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Die Genfer Einigungsformel r M.veMeSiebliM' MNemr Vüordn UZi" im Verve«. Ein Mufierdach, an -em dl« verschiedenen Ban- maierlaiien gezeigt werden. Die Münchener Sledlangt- autfiellnng, di« vom Znnt bl« Oktober geöffnet sein wird, nöher» sich ihrer Vollendung. Dies« ge waltige Schau wird bat gesamt« Gebiet des Sied lung«- und Wohnwesen« umkaffen und damit einem Sedürfnl« «nlgrgenkom- men, -a« in der heutigen seit gesteigerter Bau- und <5irdlung«railgk«it al« be sonder« dringend «mp- fanden wird. löret, was schon zvett unä drett gebt von i^unä ru I^unci: Der Homptausschuß der Abrüstungskonferenz hat das Kunststück fertiggebvacht, eine von den Franzosen vorberei tete und mit englischer und amerikanischer Unterstützung einaebrachte Entschließung anzunebmen. Selbstverständlich ist darin nicht der geringste praktische Vorschlag zur Errei chung -es Krmferenzzieles, nämlich der Abrüstung, enthal ten, sondern .man ist allein zufrieden, daß man eine Mög lichkeit gesundem hat, den seit einigen Tagen drohenden Z u- sammenbruch der Konferenz einstweilen wieder einmal etwas himauszuschieben. Es war von vornherein klar, daß England und Frankreich es nicht so weit würden kommen lassen. Die scharfen Reden, die gehalten wurden, waren schließlich nichts mehr als Theaterdonner; Frank reich wußte genau, daß England in letzter Minute nach geben wiirde, um den Zusammenbruch der Konferenz auf alle Fälle zu verhüten. Aber was nun? Man will die Ab rüstungsarbeiten fortführen und hat zu diesem Zwecke Aus schüsse eingesetzt. Das alte Spiel soll also von vorne be ginnen? Die deutsche Regierung, die deutsche Oeffentlich- keit stehen dem Ende von Genf genau so gegenüber wie dem Verlauf dieser an Winkelzügen so reichen Tagung. Nur einmal, kurz vor Toresschluß, mußte Berlin mit einem Dementi eingreifen, als eine rasche Rückkehr Deutschlands nach Genf wie eine phantastische Seifenblase von interessier ter Seite in die Luft geblasen wurde. So leicht, so lächelnd leicht schwenkt Deutschland nun doch nicht auf das Schnar ren irgendeiner Genfer Trompete hin in die beglückende Einheitsfront der großen „Menschheitsvertretung", genannt Völkerbund, ein. Dafür ist nicht nur unser Stolz, sondern auch unser bitterer Ekel zu groß. Wir erleben seit Mo naten wieder eine künstlich geschürte Welthetze gegen uns, die jede ehrliche Absicht, jedes klare Wort unserer Regierung verdächtigt und in den Schmutz zieht. Wir sehen die un sinnigen Folgen eines ebenso künstlich angekurbelten Wirt schaftsboykotts. Wir schauen bei jedem Blick über unsere Grenzen in die Eisenmäuler schwerer Kanonen, in die Be tonkasematten riesiger Festungen hinein. Wir hören das Gedröhn von Luftgeschwadern riesigen Ausmaßes, die parallel unserer ungeschützten Grenzen ihre kriegerischen Lustspiele treiben. Meint man, daß wir unter solchen an regenden Aussichten geradezu mit leidenschaftlicher Bereit willigkeit wieder Genfer Boden betreten werden? Genf, 9. Juni. Die Annahme der Entschließung erfolgte lm Hauptausschuß der Konferenz einstimmig. Ledig lich Italien, Polen und Persien machten Vor behalte gellend. Die Entschließung spricht die Not wendigkeit aus. daß die Konferenz ihre Arbeiten mit dem Ziele der Erreichung eines allgemeinen Abkommens zur Herabsetzung und Begrenzung der Rüstungen fortseht. Der Hauptausschuß lädt das Büro ein, eine Lösung der noch ungeklärten Fragen zu suchen unbeschadet der beson deren Verhandlungen, die gewisse Regierungen zur Erleich terung des Enderfolges der Konferenz durch die Rückkehr Deutschlands auf die Konferenz einleiten möchten. Ferner sieht der Entwurf die Fortführung der Abrüstungsarbeiten vor durch