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Der sächsische Erzähler : 22.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193405221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340522
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-05
- Tag 1934-05-22
-
Monat
1934-05
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 22.05.1934
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gend beseht. Del der Station Hochziel in der Rähe von Inn». sin eine kebenslünglich« ZuchchtzUsftvafe umgewwivett druck an der Mitlenwaldbahn wurde worden, da es sich um politisch Verführte handelt. Aerztliche Rundschau. Kampf dem Muskelrheumatismus. Anatomische Veränderungen in den Muskeln. — Mas sage als Heilmittel. — Das Rätsel der Myogelose. Bon Wilhelm Ack e^r m a n n. Dank den eingehenden und systematischen Untersuchun gen bekannter Forscher wie A. Müller, Fritz Lange, Evev- busch und anderer wissen wir heute, daß beim Muskelrhsu- matismus, der so vielen Menschen Las Leben verbittert, entgegen einer weit verbreiteten Annahme gewisse anatomi sche Veränderungen in den in Mitleidenschaft gezogenen Muskeln auftreten. Und zwar lassen sich diese Verände rungen als sträng- und spulenförmige Knötchen fühlen, die etwa die Größe einer Erbse oder auch Mandel erreichen, gelegentlich aber auch einem Taubenei gleichkommen. Die früher allgemein herrschende Anschauung, daß man es hierbei nicht mit einer organischen Veränderung des Muskelgewebes zu tun habe, sondern vielmehr mit einem örtlichen Kontraktionszustand bestimmter Muskelbündel, wird durch den Umstand widerlegt, daß die Knötchen in dem kranken Muskel selbst bei tiefer Narkose des Leidenden be stehen bleiben. Läge in der Tat ein Kontraktionszustand oder Krampf vor, so müßte unter dem Einfluß der Nar- kose zweifellos eine Entspannung des Muskelgewebes ein treten,. und die Knötchen wurden verschwinden. Ueber die Hatur der beim Muskelrheumatismus ein tretenden anatomischen Veränderungen tappen wir zur Zeit noch im Dunkeln. Der Forscher Schade ist der Ansicht, daß man es hierbei mit Aenderungen im kolloid-chemischen Zu stand des Muskelgewebes zu tun habe; er bezeichnet diese Verhärtungen als Myogelose. Diese myogelotischen Stellen sind allerdings nicht zu verwechseln mit Strähnen, die durch die Entzündung einer Ader entstanden sind, oder mit Ner venstämmen, die sich wie derartige Strähnen anfühlen, endlich auch nicht mit Anhäufungen von Lymphdrüsen. Bei der in solchen Fällen meist angewandten Massage ist großer Wert daraus zu legen, daß die Behandlung durch einen Arzt erfolgt, der die anatomischen Veränderungen genau zu verfolgen vermag, zum wenigsten aber unter ärztlicher Aufsicht. Dadurch wird unter anderem vermie den, daß man Bindegswebestränge, Vie den myogelotischen täuschend ähnlich sein können, lange Zeit hindurch vergeblich massiert. Aus dem Gesagten geht bereits zur Genüge hervor, daß als wirksamstes Heilmittel gegen die mit dem Muskel rheumatismus verbundenen myogelotischen Veränderungen die von sachkundiger Hand verabreichte Massage zu gelten hat. Die bisher damit gemachten Erfahrungen können nur als recht befriedigend angesehen werben. Allerdings hat es keinen Sinn, durch willkürliches Kneifen und Reiben der Verhärtungen den Muskelrheumatismus günstig beeinflus sen zu wollen; die hier in Frage kommende Massagetech nik ist immerhin so schwierig, daß sie nur einer erfahrenen Hand überlassen werden sollte. Für -en Kranken, gegen die Krankheit Don Dr. med. GeorgKaufmann- Dresden. Neue Erkenntnisse erfordern neue Methoden. Als man erkannt hatte, daß der lebende Organismus aus kleinsten Bausteinen (Zelle n) aufgebaut ist, in denen sich Lebens und Krankheitsvorgänge in vereinfachter Form abspielen, war es nötig, mit Mikroskop und chemischen Methoden dielen Einzelvorgängen nachzuspüren, den Zellaufbau und seine Funktionen zu studieren und die Veränderungen, welche dis Krankheit in seinem Bereich heroorruft, zu erforschen. Sa wurde die Aufmerksamkeit vom Gesamtorganismus auf ein zelne kleinere Teile abgelenkt. Mit der Entdeckung der Bakterien als Krankheitserreger trat der Krankheitsbe- griff stärker in den Vordergrund. Gewebsaufbau, Zell pathologie und Bakteriologie wurden