemünzt gewesen wäre, zurück. Tardieu griff dann Chaütemps und seine unmittelbare Umgebung an und warf den radikalsozialistischen Kreisen um Chaütemps vor, sie hät ten eine Polemik gegen Tardieu versucht, obwohl sie wüßten, daß er mit der Stavisky-Affäre nichts zu tun habe. Die Kreise um Chaütemps seien die gleichen, die früher stets in Prozessen über Kriegsschädenansprüche usw. gegen den Staat plädiert hätten. , , Zn gewissen Kreisen wird dieser Vorstoß Tardieus gegen den Führer der radikalsozialistischen Partei fast als Bruch des Waffenstillstandes und als eine Gefährdung des Kabi netts der nationalen Richtung aufgefaßt. Der Vorstand der rcdikalsozialistifchen Partei ist für Donnerstag elnberufen, um zur Lage Stellung zu nehmen und über die Folgen zu be raten. Auch die Reise des MinlsteiprLsidenken Doumergue nach seinem Landsitz, die am Mittwochabend erfolgen sollte, ist ungewiß geworden. Stratzenlärrn übertönt die Pariser Luftschutzfirenen. Pari», IS. Juli. (Eig. Funkmslü.) Am Mittwoch wur- de der erste Besuch mit den Sirenen gemacht, durch die die Bevölkerung vor drohenden Luftangriffen gewarnt werden soll. Die Versuche haben sich als ziemlich wirkungslos her ausgestellt. Der Stvaßenlärm übertönte das Sirenengeheul völlig. Es wurde beschlossen, die Lautstärke der Sirenen zu erhöhen und die Versuche demnächst zu wiederholen. Meitze Madenstrümpfe staatsgeführlich. Vie österreichische Polizei bekommt Arbeit. Wien, 18. Juli. In journalistischen Kreisen verlautet mit großer Bestimmtheit, daß die Polizei an sämtliche amt lichen Stellen die Weisung erteilt hat, alle Personen, die zu der landesüblichen, im Sommer vielgetragenen Tiroler Klei dung kurze weiße Wadenstrümpfe tragen, unverzüglich zu verhaften, sie zu durchsuchen und Haussuchungen bei ihnen vorzunehinen. Falls diese Personen sich als nationalsoziali stisch verdächtig erweisen, sollen sie sofort bestraft werden, falls sie polizeilich nicht vorbestraft sind, sollen sie mit einer polizeilichen Strafe belegt werden. Die Anweisung der Po lizei soll darauf zurückgehen, daß die weißen Wadenstrümp fe in den nationalsozialistischen Verbänden, besonders in den Iugendgruppen, in einem derartigen Ausmaß üblich seien, daß das Tragen von weißen Wadenstrümpfen als ein Par teiabzeichen angesehen werden könne. -Cs sollen am Mitt wochabend auf Grund dieser Anweisung bereits zahlreiche Personen verhaftet worden seien. Sie lWWMW MMklt i« M. Aufdeckung mettgehender ZttreikplÜne in San Franzisko. San Franzisko, 19 Juli. (Eig. Funkmeld.) Der Ge- neralstreik geht in einem allgemeinen Durcheinander seinem Ende entgegen. Von allen Seiten wird der Zusammenbruch der Streikbewegung bestätigt, ein Ergebnis, da» hauptsäch lich auf den energischen Selbstschutz der Bevölkerung zurück- zuführen ist, durch den die .RahrungsmUtelzufuhr mit Waffengewalt gesichert wurde. Einige Zusammenstöße, die sich in Seattle und Spokane ereigneten, sind hauptsächlich auf kommunistische Anstiftungen zurückzusühren. Da« beschlagnahmte Material, da» bei den in den letzten Tagen verhafteten Skreikführern gefunden würde, ergibt, daß hie Kommunisten bereits seit Jahresfrist einen allge meinen Streik in.sämtlichen Hafenstädten der vereinigten Staaten vianten. Al» Ergebnis der Aufdeckung dieser Pläne werden Massenverschickungen erwartet. - Ausweisung von Anslündern? San Franzisko, 19. Juli. Generalflaatsanwalt Cum mings teilte am Mittwoch mit, daß der Gouverneur von Kalifornien Roosevelt auf drahtlosem Wege ersucht habe, Ausländer, die im Zusammenhang mit dem Generalstreik in San Franzisko aufwieglerische Tätigkeit verfolgten, au» Amerika auszkveisen. Vie Forderung ist an da, ameri kanische Arbeitsministerium weitergeleitet worden. 