eine Reihe von Ausschüssen im Sinne der Bart Häuschen Vorschläge, nämlich durch ein besonderes Komitee, das Vorschläge für den Abschluß von regionalen Sicherheitsabkommen in Europa machen soll. Weiter soll ein besonderer Ausschuß ernannt werden zum Studium der Frage der Durchführung der Garantien und der Kontrollen. Der Luftfahrtausschuß soll beauftragt werden, auf der Grundlage der Entschlie ßung vom 23. Juli 1932 seine Arbeiten aufzunehmen, und ejne^ähnliche Fortführung der Arbeiten ist durch einen Aus schuß sür den Waffenhandel vorgesehen. Die Entschließung spricht sich zum Schluß dafür aus, daß die von der russischen Delegation vorgelegten Vorschläge für eine Umwandlung der Abrüstungskonferenz in eine Friedenskonferenz den Regierungen'durch den Präsidenten der Abrüstungskonfe renz vorgelegt werden. Die Vertreter Italiens, Polens und Sowjetrußlands machten Vorbehalte. Sodann schlug Präsident Henderson vor, den Ent- schließungsentwurf dem Hauptausschuß zu unterbreiten und forderte diejenigen Delegationen, die andere Entwürfe vor- gelbot hatten, auf, diese zurückzuziehen, so wie er es auch mit seinem eigenen tue. * Zn der entscheidenden Sitzung des Hauptausschusses, der bekanntlich alle an der Konferenz teilnehmenden Staa ten umfaßt, sprachen zunächst Barthou, Eden u. Davis, die Bildung «in«« fran-Ssisch-russischetn Pakt«« zurück, und warnt vor illusorischen Hoffnungen, auf der Erneuerung der «ntente cordiale, begrüßt aber dennoch die Annäherung Eng- , land« an Frankreich, weil somit das schlimmste verhütet werde. m M MMklelW lill SSW llAkMff. Berlin, 8. Juni. Dl« NSDAP., die lm vorigen Jahr« ihren Sieges-Parkeitag in Nürnberg abhlelt, wird auch die- stt Jahr dort einen ordnungsmäßigen Reich,Parteitag ver anstalten. Von 1934 ab finden die Reichsparteitage in zweijährigem Turnus ln Nürnberg statt. Der Reichspar teitag 1934 wird, wie im Vorjahre, Anfang Sqrtember. und zwar am 1. und 2. September', abgehalten. E, sind in Nürnberg bereit« umfangrelche Vorbereitungen für den Parteitag getroffen worden. Der Luitpold-Hain wurde ausgebauk, dle Holzkrlbünen wurden durch Lrdwelle erseht und Plane für eine große Kongreßhalle sind ebenfalls in diesen Tagen ferllggestellt worden. Der nächste Parteitag findet dann im Jahre 193S, im Dlympiajahr, in Nürnberg statt. Ser berliner Kommtinisttn« Prozeß. Wie Anlauf und Lenk gemeuchelt wurden. Berlin, 9. Juni. In der gestrigen Verhandlung des Bülowplatzprozesses wegen der Ermordung der Polizei hauptleute Anlauf und Lenk wurde mit der Beweisauf nahme begonnen. Polizeileutnant Willig, der am Mord- taae mit Anlauf und Lenk zusammen den Bülowplatz inspizierte und von den Kommunisten durch einen Bauch schuß verletzt wurde, sagte aus, er habe in kommunistischen Kreisen den Spitznamen „Husar" gehabt. Am 9. August war höchste Alarmbereitschaft angeordnet worden. Am Taae waren keine größeren Ansammlungen zu beobachten; auffällig war nur, daß auf den Bürgersteigen außerge wöhnlich lebhafter Verkehr herrschte. Wenn Beamte gegen einzelne Ansammlungen vorgingen, wurden sie aus den Häusern heraus mit Steinen beworfen und sogar beschossen. Zehn Minuten nach 20 Uhr ging ich mit Anlauf und Lenk noch einmal zum Bülowplatz. Rechts von mir ging Anlauf, links Lenk, u. ich selber ging in der Mitte. Am Bauzaun am Bülowplatz bemerkten wir eine große Menschenansammlung und Hingen darauf zu. Polizeihaupt wachtmeister Burkart, der sich in der Nähe befand, meldete Hauptmann Anlauf, daß die Stimmung sehr „mies" sei. Die Kommunisten hätten die Beamten angespien und Droh rufe gegen „Schweinebacke" (so nannten die Kommunisten Anlauf) ausgestoßen. Wir drei begaben uns hierauf nach der weydingcr Straße, und Ich machte