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Der sächsische Erzähler : 09.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193406092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340609
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-06
- Tag 1934-06-09
-
Monat
1934-06
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.06.1934
- Autor
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Hein erzählt, was er im Reiseführer über die Schiffs- -katastrophe gelesen hat, Hete hört mit ernsten Augen zu, Herr Rodigast macht einige Witze und stochert mit seinen behaarten Beinen in dem halb aufgebrochenen Schiffs rumpf herum. Eine Weile setzen sich die drei. Man ist einsilbig ge worden, auch auf die rührige Zunge von Herrn Rodigast senkt sich allmählich die Bleischwere der Mittagszeit. Als sie sich auf den Heimweg machen wollen, bemerkt Hete, daß nun das Wasser wieder im Zunehmen ist: leich ter Rhythmus der kleinen lächelnden Wellen, jede immer ein wenig länger als die andere. Nun ist man nicht wenig aufgescheucht. Besonders Herr Rodigast, dem plötzlich oinfällt, daß er nicht nur wenig, sondern überhaupt nicht schwimmen kann. Mt lebhaftem Tempo, Herr Rodigast diesmal allein voraus, geht es zu rück. Man kommt auch an den großen Priel, aber, o weh, ein kleiner See ist inzwischen daraus geworden. Herr Rodigast stürzt sich, ohne auf die anderen zu war ten, in das von leichten Wellen gekräuselte Wasser. Es ist sehr flach, minutenweit deckt es ihm kaum die Waden. Dann kommt plötzlich eine tiefere Stelle, wo sein gestreiftes, schon leicht gerundetes Bäuchlein beinahe verschwindet. Dahinter wird das Wasser aber wieder flacher, und er glaubt sich nun geborgen. Jetzt hat er auch Zeit, sich mit gewinnendem Lächeln nach seinen Begleitern umzusehen, die näher waten. Hein hat Hete bei der Hand gefaßt und führt sie mit kräftigem Arm durch die tiefere Stelle. Merkwürdig, daß man diesen Wassertümpel bei dem Hinweg nicht entdeckt hat. Ueberhaupt hat sich das Bild sehr verändert. Ueber- all sind die Wasserstreifen breiter geworden, die grauen Flächen kleiner. Aber man sieht die erste Halligwerft in gar nicht weiter Entfernung. In einer halben Stunde muß man sie bestimmt erreichen. Nun wird jedoch der Priel ernstlich tiefer. Zwar nur erst brusttief, aber doch ist eine leichte Strömung festzu stellen. Herrn Rodigasts Lächeln verschwindet wieder. Soin zebrafarbiger Badeanzug ist ganz von Master bedeckt. Auch Hete drängt sich sehr an Hein. Plötzlich erhält Herr Rodigast einen Ruck und befindet sich nun bis an den Hals im Wasser. „Verdammt!" schreit er und geht eilig wieder zurück. Als Hein an die Stelle kommt, bemerkt er, daß hier der Priel anscheinend erst be ginnt. Er bittet Hete, zu warten und watet tiefer und tiefer. Schließlich bleibt ihm nichts weiter übrig, als die Arme auszubreiten und zu schwimmen. Er macht einige Stöße und tastet den Grund ab. Der liegt zwei Fuß unter seiner Zehenspitze. Hete und Rodigast sind entsetzt. Der Vetter ist krei debleich geworden. Er läuft hin und her, um irgendwo eine seichtere Stelle zu finden. Aber überall wird das Wasser tiefer und tiefer. Hein sucht ebenfalls vergeblich nach flacherem