100 S Ober Rauhen ! stii läng ihre Ta« hat. die nach kcs durch gungsmö Fliegerin da in di letzten ^V bewerb g land» ein Ost und ! Stadt Dc die seltsai bilden, a abenteuer rollen in seid die l maschiner kundiger, lich um d Scho unseren beste Gei Zeichen d sind es i deutschen dtmgen a Mist Iriebssüh! meldet, v lich. De, in etwa,l sen, dtre, zwei an Pause nt mann in In einig leicht ver und kehr Leute al, > denlange drei Ber, waren, z arbeiten Sohl« — rere Rett I hördliche Mei ordüte D nur 100! den Flug Helfer au wekbsleltl diensttrup Monteure wollen, - dann wir Zulassung Fünf Rhön-Sec dem uns« schlagung zu gedenk des deutsi nachdem Lustmeer starben d« ist: Nehri re aber rr de, Austc DR! stalt aü Giudecoa und jetzt sangen« zwei un gelegt, tx den allg fangmen Gefanay Entweich einem nu zusamme bewachst, 3 Phsna Es s Meuterei Eingreif« konnte. Dia den Vövf Wells SW Alks« ' und sti« Etappen der Woiwodschaft Lemberg komm« gleichfalls beruhigende Außerdem erklärte H« Haupt alle Beamten «I sch« Sprache nicht mi , _ . klärte er weiter, gewillt, das Kreditwesen vollkommen um zugestalt« Darüber «erde das Direktorium mit der Zen M MMlWklk ittkl NW. SMk. Der Reichsbifchof beim Neich-Kanzler Berlin, 18. Juli. Reichskanzler Adolf Hiller' empfing den Reichsbischof Ludwig Müller und den Rechtsverwalter der Evangelischen Kirche, August Jäger. Der Reichsbischof be richtet« über die Lage der Deutschen Evangelischen Kirche und da» stetige Vorwärtsschreiten des großen evangelischen. Einigungswerkes. Pon den 28 zersplitterten Landeskirchen, die in Deutsch land zur Zeit der Machtübernahme vorhanden waren, Md bisher bereits 22 in der evangelischen Relchskirche aufgegqn- gen, bei drei weiteren Kirchen ist die Eingliederung in vol lem Gang, während nur ein Rest von drei Kirchen verbleibt, bei denen die Schwierigkeiten als noch nicht überwunden an gesehen werden, können, Dasi stetige Vorwärtsschreistn des großen evangelischen Einigungswerkes wird, wie der Reichs bischof auf eindrucksvolle Weise belegen konnte, gerade von den breiten Massen des Kirchenoolkes getragen, deren freu diges Bekenntnis zur deutschen Einheit auch aus kirchlichem Gebiet die mannigfaltigen Schwierigkeiten der Entwicklung überwinden Hilst. Reichskanzler Adolf Hitler erklärte seine Befriedi gung mit dem Fortschritt des Einigungswerkes und der zeit gemäßen Neuordnung, zumal hiermit die zunehmende Be- Neuer Schlag gegen-asMemel Oeuffchtum Uor der Entlassung von 800 wetteren -enlskyen Seantten. Memel, 18. Juli. Me halbamtlich gemeldet wstd, fan den dlefer Tage eingehend« Besprechungen zwischen -am Gouverneur des Memelgebiete«, dem Landesvräfidenlen Reisgys und dem kommissarischen M«eler Oberbürger meister Simonaitis statt, in deren Verlauf Sparmaßnah men und die Vereinheitlichung de» Verwaltungsapparate» behandelt worden sind. Die Absichten und Pläne, -le dabyi erwog« wurd«, dürften sich mit den Aeußerung« d« Landesvräsidenten Reisgy» Kowaoer Presstvenrete« gegenüber decken. Reisgys erklärte u. a., daß es« Gesetz in Vorbereitung fei, wonach im Memelgebiet die Gemeinde verwaltung« aufgelöst werden sollen, was auch «ine Auf- lösung der drei Landrastämter zur Folge hätte. Dadurch würde die gesamte ländliche Selvstverwatuag des Gebiet« nicht mehr von den Landratsämtern, sondern vom Direk torium selbst ausgeübt werden. Diese Maßnahme würde eine weitere Entlassung von Beamt« nach sich ziehen und zur Ausschaltung von etwa 500 Gemeindevorstehern führen. teilweise ausgenommen mord«. 