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kon Durchschnittsauslage April 34: 5971. Vas heutige Blatt umfaß« 17 Seilen einschließlich der tzeimalbeilage und der Landwirtschaftlichen Vellage. gimentskommändeurs von der Decken. Mit dem Begrü« tzungsabend war «ine Reihe von Ehrungen und Auszeich nungen verbunden. Eine soldatische Revue »200 Jahre Husaren" zog vorüber, mit den alten historischen Unifor men des Regiments, zugleich eine Huldigung für den Reichs präsidenten von Hindenburg und Reichskanzler Hitler. Am Sonntagoormittag leitete ein sehenswerter Fest« zug unter Teilnahme der Großenhainer Schwadronen, der Militärvereine und anderer Organisationen über zur Denk malsweihe. Eine ergreifende Ansprache des Pfarrers Zschock bildete den Auftakt zur llebergabe des Denkmals durch den schaffenden Künstler Alfred Brumme. Di« Weihereüe hielt Rittmeister a. D. von Hoenning Ocär- roll, der auch die Enthüllung vornahm. Es war ein pak- kendes Bild, als die Hülle des Denkmals fiel, das den Ge fallenen des Regiments, 16 Offizieren, 38 Unteroffizieren und 237 Husaren, gewidmet ist, und Tausende von Armen sich zum Deutschen Gruß erhoben. Das prächtige Bronze standbild zeigt einen feldmarschmäßig ausgerüsteten Husa ren zu Pferde in Lebensgröße auf einem zwei Meter hohen Granitsockel. Nach der Enthüllung des Denkmals sprach Prinz Ernst Heinrich von Sachsen, der von Moritzburg hierher gekom men war, ehrende Worte für das Regiment, dessen letzter Chef der verstorbene letzte Wettiner, König Friedrich August gewesen ist, der zeit seines Lebens mit besonderer Liebe an dem Regiment gehangen habe. Eine Fülle von Kränzen wurde am Denkmal niedergelegt, darunter ein solcher des Herzogs von Coburg-Gotha. Mit einem Vor beimarsch wurde die Denkmalsweihe beendet. Am Nachmittag sahen Tausende ehemaliger Kamera den und Einwohner der Stadt Großenhain in der Vorhalle der Kaserne sportliche und reiterliche Vorführungen, sowie Dressurübungcn. Besonderen Beifall fand eine Quadrille in historischen Uniformen des ehemaligen Regiments, ge ritten von 24 Unteroffizieren der Großenhainer Schwadro nen. Am Sonntagabend leitete ein Festball zu einem ge selligen Beisammensein über. Am Montag findet das Fest feinen Ansklang mit Gefechtsübungen und einem Parade marsch des Reiterregiments 12. Wetterbericht vom 28. Mai. Wetterlage: Das unbeständige und sehr kühle Wetter hat angehal ten. Am Sonntag trat nur vorübergehend Besserung ein. Das Wetter blieb stark bewölkt. Die Temperaturen stie gen nicht über 15 Grad. Nur Frankreich und der äußerste Südwesten haben zur Zeit wolkiges Wetter. Nach der allge meinen Luftdruckbildung, die noch hohen Druck im Westen Europas und tiefen Druck im Nordwesten aufweist, muß bei uns mit Fortdauer des jetzigen Witterungscharakters ge rechnet werden. Wikterungsaussichken: Fortdauer des kühlen und unbeständigen Welkers bei westlichen Winden. Nur zeitweise Aufheiterung. parteiamtliches der ÄSDAP. Ortsgruppe der NSDAP. Großharthau. Am 30. Mai findet im Gasthof zum „Kyffhäuser". abends >^9 Uhr, eine öffentliche Filmveranstaltung statt. Als Hauptfilm wird „Der schaffende Rhein" gezeigt. Die Einwohnerschaft wird gebeten, die sehr interessant werdende Veranstaltung recht zahlreich zu besuchen. Für Partei- und Opserring-Mitglicdcr ist das Erscheinen hierzu Pflicht. Zur Deckung der entstehenden Unkosten werden —,20 »tt Eintritt erhoben. Bund Deutscher Mädel. Dienstag: Turnen. Donnerstag: Volkliedcrabend aller 3 Scharen. Lieder bücher, Zeitungsgeld mitbringcn. Sonnabend, ab nachm. 