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v-lbl»« ,u 7lr. tt, d,s „SilchMe» «rMrr»". ^MkMNMMM M «te» „LS«Lwt»«ie«« E... , >.. , > '- — -'t. l... -- - " — 1-;-.»-————e Er ist uns nah. Der Meister und Führer ist mir im Traume begegnet und hat mich gesegnet als seinen Jünger. Ich fühlte die sieghaft strahlenden Augen mir tief in mein gläubiges Innere tauchen, ich spürte am nervigen Druck seiner Hand, daß er all seinen Treuen ist sinnesoerwandt. Es besteht die lebendige blutwarme Brücke, die nicht nach drohenden Ächlünden fragt, die uns sicher zu tröstlichen Ufern trägt, zu Deutschlands Glücke. Noch war ich dem Führer nicht körperlich nah, doch ich weiß, er ist da, — i st un s a l l e n s o n a h I ZV. Hm Dreivierteltakt. Bilder aus dem allen Wien. Von StephanGeorgi. Wien tanzt. Das sorglose Vormärz-Wien, die alte, leichtlebige Küß- die-Hand-Stadt mit ihren Fiedlern und Liedlsängern, ver stand es so trefflich, jeden Tag zum Sonntag, jeden Sonntag zum Fasching zu erhöhen. Ein ganzes Heer von Kapellmei stern und Walzerschreibern arbeitete sich in Schweiß, um den unersättlichen Tanzhunger der Stephanstürmler wenigstens zum Teil zu stillen. Wenn aber gar die Riesensäle des „Odeon" oder „Sperl" derart überfüllt waren, daß um jedes Quadratmeter hart gekämpft werden mußte, dann lag es ge wiß daran, daß die schreienden Maueranschläge in Riesen lettern die Worte trugen: Johann Strauß persönlich! Im eleganten blauen Frack, mit peinlichster Sorgfalt ge striegelt, ein kokettes Armbändchen blitzen lassend, stand der schwarzhaarige Tonzauberer vor seinen Musikern und gab mit dem Taktstock den Einsatz. Wenn dann die „Donau-Lie der" oder der „Sorgenbrecher", wenn der Walzer in den viel- hundert bewegungslustigen Beinen prickelte, dann wurden die Wiener ihrer irdischen Glückseligkeit teilhaftig, wußten die werbend schleifenden Füße einander nichts weiter zu erzäh len als vom „Heute ist heut'!" Wien tanzte seine Lebensweisheit im Dreivierteltakt. Jung Wien erwacht. „Mistbub, miserabeligerl" schnaufte der Walzerkümg und eilte ins Zimmer der Kinder, von wo aus soeben sein „Cä- cilienwalzer" erklang. Im Kreise der Geschwister, des Joseph, des Eduard und der Mädchen, stand Johann Strauß-Sohn, hatte die Geige ans Kinn gedrückt und ließ den genau nach Vorschrift gehaltenen Bogen über die Saiten springen, dabei die Bewegungen des Vaters geschickt nachahmend. „Die Geig'n gibst her! Dös mit dem Musikerwerd'n, dös schlägst Dir aus'm Kopf. Nix wird da. Auf die Schuln gehst! In an nahrhaften Beruf kommst!" Mit despotischem Türzuknallen entfernte sich der Vater. Wohl fügte sich Johann-Sohn dem starren Befehl und wurde ein beflis ener Schüler des Gymnasiums; aber es brach immer wieder durch die Schranken: „Ich werd' doch Musiker und Walzerschreiber wie der Vater!" Frau Anna war hellhöriger. Sie spürte die klangreiche Urkraft, die da zum Werden drängte. Und während es im alten Wien unter der Blumendecke der tausend Freuden zu brodeln begann, ging Johann-Sohn heimlich zu einem Musik lehrer. Radehky-Marsch. In der düsteren Winkelwohnung, in der Strauß-Vater, getrennt von seiner Familie, lebte und in die auch Emilie, die kleine Modistin, kein rechtes Licht hineinbrachte, ereilte ihn die Nachricht, die