zu Mittelpunkten der Krankheitsforschung und der -bekämpfung. Don der Bak teriologie führte ein gerader Weg ins Neuland der Serologie, die wir kurz als die Lehre von den Körperflüssigkeiten (Serum — Blutwasser) bezeichnen können. Damit war ein Kreis geschlossen, der von der Betrach tung des ganzen Menschen zur Untersuchung der kleinsten Teile, zur örtlichen Einwirkung von Krankheitserregern, von dort wieder zur Wirkung der Krankheitsstoffe auf den Ge- samtor^anismus und damit schließlich wieder zurGesamt - Persönlichkeit zurückfiihrte. Diesen Kreislauf ist die Heilkunde in ihrer Jahrtausende alten Geschichte schon wie derholt gewandelt, dabei wohl manchmal in die Irre geraten, aber sie hat immer wieder unendlich viel Neues gelernt. Wenn der Arzt nun wieder den kranken Menschen und nicht eine Ltsenbahnbrücke in die Luft gesprengt und vollständig zerstört. Die Gleise hängen in der Luft. Pioniere haben einen vorläufigen Unterbau hergestellt, o daß gegen 10 Uhr vormittags der erste Zug wieder die Anschlags stelle passieren konnte. Weitere Anschläge auf der Westbahn werden aus dem Lande Salzburg gemeldet, und zwar hat der größte in Aigen stattgefunden. In der Nähe der Stadt Salzburg wurden zwei Masten der Ueberlandstark- stzomleitung gesprengt, so daß die Stadt zwei Stunden ohne Licht war. Auf der Südbahn wurde je ein Anschlag bhi Baden, bei Mödling und bei Bruck a. d. Mur ausgeführt. Von der Ostbahnstrecke sind bisher zwei Anschläge bekanntgeworden, und zwar bei Himberg und bei Ulrichkirchen. An mehreren Stellen wurden auf dem Eisen- bichnkörper Sprengpatronen gefunden, die nicht zur Explo- siön gekommen waren. Sämtliche Fernstrecken nach Wien, mit Ausnahme der Franz-Joseph-Bahn, sind durch die Eisenbahnanschläge unter brochen. Zu den Eisenbahnanschlägen von Sonnabend nacht wird nunmehr noch erklärt, daß bisher 15 große Anschläge bekannt wurden. Es besteht natürlich die Vermutung, daß noch zahlreiche kleinere Anschläge bzw. Anschlagsversuche unternommen wurden, die nicht bekannt wurden, zumal die Behörden selbst über alle Einzelheiten der verschiedenen An schläge in ihren Mitteilungen außerordentlich zurückhaltend sind. Die Anschläge sind so ziemlich alle um die gleiche Zeit zwischen 1 und 3 Uhr nachts ausgeführt worden. Cs ist klär, daß eine große einheitliche Aktion vorliegt. In der Nacht zum Sonnabend wurden gegen 23 Uhr der L i nzer 2 om, der Bischofshof und di« umliegen den, zumeist kirchlichen Gebäude wie das Priesterseminar, durch die Alarmkompagnie der Bundespolizei und eine Abteilung des Bundesheeres in feldmarsch mäßiger Ausrüstung besetzt. Die Sichekheitsbe- Hörden sollen angeblich von einem auf den Dom und den Bijchofshof beabsichtigten Anschlag Kenntnis erhalten haben. Bombe in Bad Ischl. Wien, 21. Mai. Heule morgen wurde von unbekann ten Tälern in dem Kurort Vad Ischl ein Sprengkörper in die Trinkhalle gelegt. Die Bombe explodierte und zer störte einen großen Teil der Halle. Menschen sind, soweit bis seht bekanntgeworden, nicht zu Schaden gekommen. Massenverhaftungen in Oesterreich. Linz, a. d Donau, 21. Mai. In den Bezirken Wels, Gmunden, Vad Ischl und Ebenste wurde von Gendarmerie Mit Unterstützung von Abteilungen des Bundesheeres eine Aktion gegen ehemalige Mitglieder der NSDAP, durchge führt, als deren Ergebnis einige hundert Verhaftungen vorgenommen wurden. Ein Teil der Festgenommenen wurde den politischen und Gerichtsbehörden übergeben, ein anderer nach Wollersdorf abgeschoben. Tödlicher Absturz eine» Segelfliegers. Halle (Saale), 22. Mai. (Eig. Funkmeld.) Belm Pflügst- Übungssegelslugwettbewerb im Fliegerhorst Laucha im der Unstrut ereigneten sich zwei, schwere Unfälle. Zum ersten Male kam es dabei an den llnstruthängen zu einem tödlichen Absturz. Als sich insgesamt acht Segelflugzeuge über dem Hang in der Luft befanden, stieß der ISjährige Bitterfelder Segelflieger Jagslädk, der bereit« über eine Stunde im Hang gesegelt hatte, in etwa 80 Meter Höhe mit einem anderen Flugzeug zusammen. Das Iluazeug Jaastädls stürzte ab und wurde zertrümmert. Der Flieger erlitt einen döbelten Schüdelbruch, dem er nach wenigen Minuten erlag. Das an dere llnglücksslugzeug landete, obwohl die linke Tragfläche gerissen war, heil lm