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Der sächsische Erzähler : 06.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193406067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340606
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340606
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-06
- Tag 1934-06-06
-
Monat
1934-06
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.06.1934
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vselgestalti- lit Interesse teilung mit > eitrig, um lindern ge- ieitung des rturnwarts s kamerad- zu zeigen. Juni jeder teilnehmen Gleichzeitig taußig das Marschalls ügs 1933, dem aller- l fröhliches f war der , fand' das statt. Die gefähr die > im Gast- prechenden vin Preu- enz. Dem ir Erinne- Medaille Oberlehrer hem Wor begeistert ein. Das eten diese ilatz über- ipelle, die um über aus. Alle rumenten " einige s Marsch- »arrenden befriedig- tgabe der lerwerker >ie Haus- swerdaer ein ent- >r in den mswand. r Führer gebracht letzungen Waggon, lbrik der var im brannte r Brand lald, ihn den «er- selbst ist eb bleibt ansport mit töd- h gegen r Nord- Zirkus ms und gezogen :ett und der des s tiefen eschleist, ewiesen los und m Wa- . Sani- vcrdcn. Buckel ! seiner stützte, ! müsse ! Trun- Allac- che sich öffcnk- Grund em or- Wünde matzen mnung > wird. Sllchet ukunsk einen wieder mschen essen, n, die gesun- isührt. Berge n, die nsercs Brot >d be- ingere ' zehn llcnxe lenge, Einen cmüse Erd- emüse Men- ramm : und Dort ist er gegen 4 Uhr seinen schweren Verletzungen rr» legen. Langburkerodorf, 6. Juni. „Im Dorfe brennkl" Die hiesige Freiwillige Feuerwehr hielt nach vorangegangener Uebung eine Monatsversammlung ab. Während der Ver sammlung kam plötzlich ein junger Bursche aus dem Dorfe mit der Alarmmeldung „Im Dorfe brennts!" In den Saal gestürzt. Die Feuerwehrmänner verließen sofort den Saal, um an die „Brandstätte" zu eilen. Dort angekommen, muß ten sie feststellen, daß sie zum Besten gehalten worden wa ren. Da sich der Bursche, als man ihn zur Rede stellte, gegen die Wehrmänner noch frech benahm, wurde er in Haft genommen. Einige Einwohner zeigten nicht übel Lust, dem Burschen an Ort und Stelle eine gehörige Tracht Prü gel zu verabreichen. einen Bericht >, in der " 1, wel- . . „ „ . -. . , . >en ist. Das neue Gesetz, das aber noch nicht spruchreif ist, enthält im Entwurf einschneidende Bestimmungen, so über die Al tersgrenze der Mannschaften und Führer, die in Zukunft zwischen 18 und 60 Jahren liegen soll. Es wird versucht, wenigstens für die Führer eine Uebergangszeit von zwei Jahren zu erreichen, um den Führernachwuchs sicherzustel len. Im Bezirk Kamenz z. B. ist festgestellt worden, daß bis zum 15. Juni 1934 40 Führer das 60. Lebensjahr erreicht haben werden, von den Mannschaften müßten 127 wegen der Altersgrenze ausscheiden. Die Schwierigkeiten hinsicht lich des Führernachwuchses kann man sich unter solchen Umständen vorstellen. Ja, in neun Wehren fehlt es sogar an jungem Mannschaftsersatz. Weiter berichtete der Vor sitzende, daß die Musikkapellen der Feuerwehren nur noch zu Ausmärschen benutzt werden dürfen. Der Bezirksver- oändsvorsitzende wird in Zukunft vom Amtshauptmann des Bttirks ernannt. Die Kreisverbände und Kreisvertreter fallen ganz weg. Den Landesoerbandsvorsitzenden ernennt das Ministerium des Innern. Des weiteren soll ein Lan desfeuerwehrbeirat gebildet werden aus dem 1. Vorsitzen den der Landesbrandkammer und drei Branddirektoren der Freiwilligen Feuerwehren. Die Ausrüstung der Wehren ist Sache der Gemeinden wie bisher.