eines Tages wie ein Lauffeuer durch die Straßen ging: Johann Strauß' Sohn debütiert! Strauß- Sohn gibt einen Tanzabend in Dommayers Casino! „So mußt's scho kommen!" ergrimmte der Alternde in hartnäckiger Auflehnung. Sein Sohn! Da mußt' halt schon was dran sein. ... Es war etwas dran.' Der Debütant siegte. Siegte auch bald über die anfänglichen Zweifel der geschworenen Anhän ger des großen Altoürdern. Johann Strauß-Sohn behexte die Menge mit klangsprühenden, lebensfrischen Walzern, in denen der Atem der neu heraufkommenden Jugend lag. Als es sich nach Jahren, unaufhaltsamen Fortschreitens dahin fügte, daß Strauß-Vater in roter Uniform dem Musikkorps des ersten Bürgerregiments voranschritt, während Strauß- Sohn in blauer Uniform die Kapelle des zweiten befehligte, nahm der Zürnende mählich Vernunft an und gab versöhn lich nach. Um diese Zeit war es, als der allmächtige Metternich sein stehendes Lächeln verlor. Jung-Wien drängte zu neuem Leben Und baute Barrikaden. Eine neue Zeit brach an, und Strauß der Alte war ein sam geworden. . Er gehörte zum alten Wien, fand keine Ver bindung zu dem Neuen, das da emporstieg; entwurzelt stand er an den Trümmern des „Odeon", in dessen Riesensälen ihn einst jubelnder Erfolg umrauscht hatte. Da ging er hin und schuf dem Vergangenen ein unvergängliches Denkmal, legte die wehenden Fahnen Alt-Oesterreichs in den — Radetzky- Narsch. der König ist tot! L, lebe der König! Metternich war in England; Franz Josef saß auf dem Thron Oesterreichs. Johann Strauß persönlich! Das alte Zauberwort, die selben schwarzen Glutaugen, — nur war an Stelle des Stutz bärtchens, das der Vater trug, der imposante Backenbart ge treten. Johann Strauß-Sohn brachte die anschmiegende In nigkeit, die sonnige Feierlichkeit der Lebensfreude in den 2. wierteltakt. Sein Genie hieß Wien, und mit ihm ver setzte dieser Spielmann von Himmels Gnaden die ganze Welt >n Walzerekstase. Bis in die fernsten Bereiche der Kultur glaubte man die Wellen und Wogen der „Schönen blauen Donau" rauschen zu hören, erzählten die „Geschichten aus dem Wienerwald" vom „Wiener Blut" bei „Wein, Weib und Gesang", sangen die Geigen die Parole der Kaiserstadt: Freut euch des Lebens! Die Welt wollte mehr, wollte den Walzerkönig persön lich. So packtFStrauß seine Geige ein und trug die Wunder des Wiener Walzers selbst in die Ferne: nach Rußland, Eng land, Italien, Frankreich, Amerika . . . Geheimes Bangen lag während der Abwesenheit des Idols über der Donaustadt. Wird sich der Meister irgendwo festhalten lassen? Gerüchte aus Rußland ließen dies beinahe befürchten. Aber er kam. Das Band ruhmvoller Auszeichnungen war lang geworden; der Rote Adlerorden und das Ritter kreuz der Ehrenlegion prangten darunter. Und auf die erwartungsvolle Frage der Jubelnden: Was hat er zu erzählen aus fernen Neichen? klopfte der fesche schwarze Krauskopf mit dem Bogen auf die Geige, und das Orchester setzte ein: „'s gibt nur a Kaiserstadt; 's gibt nur a Wien!" Ein Strauß Sträuße. Zwei Monde umkreisten die Sonne. Wie der Aeltcstc einst sein Studium verlassen hatte, so ließ nun auch Joseph Lot und Winkelcisen des Bautechnikers im Stich und wandte sich völlig den Melodien zu, die von jeher Inhalt seiner Mußestunden gewesen waren. Sein