2 Uhr: Abholen der Sammel büchsen in den Semmelbänkcn. Hauptschristleiter: Max Ft«derer Stellvertreter: Alfred M öckel; verantwortlich für den Lexttcll mit Ausnahme des Sportteils: Max Ftederer, für den Sport» teil: Alfred Möck«! Druck und Verlag von Friedrich May, W. m. b. H., verantwortlich für die Anzeigenleitung: Melanie May, lämtlick in Btschofswe-da. Viehmarkt in Bischofswerda. Beim heutigen Viehmarkt war folgender Auftrieb zu verzeichnen: 160 Kühe, 45 Fresser, 11 Pferde, 40 Schafe, 30 Läufer und 175 Ferkel. — Die Preise waren: Kühe 250—400 NM., Fresser 80—130 RM., Pferde 800—1200 RM., Schafe nicht notiert, Läufer 30—55 NM. und Ferkel 12—18 RM. — Der Geschäftsgang war schleppend. Amtliche Bekanntmachungen. Die Sparmannslraße in Demih-Thumih wird wegen Pflasterung vom 28. ds. Mts. ab während der Dauer der Arbeiten gesperrt. Der Fährverkehr wird über den Kloster bergweg und den Klosterweg gewiesen. Bautzen, am 26. Mai 1934. Die Amkshauptmannschaft. Der nächste Sprechtag der Industrie- und Handelskammer zu Zittau und der Kemerdekammer zu Zittau findet Freitag, den 1. Juni 19.14, vormittags von 10 Uhr an, in Vauhen, Gewandhaus <2. Stock), statt. Die Sprechstunden der Industrie- und Handelskammer erstrek- fick, auf die Zeit van 10 dis ^>1 Uhr und von 2 bis 4 Uhr, die der Gewerdekammer auf die Zeit von 10 bis 12 Uhr. Es wird gebeten, der zuständigen Kammer mitzuteilen, wer von den einzelnen Betrieben erscheinen wird, zu welcher Zeit dies geschehen soll und über welche Fragen Auskunft gewünscht wird. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Zittau. L i p p m a n n. Der Präsident der Gewerdekammer zu Zittau. Daum. en." rordneten- häßlichen, gte. Von vielmehr Staats- chen wer- Stabilisie- 'zuführen. di« Höhe re zurück- narktprei- lifen bür. ingewech. eine Mii- Haushalt t und zur terschiffs- , in dem elen poli- «rwähnte rüstungs- es treibe an» der Mutter- öglich- ! Grund igen enl- de. Das Liktoren. t Musso- ößte Be im erster nkte^ der rnd sagt Friedens en Wie- ftden he Volk, chismus, illen ge- !rschreibr i". Die ie einen fchwung frieden? egt, wie ten und ie halte sie auch Kriege. ine ein- ber das md ent- n über- ber da» W nd des m das ). Mai cläufig >t, nun rgebiet termin iesmal zsdele- imini- Eden nt der perten iedene ünmal hränk- :r und. >g, die Man Inter- ilfelei- m die kon- fen- ikaner Standrecht in ganz Oesterreich. Wien, 27. Mai. Vie Regierung gibt in einer feierlichen Kundgebung die Verhängung des Standrechtes über das ganze Bundesgebiet wegen Verbrechens nach dem Spreng st offgeseh und wegen Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit durch boshafte Handlungen oder Unterlassungen unter besonders gefähr lichen Verhältnissen oder durch boshafte Beschädigungen oder Störungen am Slaatstelegraphen bekannt. Zn der Bekanntmachung heißt es, daß das standrechtliche Verfahren in den erwähnten Fällen mit dem Beifügen kundgemacht werde, „daß sich jedermann dieser verbrechen, aller Auf reizung hierzu und aller Teilnahme daran zu enthalten habe, widrigenfalls jeder, der sich nach dieser Kundgebung eines der angeführten Verbrechens schuldig mach?, slandge- richtllch und mit dem Tode bestraft würde. Dieses wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht." Neue Kombenfunde. Wien, 27. Mai. In ganz Oesterreich wurde heute der „Tag der Jugend" gefeiert. In Wien ereignete sich am Vormittag im Burghof bei dieser Gelegenheit ein Zwischen- fall. In einem Gebüsch wurde während einer großen Ver sammlung der Jugend ein Sprengkörper gefunden, der je- doch nicht losgegangen war und keinen Schaden angcrichtet hatte. Der Bombenleger, ein Student, wurde verhaftet. Am Nachmittag wurde vor dem Gebäude der Börse gleich falls ein Sprengkörper gefunden, der ebenfalls rechtzeitig unschädlich gemacht werden konnte. Sos Zobilömn der Großenhainer Husaren. Großenhain, 28. Mai. Das 200jährige Rcgimentsjubi- läum des ehemaligen Kgl. Sächs. 