- Eine Neuuniformierung nach preußischem Muster kommt vorläufig nicht in Frage. Löschhilfe in der Nachbarschaft des Standortes muß nn Umkreis von 6 Kilometer geleistet werden. Bei Waldbrän den hat die Leitung der zuständige Branddirektor im Ein vernehmen mit dem Förster. Branddirektor Weidlich fügte seinem Bericht hinzu, daß es für viele ältere Kameraden wahrscheinlich der letzte Verbandstag seitdem sie beiwohn ten, und daß es diese alten Kameraden mit tiefer Wehmut erfülle, vom Dienst scheiden zu müssen. Trotzdem wollten die Altgedienten ihre Pflicht bis zum letzten tun, damit die jüngere Generation einen Bezirksverband vorfindet, von dem gesagt werden kann, daß er in Ordnung war. Dazu sprach noch der schon über 45 Jahre Dienst tuende Feld webel Max Gleißenberg (Pulsnitz) im Namen der Alten und führte aus, wie schwer es ihnen falle, aus dem Kreise der Aktiven scheiden zu müssen. Sie Aeuttwehrverbandssihlmg in -aoswalde. Hauswalde, 6. Juni. In der Sitzung des Feuerwehr verbandes der Amtshauptmannschaft Kamenz am Sonntag betonte Herr Kreisvertreter Fischer (Bischofswerda) nach einem geschichtlichen Ueberblick über das Feuerlöschwesen, daß die Feuerwehren immer staatsfreundlich eingestellt wa ren und von jeher die Parole „Gemeinnutz geht vor Eigen nutz" befolgt haben. Seine Aufforderung, in Treue immer zusammenzustehen und zum Führer Adolf Hitler zu halten, fand stürmischen Beifall. Nach Eintritt in die Tagesordnung stellte der Vorsit zende fest, daß am 1. Januar 1934 der Mannschaftsbestand im Bezirk in 23 Wehren 1366 Mann einschließlach 60 Sani tätern betrug. Geprüft wurden im Berichtsjahre 3 Wehren. An Schlauchmaterial ist bei den Wehren eine erfreuliche Zunahme zu verzeichnen. Den Kassenbericht gab Kamerad Richter (Königsbrück). Die Versammlung dankte dem umsichtigen Kassierer durch Erheben von den Plätzen. Der Bezirksverbandstag 1935 wird in Friedersdorf ab gehalten. Branddirektor Weidlich gab sodann einer von der Sitzung des großen Landesausschusses, hauptsächlich über das neue sächsische Feuerläschgesetz, ches sich ganz an das preußische anlehnt, beraten worb WUm stir WW MWWWSMMWW. In einer Verordnung des Ev.-luth. Landeskirchcnamtes über Gebühren für kirchliche Abstammungsbeschciiügungen wird folgen des bestimmt: Unentgeltlich sind auszustellen: 1. Bescheinigungen und Urkunden, die zur Durchführung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Äcrufsbeomtcntums vom 7. April 1933 erforderlich werden. Auszustellcn sind die Geburtsur kunde des betreffenden Beamten und die Heiratsurkunde seiner Eltern. Feststellungen, die sich aus frühere Vorfahren als die Groß eltern beziehen, sind nicht vorgcschricbcn. Nach einer Ausstellung des Ministeriums des Innern vom 21. Februar 1934 gilt diese Ge- bührenfreihcit für folgende Personen: unmittelbare und mittelbare Beamte des Reichs und der Länder; Beamte und Wahlbeamte und nicht berufsmäßige Bürgermeister der Gemeinden; Beamte der Ge- mcindeverbände; Beamte der Körperschaften des öffentlichen Rechts und der diesen gleichgestellten Einrichtungen und Unternehmungen; Beamte von Trägern