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erstes weibliches Wesen eine Stellung im Büro eine» Lon doner Geschäftsmannes anzunehmen. Aber die Not zwang die junge Maud zu ihrem für die damalige Zeit ganz unge wöhnlichen Schritt, waren ihre Eltern doch tot und ihre IS Geschwister auf sie als einzige Hilfe angewiesen. Sie schütz te sich daher glücklich, als Herr Rhiner-Waring sich so groß zügig zeigte, sich über die Vorurteile der Zeit yinwegzuset- zen und ihr eine Stellung in seinem Betrieb zu geben. Der Kaufherr hatte offenbar keine schlechte Wahl getroffen, denn 15 Jahre später machte er das junge Mädchen zu seiner Pri vatsekretärin, und als solche hat Maud Rowe seither die In teressen ihres Dienstherrn aufs beste wahrgenommen. Mit dem Erfolge, daß, als Rhiner-Waring kürzlich starb, er sei ner Privatsekretärin, die ihm ein halbes Jahrhundert treu gedient, ein Haus und 60V 000 Mark in bar vermachte. — Statt zur Taufe in den Straßengraben. In einem österreichischen Dorf ereignete sich ein heiterer Zwischenfall, der allerdings beinahe ein sehr tragisches Ende genommen hätte. Eine große Taufgesellschaft befand sich mit dem Täufling auf -em Wege zu der in einiger Entfernung ge legenen Kirche, wo der feierliche Taufakt vollzogen werden sollte. Es war ein warmer Tag, und als man an einem Gasthaus vorbei kam, konnte man der Versuchung nicht widerstehen, Halt zu machen und ein paar Tropfen Alko hol zu genehmigen. Nach einiger Zeit mußte man die Weiterfahrt antreten. Der Taufpate chwang sich auf den Kutscherbock, und zunächst ging auch alles ganz gut. Nach einiger Zeit machte sich aber die Wirkung des Alkohols fühlbar. Unter fröhlichem Singen gings im Zickzack über die Landstraße, bis der Wagen zu nahe an den Straßen graben kam und umkippte. Die Insassen des Wagens flo gen im hohen Bogen heraus, und die junge Mutter brach sich einen Arm. Zum Glück blieb das Kind völlig unverletzt. — Iladeln und Glas im menschlichen Körper. Zu einem Arzt in Birmingham kam vor einigen Tagen em junger Mann, der über starke Seitenstiche klagte. Der Arzt fühlte die Stelle ab und erhielt dabei einen kleinen Stich in den Finger. Eine nähere Untersuchung ergab, daß eine Nähnadel mit ihrer Spitze aus dem Körper des Patienten herausragte. Cs gelang, durch einen geringen Eingriff den Fremdkörper zu entfernen. Die Mutter des jungen Man nes erzählte, daß sie, als ihr Söhn noch ein ganz kleines Kind war, einmal fein Halstuch mit einer Nadel zusammen steckte. Da sie gerade weggerufen wurde und eine Sicher heitsnadel nicht zur Hand hatte, legte sie das Kind so in die Wiege. Als sie wieder zurückkam, war die Nadel her ausgefallen und sie konnte sie trotz eifrigsten Suchens nicht wieder finden. Die Nadel war also jahrelang im Körper des jungen Menschen herumgewandert, bis sie jetzt ans Tageslicht kam. Der Arzt berichtet, daß er kurz zuvor einen ähnlichen Fall zu behandeln hatte. Ein Geschäftsinhaber kam zu ihm und klagte über einen dumpfen Schmerz im linken Arm. Der Arzt machte einen kleinen Einschnitt und förderte einen Glassplitter zutage. Auch hier fand sich bald die Aufklärung des eigenartigen Falles. Der Patient hatte vor ungefähr einem Jahr während eines schweren Gewit ters vor seinem Laden gestanden, als plötzlich durch das Unwetter eine Schaufensterscheibe