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Der sächsische Erzähler : 09.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193406092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340609
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340609
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-06
- Tag 1934-06-09
-
Monat
1934-06
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.06.1934
- Autor
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durch mit Streichhölzern spielende Kinder verursacht war- veranlaßt i den war. Infolge der Trockenheit und des herrschenden I Aufklärung. 8. 6. S 6 88,75 88,75 S S VS 4 17 IS t. 8 ÄU,w.- 4','< »1,75 »2 8» SV S9,5 »7,5 14 10 L 88 88 84,5 »3,75 8» 8»,5 »7,5 L t 4 5 S b 8 7 7 7 6 5 5 b 8 2 3 4 1 83 88 8 8 7 7 5 8» SO <» Ü »2 »2 »2 »2 »2 »2 Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren 2,8 0,41 8 8 1c,7o 1v7^ SS 0» SV v» VS SS VS VS »8 »8 S6 »8 »8 »8 »8 So »8 »8 88,75 i»H7S Parl- kät 20,75 1,7S2 58,45 2,6 0,41 8 o 18.75 1875 15, 22 23 11 1 und 2 V Vs do. do. do. do. »3 83 13,8 »3 S3 103,5 103,50 SS,37 88,2d »3,87 v,25 »,375 »2 »2 - S2 »2 »0 80 S,?5 8,25 2,52 -,4i» do. 8 / 8 do. do. do. d». do. do. do. do. do. do. do. do. SS,75 14,75 87,5 V2,5 »7,5 »8,25 »7,5 S7,c- Reustädler Bank AG. in Treustadl in Sachfen. Noch dem Geschüstsbericht des Unternehmens, das am 8. Juni in Neustadt I. Sa. seine 73. Generalversammlung abhielt, Hot im Geschäftsjahr 1933 der Umsatzrückgong sich fortgesetzt. Während der Umsatz auf einer Seite des Hauptbuches 1931 noch 31)4 Mill. NM. betrug und 1932 auf 28)4 Mill. NM. sank, ging er im Berichtsjahre Infolge der ungünstigen Lage namentlich der Industrie künstlicher Blumen und Blätter auf 26,7 Mill. RM. zurück. Um genügend Abschreibungen und Rückstellungen für et- Wolf Hitler kiek seiner Anwesenheit m Dresden die Aus stellung besichtigt und sich sehr anerkennend ausgesprochen. Großenhain. 7. Juni. Landesposounenfest in Großen hain. Am S. und 10. Juni findet in Großenhain unter Leitung von Landesposaunenmeister Pfarrer Teichert- Dre-den ein sogenanntes Halblandesposaunenfest der Ab teilung Ostsachsen des Landesposaunenverbandes statt. Es werden mehrere hundert Posaunenbläser daran teilnehmen. Nossen, S. Juni. Waldbrand. Am Mittwochnachmittag entstand auf -em RoLigi ein Walöbrand, der anscheinend 100,2 »5,75 »5,75 »7 »4,5 5,25 »5,75 »5,75 »5,5 S5..5 »8,25 »6 v,2 8,375 »5 5,25 »5,5 S5,5 »5,5 »5,5 »6,25 S« »6,25 22,75 103,25 103,37 »8,12 88 9. ,62 »4,5 »3,75 »8,87 »3,5 »2.25 »2,25 »23 82,3 S4.o »2,25 »2 »3 86,75 »6,75 88,75 »6,5 »4 100,25 »5,75 »5,75 »7 »8,25 »4.» 22,8 do. do. do. do. do. do. dk do. do. do. do. do. 4,1V8 112,50 81,71 20.43 112,50 10,57 16,45 5,45 168,74 112,50 22,0» 2,0S2 7,3» 81,00 41,88 112,50 58.07 47,083 18,57 2,51 112,50 81,00 81,00 10,365 18,46 ,3,42 4,35 4,1»8 7. 