100 Personen in Westgalizien ertrunken. Warschau, 18, Juli. Unter dem Protektorat des Staats präsidenten Moscicki und des Marschalls Pilsudski hat sich in Warschau «in zentrales Hilfskomitee für das durch die Ueber- schwemmung yeimgesuchte Südvolen gebildet, das am Mitt- wochnackmittag unter dem Vorsitz des Finanzministers Prof. Zäwadzki zusammentrat. llnkerfiaatssekretär Korsak vom Jnnenmiiüsterium be richtete über dm Zustand in d« gefährdet« Woiwodschaf ten. Der Lmsapg der Katastrophe laste sich vorerst noch gar nicht abseb«, da die lleberfchwemmuua forffchreike. In der Woiwgdschast Srakav sei« IS tzad in der Woiwodschaft Lemberg vier Srestbezlrke besonder» stark heimgesuchk. Vet tere Anuegerorffchafk« an der Weichsel standen, da der Fluß dauernd steige, in Gefahr. Die Zahl der ertrunken« Per son« betrage etwa 100. Der Materialschaden fei um so er heblicher, am die Ernte in vollem Gange war. Die Ueber- schwemmung erstrecke sich bi» jetzt auf ein Gebiet mit etwa 2 Million« Menschen, die ihr- ganze» Hab und Gut ver loren hä««. Die Stadt Krakau «Krd weiter geräumt, da der was- erstand der Weichsel bereits fünf Meter dm Normalfland lbersteiat und d« Höhepunkt wahrscheinlich erst Donners- Adolf Hitler, begrüßt eine Abordnung der ungarischen Levente- Jugend, die zur Zeit auf Einladung des Reichssugendfiihrers eine Reise durch Deutschland macht. Katafirophenmeldungen. Sie SmksrW j« WilWri MkkWkMMWM Uemmde»? Nachlassen derNiederschläge. Warschau, 19. Juli. (Eig. FuNkmeld.) Im südpolnlschen UeberschwemMungsgeblet ist insofern eine leichte LNstvan- nung elngelrek«, al, der starke Regen zeitweilig aachläßk, so daß der Wästerdruck auf die Flüsse etwa» abnimmk. Der Schwerpunkt der Gefahr scheint sich jetzt auf die Weichsel za konzentrierest. Ihr Wasserstau- stseg am Mittwochabend noch, allerdings in etwa» langsamerem Tempo. V«n nicht neue starke Regenfälle einsetzm, kann die größte Gefahr am Oberlauf der Weichsel und der anderen Flüsse bechtj» qÜ Überwunden gelten. Der Verkehr im lleberschwemnwNM- geblet ist vorläusig noch nicht wieder aufgenommen worden, Die international« Eisenbahnzüge, die normaler weist über Krakau—Lemberg gehen, werden über Kielceyntzge- leitet. Vie Regierung hat für die obdachlos gewordeüe Bt- vöikeryng 1Ü0 000 Zloty zur Verfügung gtstellk um dl« schlimmste Rot zu linde«. Denselben Betrag hat die Woi wodschaft Krakau bereitgestellt. Der Zenlraihilfsaurschüß lM einen Aufruf an die ganze Bevölkerung zur Sammlung für das Hilfswerk erlassen. wie sich herausstellt, befanden sich im llebersthwem- inungsgebiet insgesamt SZ Ferienlager der Pfadfinder. Die Insassen sollen alle in Sicherheit gebracht ward« fein. An» lebtet über- le d«e litaui- man, fo er- zugestaltea. Darüber «erde da» Direktorium mit der Zen- tralregierung noch in Verbindung tret« müst«. 