Grund. Dann bietet er Hete an, sie schwim mend hinüber zu begleiten. Sie will jedoch, daß er zunächst Rodigast hinüberbringt. Hein ist voll Grimm und sagt, er habe Rodigast nicht eingeladen, für sie aber wäre er ver antwortlich. Als sie weiter widerspricht, wird er energisch. Es sei Gefahr im Verzüge, da habe er das Kommando. Nun fügt sie sich. Sie schwimmt mit ruhigen Stößen, Hein begleitet sie, so daß die Strömung nicht auf sie trifft. Glück lich gelangen sie hinüber. An der anderen Seite will sie laufen und Hilfe herbei holen, jedoch Hein befiehlt ihr, zu bleiben, er könne sie allein nicht gehen lassen. Er schwimmt wieder hinüber zu Rodi gast und will ihn hinübertragen. Der inzwischen völlig Ver zweifelte ist zu allem bereit. Als jedoch Hein mit ihm ins tiefere Wasser kommt, will er plötzlich nicht weiter, auch auf Heins Rücken will er sich nicht legen. Er läuft vielmehr zurück und rennt wie eine verzweifelte Henne hin und her. Da hält es Hete nicht länger. Sie ruft Hein hinüber, sie könne nicht zusehen, wie ein Mensch ertrinke, und läuft entsetzt davon. Hein befiehlt ihr vergeblich, daß sie warten soll. Hete ist wie von Sinnen über das Watt gelaufen. Durch die nachfolgenden Priele, di« alle nicht sehr tief sind, kommt sie ohne Schaden. Ihr Atem geht stoßend, als sie auf der Warft anlangt und dem Bauern, der gerade die Kühe zusammentreibt, berichtet, was sich zugetragen hat. Dieser flucht nicht wenig. Er ruft schnell seine Leute zu sammen und stürmt lärmend mit ihnen nach der Anlege stelle der Boote. Hete hingegen ist wieder an den Strand gelaufen. Sie will auf das Watt zurück; die Sommergäste jedoch halten sie fest. Sie wollen das Nähere wissen, aber Hete kann kein Wort mehr heroorbringen. Angstvoll blickt sie über das Watt. Da sieht sie eine Gestalt daherschreiten, weit noch. Es ist Hein. Ruhig und wichtig geht er, irgend etwas baumelt ihm über den Rücken. Als Hein näherkommt, erkennt sie auch, was ihm über der Schulter hängt; es ist das zebrafarbige Badetrikot von Rodigast, nein, es ist Rodigast selber. Da fährt ein Schrecken durch ihre Glieder. Hein schleppt sich mächtig ab. Der Kopf von Rodigast über sei ner Schulter schlägt hin und her. Als Hein am Strand an gelangt ist, legt er den leblosen Körper behutsam nieder. Dann schnauft und keucht er. „Schnell Atemübungen!" sagt er. „Der Junge lebt, er kann nicht ertrunken sein. Ich habe ihn nur ein wenig untergetaucht, als er sich gar nicht entschließen konnte, mitzukommen." Es dauerte auch nicht lange, bis Herr Rodigast die Augen aufschlägt. Sein erster Blick fällt auf Hete, die ihren Hein vor allen Leuten küßt. den nlederaebrannten Dörfern dermalen durch die Luft ge flogen ist, sind auch die Seelen der Besten grau und finster geworden. Wenn nun ein deutscher Bauer, dem sein Weib bei der Geburt eines toten Kindes starb und da» ganze Gesinde auf und davon lief, derweil die Schweden und Franzosen schon gradaus auf den Böhmerwald marschieren, wenn also sälch ein Bauer als letzter halsstarrig auf seinem Hof bleibt und auf alles gute Zureden nur mit dem Kopf beutelt, dann kann er doch gewiß nicht gescheit sein. Also dachten auch die Knechte und Mägde, al» sie ibren Herrn, den