meinen Vorgesetzten Anlauf darauf aufmerksam, daß dle Lage immer bedrohlicher er- chelne. Anlauf erteilte gerade seine Zustimmung zu der Absicht, den Bürgersteig räumen zu lassen, als ich hinter mir die Rufe hörte: „Du Schweinebacke, dudenHusar und du den andern t" Ich griff sofort in die Tasche, um meine Pistole herauszuziehen, als schon eine Salve von ech» bis zehn Schüssen au» wenigen Metern krachte und die -Ülsen mir um den Kopf flogen. Hauptmann Anlauf fiel auf das Gesicht; auch Lenk stürzte zu Boden. Ich selbst ank in dle Knie, kam aber wieder hoch, zog meine Waffe und schoß mein ganzes Magazin leer. Als ich die Pistole wieder laden wollte, bemerkte ich, daß ich an der linken Hand verletzt war. Ich glitt aus und kam neben Hauptmann Anlauf zu liegen, der nur noch röchelte. Ich glaubte, die Worte zu verstehen: „Verletzung am Kopfe, Wiedersehen, Gruß." Wir wurden immer weiter bescho sen, und ich schleppte Anlauf in einen Hausflur. Jetzt bemerkte ich, daß durch meine Uniform Blut hindürchsickerte und stellte fest, daß ich «Inen Bauch- chuß hatte. Als nächster Zeuge wird der Polizeibeamte Burkart vernommen, der in Kommunistenkreisen den Spitznamen „Totenkopf" führte. Er bekundete, daß er am Mordtage !>ei seinen Dienstgängen ständig von Leuten be obachtet wurde, die wahrscheinlich kommunistische kuriere waren. Die Unruhe auf den Straßen nahm tändig zu. Bevor eine größere Aktion einsetzte, konnte man mmer Motorräder beobachten. Die Kameraden pflegten tets zu sagen: „Schwere Artillerie" fährt auf, venn diese Motorräder herankamen. Die Kommunisten sötten sich den Zeitpunkt für ihre Tat ausgesucht, als es ge rade zu dunkeln begann, aber die Laternen noch nicht ange zündet waren. Sodann wurden mehrere Zeugen vernommen, die rüher selbst Mitglieder de« berüchtigten „vrdnerdienstes" waren. Ein Zeuge namens Lüdtke, der aus dem Kon zentrationslager vorgeführt wird, trat 1923 bereits dem „Ordnerdienst" bei. Gegen diesen Zeugen schwebt ein Hoch- verratsverflchren. Als der Vorsitzende ihn fragte, weshalb ein solches Verfahren gegen ihn eröffnet worden sei, erwi dert der Zeuge: „Ach, wegen einer Kleinigkeit. Ich habe für einen ins Ausland Geflüchteten einige Waffen in Verwah rung genommen." Später stellte sich heraus, daß es sich bei der „Kleinigkeit" um zehn Kisten Munition, einen Granat- werfer, ein Maschinengewehr und eine große Menge Pisto- en und Gewehre handelt, die Lüdtke im Keller seines Hau- es versteckt hatte. Nach der Vernehmung einer Reihe von weiteren Zeu gen, gegen die zum Teil auch Hochverratsoerfahren laufen ind die deshalb aus dem Untersuchungsgefängnis vorge- llhrt werden, wurden die Verhandlungen auf Montag ver- aat. Der Gerichtsbeschluß über den von der Verteidigung gestellten Beweisantrag, den Kommunistenführer Thälmann lls Zeugen zu hören, wird erst am Montag verkündet wer den. die englisch-französische Verständigung be- grüßten. Litwinow erklärte, man könne nicht erwarten, da > er von der Entschließung begeistert sei, ebensowenig, daß er sie ablehnen werde. Rußland sei nickst gegen die Rückkehr Deutschlands; ohne jede Entschließung habe die Sowietregie- rung mehr als alle anderen Regierungen dafür getan, um Deutschland zu dieser Konferenz und vielleicht zu den ande ren internationalen Organisationen zurllckzubringen. Die von Rußland angeregte ständige Friedenskonferenz werde man in Europa auf lange Zeit hinaus brauchen. Im Namen der sechs Neutralen sprach der schwe dische Außenminister Sandler, der den Wert der Entschlie ßung darin erblickte, daß durch ein politisches Kompromiß das neue Möglichkeiten zur Erreichung eines Abkommens biete, der Zusammenbruch der Konferenz in diesem Augen blick verhindert