Instrument klang eine Oktave tiefer. Duftete aus den Weisen Johanns der Blumen wind eines warmen Frühlingstages, so war in Josephs „Dorfschwalben", „Sphärenklängen", „Perlen der Liebe" et was vom Blätterfallen eines nachdenklich versponnenen Herbsttages. Dann warf auch Eduard die lateinischen und griechi schen Exerzitien beiseite und folgte den Brüdern ans Diri- gcntenpult. Zu Ausgang der fünfziger Jahre hatte an einem Faschingstage der Wintergarten des Dianabadcs einen Men schenandrang zu verzeichnen, wie ihn Wien zuvor wohl kaum erlebt hatte. Drei Kapellen spielten auf. Vor jeder stand ein Strauß. Soffitten. „Laßt's mich aus mit dem Ansinnen, dem narrischen!" wehrte der k. k. Hofballmusikdirektor ab. Aber man ließ nicht aus. Und wie der also Bedrängte erst einmal mit wägen dem Kopfpendeln über die bisher nur für den Schreibtisch kasten bestimmten Entwürfe zu Bühnenmusik gebeugt saß, hatte er dem Dämon des Rampenlichtes schon den kleinen Finger gereicht. Johann Strauß verschrieb sich der Operette. Offenbach, um diese Zeit Beherrscher der Wiener Opcrettenbühne, kraulte seinen Backenbart und rief: „Ei, seht!", als nach der ersten Strauß-Aufführung „Indigo" nun auch der „Karne val in Rom" erschien. „Ei, seht!" rief ein Teil der Wiener. „Das ist Abkehr vom heiligsten Privileg. Verrat am Drei vierteltakt!" — „Da hat cr's!" hieß es dann, als die „Fleder maus" nach wenig mehr als einem Dutzend Aufführungen abgesetzt wurde. Wie? fragte sich der Komponist. Bin ich einen falschen Weg gegangen? In eine Sackgasse geraten? Ist cs besser, beizeiten umzukehren? Auf die zweifelnden Fragen kam Antwort aus Berlin. Dort war die „Fledermaus" mit einer Begeisterung ausge nommen worden, die dem Stück eine lange Aufführ ings- serie sicherte. Nun erst wurden die verdutzten Wiener ihren Irrtum gewahr. Mit reuiger Eile halten sie das Ver schmähte zurück, erkannten jetzt in dieser tänzerisch launigen Musik ihren Abgott und hoben ihn im Triumph auf die Schultern. Der Weg war frei. Der Vorhang ging auf. Soda. Der Genius trieb zu rastlosem Schaffen. An fünfhun dert Walzer, Polkas, Märsche und Quadrillen gingen um die Welt. Zu Millionen verluden Wiener Verleger Straußschc Weisen. Unaufhaltsam war der Siegeszug der Operetten, von denen der „Zigeuncrbaron" die Reise um die Erde an trat. Strauß fühlte nichts vom Altern, nichts vom Versiegen des göttlichen Quells. Eine neue Idee saß in ihm. Hatte er bereits mit einer Oper aufhorchen lassen, so sollte es nun ein Ballett sein. Die ersten gefeilten Entwürfe lagen bereit. . . da gefiel es einer höheren Macht, dem frohen Spielmann die Fiedel aus der Hand zu Nehmen. Gegen die schnell fort schreitende Lungenentzündung waren die Aerztc machtlos. Am 3. Juni 1899 wehten Halbmastfahnen Landestrauer. König Johann von Wien hatte seine liedcrfrohe Stadt für immer verlasse». Seinen Ruheplatz fand er zwischen Franz Schubert und Johannes Brahms. Oie alte Schatulle. Skizze von Licsbet Dill. Versteigerung der Möbel und des Hausrats . . . Schwer fiel der Hammer auf den Tisch. Jedesmal bei dem harten Klang zuckte die blasse Frau zusammen, die in einer Ecke im Sessel saß und die Möbel mit ihren Blicken verfolgte. Cs war ihr, als ob das Beil eines Henkers auf den Block fiel. Mit großen