Eichenhof-Bauern, der eigentlich Ambrosius Kropfreiter hi«ß, allein ließen. Mit einem Narren mag wohl kein vernünftiger Mensch etwas anfangen, und wenn der Bauer sich von den Schweden und Franzosen aufhängen las sen wollte . . . Wider seinen ^».uen konnten sie ja den Herrn nicht mitschleppen. Das waren dann seltsame Tage für den Eichenhofbauern. Wenn er so allein durch den Hof gegangen ist und weit und breit sich nichts gerührt hat, da mag ihm wohl wunderlich genug zumute gewesen sein. Denn er war ja gar nicht ver rückt. Recht gut wußte er, warum er hier bleiben mußte, aber er könnt' es doch den anderen nicht sagen, die ihn ja doch nicht verstanden hätten. Auch läßt man nicht gern «inen fremden Menschen so tief in die eigene Seele schauen, selbst wenn man mit ihm ein Menschenleben lang gewerkt hat. Er konnte ihnen doch nicht sagen, daß er hlerbleiben mußte, damit die Eiche vorm Hoftor nicht ohne Schutz bliebe. Und das kam so: Seit die Elchenhofer da als Freibauern im Böhmerwald saßen, stand die alte Hauseiche vor dem Hoftor, die noch der Ahn gepflanzt hatte. Und so ists von Geschlecht zu Geschlecht gehalten worden, daß der Baum vom jeweili gen Herrn als heiliges Erbteil angesehen wurde. Sie durfte nicht ohne Schutz bleiben, denn wenn di« Eiche einmal ster- den würde, ging es den Deutschen schlecht, und es könnt wohl sein, daß sie herunten im Böhmerwald ganz vergehen wür den. Wie der Vater des Bauern gestorben ist, hat er's dem Buben noch einmal am Totenbett gesagt: „Hüt uns die Hauseichen! War' gar arg für unser Volk, wenn die Eichen sterben müßt'." Und wie vor ein paar Mocken die Blätter am starken Baum zu dorren begannen, war der Bauer vor Schreck ganz krank geworden. Vielleicht ging sie nun ein ... Da mußte er aber erst recht bei ihr bläken und sie hüten bis ganz zu letzt, denn was der Vater am Totenbett gesagt hat, soll nicht in die Luft geredet sein. Er tat, als ob alles noch so wär' wie früher und als ob es auf der ganzen Welt keine Schweden und Franzosen gi.oe. Stand jeden Morgen mit der Sonne auf und ging in den Stall, wo die letzte Kuh stand. Die melkte er selber, wie frü her immer die Stalldirn getan hatte, ud blieb gleich im Stall sitzen und holte ein Trum Brot aus der Tasche; von dem aß er, und die Milch trank er dazu. Nachher ging er vors Hoftor, sah blinzelnd nach dem Wetter und drehte sich dann zur Eiche. Fuhr mit der pflugharten Hand über die rissige Rinde. „Hätt's auch nit glaubt, daß grad ich ein mal die Eichen werd' schützen müssen." Und dann saß er oft stundenlang auf der alten Holzbank, die sich an den Stamm lehnte, und seine Augen gingen übers totenstille Land. Ja, es war Grabesruh, die auf der Erde lag. Und wie er eines Morgens aufgestanden war Und in den Stall gehen wollte und nun doch schon «in wenig Angst hatte, daß bald das letzte Brot und das letzte Gselchte zu sammengegessen wär', spürte er schon am Weg, quer über den Hof, daß die Luft nach Brand roch. Er stellte den Melkkübel weg und ging vors Haus. Da zitterten ihm doch die Knie ein wenig, denn um den Kirchturm von Theresien- Hütten, den man grad hinter einer Bodenwelle hervorlugen sah, war die Luft schwefelgelb und feuerrot, und drüber spannte sich ein