in Trümmer ging. Am nächsten Tag fand er an seinem Hemd an der Schulter einen kleinen Blutfleck, dessen Ursache er sich nicht erklären konnte. Wahrscheinlich ist damals ein kleiner Glassplitter in seine Schulter eingedrungen. Er behauptet aber, nicht den ge ringsten Schmerz dabei empfunden zu haben. könne doch nicht möglich fein, widersprach der Landjäger. So gingen sie mit noch zwei anderen zum Strand hinunter, um der Sache auf den Grund zu kommen. Sie standen im Nebel, und es war ihnen — unter uns gesagt — nicht ganz geheuer, als sie tatsächlich in östlicher Richtung eine Gestalt zu sehen glaubten. Hinrichs wollte sogar Rudertakte gehört haben und machte sich anschließend gleich auf die Socken. Das ging so eine Woche. Jeden Abend hatte ein ande rer das Gespenst gesehen, — ob wahr oder Nicht wahr, konnte niemand feststellen. Sogar im Nachbardorf wurde man schon unruhig. Da fing der Herr Pfarrer mächtig an zu schimpfen; die viereckigen Köpfe seiner Schäfchen zogen sich ein wenig in die breiten Schultern zurück, aber ihr Dü nengespenst wollten sie sich um keinen Preis nehmen lasten. Dann kam Vollmond. Der Landjäger, der Pfarrer und der Schulmeister machten sich mit einigen Beherzten auf den Weg, dem Dünengespenst auf die Bude zu rücken. Das halbe Dorf hatte sich angeschlossen und sah die Expedi tion als ein billiges Volksvergnügen an, dis durch die Maste Ser Beteiligten um ein Beträchtliches an Gefährlichkeit verlor. Planmäßig suchte man die Dünen ab. Zwei Holz sammlerinnen hatten die merkwürdige Erscheinung am Spätabend gesehen. In der Dämmerung sah sie aus wie ein riesiger Seemann. Ein großes Auge hat er aehabt in der Mitte der Stirn. Und gestöhnt habe er auch. Die Leut« hatten sich die schauerlichen Erklärungen mit offenen Mün dern angehört. Also auf die OstdünenI In Gruppen suchte man jede Kaule ab, und schon wollte man das Unternehmen abbre chen, da gab es hinter einer Stranddistelböschung großen Lärm. Alles lief nach dieser Stelle. Da lag laut schnarchend das Dünengespenst: Pinnes! Sternhageldun, bei einem Fäßchen, das die Aufschrift „Eva Marie" trug. Ein lieblicher Rumgeruch verriet, daß der glückhaft« Schläfer dem wunderwirkenden Faßinhatt mächtig zugesprochen hatte . . . Zwei am Kopf, zwei an den- Beinen, trug man ihn ins Dorf. Seit diesem Tage hieß Pliesche nicht mehr Pin nes, sondern das „Dünengespenst", und wenn ihm die Kin der diesen Spottnamen nachriefen, ärgerte er sich unbändig, seine verlogene Geschichte jemals erzählt zu hoben. Daß er schließlich auch noch eine Strafe wegen Zoll- und Strandgutvergehens aufgebrummt erhalten sollte, wollte Pinnes nicht in den Kopf. Was konnte er schon da für, daß di« „Eva Marie" Schmuggelgut im Wasterfäßcken mit sich führte? vsin «ssr pflegt riektig izierl" Sachse mußten tz, daß Dann feines Naidle Bube >i« du ht en ,d gleich rtkartof- r feinen n, stand oei hat» tpreußi- und die ten viel «Gaten h s«in, nseitig wenn id mit irschen Mutttr it, aber dienen. Sachse, en, wl« Freund In einer ur Kühl- irenraum betreten i Sange Räume chenveise ine recht len. 