der Sozialversicherung; nebenamtlich tätige Beamte; Beamte im einstweiligen Ruhestand; Angestellte und Ar beiter bei öffentlichen Behörden; Notare, ehemalige Hosbeamte, Lehrer, Ortsgerichtspersonen, Trichincnbeschaucr, Lottericeinneh- nier, Hebammen u. a. 2. Bescheinigungen und Urkunden, die als Unterlagen für die Bewerbungen uin Ehestandsdarlehen erforderlich sind. Auszustcl- >en sind die Geburtsurkunde der betreffenden Person und die Hei ratsurkunde ihrer Eltern 3. Bescheinigungen und Urkunden, die zur Durchführung der Paragraphen 12 und 13 des Reichserbhofgejetzcs erforderlich sind: Bauer kann nur sein, wer deutschen oder stammesgleichen Blutes ist Stichtag für das Vorhandensein dieser Voraussetzung ist der 1. Januar 1300. Hiernach bestimmen sich die Urkunden und Be scheinigungen, deren gebührenfreie Ausstellung verlangt werden kann Werden zu den angegebenen Zwecken Urkunden und Bescheini gungen begehrt, die nach den maßgebenden gesetzlichen Bestimmun gen nicht erforderlich sind, sind sie gebührenpflichtig. Kamerad Ritsche (Großröhrsdorf) berichtete über den 14tägigen Führerkursus in Dresden, an dem er für den Bezirk Kamenz teiigenommen hat. Von Reichs wegen ist eine Feuerschutzwoche vom 20. bis 26. August angeordnet worden, während welcher die Feuerwehren in ihren Orten größere Hebungen und Werbemärsche abhalten werden, um für den Feuerschutz zu werben. Als Abgeordnete zum Landesfeuerwehrtag in Riesa am 4./6. August wurden außer dem Verbandsführer Weid lich (Elstra) noch die Kameraden Rentsch und Hans (Groß röhrsdorf), Müller (Pulsnitz) und Klaus (Straßgräbchen) gewählt. In Lichtenberg ist eine Freiwillige Feuerwehr gegrün det worden, die um Aufnahme in den Bezirksverband nach gesucht hat. Die Aufnahmeprüfung erfolgt am 1. Juli. Am Schlüsse der Sitzung dankte Kreisvertreter Fischer dem Bezirksführer Weidlich für die verständnis volle Leitung des Feuerwehrbezirksverbandes. MW Wkssmssrn, Mrk MM illl MWll WsMt-VMM. Pflicht, dringlichste Pflicht eines jeden deutschen Volks genossen ist es, unverzüglich Mitglied des Deutschen Luft- sport-Verbandes zu werden, ist doch dieser Verband der alleinige Träger aller fliegerischen Belange des deutschen Volkes. Der Deutsche Luftsport-Verband wacht vornehm lich über dem fliegerischen Nachwuchs und die Ausbildung von befähigten jugendlichen Menschen zu tüchtigen Sport fliegern. Unser Volk darf sich nicht von der Luftfahrt abdrängcn lassen, weil lediglich ein unversöhnlicher Feind glaubt, es vorschreiben zu können. Deutschland, das stolz einen Lilien- thal, einen Boelcke,Jmmelmann und Richthofen zu seinen großen Söhnen zählen darf, wird sich nie von der Fliegerei ausschalten lassen, vielmehr im Rahmen des Ge- gebenen schaffend streben, allein schon um seine Titanen der Luftfahrt zu ehren. Wenn auch ein Gegner verbietet, was doch unantastbares Recht ist, mit geeigneten Mitteln die Luftgrenzen unseres Vaterlandes zu schützen, so werden wir dennoch nicht die Hände feiernd in den Schoß legen, sondern das, was uns geblieben ist, liebevoll pflegen: die Sportfliegerei. Luftfahrt tut noti AberHie Unterhaltung der Luftfahrt, der Fliegerei, die ja indessen wiederum auch manchem Volksgenossen Brot und Erwerb gibt, mittelbar oder unmittelbar, kostet selbstver ständlich Geld! Das deutsche Flugwesen ist einzig und allein auf private