6. »2 »2 82 »2 V2 »2 82 8. 6. «rief 13,085 0,612 58,84 0,153 3,058 2,530 56,74 81,76 12,705 8S,57 5616 16,54 2,533 170,07 57,48 21,77 0,755 5,876 77,58 42,16 63,81 47,05 47,3) 11,56 2,4»2 6ö,47 81,53 34,38 10.45 2,032 1,001 2,5l2 2, 3, 7, 8 do. do. -o. 8. 6. >114 20 86,75 V6,75 86,5 86,5 84 2b 2» 2b 2b 28 20 b Zit^Eladt -^.leSd.Adlöj.mtl ohne K. Samm. m" 20 82,75 »475 8^8 »3 83 ii DtSK. °/n 7 6 3 7 7 6 2'/- 3 2 4'/, »'/, 2'/, 7 2h, 5V, 3,65 7 S 6 ZV, s 6 f/- 4'/- 1'/, SS,5 88,5 8,25 6,25 2,52 245 84,5 »4 »4 »1,5 »6,25 4,8 SS 8. 6. »6 »6 05,75 SS »6,25 86,25 84,8 88 80 7. 6. 86 86 85,75 86 8S,25 86,25 »5 78,25 78,25 »6 76,8 83 »0,5 »0,5 82,5 «5,5 85 87 1S,5 »3 7» 7»,25 »8 77,9 83 90,5 00,5 b3,75 bd,.-> 85 d7,75 16,75 93 8 / 8 8 Sladlschatz 8 do. 8 Lpzg. Stdt. 8 oo. o Hiej.Etdt. v c " 8 Zwlkk. Stdt. 20 d». 8. 6. Veld 13,055 0,S08 58,52 0,151 3,047 2.524 56,S2 81.60 12,875 68^43 5,604 16,50 2,527 16»,73 57,38 21,73 0,753 5.664 77,42 42,08 63,6» 47,4, 47,25 11,54 2,488 65.33 81,37 34,32 10,43 2,02. 0,»g» 2,506 8. 6. »2.25 02,25 92,25 92,25 »2,25 »2.25 »2,25 8» »9 99 0» 0» k» St) ö» Sv 08 Lv »6 »6 Sv »^ Vt. kt, cv t«,75 VS,75 7. 6. Geld 13.085 0,613 58.56 0,155 3.0,7 2,522 56,74 81,60 12,705 68,43 5,604 16,50 L547 16»,73 57,44 21,78 0,755 5,664 77,42 42,08 63,84 47.4) 47,25 11,56 2,488 Os,4« 81,4» 34,32 10,43 2,026 0i»S9 ' 2,-07 »7 14,7) 87,5 »2,5 »7,5 vq.25 V7,5 S7,5 do. do. do. do. da. do. do. >. Gldkrbr. 7 8/10 14 15 16/17 18u.1v 20 21 b »4,5 V4 84 V1,5 SS 4,8 Anleihen 6 D.Werk-AnI.35 Reichsanl. 2» 6 do. 07 4 D. Äelchssch. K. (Gm.) . . . Internat. 5>/z D. Relchsanl. 30 ->/z Mecklenbg.« Slrel. Anl. 30 6 S. St. Anl. 27 6 Stichs. Schah b 6 do. 6 "Reichsbahn- Schötze .... 5 Pop-Sch. 33 I 8 Ld»kulk. Gr. 1 8 6 5 Landwirt. Kredit 8«/o Vpsdbr. 5 6 2 4 7 S Auf- 8 8 8 8 8 S 7 7 7 7 6 4'/,do.(Mob.Pf.) 8-/, do. Sold- Kom. Obligat. 1 und 2.... 6 do. 1 Sachsenboden Ghyppfbr.3,4, 5, 8 do. 16,18. 20,21 8 7 7 7 6 5 l'z. waige Risiken und Verluste machen zu können, haben Aktionäre größere Posten eigener Aktien der Gesellschaft zur Verfügung ge stellt, die Sächsische Staatsbank hat sie zum Nennwerte übernom men. Weiterhin hat die sächsische Regierung durch die Staatsbank weitere 100 000 RM. unverzinsliche Schatzanweisungen des Frei staates Sachsen zur Verfügung gestellt, deren Rückzahlung aus dem Gewinn späterer Geschäftsjahre zu erfolgen hat. Schließlich soll das Aktienkapital von 400 000 RM. auf 500 000 RM. erhöht werden durch Ausgabe von 100000 RM. auf den Inhaber lautender Stammaktien im Nennwerte von je 1000 RM. zu einem Kurse von 100 Proz. mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1934. Auf diese Weise hofft die Gesellschaft hinreichend Mittel zur Erfüllung künftig erwachsender Aufgaben zu erhalten. Zur Ucbcrnahme der neuen Aktien hat sich die