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Und dann schien wieder die Sonne, und die See lag friedlich, als wäre nichts gewesen. In dem angeschwemm ten Geröll stelzten Möven herum, und die Alten von Pröb bernau, die nicht mehr hinausfahren konnten, standen mit ihren langen Stiefeln im Wasser, um mit Käschern nach an gespülten Grundkohlen und Bernstein zu fischen. Di« anderen aber schaukelten weit draußen, warfen die Netze, und die knarrenden Ruderdollen gaben ihnen den Takt. So ging alles wieder seinen alten Gang. Zur selben Zeit fiel auf dem Lotsenturm von Neujahr- wasser der schwarze Sturmvall; die „Eva Marie", ein grü ner Motorschoner, passierte das Lotfenamt, um hinter der Mole In Richtung Memel zu schwenken. Aber wie das so kommt, — gegen Men- frischte der Wind wieder auf. Die Pröbbernauer rannten zum Strand, zogen sicherheitshalber die Boot« hoch und vertäuten alles Bewegliche. Der olle Plinske, den sie alle im Dorf „Pin nes" nannten, war mittenmang und fing wieder an, von dem Dünengespenst zu faseln. Eine Geschichte, die er schon tausendmal erzählt hatte, die niemand mehr hören wollte. Es kam darin ein Kaperkapitän der Störtebecker-Flotte vor, der anno dazumal auf der Flunderbank strandete und den Kasten sprengte, als sie nicht mehr loskamen. Sein Geist soll hier immer noch Herumspuken. Anfangs nur von der Absicht erfüllt, den Sommergästen das Gruseln beizubrin gen und «ine klingende Belohnung einzuheimsen, ließ sich Pinnes später auch herbei, die Sache -en Leuten im Krug zum besten zu geben, — für einen Grog versteht sich. Uno man hatte seinen Spatz daran, wenn Pinnes' blühende Phantasie die Geschichte von Fall zu Fall etwas veränderte. Später fand man auch daran kein Dergnüaen mehr; aber der Alte hatte sich so daran gewöhnt, die gruselige An gelegenheit zu bearbeiten, datz er schon selbst an ihre Tat sächlichkeit zu glauben schien. Es hietz, der Pinnes sei ein bißchen stark von der Sonne beschienen, — aber sonst mochte man Ihn gut leiden ... Brandwunden davon, dl« ihr« Ueberfübrung in da» Zwik- kauer Kreiskrankenstist erforderlich machten. Mauen. IS. Juni. Kraftwagen fährt in eine Eyrretz- gutamerttaung. Ein zum Glück noch mimvflich abgelaufe ner Verkehrsunfall, der iedoch außerordentlich grobes Auf sehen erregt hat, trug sich am Mittwochmittaa auf dem hie sigen Oberen Bahnhof zu, indem ein Lieferkraftwagen in das Gebäude der Expreßgutabfertigung fuhr und dort be trächtlichen Sachschaden anrichtete. Der zuständige Führer de» Lieferwagens hatte sich mit den von ihm aufzugevenden Waren in die Gepäckabfertigung begeben, während dieser Zeit hatte sich ein anderer Kraftwagenführer, dem sein Kol- lege «rkaubt hatte, mit zur Stadt zurückzufahren, mit dem Lastkraftwagen befaßt und war, während er umlenken woll te, mit voller Kraft in das Gebäude hineingefahren. Nur dem Umstand, daß der Vorfall sich in verkehrsarmer Zeit abspielte und sich nur «ine Person in der Abfertigung be fand, die sich reckKeitig in Sicherheit bringen konnte, ist es zu danken, daß größeres Unheil verhütet wurde. Menschen leben sind nicht zu Schaden gekommen, selbst der unvorsich tige Wagenlenker hat keinen Körperschaden erlitten. Der Wagen wurde nur leicht beschädigt. Neue- aus aller Welt. — Reicher Kindersegen. — Das 23. Sind eines 72- jährigen Dauern. In einem Dörfchen in der Nähe von Sa vona in Oberitalien meldete der 78jährige Bauer Benni die Geburt seines 23. Kindes beim Standesamt an. Alle Kin der, von denen ihm 12 die erste und elf die zweite Frau