Geldeingänge, die ihr die Mitgliedsbei- träge von Mitgliedern des Deutschen Luftsport-Verbandes oder Spenden von Förderern zufließen, angewiesen. Müßig erscheint es nun, im Rahmen dieser wenigen Zeilen noch mals die Lebenswichtigkeit des deutschen Flugwesens dar zutun; es gibt wohl keinen deutschen Volksgenossen mehr, der noch nicht begriffen hat, um was es eigentlich geht, was es gilt. Der Deutsche Luftsport-Verband, der die deutsche Fliegerei darstellt, braucht also, um sich durchsetzen zu kön nen, Mitglieder und Gönner, die alle nach Kräften mitschaf fen am hehren, vaterländischen Werk! Deutsche Volksgenossen, dle deutsche Fliegerei ruft, kommt alle, alle werdet Mitglied des Deutschen Luftspork- Verbandest Deutsche Männer und Frauen, bekennt Luch zum deut schen Flugwesen, die Flieger-Ortsgruppe Bischotswerda der Fliegerlandesgruppe Xli (Sachsen) erwartet Eure An meldung, tretet an! Neues aus aller Welt. — 350 Opfer des Taifuns an der Westküste von Korea. Wie zu der großen Taifunkatastrophe an der Westküste non Korea mitgeteilt wird, sind 350 Fischer getötet oder verletzt worden. 1800 Fischer konnten gerettet werden. Durch den Sturm sind 300 Boote zerstört rporden. — 75 Tote bei einem Bergwerksunglück in China. Nach einer Meldung aus Tanschajschan ist in einer Grube, in der vor kurzem schon eine Explosion stattfand, eine weitere Ex plosion erfolgt, so daß der Schacht in Brand geriet. Nach den bisherigen Meldungen sind 75 Bergleute ums Leben ge kommen. — Drei Tole bei einem Grubenunfall bei Pilsen. In der Ziegler-Grube bei Nütschau explodierte Dienstagvormittag Bestehen darüber Zweifel, ob die begehrten Urkunden und Be scheinigungen tatsächlich zu den angegebenen Zwecken erforderlich sind, so kann die gebührenfreie Ausstellung von einer amtlichen Bescheinigung abhängig gemacht werden. Werden Urkunden und Bescheinigungen aus den Kirchen büchern über Ereignisse begehrt, die nach dem Jahre 1875 liegen, so können die Gesuchstellcr an das Standesamt verwiesen werden. Gebührenpflichtig sind insbesondere: Bescheinigungen und Urkunden, die Personen für die von ihnen erst erstrebte Anstellung im Beamtcnvcrhältnisse brauchen; Bescheinigungen und Urkunden, die von Beamten, welche hei raten wollen, für den Abstammungsnachwcis ihrer Braut gebraucht werden; Bescheinigungen und Urkunden, die für Gesuche um Beihilfen, Stipendien, Schulgclderlaß usw. gebraucht werden; Bescheinigungen und Urkunden, die Amtswalter der NSDAP, sowie Angehörige der SA., SAR. und SS. für den dienstlich ge forderten Abstammungsnachwcis brauchen. Für jede einzelne dieser letztgcnanntcnBescheinigungen siirAmts- Walter, SA., SAR. und SS., die etwa einer Kirchenbucheintragung entspricht, wird eine Gebühr von 25 Rpf. erhoben. Für die bloße Bestätigung von eigenen Angaben des Gcsuchstellcrs bis zu diesem Umfange wird eine Gebühr von 15 Rpf. erhoben. Förmliche Kir- chcnbuchzeugnisse sind nur auf besonderen Antrag nuszustcllen; für sie ist die volle gebührcnordnungsmäßige Gebühr zu erheben. Im Falle der Bedürftigkeit, die durch amtliches Mittellosigkeitszeugnis. Erwerbsloscnkarte oder ein ähnliches Zeugnis oder auch durch eine Bescheinigungen der vorgesetzten Dienststelle nachgcwicsen ist, sind diese Bescheinigungen und Bestätigungen unentgeltlich zu erteilen. An Behörden und andere amtlichen Stellen werden