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^2.r> Z2 V3- «TkEZWkzH^M^'I Z BZ-KssZ- AZZL^M'EssZUZsM K-:Z ZßRZI?^IAZLA?Z?fftzG?ZS § A "^SZ.lL" »s " Z.« L »«6>Z '-D^s "^^Z-sIs-v Lss-» 3 8 Vas GebüMagsgeschenk. Von C. Bischof. Die Geschichte, die 'ch ihr erzahl'n will, spielt 'ch ab ei senn'n äberlausitzer Dorfe, iber dos 'ch vergang'n mit dan Wachtmeest'r red'tr und vo dan dar soite: „Demmer ei dan Orte zweeMol ei'n Iuhre durchgiht, weeß mr, doß doa »alles ei Urdnung is. Doa giht nischt vir!" Nu wißt 'r, welch's ich meene. Marsch oaber do ne kennt und wos Senauersch wiff'n will, dan will 'ch verroat'n, doß's oan Eiwuhnem su a Sticker dreihunnert Hot. 's Rindvieh und fu is oaber ne mit eige- rech't. 's braucht oaber kenner zu denk'n, doß'ch drmitte wos Besundersch soin will, doa wär 'r uff'N Holzwaige. Mir vo'n Dorfe verstihn uns. Doa weeß a jed's Kind, doß 's liebe Rindvieh dos is, im wos 'ch oall's dräht und o dröhn muß. Dast'rwaig'n und waig'n nischt oandern ho 'ch 's mit be- niehmt! Su, und nu woll'n mr uns wieder vertroinl Dan „Schauplatz der Geschichte", wie s'ch moancher aus» dricken wird«, ho 'ch wull nu genieg'nd klar geläht, und mr könnt'» su sukzessive mit dr Geschichte falber oanfang'n. Wenn 'ch «i dr Jrscht soite, wie ruhig as 's ei jenn'n Dorfe zuwht, su will 'ch oaber ne gesoit hoann, doß de Loite dort'n 's Maul gor ne uffbrächt'n. De Menschen sein ei dan Dorfe notirlich verschied'» wie olläntch'n. Se hoannse noa dr Gemietsoart o vo oallerlee Surt'n. 's gibt sihr ruhige und rädsäl'ge, froindliche und bockbeenige, ib'lnahmsche und guttmiet'ge, arnste und schaber- nack'sche. Ei n gvuß'n und ganzen oab'r gihnse fleiß'g ehrer Arbeet noach, und dan gesetzlich'n Oge mach'nse kenne Schwierigkeiten. Ich ho se itze schin« noa dr Gemietsoart geschlicht . Wenn 'c 'sche oaber noa ehr'n Berufe sortiert hoann wollt, doa brauch 'ch se ock uff an eenzg'n Haufen zu schmeißen und a voor Handwarker, an Schenkwirt, an Schumeestr, zwee Moier und su a Sticker zahn Arbeeter rauszulas n. Doa bleim' uff dan gruß'n Hümpel ock Bauern werte«. Ehr war't soin: „Dos is seck immer no kenne Geschichte!« Tut ock wart'n, tut ock ne dräsch'nl Vo dar rausgelas'nen Surte nahm n mr itze zwee har, im se ba Lichte zu besah», naml'ch an Bäck'n und an Schmied. „Worim ock grode die zwee?« hir 'ch froin, „nimm ock die zwee Moier o drzu!" Hirt! Virschrift'n loß 'ch mr kenne mach'n! Wenn 'ch die zwee Moier no brauch'» sellt, war 'ch se mr schun oalleene harzusuch'n! Fer itze bleibt's ba dan Backen und dan Schmied! Hoatt Ehr schun amol an moagern Backen su im de oerz'ger Iubre gesahn? — Nee? — Doa will 'ch Oich itze enn'n weisen! Mei Bücke wor moager. Nu, zum Imbloasn wor ar ne grode, oaber vo dar behäb'gen Fülle, wie se an autt situirt'n Bäckermeest'r zukimytt, wor ba 'n nischt zu mark n. Wor «r krank? Bewoahre! Oder, nu, anne Oart Krcnkheet is 's amende o. Ar wor, mr woll'n 's gelinde ausdricken, ar wor naml'ch sihre genau und ärgerte sich über jede Ausgoabe. Ms« Zung'n toat'n soin, ar wär geiz'g. De Froo vo dan Micken oaber soite iber Reyerlch Clär- chen, die se ba an Besuche waig'n ehren getz'gen Moan be dauern wollt: «Los ist ne wuhr! Ar is ock spoarsam!« De Zschiedrich'n, — ich ho wull no ne gesoit, doß dar Backe Zschiedrich heeß'n toat? — de Zschiedrich'n oaffu war iber de Rüde su fuchs'g, doß se glei drnoo sihre krät'g zmu Dinge nausmachte. Se wußt wull, doß 's Elärchen ne unvaicht hoatte, oaber zuga'n? Kee Gedanke! Dcheeme hoatte sie ju an moanch'n Uftritt mit ehr'n Men, wenn r ba jed'r nutwendg'n Sache su zugekneppt wor und sich wie a Wann wind'n toat, ehb 'r wos hargoab, daß ch bal'« schwarz ärgern mußte. Oaber dos wor'n ehre hoislich'n Oangelaig'nheeten, und wemr do« änne angere drinne rimsterrl'n wollt, stellte sich Zschied- richs Min'l uff de Hingerbeene. 's Elärchen, die ch gor ne viel drb« gedacht hoatte, toat 'ch oan nächst « Tage ba dr Zschiedrich'n ei n Loaden ver» deffendir'n. Se hätt's do gor n bise gemeent. Se erinnerte oan de al'e Froindschaft, — se wor'n seck zrckamm' ei de Schule gegang'n — und 's wor r ba^e zun Ween'n. Dor toat nu 's Min'l do rihr'n. Se froite 's Elärchen, ob se anne Tasse Koffer mit'r trink'n wollt, frisch'» Kuch'n hätt se o und dr Al'e wär ne drheeme. Dos kont's Elärchen ne abschloin, und su würd' dar al'e Bund vo noin besieg lt. Und 's war narrsch! Itze goab's de Zschiedrich'n falber zu! Ooaber '» Elärchen mußt huch und Hei5g versprech'«, niemand'n « Starb'nswurt doariber zu soin. 's Elärchen versproach'r. Ob se 's gehal'n Hot? Dos weeß 'ch ne. 's muß oaber do uff geheimnisvolle Weise rimgered't wor'n sein. Anne Spur weist uff dan Obi» hi, wu dos Fad'r» schleißen wor. Schützens Elsa Hot mr drvoo erzählt, obwohl 'ch se n« gefroit ho. Ich mach sinst'n an Bog'n im se, se hoatte mich oaber amol erwischt und ließ mich ne aus 'n Garne, bis 'ch »alles vo'n Harz'n gered't hoatte. Uff dan Ob'd« wärsch unner angern o iber dan reichen, geiz'gen Bücken hargegang'n, und Meyersch Elärchen hält gemeent, se könnt moanch's drM soin, oaber se dirsk» ne! Und dann erzählte Schützens Elsa sihre labend'gde Ungerhal'ung zwischen der Zschiedrich'n und Meyersch Clär- chen. Zun Schluffe meente se, doß 's ab'n sihre schoade g'wast wär, doß 's Elärchen nischt hätt soin dirfen. Dar weeß, wos mr doa no oall's erfoahr'n hätte! Oaber mr wißt ju o su genungl Ob'ch denn vo dar Kindteefte gehirt hätt, wu dar Micke Gevoaterr g'wast wär? — Nee? — Dos wär asu g'wast.