Augen sah sie zu, wie fremde Hände ihre schönen, alten, blanken Möbel betasteten. Die Bilder, welche die Wände ihres Hauses geschmückt, standen schon in der Ecke. Die Eßzimmerstühle wurden eben aufgeladen. Die hatte ein Wirt gekauft. Zwölf Lcdcrstühlc, die einst um ihren Hochzeitstisch gestanden, um die Tauftische ihrer Kin der, der schwere Eichentisch, an dein sic obenan gesessen, im Kreis froher Gäste, alles wurde aufgeladen, alles ging fort, der Hammer fiel, und man verkündete die Preise. Die Menschen drängten und stießen sich n den engen Räumen, ohne die müde Frau zu beachten, die mit tränen losen Augen der Versteigerung folgte . . . Von ihren Kindern war keines gekommen. Man hatte diesen letzten, traurigen Akt der Mutter überlassen, die ihnen ja immer die Sorgen abnahm. „Nun bin ich arm", dachte sic. Arm zu sein, bedeutet für sie, nichts mehr schenken zu können, abhängig zu sein von der Güte anderer. Schmerzlich zog sich ihr Herz zusammen, als zwei Damen silberne Kämme und Bürsten einpackten. Das Kristall und das Porzellan standen noch auf den Tischen, und ein zerbrochener Spiegel, den niemand haben wollte. Man feilschte noch wegen der Preise. Die letzten Schränke wurden fortgetragen. Der silberne Pokal, den ihr Mann einst im Nennen gewonnen, war verschwunden. Mit ihm ihre Jugend und ihre glücklichen Tage. „Wir sind bald zu Ende, gnädige Frau", sagte ein klei ner älterer Herr im weiten Kragenmantel und beugte sich zu ihr. Sie dankte ihm und drückte ihm wortlos die Hand. Es war ein alter Freund des Hauses, ein Professor, der ehemalige Hauslehrer ihrer Kinder, den sie gebeten hatte, ihre antiken Möbel zu schätzen. Er war herbeigecilt, gewissen haft tagelang in dem alten Haus heruingogangen und hatte alles genau untersucht und sich bemüht, die Preise etwas zu steigern, aber cs kam ungerechnet aller Bemühungen nicht viel dabei heraus. Er nannte die Summe, die man bis jetzt erzielt hatte. Dio Frau nickte und senkte die Augen. Ihr war, wie wenn sie einen Stoß erhalten habe. Die Summe reichte gerade für die letzte Miete, die Rechnungen und die Fahrt dritter Klasse zu ihrem Sohn . . . „Könnte ich wenigstens hier bleiben", sagte die Frau, „mir ein Stübchen nehmen, ein paar von diesen alten Möbeln, die niemand haben will, behalten! Dos ist mein einziger Wunsch." Er war nicht in Erfüllung gegangen. Sic erhob sich. Graß und schlank stand sic da, das feine, müde, blasse Gesicht von dem schwarzen Schleier verhüllt. Sie wollte niemand sehen, niemand begrüßen. „Nur Ihnen möchte ich so gern etwas für Ihre Mühe " Er wehrte erschrocken ab. „Mühe? Für Sie? Ich habe es so gern getan." Er hatte als einstiger Hauslehrer die sonnigen Glücks tage mitcrlebt. Nun waren sic beide alt . . . Plötzlich sah sie eine altmodische Schatulle, bunt bemalt, die stand unbeachtet auf einem Stuhl in der Ecke. Niemand hatte sie hoben wollen. „Nehmen Sie sic", bat die Frau und reichte sie dem treuen Freund. „Sie haben viel Mühe gehabt, ich möchte Ihnen wenigstens das geben. Mein Mann kaufte sie auf unserer Hochzeitsreise in Venedig . . ." Sie zog rasch den Schleier über ihr schmales Gesicht, nickte ihm zu und ging, denn nun wurde das Porzellan ausgerufen. Am Abend saß der Professor vor der Schatulle. Er lieb te