schwarzer Baldachin aus Rauch. Das Dorf brannte. Und war doch schon seit Monden leer. Also hat's wer anzunden! Da ging der Bauer ins Haus zurück und zerrt« am Heuboden «ine alte Truhe vor. Aus der kramte er seine Wehr, das alte ein wenig rostig« Schwert und eine Streitaxt, deren Stiel schon roglig worden war. Dann zog er das Lederwams über und setzte die Eisen haube auf, daß er weniger einem Bauern als einem streit baren Landsknecht glich. Drunten, in der Stube, schnitt er sich einen Keil, den er in den Axtstiel klemmte, daß sie nim mer wackeln konnte. Dann erst ging er, wie er war, in Wehr und Waffen und nahm sich sein Alle-Tage-Frühstück. Die Waffen tat er auch nicht herunter, wie es schon Mit tag worden und noch immer kein Schweb' und kein Franzos' zu sehen war. Als er unter der höchsten Sonne vors Hoftor trat, sah er sie kommen. War vielleicht ein Dutzend, die über die verlotterten Wiesen und Aecker herantvabten. Bald sah er schon die Farbe ihrer Federbuschen und hörte den Schlag der Pferdehufe. Und wie er war, in Lederwams und E'sen- haube, die Streitaxt an den Eichenstamm gelehnt und die Faust am Schwertknauf, aber ohne ein bißt Zittern, empfing der Eichhofer die fremden Gäst'. Rätsel-Kamm. Di« Buchstaben aa-a-a-a-c-c-t-e-e-e-f- g-h-h-i-l-l-l-n-n-n-n-n-n-o-r-r-r-t-k-k-t-»- w sind derart an Stell« der Punkte einzutragen, daß Wörter von folgender Bedeutung entstehen: Waagerecht: Stadl in Franken; senkrecht: 1. Emp- sanaöraum, 2. Stadt in Sachsen, S. landwirlsch. Verrichtung. 4. Zeitabschnitt, S. Europäer, S. Nadelbaum. Oie Hauseiche. Eine historische Skizze von Rudolf Witzany. Ueber Böhmen kroch der Dreißig-Jahre-Krieg. Wo er hinkam, flammten die Dörfer auf und machten den blanken Herrgottswinkel mit Qualm und Rauch ganz trüb, daß die Sonne nimmer durchschauen konnte. Die Kriegsleut' brand schatzten und soffen, und wo ihnen einer Herberg und Zeh rung vermehrte, klopften sie mit dem Biedenhänder an. Da ist ihnen dann immer schnell aufgetan worden. Wer noch Haus und Hof hatte, zitterte und bangte. Wenn er sah, wie dem Nachbarn der rote Hahn das Dach gefressen hatte und die Bauern und Knechtsleut' am Morgen von den kahlen Aesten der Hauslind« baumelten, ließ jeder sein Eigen im Stich, zog als Bettler aus der Heimat und dünkte sich dabei noch ein König, weil er sein Leben behielt. Ja, es war gewiß keine weiche und sanfte Zeit, und von dem vielen Ruß, der aus Karten-Rätsel. Dr. Adolf Edeheer Welch« Oper Ellingen bat d«r H«rr gesehen? Vogel-Diagonalen. ...... Die Buchstaben a — a—a —b —b —e —« ...... —e —e —e — e— h —i —i — i — >— k — ...... k —k —l —l —l —l —m —m —n— o — o —o — o— p — p—p — r — r — r— r — r . —r—s —s—t — t —t —t—u —u — ü ...... z sind derart an Stelle der Punkte In die Fi- ...... gur cinzutragcn, daß die waagerechten Reihen Wörter von folgender Bedeutung ergeben: 1. ehcmal. deutsche Kolonie, 2. Titel, 3. Urteil, 4. Stellung, 8. Gc- schützrohrweite, 6. Männername, 7 Behörde. —- Die Diagonalen I ergeben von link» nach rechts zwei Tropen-Dögel- Die staunten, als sie den Mann sahen, und vermeinten in ihm eher einen Kameraden denn einm Bauern. Waren auch gar nickt grimmig und baten fast höflich um Trunk und Zehrung. Der