Sächsische Staats bank bereit erklärt. Die Ausleihungen gingen von 1 SOI 000 RM. auf 1251 000 RM. zurück. Verkauft werden konnte ein Grund stück in Neustadt (Poststraßc 2) und eine Baustelle in Langbur- kersdorf. Die Höhe der Geschäftsunkosten konnte erneut gesenkt werden, und zwar von 84 300 RM. auf 70800 RM. In der Bilanz erscheinen Kasse, fremde Gcldsorten usw. mit 54512 (30 050) RM., Guthaben bei Noten- und Abrechnungsbanken mit 12141 (2512) RM., Schecks, Wechsel und unverzinsliche Schätzen- Weisungen mit 241548 (135 777) RM., eigene Wertpapiere mit 32 394 (18 669) RM., Debitoren mit 1251144 (1 Ml 884) RM., Bankgcbäude Neustadt mit 35 000 (51 000) RM., sonstige Jmmo- bilic» mit 190 000 (229 720) RM., Reserven mit wieder 25 000 RM., Kreditoren mit 1351534 (1615 215) RM. Die Bilanz schließt ab mit 72 794 (137 270) RM. in Einnähmen und Aus gaben. Ucbcr etwaigen Gewinn oder Verlust sind Angaben nicht gemacht (i. V. ergab sich ein Reingewinn von 558 RM., der vor- getragen worden ist). ' . 7 6 5 5 do. Ausw. 6,6s Gutschein zu 6s Dr. Grundrenten 8°/o 4 5 . . 5 do. 1 5 do. Ausw. 3 Ls Gutschein zu 3s Erdländer 8Attterkred. 6 do. do. do. do. Mlttelboden 8°/„ Goldpfand 1 2 ' 3. 4, 5 6 7 8 S 10 11 Preirgebiet« V Ai,SS (23,25), IV westlich der Slbe 28,25 (23,25). IV östlich der Elbe 23 (28), fest. Erdnußkuchenmehl, SS Prozent hell IS,SO bi, 20 (19,20 bis 19,50), sehr fest. Erdnußmischfutter, SO Prozent hell 19 bis 1V.20 (18,60 bl» 18,80), sehr fest. Sojabohnenschrot, 45 Prozent extra- hiert 17 bi, 17,40 (17 bi, 17,40), sehr fest. Malzkeime, hell 12,60 bis 12,90 (12,40 bis 12,70), sehr fest. Trockenschnitzel 12,20 bis 12,60. (11,80 bis 12,20), sehr fest. Zuckerschnitzel 13,30 bis 13,70 (13 bi» 13,40), fest. Kartoffelstöcken 1S,M bi, 15,80 (15,60 bis IS,80), fest. Weizennachmehl 16 (16), fest. Wei- zensuttermehl 13,50 (13,50), fest. Weizengrießkleie 12,70 (12,50,. Weizenkleie, grob 12,20 (12), fein 11,M (11,60), fest. Roggenful- termehl 13,70 (13,50), fest. Roggengrießkleie 12,70' (12,50), fest. Roggenklei« 12,20 (12), fest. Erbsen, gelbe, kleine 37 bi» 38 (36,50 bi» 37^0), Balters- bacher 28,SO bi» 29,50 (27,SO bis 2»,SO), fester. Peluschken 22 bis 24 (21,50 bis 23,50), fester. Wicken 16 bi- 18 (IS.SO bis 18), sester. Lupinen, zur Saat, blau 16,50 bis 18 (16,50 bis 18), gelb 20 bis 21 (1S.S0 bl-21), fest. Windes nahm dös Feuer schnell eine große Ausdehnung an. Es sind etwa 300 bis 400 Quadratmeter Buchen- un > Fichtenbestand vernichtet worden. Zwei zehnjährige Kna ben wurden als mutmaßliche Urheber -es Brandes ermitte und festgenommen. Chemnitz, S. Juni. Lin eigenartiger Sitzplatz. Am Donnerstag wurde beim Stadtpark im Ehemnitzfluß ein hier wohnhafter 79 Jahre alter Rentner im Wasser sitzend angetroffen. Er wurde von der Feuerwehr herausgeholt und ins Krankenhaus geschafft. Was den alten Mann veranlaßt hatte, in den Fluß zu gehen, bedarf noch der vesreknse Siirs« 7. 