2m Bit- dunaowes« werd« la bezug auf elue Gleichstellung der li- tonischen Sprache all« da» nachgeholt werd«, wa» in den letzt« 10 Jahren verfävmt worden fei. Luch der kommissarisch« Oberbüraermeister von Me- mel, GMonaktis, äußerte sich in ähnlichem Sinne über die bevorstehende Reform in der Memelländischen städtischen Selbstverwaltung. Abbau der Beamten und ihrer Ge hälter seien unerläßliche Maßnahmen. « * Bon den bevorstehenden Beamtenentlasfungen dürfte danach weit über die Hälfte der memelländischen Beamten schaft betroffen werden, wozu noch die Entlassungen beiden Selbstverwaltungen treten. Somit würden also weit über 800 Beamte zur Entlassung kommen. Hochwasser auch in -er Slovakei. Prag, 18. Juli. Im Zusammenhang mit der Hoch- vasserkatastrophe in West-Galizien wird jetzt auch aus der Slovakei Hochwasser gemeldet >^-»sonders aus einMM Jrten im Gebiet der oberen Waag, wo sich der Fluß Bel» In neues Bett suchte. Auch die Müsse Oravice und Stu- >ena sind über die Ufer getret«. In Ckichova wurde eine Stücke von den Fluten fortgeriffen. Der dauernde Regen und das Atzschwelstn des Poprad :uf polnischer Seite verursachte auch auf der tschechoslovaki- chen Seite eine lleberschwemmung. In der Nacht zum Nittwoch wurde die Gemeinde Placec durch das Ueberflü- en des' Poprad auf tschechischem Grenzgebiet zur Hälfte mter Wasser gesetzt. Schwere Gewitter und Unwetter in England. Großer Buschbrand in ünem Naturschutzgebiet. London, 19. Juli. Ueber ganz England entluden sich lm Mittwochabend schwere Gewitter mit Wolkenbrüchen, vrei Person« wurd« durch Blitzschlag getötet, und über »relßig Person« «litten Verletzungen. In vielen Ortschaf, en kam es zu großen Uebechhwonmmngen. Angesichts der ana« Dürreperiode wird der Regen in ganz England be grüßt. Auf der in privatem Besitz befindlichen Insel vrownsea bei Poole Harbour ist ein riesiges Buschfeuer msgebrochen, das bereits ein« Teil der Insel verwüstet md 12 Hauser zerstört hat. Die Flammen werden von Truppen, Polizei und Arbeiterschaft bekämpft^ Die Insel ist als Schongebiet für Bügel und Tiere berühmt, von denen Hunderte in dem Brande umgekommen sind. Grostfeuer in Delmenhorst. Halle mit Breunstofflager niedergebrannk. DÄmmhorfi, 19. Juli. (Eig. Funkmeld.) In der Nacht zum Donnerstag brannte in Delmenhorst die große Halle der Speditionr^rma Zimmermann, die erst vor einigen Jahren mit ME Kostenaufwand von 30 000 Reichsmark erbaut wurde, vollständig ttieder. Die Halle «Hielt große Brennstoffiager an Benzm und Oel, 3 fertige Lastzüge mit etwa 2S000 Kilogramm Lastgut und ä Pferde. Da eine Explosion der anderen folgte, konnte di« Feuerwehr nur da» Uebergreistn des Brandes auf di« Nachbarhäuser verhin dern. Die Ursache des Fevers konnte noch nicht festgestellt werd«. Wassermangel aus -en nor-sriesischen Inseln un-Halligen. Husum (Schleswig), 18. Juli. Al» Folge der anhar- trud« Trockenheit ist auf dm nordfriflschen Inseln und havigen fühlbarer Wassermangel eiagetreken. Auf der In sel Pellworm Md alle Brunnen versiegt uud die Gräben aus-etrocknet. Auch die Hallig« Sud schon seit längerer Zelt ohne Vast«, 8a die »AekhiuKn" (Süßwasierlümpel) aüsaetrockaet sind. Vst Versorgung Pellworm» und der Hallig« mit Vaster erfolgt von Husum au» durch waster- trauKortkähne de, wasserbauamk«. In besonder, große« Vasteraot befindet sich auch die Stadt Toenniag, -st kein w«ist«werk besitzt uud nur auf Reg«- uud Brunnenwasser aygewstsm ist. Auch Tomning muß daher von Husum au» mit Wasser versorgt werden,