1. Husarenregiments Kö nig Albert Nr. 18 vereinigte am Sonnabend und Sonntag in Großenhain die alten Kameraden, darunter viele frühere Offiziere und den einstigen Kommandeur des Regiments, Generalleutnant a. D. von der Decken. Die Stadt war prächtig geschmückt. Am Sonnabend leitete ein Begrüßungsabend in der Reithalle das Fest ein, der von alten Armee- und Regimentsmärschen, dargeboten vom Trompeterkorps des Reiterregiments 12, umrahmt wurde Nach dem imposanten Einmarsch von nahezu 50 Fahnen und der Begrüßung durch den Vorsitzenden, verbunden mit einem Gedenken für die Gefallenen, hielt Rittmeister a. D. von Bo x b e r g die Fest rede, in der er der heroischen Vergangenheit und der ruhm reichen Taten des Regiments, eines der stolzesten der Säch sischen Armee, gedachte. Weitere Ansprachen hielten der Bürgermeister, der Amtshauptmann von Großenhain, so wie der Standortälteste. Freudigen Widerhall fanden auch die humorvollen Worte des 76 Jahre alten ehemaligen Re- fen und für einen Sternnebel kennzeichnende veränderliche Sterne reichen weit darüber hinaus und ergeben einen tat sächlichen Durchmesser des Gebildes von 14 Grad, was etwa 21000 Lichtjahren entsprechen würde. Für einen Stern nebel ist das aber keinesfalls auffallend. An 25 verschiedenen Sternhaufen angestellte Messungen der Harvard-Stern warte haben bei den lichtstärksten Nebeln einen mittleren Durchmesser von 15 000 Lichtjahren ergeben. Allerdings gilt das nur für die inneren und helleren Teile; bei Messun gen mit der erwähnten höchst empfindlichen Zwergkamera fanden sich Durchmesser von 25 000 bis 30 000 Lichtjahren. Ein Nebel durchschnittlicher Größe kann auf einen Durch messer von 6000 Lichtjahren berechnet werden, wobei die äußeren lichtschwachen Teile nicht mit berücksichtigt sind. Die Zahl solcher Nebel ist Legion. Eine einzige Ausnahme, die kürzlich veröffentlicht wurde, zeigt allein 587 bisher nicht bekannter Nebel, und eine Arbeit des bekannten ameri kanischen Astronomen Hubbel, die sich auf 1283 mit den großen Reflektoren der Mount-Wilson-Sternwarte ge machte Aufnahmen stützt, umfaßt nicht weniger als 43 201 Sternnebel. Dabei erstrecken sich jene Aufnahmen auf nicht mehr als den fünfzigsten Teil des von der genannten Stern warte aus sichtbaren Teils des Himmelsgewölbes. Längs der Hauptachse unseres Milchstraßensystems hat man überhaupt keinen Sternnebel der hier in Frage stehen den Art gefunden. Der Grund dürfte in den undurchsichti gen kosmischen Staubwolken zu suchen sein, die einen gro ßen Teil des betreffenden Gebieter unserer Sicht entziehen. Diese verdunkelte Zone erstreckt sich etwa von der Gegend des Sirius nach dem Mittelpunkt unserer Milchstraße und ist beiderseits von einem Gebiet teilweiser Verdunkelung begrenzt. Alles in allem dürfte sich etwa ein Drittel der ent fernteren Sternnebel unserer Sicht entziehen. Indem Hubbel diesen Umstand berücksichtigte u. seine Berechnungen bis zu der Grenze ausdehnte, an welcher Nebel noch unter den besten Bedingungen mittels des hundertzölligen Reflek tors auf dem Mount Wilson photographiert werden können, kam der Forscher zu einer Schätzung der Gesamtzahl der Nebel in Höhe von 75 Millionen. Dehnt man die Berech nung auf die noch lichtschwächeren Sternnebcl aus, so wach sen die Zahlen außerordentlich schnell. Man findet dann, daß diese Milchstraßen