6. Dresdner Getreidegroßmarkt vom 6. Juni. Amtliche Notierungen. Weizen, sächsischer, frei Dresden, Naturalgewicht 76 Kilo gramm, Mühlenhandelspreis 201 (201), ruhig; dergl. Festpreis HI 193 (193); dergl. Festpreis IV 195 (195). Roggen, sächsischer, frei Dresden, Naturalgewicht 72 Kilogramm, Mühlenhandelspreis 176 (176), sehr fest; dergl. Festpreis IV 165 (165); dergl. Festpreis V 167 (167). Wintergerste, vierzeilig, Naturalgewicht 64 Kilogramm 164 bis 166 (164 bis 166), stetig. Sommergerste, sächsische, zu Brauzwecken 170 bis 176 (170 bis 176), ruhig; dergl. sonstige 166 bis 170 (166 bis 170), ruhig. Hafer, inländischer 189 bis 192 (183 bis 186), sehr fest. Feinste Ware über Notiz. Weizenmehl, Type 790, 41 bis 70 Prozent, Höchstaschegehalt 0,820, Preisgebiete IV 27,50 (27,50), III 27,25 (27,25), II 27 (27), ruhig; dergl. Type 563, 0 bis 70 Prozent, Höchstaschegehalt 0,580, Preisgcbiete IV 29,50 (29,50), III 29,25 (29,25), II 29 (29), ruhig. Roggenmchl, Type 815, 0 bis 70 Prozent, Höchstaschegehalt 0,860, »3 V3 V3 10f 83 »3 84,5 »3 »2 93 Telegraphische Auszahlung auf ' Kairo . . 1 Sg. Pfd. B. Aires . . . 1 Pes. Drüssel-A. . IM Belga Rio de Fan.. 1 Mur. Sofia . . . IM Lewa anada . . 1 Dollar Kopenhagen . iMKr. Danzig . . icO Guld. London . . . I Psd. Tallin . . . .IMKr. AelfingforS. . 1MM. Pari« . . . . IMFrk. Athen . . . IMDrach. Amsterh.-R. . IM Vld. Reykjavik. IM,Sl.Kr. Italien. . . IMLtre Japan .... 12en Elldslaw.. . IM Din. Riga .... IM Lat. Kaunas (Kown) IM Lik. Oslo IMKr. Wien . . . IMSchlll. Warschau Lissabon-Op. . 1MESK. Bukarest. . . IM Lei Stockh.-Gkbg. . 100 Kr. Schweiz. . . IMFrk.. Spanien . . IM Pes. Prag .... IMKr. Istanbul . . . IPfd. Budapest. IVOPengö Uruguay . . . I Pes. Reuyork . . 1 Dollar do. do. do. do. do. do. Wertung 1»-28 Lanhw. Gold kreditbriefe 2 do. L d». Afw. Krddr. 3a-40 .... do. Anleilsch. 3-t-32 .... do. 40 .... 8 Lauf.Gpfbbr. V 8 do. 13 7 6 5 bLaus.Aufwert.- Gpfd. 12/12» Gutschein zu 12» 6Laof.Gpfrdr.11 do. As. Kredit 15 do. Gutscheine . 8S.Ld.Gpfdr. 2 8 ' 8 8 7 8Aann.Bod.Dd.b 7 do. k 6 do. 10/11 Lelpz. Hppdank ««/, Soldpfand 3 14 15 17 11,14 16. do. do. do. to. do. l- . Gpsddr. 7, 7» 8 Lp^ Vschid. 4, 7 L 4 l, do. Ausw. Kredit-Anstalt 8->/a Gpfand 8 8 8 8 7 7 6 8 Em 6 8 8 8 8 8 ü SKredtt-SchatzH do. Asw. Schuld 7. 6. K. Samm. mit 201114 do. ohnej 20 Pfandbriefe Dr. Grundrenten 8°/oGold-Psbr. ' 's 5 1 do. 0o. do. Ausw. 3 Ani.-Ausiosung do. ohne Sleuergulscheine ,LUtg 1.4.34 roi do. 35 blau do. 36 grün do. 37 gelb do. 38 viol. -L. Wlb. Anl. >/<> Schutzgebiet do. Zertifikate. . Stadlanleihen T resd.Stdt. 28 do. 26.1u.L do. do. do. do. do. do. do. do. G.-6chuld- oerschr. 1, 2 . 7 K. Schuldo. 3 5 Bautz. Rogg. 1 S do. L 5 Ldw. Gvfbr. 