Eichhofer gab ihnen sein letztes Stück Gselch- te» und den letzten Laib Brot. Und alle» wär gut gegan- gen, hätt' nicht der Jüngsten einer nach Wein geschrien. Als ihnen der Bauer sagte, er hätt' keinen mehr, stiegen ein paar in den Keller und rollten die Fässer in den Hof. Und «in Saufen Hub an, daß dem Bauer in di« Seele hinein grauste. Dauerte auch nicht lange, kam einer auf ihn zu und hob ihm den ledernen Becher entgegen, darein er vorher seine Würfel verwahrt hatte, und al» ihm der Bauer nicht Bescheid tat, wurde er zornig. Stellte sich ein wenig schwankend in des Hofes Mitten. Er hatte schon den Zungenschlag. „Brüder, der elende Geizkragen hat einem ehrlichen Landsknecht das Bescheidtun geweigert. .. Wollen wir das hinnehmen? Nein! Die Hütten soll brennen!" Siedheiß fuhr es dem Bauern ins Herz. „Sie zünden mir den Hof an." Aber er bedachte, daß die anderen «in Dutzend waren, und sah still zu, wie ein paar den Heubichen hinaufstiegen. Als sie wieder heruntertaumelten, schlug oben schon die rotgelbe Lohe aus dem Dache. Der Eichhofer preßte die schweren Fäuste auf die Brust und blieb stumm. Die Trunkenen rollten johlend ihr Faß vors Hoftor unter die Eiche, weil es ihnen drinnen zu heiß geworden war. Die brennenden Dachsvarren flogen durch die Luft, daß es aus sah, als stiegen Blitze aus dem brennenden Gebälk. Und einige Funken fingen sich im verdorrten Geäst der alten Eiche. Da flammte der Baum rot auf. Einer stand auf, der noch gar nicht trunken schien, und niemand hörte den Qual schrei des Bauern. Der Landsknecht griff die Axt, die noch am Stamm lehnte, und begann damit in die Eiche zu schla gen. Sah lächerlich aus, der kleine Mensch unter dem mäch tigen Baum, der schon eine Krone aus Feuer und Qualm trug. Mit verkrampften Fäusten bettelte oer Eichenhofer, und seine Stimme zerbarst. .Laßt mir, um Ehristi willen, den Baum in Fried'!" Aber wie er dann den einen abermals die Axt wider den Baum heben sah, kam es wie ein roter Nebel über ihn. Er sprang zur Eiche und hielt sein rostig Schwert in beiden Händen. „Weg von dem Baum oder.. ? „Was oder?" lachte der Söldner verächtlich und hieb weiter. Da zuckte die Bauerwehr nieder und warf den an dern tot ins Gras, das um ihn rot wurde. „Oder das!" keuchte der Eichenhofer und starrte mit ir ren Äugen auf die andern. Die waren aufgesprungen und kamen näher. Aber, obwohl geübt im Kriegshandwerk, ver mochte keiner dem rasenden Bauern standzuhalten. Mit sei ner wilden Kraft hatte er schon zwei niedergeschlagen. Da rief einer, der am weitesten hinten stand: „Seid nit dumm! Wir haben ja di« Lanzen mit." Da wichen die anderen zurück vor dem Manne, der mit dem Rücken an seiner Hauseiche lehnte, und etwas von dem Bild rührte an ihren hart gewordenen Herzen: Wie da der deutsche Bauer unter dem brennenden Baum stand und nicht acht hatte auf die glühenden Neste, die auf seine Eisenhaube stürzten und ihm sein Lederwams versengten. Aber derweil kamen zwei mit den Lanzen; dann stan den alle im Halbkreis und warfen. Die erste hatte der Eichen hofer mit seinem schartigen Schwert weggeschlagen, aber die zweite stieß ihm durchs Lederwams mitten in di« Brust. Da brach er zusammen. Die Landsknecht« aber