diese alten Dinge, fast zärtlich berührten seine Hände das kalte Holz. Er sah eine schöne, junge Frau in Venedigs engen Gassen am Arm ihres Mannes dahinwandern, für das Glück geschaffen, lind sie hatte er geliebt. Auch das ist Glück, Erinnerungen zu haben . . . Er betrachtete das alte Ding von allen Seiten, plötzlich bemerkte er in einer Sonnenblume ein winziges Knöpfchen. Er nahm eine Nadel, drückte daran, und eine winzige Schachtel sprang heraus, in der etwas lag, cingewickelt in weißer Seide. Er löste es aus der Umhüllung. Es war sine mit großen Brillanten besetzte Spange. Er sprang auf, trug sic ans Licht; dic Steine funkelten ihn an . . . Am nächsten Morgen trug er die Spange zu einem Ju welier. Sie war echt, die Steine hatten großen Wert. Der Juwelier nannte einen Preis, an den der Gelehrte erst nicht glauben wollte. „Ich kaufe sie Ihnen sogar dafür ob", meinte der Ju welier lächelnd, nachdem er die Steine nochmals gründlich geprüft hatte. Der Professor suchte seine alte Freundin, er fand sie beim Packen, in ihrer kleinen Stube der Pension . . . „Packen Sie wieder aus!" rief er ihr entgegen und zeig te ihr, was er gesunden hatte. „Wo, wo?" stammelte sie. „In der alten Schatulle." Einen Augenblick stand sic wie betäubt. Es war, als ließen ihre angespannten Kräfte plötzlich nach. Er fing sie gerade noch auf und brachte sie zu ihrem Sessel. „Was ist denn, wem gehört die Spange? Weshalb er schrecken Sic so?" fragte er, selbst erschrocken über ihre Be stürzung. „Mir gehört sie!" stammelte die arme Frau. „Ich Hatto sie verlegt oder verloren. Wir glaubten damals an einen Diebstahl — eine Jungfer. . . Vielleicht war sio's auch. Vielleicht hat das Mädchen dic Spange in dieser Schatulle versteckt und dann die Schublade, von der ich selbst nichts ahnte, nicht öffnen können. Und nun, in letzter Stunde, ha ben Sie das entdeckt! Wie dankbar bin ich, aber ich habe sie Ihnen doch geschenkt." „Sie haben mir die leere Schatulle geschenkt", sagte er ernst, „diese Spange gehört Ihnen allein. Und nun lassen Sie die Koffer, bleiben Sie hier! Sie brauchen vor dem Leben keine Aiwst mehr zu haben." „Die alte Schatulle hat mich gerettet!" sagte sic, als ob sie cs noch nicht fassen könnte, auf einmal wieder etwas zu besitzen, das sie vor Not bewahrte. „Nein, Ihre Güte war's, denn mit leeren Händen schen ken, das ist groß . . ." Er neigte sich über die feinen, ver arbeiteten Hande als seien sie noch zart und schön und ring geschmückt. Don Hebe, Glückskofern und roten Nelken. Skizze von Sophie Frelin Stjerna. Als der kleine Käfer zögernden Fußes das solide Holz- randufcr verlassen hatte, erschrak er gewaltig, denn es war ein großes Leuchten um ihn. Er mußte wohl in einem Zau- bcrlandc sein, denn so etwas hatte er noch nie erlebt. Mutig kroch er vorwärts, über den großen silbern glänzenden See, er kroch wirklich, denn schwimmen konnte er nicht; vorsich tig setzte er ein Beinchen vor das andere, aber irgend etwas war da, das ihn geheimnisvoll erregte. Er schien allein auf dieser weiten Flache zu sein, allein, und doch auch wieder nicht — das ließ seine zarten Flügel beben. Wohl hatte er sich schon manchesMal in denTautropfen am Morgen gesehen, wohl hin und wieder in einer Regcnpfütze gespiegelt, aber