1 5 Ldw.Gnrdtb.1 o LpZ. Svp- D- Schuld . 1 5Plausch.Gr.Kr. 5 ickul». Rogg. 1 S do. 2 SZwi<kvlal.F«d. z b». Ang. M«tteldeut.Bkr. 3,3'/» 4,4'/, do. Srdr. 1-6 - - « Bankhaus SebrNrnholS Gegrünbet 1884 wrredner AauptgrschLst: Walstnhaiilgra-« 1S--1 v«rUn«r Sau«: »«rUn w S, Skdrenstra-- S2--S Wirtfchaflliche Wochenschau. Reichsanleihe 1934 vom S.—21. Juni. — Zusammen gebundene Energie. — Frankreich im Default. — Moskau verdient an den Aermsten. Die neue 4proz. Reichsanleihe, die vom 8.—21. Juni gezeich net werden kann, dient nicht nur der Konversion der ehemals mit 7 Proz. ausgestattetcn Hilferding-Anleihc sondern auch der Besei tigung der Nsubesitzanleihe, die eigentlich keine echte Anleihe war, da sie weder mit Zins noch Tilgungsquoten ausgrstattet war. We sentlich ist aber, daß außer der Aufsaugung dieser beiden Anleihen auch Neuzeichnungcn vorgenommcn werden können. Die Höhe der neuen Relchsanleihe ist nicht begrenzt, man rechnet aber in Bankkrcisen infolge der günstigen Ausstattung dieser Anleihe mit recht erheblichen Zeichnungen. Der deutsche Kapitalmarkt , hatte Bedürfnis nach einem erstklassigen Papier. Die neue Reichs anleihe läuft 10 Jahre, sie wird mit 95 Proz. ausgestattet, woraus sich eine Effektivucrzinsung von 4,7 Prozent ergibt. Durch die Bestimmung, daß, wenn die neue Reichsanleihe unter pari sinkt, den Zinsscheininhabern die Differenz zwischen dem Kurs und Pari bei Rückkauf durch das Reich, asto dem Anleihcschuldner, zu rückvergütet wtrd, ist der Anlcihezeichner vor Verlusten bewahrt, während früher die Differenz vom Schuldner eingestrichen wurde. Wenn gegenüber einer jetzigen durchschnittlichen Nominalvcrzin- sung von 6 Proz. das Reich dieses äußerst sichere Papier mit 4 Proz^ nusstattct, dann beweist das ein Zutrauen zu den Zeich nern, die mehr Wert auf Sicherheit des Papiers als auf eine Ver zinsung legen, die heute nicht mehr gerechtfertigt ist. Die Zinshöhe der Primrianleihen, zu denen diese Relchsanleihe gehört, ist immer vorbildlich gewesen für die übrigen Anleihen aus der Volkswirt schaft. Die Sicherungen, die der Zeichner der neuen Reichsan leihe erhält, sind bisher bei keiner Anleihe vorhanden gewesen. Es ist ein neuer Anleihetyp geschaffen worden, dessen Ausstattung wohl auch bei anderen Kreditaufnahmen Hochgebildet werden wird. Das Rach erwartet von den Kapitalbesitzern, daß sie ihre Pflicht gegenüber der Allgemeinheit erfüllen, denn das Reich braucht für seine Arbeitsbeschaffung, deren Auswirkungen wie derum die Kapitalkraft stärken, weitere langfristige Mittel, durch die die mittelfristig oder kurzfristig finanzierten Arbeitsvorhaben gesichert und diese Finanzierung durch langfristige abgelöst wird. Mit der Gründung der neuen Hauptgruppe. 