schenkte, leben in voller Gesundheit. — Furchtbarer Vorfall an einem Bahnübergang. Aus Magdeburg wird berichtet: An der Kreuzung der Eisen bahn mit der großen Magdeburg—Leipziger Chaussee bei Welsleben ereignete sich am Dienstagoormittag ein schwe res Unglück. Der 72 Jahre alte Gärtner Ludwig Fasching bauer aus Leopoldshall, der täglich mit einem kleinen Lie ferwagen nach Magdeburg fährt, um Gemüse und Obst zu verlaufen, üdersah, al» er sich dem schrankenlosen Bahn übergang näherte, einen aus der Richtung Schönebeck kom menden Zug. Im letzten Augenblick erst scheint er die Sig nal« des Zuaes gehört zu haben, denn «r gab Gas un versuchte, noch vor dem Zuge di« Schienen zu überqueren. Der Wagen wurde aber von der Maschine erfaßt und etwa hundert Meter mitgeschleift. Faschingbauer und.seine um 20 Jahre jüngere Frau wurden gleich beim ersten Anprall aus dem Wagen geschleudert und blieben zerschmettert an einem Telegraphenmaste liegen. — GehÄmnisse um einen GiNmörder. In dem west böhmischen Schloß Stechowitz, in der Nähe von Strakönitz, herrscht seit einiger Zeit größte Besorgnis. Im Schloß und im Wirtschaftsgebäude haben sich in den letzten Tagen bei den Einwohnern schwere Dergrfnmgserscheinungen gezeigt. Nach der Einnahme einer Mahlzeit wurden mehrere Per- sonen von einem Unwohlsein befallen, und trotz größter Vorsicht des Küchenpersonals haben sich diese Erscheinungen in den nächsten Tagen mehrfach wiederholt. Besonders auffallend ist, daß nicht nur die menschliche Nahrung ver giftet wurde, sondern auch das Futter für das Geflügel. Ein großer Teil des zahlreichen Geflügels ist bereits unter Bergrftungserscheinungen verendet. Man sieht sich einem Rätsel gegenüber, und erst die Ergebnisse der Untersuchun gen des Bakteriologischen Instituts in Prag werden An- An dem Abend, als der Sturm drohte, fing Pinnes im Gasthaus zum „Silbernen Anker" wieder an; es gäbe be- stimmt ein Unglück, denn damals, als ihm das Dünenge- sperrst begegnete . . . Und wie es der Zufall manchesmal merkwürdig ein richtet, ging mit einemmal draußen das Horngetute los. Verdutzt blickten die Männer aus, und Pinnes war sogar vor Schreck die Pfeif« aus dem Mund gerutscht. Dann eil ten sie hinaus zum Wäldchen. Unterwegs gesellten sich noch mehr zu ihnen. Scharf pfiff der Sturm durch die Stämme, gespenstisch huschten die Laternenlichter der Fischer durch den heulenden Wald. Als die Dörfler am Strande anlana- ten, war nicht viel zu sehen. Alles schwarz ringsum, nur die Schaumkämme der anstürmenden Wellen leuchteten silbern. K«in Raketenzeichen, nichts. Das Gurgeln des Wassers, der Wind, der die Sandkörnchen vor sich hertrieb, und die Nachtkühle luden nicht zum Verweilen ein. Schon schickten sich die ersten schimpfend an, den Heim weg anzutreten, ha brüllte Habermann von der Ostdüne her wie ein Verrückter. Da saßen drei Mann und ein Schiffs junge naß wie die Ratten im San-, und erst bei einem stei fen Grog im „Silbernen Anker" wurde ihnen das Mund werk geläufig. Sie waren von der „Eva Marie". Vom Kurs abgedrängt, sind die Leute während einer kleinen Motorpanne geradeswegs auf die Flunderbank aufgelaufen. Als die Raketen nichts nutzten und Lichter das nahe Land verrieten, entsckloß man sich auf gut Glück, mit den Kork westen an Land zu strampeln, — um so mehr, als die „Eva