worden sei. Einzelne Punkte zu kritisieren, wolle er unterlassen, doch sei festzustellen, daß die Abrü stungsfrage nicht genügend hervorgehoben sei. Der ungarische Vertreter General Tanczos gab eine Erklärung ab, in der er als Vertreter durch die Ver träge entwaffneten Landes mit Bezugnahme auf die Er klärung vom 11. Dezember 1932 den Ausgleich der Streit kräfte und die Herstellung gleicher Sicherheitsbedingungen für Ungarn forderte. Der Vertreter Bulgariens stimmte der Entschlie ßung zu, unter Erwähnung des Grundsatzes der Gleichbe rechtigung in einem System der Sicherheit für alle. Der Vertreter Oest err eichs erklärte, er wolle das, was die Vertreter der anderen entwaffneten Länder gesagt hätten, nicht wiederholen, aber an alle Mächte den Appell richten, einem Zustand ein Ende zu bereiten, der für Oesterreich und für ganz Europa so nachteilig sei. Italien, Polen und Persien machten Vorbe halte.. Darauf stellte Henderson fest, daß die Entschließung mit den erwähnten Vorbehalten angenommen sei und berief den Hauptausschuß zu seiner nächsten Sitzung auf Montag nach mittag zusammen, damit er die weiteren Maßnahmen auf Grund des angenommenen Arbeitsprogramms treffen könne. „Die frankostsch-engttsrije Freund- > Befriedigung in der Pariser Presse. Paris, 9. Juni. (Drahtmelüg.) Der französische Außen minister, der dem heute vormittag zusammentretenden Ka binettsrat über die Genfer Verhandlungen Bericht erstatten wird, darf der einmütigen Zustimmung seiner Minister- kollegen versichert sein. Die Presse tut natürlich das ihrige, die Annahme des Entschließungsrniwurfes in Genf als einen großen persönlichen Erfolg Barthous und der französischen Diplomatie gebührend zu feiern. Barthou habe nicht nur die Manöver, durch die Frankreich die Verantwortung für das Scheitern der Konferenz aufgebürdet werden sollte, durch kreuzt, sondern auch seine ursprüngliche Entschließung mit geringen Abänderungen durchgedrückt, so daß der französi sche Sicherheitsstandpunkt letzten Endes doch gesiegt habe. Bor allem habe er die französisch-englische Freundschaft ge rettet und gleichzeitig die französisch-englisch-amerikanische im September 1933 durch die Pariser Verhandlungen ge schaffene moralische Front wiederhergestellt. Das etwa sind die Leitgedanken, in denen die Blätter sich bewegen und die außerdem die erste Auswirkung des französischen „Trium phes" in einer Einladung MacDonalds an Barthou, nach London zu kommen, erblicken wollen. „Wir haben uns mit England wieder versöhnt", schreibt Oeuvre, „so daß die Note vom 17. April kein Hindernis mehr für unsere guten Beziehungen ist, obwohl wir keineswegs nachgegebcn haben. Wir haben unseren Standpunkt gegenüber Deutschland aufrechterhalten und durch England, Amerika und ganz Europa die französisch russische Kontinentalpolitik, die wir künftig betreiben wollen, anerkennen lassen." Daß Barthou die Abrüstungskonferenz ger«ttet habe, ist auch die Ansicht des Journal und des Echo de Pa- ris. Zu Karthous Reife nach London. Paris, 9. Juni. (Eig. Funkmeldung.) Die Einladung Macdonalds an Barthou, nach London zu kommen, wird von der französischen Presse ganz allgemein als die Besiege lung Ver englisch-französischen Freundschaft ausgelegt. Der Besuch wird, so erklärt man, in der ersten Juliwoche erfol gen. Nach Ansicht des „Excelsior" dürfte der „Fall Deutsch land" in dem Mittelpunkt der Besprechungen stehen. „Le Jour" führt die Einladung auf die Furcht Englands vor der Trol Das P die vom S. Durch Den und namen Verkehr mb werden. Wie ler auc tag. Der mit der kene Hi tuende ' Krieges ner beik persönlie 2m mittlung der von um rm den ru gezählt! res. 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