13 der deutschen Wirtschaft ist die energiewlrtschaftliche Mobilmachung begonnen und auf einem Felde weitgehender Zersplitterung und des Gegen- cinanderwirkens der einzelnen Unternehmen ein Einheitliches ge schaffen wordeir. Die deutsche Energiewirtschaft konnte auf die Dauer diese Jnteressentenkämpfe aus einer vergangenen Wirt- schaftssorm nicht tragen, da notwendigerweise dieser Wirtschafts kampf zu schworen wirtschaftlichen Belastungen führte, die in kei nem Verhältnis zu den Resultaten standen. Im einheitlichen Deutschland ist eine Vereinheitlichung der Energieversorgung nach dem Fall der Länder-, Provinzen- und Gemeindegrenzen durch aus möglich und endlich ist auch die stets verlangte Schaffung eines Rahmentarifs für das gamzc Reich vorgesehen. Wichtig ist auch die Ucbcrwachung der kommunalen Tarifpolitik, die vielfach mit Recht einer, starken Kritik unterzogen wurde, und die grund sätzliche Ablehnung der sogenannten Finanzzuschläge. An die Stelle des Durcheinanders tritt jetzt eine geordnete Energiewirt schaft, die Wettbewerbe zwischen Gas und Elektrizität werden nicht mehr in den bisherigen Formen ausgctragen. Die einheitliche Energieversorgung des Reiches ist damit angebahnt. Gerade die Energiewirtschaft ist eine Grundlage eines gesunden Wirtschafts organismus und die Vereinfachung, das Fortfällen alter Scheide grenzen ist daher Dienst an der Gesamtwirtschast. Am 15. Juni hatten die Schuldner an die USA. eine Rate der Kriegsschulden abzufiihren. England hat beschlossen, diesmal keine Anerkcnnungszahlung zu leisten. Frankreich hat bereits am 15. Dezember 1932 die Zahlungen eingestellt, nachdem cs vorher nicht einmal einen teilweisen Zinsendienst aufrcchtcrhiclt, obgleich cs alle Mittel daraus verwandte, unmittelbar hinter den USA. den stärksten Goldhort anzuhäufen. England hat sowohl wie Frank reich die angebliche Unmöglichkeit, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, mit der Schwierigkeit der Transferierung größerer Beträge von Europa nach den USA. begründet. Dabei l/at Frank reich heute noch einen Goldhort von rund 12 Milliarden Mark. Wenn auch die Kriegsschuldenfrage lediglich die Beteiligten angeht, so muß doch hcrvorgehoben werden, daß zur gleichen Zeit, da diese beiden Länder ohne jede Beweisführung behaupten, nicht zahlen zu können, sic von Deutschland eine Transferierung und eine Er füllung des Kapital- und Zinsendicnstes für die deutschen Aus ländsanleihen verlangten, wie es die Hebpresse auch heute noch tut, obgleich die Gläubiger fcststellten, Deutschland sei nicht in Zah- lüngsverzug, sondern könne infolge seiner Devisenlage seine Zah lungen nicht transferieren, d. h. nicht in fremde Währungen um wandeln. Aber England und Frankreich machen überhaupt kei nen Zahlungsoersuch, obgleich ihre Währungsbankcn über ein dickes Gold- und Devisenpolstcr im Gegensatz zur Reichsbank auch heute noch verfügen. Dos ist wirklich, was uns