im amt lichen Interesse Auskünfte «ms Grund der Kirchenbücher gebühren frei erteilt. In besonderen geeigneten Fällen kann auf die Erhebung von Gebühren überhaupt verzichtet werden. Wegen der Gebühren sür die Bescheinigungen und Urkunden, die non Angehörigen der Wehrmacht infolge der kürzlich angeord neten Anwendung der Abstammungsbestimmungen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berussbeamtentums auf die Wehrmacht gebraucht werden, wird noch eine besondere Verordnung ergehen. aus unbekannten Gründen eine Sprengpatrone. Ein Werk führer u. drei Arbeiter wurden schwer, eine Arbeiterin leicht verletzt. Drei Schwerverletzte sind im Krankenhaus ge storben. » -7- Heile mit Witz! Der römische Arzt Dr. Eassagnoli hat ein „Lach-Therapie" entwickelt, die geradezu verblüffen de Erfolge bei den Kranken haben soll. Dr. Eassagnoli be tritt nie eine Krankenstube, ohne dabei mindestens ein hal bes Dutzend guter und neuer Witze zu erzählen; er hat die Erfahrung gemacht, daß diese Witze die Lebenskraft des Patienten wesentlich stärken und die Abwehrkräfte des Kör pers und des Geistes stark mobilisieren. Er versichert, daß sogar bei Unglückssällen, wie Beinbrüchen, eine wesentlich schnellere Heilung erzielt wird, wenn der Patient möglichst oft lacht und ständig bei guter Laune erhalten wird. — Llnbruchsfeier bei wein und Bier. In ein Geschäft des Schlesischen Konsumvereins in Tschechisch-Teschen wurde vor einigen Tagen zu nächtlicher Stunde ein Einbruch ver übt, bei dem die Einbrecher Lebensmittel im Werte von mehreren tausend Mark erbeuteten. Die Kriminalpolizei stellte sofort eine Untersuchung an, die ein eigenartiges Bild von dem Verlauf der Tat ergab. Die Einbrecher waren vom Hof aus mit Hilfe eines Sperrhakens in den Laden einge drungen und hatten die eiserne Tür des Lagerraums mit einer Brechstange aufgebrochen. Zunächst nahmen die Diebe mehrere leere Säcke mit, in die sie die Beute verstauen wollten und statteten dann den anderen Räumen einen Be such ab. Vor ihren eventuellen Verfolgern schützten sie sich dadurch, daß sie Besen und Stangen gegen-die Tür lehnten, die umfallen und sie warnen mußten, wenn man ihnen auf der Spur war. Die Treppen wurden durch Stangen abge sperrt. Nachdem sie so in ihrem Versteck gesichert waren, gingen sie aber nach nicht daran, ihre Beute schleunigst zu verstauen, sondern sie veranstalteten zunächst einmal ein gemütliche Feier der Freude über den bevorstehenden Er folg ihres Raubzuges. Wurst, Sardinen, Honig und die herrlichsten Früchte wurden aufgetragen, und zur Löschung des Durstes wurde eine große Anzahl von Wein-, Likör- und Bierflaschen entkorkt. Erst nachdem man in aller Ruh getafelt hatte, wurde die Beute verpackt. Durch zwei Gär ten kam man in eine Seitenstraße, wo die Säcke mit der ge stohlenen Ware aus einen bereitstehendcn Wagen geladen wurden. Die einzigen Anhaltspunkte, die man am Tatort fand, waren ein Brecheisen und ein Handschuhfinger. Neunköpfige Familie verbrannt. Schramberg (Württemberg), 6. Juni. (Eig. Funkmeld.) Die Höhengememüe Aichhalden bei Schramberg wurde heute früh kurz nach 3 Uhr von einem außerordentlich schweren Brandunglück heimgesucht. Das Anwesen des Besitzers Karl Lambrecht brannte vollständig nieder. Die ganze Familie mit neun Köpfen,.Vater, Mutter und sieben Kinder im Al ter von 2 bis 14 