stiegen auf ihr« Rosse, die noch immer unweit grasten, als ob sie das Feuer nicht sähen, und ritten davon. Waren aber ein paar unter den Männern, die sich schämten und den Kopf gesenkt hielten. Da schleppte sich der Bauer von der Eiche «in Stück fort, und während schon schwarze Schleier vor seinen Augen ka men und gingen, sah er nach dem brennenden Baum. Jetzt stürzte aufstiebend und krachend der Hof zusammen, und als der Bauer das letztemal wach wurde, war die Eiche ver brannt. Da griff ein brennendes Weh nach feinem Herzen. „So wird das deutsche Volk in Böhmen vergehen und zer stieben . . ." Aber eh ihm die Sinne ganz schwanden, weiteten sich seine hitzeroten Augen, und er schleppte sich mit letzter Kraft zu dem Aschehaufen, der einmal eine Eiche gewesen. Eine blutige Spur ließ er hinter sich. Und da sah er inmitten der prauen Asche mit den schwarzen,. verkcchlten Aststücken «ine junge schlanke Eichengerte, der nur die Blätter ein wenig angesengt und eingerollt waren. Aber sie wies sich grün und voll Saft. Der sterbende Bauer konnte das Wunder kaum fassen . . . Eine jung«, lebendige Eiche . . .! Und sie wird wachsen wie di« alte und ist ja eigentlich die alte und aus ihrem Blut, aus ihrer Art. „Oh, da braucht mein Volk nicht zu verderben, und ich brauch mich nit zu fürchten, daß ich unsere Hausechen schlecht gehütet hab'." Ein armseliges Lächeln zerrte am blutüberronnenen Ge sicht des letzten Eichhofers, und er drehte sich mühsam herum, daß sein Blick auf das sonnleuchtende Land fiel. Das nahm er als letztes Bild mit hinüber: Ueber Deutschböhmen stan den Sönnenleuchten und Helligkeit . . . Wortwechsel. Wie entsteht au» Rain Laut Rand Maas Bise Bild? An Stelle der Punkte ist jeweils «in neues Wort zu bilden, das sich vom vorhergehenden um einen Buchstaben ändert. Hausputz. „Geschwind", rief die Mutter, „steh nicht ein», zwei. Hol' fix mir zum Waschen di« Eins — Zwei herbei!" Lösungen vom 2. 3unl. «rruzworl-RSlsei: Waagerecht: 1. Baron, 4. Theke, 7. Salto, 8. Asche, S. Bor, 10. Liebe, 12. Abend, 14. Alibi, 17. Agne», 20. Boa, 21. Midas, 22. Regen, 23. Rasen, 24. Nervi. Senkrecht: 1. Basel, 2 Rille, 3. Niobe, 4. Tiara, 5. Esche, 6. Elend. 11. Bob, 13. Bug, 14 Ammer, 15. Indus, IS. Ibsen, 17. Aaron, 18. Neger, IS. Sinai. Silbenrätsel: Diele Koeche verderben den Brei. 1. Dedette, 2. Ideal, 3. Ehre, 4. Labyrinth, 8. Elefant, S. Kandare, 7. Ob duktion, 8. Efeu, V. Ehina, 10. Eibe, 11. Derdi, 12. Ebene, 13. Reigen. Telegramm: Gutes Blut verrät sich bald. 1. Gunst, 2. Wiese, 3. Beil, 4. Lunte, 8. Verein, S. Gräte, 7. Speiche, 8. Balduin. Magische, Doppel-Quadrat: 1. Leim, 2. Emma, 3. Imst, 4. Matrone, 8. Oder, S. Nero, 7. Eros. Endproblem: Meran — Teheran, Mauer — Leier, Torgau — Hegau, Ruin — Pinguin, Roman — Talismam Bayern — Tauern Venu» — Turnus, Tortur — Montur -- Regiment. «WS wir ang« men sehe» um weg Rück ten r Unh! mens der ' parft fache, sicht" kurz j ist ge zelle Reuix nehm. Nun« erfolg E gegnei sie nick M A Weg, ! Jntere' schiedet Gegenj W schmerz die Ju wir un gründ Verstär jungen daheim! Wer ei zwischer zu oft l Koi Begeiste Zeiten sagen w der Mu ein jun; geistert . 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