und Uebcrmilchstraßen bis zu einer Entfernung von 200 Millionen Lichtjahren im Raume noch ebenso dicht gesät sind wie in kleineren Abständen. Wie es allerdings dahinter aussieht, können wir nicht missen, wir stoßen mit unseren Messungen dort gewisser maßen in den leeren Raum. Mit der Herstellung größerer und stärkerer Fernrohre werden mir auch da noch weiter Vordringen, aber cs erhebt sich dann ein Hindernis, das mir heute noch nicht zu überwinden vermögen. Es ist dies die sogenannte Rotverschiebung im Spektrum, die sich bei allen sich von uns entfernenden Körpern bemerkbar macht. Sie bewirkt, daß außerordentlich entfernt liegende Nebel röter erscheinen, als es ihrer Lichtstärke entspricht, sic zeich- nen sich daher schwerer auf der lichtempfindlichen Platte ab. Der erwähnte amerikanische Astronom ist der Ansicht, daß diese Rotverschiebung allein die Entdeckung von zwei Dritteln der Sternnebel verhindert, die ohne sie mit dem hundertzölligen Riesentcleskop photographiert werden könn ten. Bei einem noch lichtstärkeren Instrument würde die Wirkung noch ungünstiger sein, so daß. ehe nicht ein Weg zur Beseitigung dieses Hindernisses gefunden ist, die genaue Ermittlung der Anzahl aller Sternnebel innerhalb der uns heute zugänglichen Grenzen ein frommer Wunsch bleiben muß. - einen Antrag vorbereitet haben. Dor allem wirb 8a« Lieb lingsthema „Rückführung Deutschlands in die Abrüstungs konferenz" eifrig erörtert. In Wirklichkeit ist alles noch völlig unsicher. Im übrigen muß auch von italienischer Seite mit Ueberraschungen gerechnet werden. MMS SkWlMWM WMklkW. 13 Personen verbrannt. — Brennender Autobus verursacht Waldbrand. dnb. pari«, 27. Mai. (Drahtb.) 13 Personen fanden den Tod bei einem schweren Krastwagenunglück, das sich 70 Kilometer von Mont de Marsan im Departement Lande» er eignete. Lin Autobus mit 17 Personen, der sich auf der Fahrt von Madrid nach Paris befand, stieß gegen einen Tele- graphenmast und stürzte um, wobei er Feuer sing. 13 der Fahrgäste kamen in den Flammen um und nur 3 kamen mit dem Leben davon. Auch der Führer des Autobusses wurde verletzt. Der Unfall soll durch das Platzen eines Reisens her vorgerufen worden sein. Die Insassen des wagens gehörten zu einer von einem Madrider Blatte veranstalteten Reisege sellschaft. Das Feuer scheint beim Umstürzen de» wagens durch eine Explosion des Venzlnbehälters entstanden zu sein. Brennende Telle des Wagens flogen in einen naheliegenden Wald, der sofort Feuer fing. Das Feuer nahm schnell einen solchen Umfang an, daß man nicht mehr bis zu der Unfall stelle Vordringen konnte. Die Telefonverbindung zwischen Bordeaux und Lipostley, in dessen Röhe das Unglück erfolgte, wurde unterbrochen, da durch den Anprall des Autobusses gegen den Telegraphenmast die Drähte rissen. Die Ursache des Unglücks. Paris, 28. Mai. (Eig. Funkmeld.) Die Untersuchung über die Ursachen des schweren Kraftwagenunglücks, bei dem 13 Personen bei lebendigem Leibe verbrannten und mehrere andere schwer verletzt wurden, hak noch zu keinem Ergebnis geführt. Den Aussagen des verhafteten Führers, der behaup tet, das Unglück sei auf das Platzen eines Reifens zurückzu führen, stehen die Erklärungen der Ueberlebenden gegenüber, die feststellen, daß der Führer des wagens so müde gewesen sei, daß er am Steuer einschllef. Auf der Fahrt von Madrid nach San Sebastian am Sonnabend fei schon das Gleiche passiert. Der Fahrer habe vor einem LafShaus halt machen müssen, um sich durch eine starke Tasse Kaffee wieder aufzu rütteln. Der Beschuldigte bestreiket nicht, daß er am Sonn abend stark ermüdet gewesen