böswillig vorge- worsen wurde, ein Default, ein Zahlungsverzug. Erfreulicherweise kann mitgeteilt werden, daß trotz der Un gunst der Witterung die deutsche Getreideernte eine Mittelerntc nach den neuesten Feststellungen sein wird. Die Miesmacher und Gerüchtefabrikantcn, die zumeist mit ihrem schnöden Tun speku lative Pläne verfolgen, werden darob schwer enttäuscht sein. Ge radezu katastrophal aber ist nach den letzten Meldungen die Lage Rußlands, weil der Marxismus die Grundlagen jeder vernünf tigen Agrarproduktion ruinierte. Weil kein Regen fiel, ist in den Haupt meizengebietcn am Schwarzen Meer, in der Ukraine und am Ronde des Kaukasus der Erntestand mehr als schlecht. Die Mos kauer Regierung hat nun die Brotkarten für das Proletariat mit höheren Brotprcisen bedacht, obgleich die bolschewistische Regie rung im Jahr« 1933 zu niedrigen Preisen den russischen Bauern die ganze Ernic zwangsweise obnahm, ohne auf die Gestehungs kosten Rücksicht zu nehmen. Mit anderen Worten: im Lande der proletarischen Diktatur bereichert sich die Nogierung auf Kosten des Proletariats. Baumwollmarkt. Bremen, 8. Juni. Baumwolle. Middling universal stan- dard 28 wm loko 14,19 Dollar-Eents (Vortag 14,101 Dresdner Börse vom 8. Juni. Bei ruhigem Geschäft war am Freitag an der Dresdner Ef fektenbörse eine einheitliche Tendenz nicht zu erkennen. Kursver änderungen über 1 Prozent wären «ine Seltenheit. Fest veranlagt waren Papier- und Photowerte, von denen Dr. Kurz 314 Prozent, Vereinigte Photo-Aktien 3 Prozent (Genußscheine plus 3 Mart) und Dresdner Albumin-Aktien 2 Prozent (Genußschrine plutz 6,25 Mark) gewannen. Nur Mimosa mußten 11L Prozent hetgeben. Nennenswert erhöht lagen noch Geraer Strickgarn, die gegen 4. Juni 4 Prozent profitierten; Kötitzer Leder und Vereinigte Zün der je plus 114 Prozent. Eine Reihe Papiere verzeichneten Ge winne von 1 Prozent. Einbußen erlitten Dt. Eisenbahn-Betrieb minus 2 Prozent), Görlitzer Waggon (minus In Prozent) und Mehrere Werte (Wunderlich, Gebr. HSrmann, Schänherr und Dortmunder Ritterbräu) 1 Prozent. Anleihen abgeschwächt. Reichsanleihe Altbesitz notierten 1,35 Prozent niedriger, Neubesitz gewännen 15 Pf., 8prozentige Dresdner Stadtanleihe von 1928 minus 14 Prozent, 7prozentige Dresdner Stadtanl. von 1926 mi nus 1 Prozent, 8prozentige Dresdner Schatzanw. minus 1,30 Prozent. i 'I .... / Amtliche Devisenkurse. Berlin. Amtliche Notierungen in Mark. Reichsbankdiskont 4 Lombardsatz 5 H ab 22. S. 1S32. Herr pu Un UN- Herr tzu-pin gesähr 200 Worten di« Unterhaltung zwischen den beiden Herren Herr Pu-Pin ist Chinese, lebt aber feit drei Jahren in ""meidet bei dem Herr« Pu-Pin das „r" ebenso wie Deutschland. Er spricht fließend deutsch, hat aber immer nock dss-vm das „l'. Ihr müßt natürlich in direkter Rede
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