64 Versuche zur Entwässerung von Hangend- und Liegendschichten geteuft. Die Arbeiten gingen im Oberabraum reibungslos vonstatten. Nach Durch teufen einer Kohlenschicht kam der Schacht in ein mehrere Meter mächtiges Zwi schenmittel, welches z. T. aus feinen, tonigen Sanden bestand und stark wasser führend war. Die im Mittel zusitzenden Wasser standen zudem noch unter Druck, da der Schacht im Tiefsten des Mittels stand, welches wahrscheinlich in größerer Entfernung vom Schacht mit dem Oberabraum Verbindung hatte. Die Entwässerung erfolgte durch ein in Schachtmitte niedergebrachtes Filter rohr, in das der Sauger einer Kreiselpumpe eingehängt war. Durch die Anwendung der elektroosmotischen Entwässerung sollte der Was serzusitz zu dem Schachtfilter verstärkt werden. Man rechnete damit, daß sich nach einer gewissen Zeit verstärkten Abpumpens der hydrostatische Druck in der Mittelschicht verringern würde und dann der Schacht ohne die damit ver bundenen Schwierigkeiten weiter geteuft werden könnte. Das in Schachtmitte befindliche Filterrohr wurde als Minuselektrode benutzt. Als Pluselektrode dien ten Aluminiumstangen, die von der Schachtsohle an den Schachtstößen seitlich nach unten in das Gebirge getrieben wurden. Das Stromaggregat kam über Tage zur Aufstellung, und die Stromzuführung erfolgte durch ein im Schacht einge hängtes Kabel. Bild 32 zeigt als Prinzipskizze die beschriebene Versuchsanord nung. Bild 32. Schema der Elektrodenanordnung in einem Ent wässerungsschacht im Lockergebirge