Jahren, kamen in den Flammen um. Was sermangel erschwerte die Löscharbeiten. Das Feuer wurde erst sehr spät bemerkt, da dichter Nebel die Sicht behinderte. Die Eltern versuchten noch die Kinder zu retten, sind jedoch im Zimmer im Rauch erstickt. Kurz vor 10 Uhr konnten die Mutter und vier Kinder aus den Trümmern geborgen werden. Ein aufsehenerregendes Physika lisches Experiment eines italienischen Gelehrten. Ein neues Element entdeckt. dnb. Rom, 5. Juni. Der Professor der Chemie Fermi hat gestern in der Königlichen Akademie von Lineei in An wesenheit des Königspaarcs ein neuartiges Experiment der Atomzertrümmcrung vorgesiihrt, durch das er ein neues radiumaktives Element durch Atomumwandlung gewonnen hat. Die Atomzertrümmcrung ist in der modernen Chemie durchaus etwas Alltägliches. Die Erfindung Professor Fer mis ist insofern etwas Neuartiges, als er durch Zertrüm merung des Urans ein neues Element erhalten hat, von dem ein Gramm eine Energie von 60 000 Kilowattstunden enthalten soll. Das käme einer Wärmemenge von rund 52 Millionen Kalorien gleich. Da die Umwandlung eines Gramms Wasserstoff in Helium etwa 200 000 l<ZV ergeben würde, wären schon 50 Kg. Wasserstoff ausreichend, um die 10 Milliarden I-ZV-Stnndcn elektrische Energie zu schaf fen, die in Italien in einem Jahre verbraucht würden. Fermi hat den ncuentdeckten Stoff „Element 93" genannt. Aus Sachsen. Arnsdorf, 6. Juni. Zum Rektor der Pslcgerschule Srn- nenstein berufen. Nach nahezu siebenjähriger Tätigkeit als Anstaltspsarrer in der diesigen Landcsanstalt hat Pfarrer Dr. Rothe unseren Ort verlassen, um das ihm unterm 1. Juni 1934 übertragene ehrenvolle Amt des Rektors der Pflegcrschule auf dem Eonncnstein bei Pirua zu überneh men. An seine Stelle ist Pfarrer Jauck von der Landcsan stalt Zschadraß nach hier versetzt worden; dessen Nachfolger wurde Anstaltspsarrer Niedncr von Pirna-Sonncnstein. Sebnitz, 6. Juni. Gewerbsmäßiger Tabakschmuggler verurteilt. Das Sebnitzer Amtsgericht verurteilte den in Sebnitz wohnhaften tschechoslowakischen Staatsangehörigen Josef Hampel wegen Zoll- und Tabaksteuerhinterziehung zu 18 000 Mark Geldstrafe oder 2 Monaten Gefängnis. Der Verurteilte hatte beträchtliche Mengen Tabak und Tabak waren aus Böhmen eingeschmuggelt. Lichtenstein-Callnbcrg, 6. Juni. In der Badewanne e» trunken. In einer im Hofe der Eltern aufgestellten gefüllten Badewanne ist vor einigen Tagen der zweijährige Heinz Barth ertrunken. Die Wanne mar nicht zugedeckt. Wieder belebungsversuche blieben ohne Erfolg. Zwickau, 6. Juni. Früh verdorben. Am Dienstagnach- mittag wurde ein 14 Jahre alter Glaserlehrling von dem Hausmeister der Georgcnschule überrascht, als er drei Pulte aufbrach und berauben wollte. Der Bursche wurde auf der Flucht gestellt und der Polizei übergeben. Schönfels, 6. Juni. Was Kinder alles anstellen. Auf einem hiesigen Felde versuchten zwei Schulknaben, einen Hamster auszugraben, und kamen dabei auf den Gedanken, sich die Arbeit des Ausgrabcns dadurch zu erleichtern, daß sie Karbid in das gegrabene Loch schütteten, Wasser nach gossen und ein Streichholz auzündeten. Einer der beiden kannte es nicht erwarten und ging in dem Augenblick näher heraiz, als ein Zerknall erfolgte. Der leichtsinnige Bengel erlitt erhebliche Brandvcrlctzungen am Kopse.
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