sei, wehrt sich aber gegen die Behauptung, daß die furchtbare Katastrophe am Sonntag ebenfalls auf seine Ermüdung zurückzuführen sei. Die Lr- kennung aller Opfer war noch nicht möglich. Diebeiden Schwestern eines Ueberlebenden zählen ebenfalls zu den To desopfern. Millionen Milchstraßen iur Weltenraum. Reue Größenmessungen an Sternnebeln. — Riesen teleskop und Zwergkamera. — Vie Rotverschiebung als Hindernis. Von Hans Felix Rocholl. Während das unbewaffnete Auge am sternenklaren nächtlichen Firmament ausschließlich einzelne Sterne, wenn euch in überwältigend großer Zahl, sieht, führt die Be obachtung mittels starker Fernrohre, vor allem aber die Himmelsphotographie zur Entdeckung höchst interessanter Gebilde; zu den Massenansammlungen von Sternen in Form von Sternnebeln oder Milchstraßen gehört bekanntlich auch unser Sonnensystem. Neuerdings hat sich die Astro nomie mit besonderem Eifer dem Studium dieser Erschei nungen zugewandt, vor allem ihre Größe und Zahl so ge nau wie möglich zu erforschen getrachtet. Die in jüngster Zeit gewonnenen Ergebnisse sind von ganz besonderem In teresse, vor allem deswegen, weil durch sie manche früher herrschenden Annahmen richtig gestellt werden. Was zunächst den Durchmesser unseres eigenen Milch straßensystems betrifft, so wird dieser heute auf etwa 120 000 Lichtjahre berechnet. Das ist mehr, als andere be kannte Sternwolken oder Nebel aufzuweisen haben, so daß unserem System mit Recht eine führende Stellung unter dieser Klasse von Sterngebilden zugesprochen werden darf. Dabei sind, wie jüngste Forschungen ergeben haben, die uns im Raum am nächsten stehenden Sternnebel grö ßer, als man bisher gedacht hatte. Dies gilt besonders für den prächtigen Andromeda-Nebel. Die bisher bekannten Lichtbilder zeigen eine scheinbare Größe von zwei Grad. Auf der kalifornischen Mount-Wilson-Sternwarte hat man aber mittels eines mit dem berühmten hundertzölligen Rie senreflektor verbundenen, höchst empfindlichen Thermo elements die Helligkeit des Hintergrundes, auf dem dieser Nebel am Himmel ruht, gemessen, wobei man sich bemühte, olle sichtbaren Sterne zu vermeiden. Dabei ergab sich, daß gerade außerhalb des bislang bekannten Umrisses des Ne bels dieser Hintergrund, wenn er auch keine ausgesproche nen Umrisse zeigte, fünf- bis sechsmal Heller war als der Himmel im allgemeinen. Je weiter man sich vom Nebel entfernt, desto mehr nimmt diese Helligkeit ab, erreicht den normalen Wert aber erst in einer Entfernung, die etwa dem doppelten bisher angenommenen Durchmesser ent spricht. Kies mit dem größten Teleskop der Welt erzielte Er gebnis wird durch andere Messungen bestätigt. Sic wurden mit einer geradezu zwerghaft kleinen, aber außerordentlich lichtstarken Kamera erzielt. Selbst auf den mit dieser Kame- fa nach stundenlanger Belichtung erzielten Platten sind die äußeren Umrisse des Andromeda-Nebels kaum erkennbar; Messungen der Dichte des Negativs mit dem Mikrophoto meter haben indessen auch hier ergeben, daß sich ein ganz schwacher Schimmer ohne feste Begrenzung weit über die bisher bekannten Teile des Nebels erstreckt. Man kann demnach den vollen Durchmesser dieses Nebels mit sechs bis sieben Grad annehmen, was rund 75 000 Lichtjahren entsprechen würde. Wenn er demnach auch kleiner ist als unsere Milchstraße, so darf man ihn doch derselben Klasse zurechnen. Jedenfalls kennen wir kein an deres Sterngebilde von ähnlicher Ausdehnung Die 85000 Lichtjahre von uns entfernte Große Magellanische Wolke erstrcckt sich scheinbar über ein Gebiet von sieben Grad Durchmesser, aber zu ihr gehörige kugelförmige Sternhau-