Marie" «ntzweizugeyen drohte. Im Schutz der Bank gelang es auch allen vieren. Pinnes und sein Dünengespenst hatten Oberwasser. Am anderen Tage war der Kasten tatsächlich achtern abgebrochen und der Strand besät mit Schiffsgut aller Art. An «Ine Bergung war nicht zu denken. Der Mann von der Versicherung buchte einen Totalverlust, und als dann der Strandvogt seines Amtes gewaltet hatte, ruderten die Fi scher rüber, mal nachzusehen, — aber da war nichts mehr zu holen. Noch so ein Sturm, dann würde das Schiff für im mer verschwinden... Auch Pinnes ruderte noch einmal hin und kroch in alle Luken und patscht« im Master herum. Nach einer Weile sahen ihn die Leute zurückkommen. Das Dünengespenst war nun wirklich in aller Munde, und als abends der lange Hinrichs aufgeregt in den Krug gelaufen kam mit der Meldung, daß ihm das Gespenst vor hin begegnet sei, fand er willige Zuhörer. Ganz deutlich habe er di« Gestalt über die Dünen schleichen sehen. Das Haltepunkte für sein« Lösung geben. Man nimmt an, oder rechnet mindestens mit der Möglichkeit, daß sich im Schloß ein Fremder aufhält, der aus Rachegelüsten oder irgend welchen anderen Gründen den Schloßbewohnern nach dem Leben trachtet. — Götterfigur al» Vlebesversteck. Ueberraschend schnell gelang der Kriminalpolizei in Berlin die Aufklärung eines Einbruches, der in der Nacht zum Sonnabend in «ine Gastwirtschaft in der Rosenthaler Straße 65 verübt worden war. Die Diebe hatten dort «inen größeren Barbetrag und für etwa 100 RM. Zigaretten entwendet. Für das Diebes gut wählten sie «in sehr merkwürdiges Versteck: sie begaben sich sofort nach dem Einbruch zur Nationalgalerie, wo sie die gestohlenen Waren in einer vor dem Gebäude stehenden Götterfigur verbargen. Am anderen Mittag erschienen sie wieder und kalten die Sachen ab. Inzwischen aber war ihnen die Kriminalpolizei bereits auf die Spur gekommen und nahm di« Einbrecher noch am selben Abend fest, handelt sich um vier Einbrecher im Alter von 16 bis 32 Jah ren. — 500 Prozent Wucherzinsent In Prisren (Dalma tien) hatte sich der türkische Geldverleiher Djasim-Hadschi- Scherif vor Gericht wegen 53 Fällen von Wucher zu ver antworten. Bei der Verhandlung kam heraus, daß Djasim- Hadschi-Scherif von armen Leuten durchweg 200 Prozent, in einem Falle sogar 500 Prozent Wucherzinsen genommen hatte. Manche Schuldner mußten durch die Zinsen Ihre Schuld 4- und Smal an ihn zurückzahlen. Er wurde zur Zurückzahlung des Wuchergeldes, zu 25 000 Dinar (etwa 1300 Mark) Geldstrafe, 3 Jahren Gefängnis und zwei Jah ren Ehrverlust verurteilt. Während der Verhandlung selbst wurden aus dem Zuhörerraum Steine gegen ihn geworfen. — Dle Treue eines halben Jahrhunderts. Cs war eine geradezu revolutionär« Tat, die im Jahre 1884 die damals oreiundzwanzigjiihrige Maud Marion Rowe veranlaßte, als Theodor DSubler gestorben. Theodor Däubler, der große Lyriker, hat SSjährig in St. Blasien im Schwarzwald die Augen für immer geschlossen. Die führende Stellung, die er mit seinem Hauptwerk — dem Epos „Das Nordlicht" — innerhalb der deutschen Lyrik zu erringen wußte, wurde anerkannt durch die Uebertragung der Präsidentschaft des deutschen Pen-Clubs, die er jahrelang innehatte. Mit ihm ist ein Gewaltiger im Reiche der deutschen Wortkunst heimgegangen. iVlii pklrfkKiä riilro^ic^ik/vo