Tal. Am 2. Feiertag ereignete sich wie derum ein Zusammenstoß in der Luft. Auch hier stürzte ein Flugzeug ab. Der Flieger, der Aluglehreranwärker Arnold, Leipzig, wurde schwer verletzt. Gin zweites Todesopfer im SegeL- fliegerlager Laucha an der Unstrut. Raumburg (Saale), 22. Mai. (Eia. Funkmeld.) Der am Montag in da« hiesige Krankenhaus eingelleferte Fluglehrer anwärter Arnold, Leipzig, der, wie gemeldet, infolge Zusam- menstoße» zweier Segelflugzeuge im Fliegerhorst Laucha an der Unstrut schwer verletzt wurde, ist noch im Laufe der Rächt zum Dienstag gestorben. Gin grostangetegter Kestechungs- verfuch jüdischer FinanzgröHen in Ankara nristgLümt. Jsiambul, 22. Mai. (Eig. Funkmeld.) Ein großange- legler Veslechungsversuch zweier jüdischer Wirtschaftsgrößen Mhm in Ankara ein rasches und dramatisches Ende. Der Rechtsanwalt Salem und der Kaufmann Aaraggi aus Jstam- bul, führende Persönlichkeiten des Judentums in der Türkei und bekannte Ainanzleute, versuchten in Ankara zugunsten der Jstambvlet Slraßenbahngefellschaft eine den Vorschriften der Devisenkontrolle zuwiderlaufende Entscheidung zu errei chen, indem sie dem Inspektor des Finanzministeriums für die Mitwirkung bei einer „wohlwollenden und beschleunig ten" Entscheidung einen Betrag von 10 000 englischen Pfund anboten. Der Inspektor verständigte jedoch den Finanzmini- ster, -er die beiden Schieber in das Finanzministerium nach Ankara bestellen ließ, wo der Fall geregelt werden sollte. In dem Amtszimmer, in dem die Verhandlungen vonstatten gehen sollten, wurden jedoch in Aktenschränken mehrere Fi nanz- und poiizeibeamte verborgen. Als die beiden Gauner dem Inspektor gerade eine Anzahlung von 500 Pfund über reichten, öffneten sich die Türen der Aktenschränke, und dle gänzlich überraschten „Wirtschaftsgrößen" mußten den Poli zisten ins Untersuchungsgefängnis folgen. Wie amerikanische Kundesbehörde erhebt Anklage gegen gewissenlose zUdMe Mndler. Reuyork, 22. Mai. (Eig Funkmelög.) wie dle „Rew Pork-Times" erfährt, hat die Bundesbehörde für Justiz am Dienstag nach halbjähriger Untersuchung gegen die jüdi schen Händler Irving Levine und Morris Singer Anklage erhoben, die durch Slraßenhausierer stark alkoholartiges Zuckerwerk an Schulkinder verkauft haben. Die gewissen losen Schieber erzielten durch dieses „Geschäft" einen Jah resumsatz von einer halben Million Dollars. Dle Unter suchung wurde auf Klagen der Schulbehörden eingeleltet, die berichteten, daß die Sinder zum Teil halb betrunken zur Schule kämen. Uier kommunistische Terroristen hingerlchtet. Sonnabend morgen sind im Hofe des Hamburger Un» lersuchungsgefängnisses die gegen Jonny Deitmer, Her mann Fischer, Arthur Schmidt un- Alfred Weh- rcnberg vom Hanseatischen Sondergericht am 2. Mai 1931 erkannten Todesurteile durch das Beil vollstreckt wor den, Dettryer und Wehrenberg haben am 19. Mai 1932 den Angriff im Hcrrengraben auf einen Marine-SA.-Sturm geleitet, bei dem der SA.-Mann Hsinzelmann durch Mes serstiche tödlich verletzt wurde. Schmidt und Fischer sind am 21. Februar 1933 Rädelsführer und Drahtzieher eines Schießiiberfalls aus ein SA.-Lokal gewesen, bei dem ein SA.-Mann verletzt wurde und zwei unbeteiligte ^"^"änaer ums Leben kamen. Bei den Uebersällen ^"vdelt es sich um hinterlistige, heimtückische Terrorakte. Die gegen Droese, Richardt, Ruhnow und Stockfleth erkannte Todesstrafe ist mehr Vie Krankheit allein, also die örtlichen Krankheltsvor- gänge, behandelt, so ist er heute ander» gerüstet al» zur Zeit, da er lediglich über kranke Säfte spekulierte. Nehmen wir als Beispiel die Diphtherie! Unter dieser Krankheitsbezeichnung versteht man eine im Bereich der Mandeln, der Nase oder des Kehlkovfer auftretende Schleimhaut-Entzündung, die von einem Bazillus herrührt. Nun ist die Diphtherie eine der wenigen, verhältnismäßig typisch verlaufenden Krankheiten, gegen die wir «in söge, nannte» spezifische«, d. h. ein gegen die Krankheit besonders eingestelltes Heilmittel besitzen. Es gilt heut« als Kunstfehler, wenn in einem Fall von echter Diphtherie das von Behring entdeckte Diphtherie-Heilserum nicht ang«wendet wird. In diesem Falle hat man also den Eindruck, als ob es hier vor allem darauf ankommt, gegen die Krankheit ohne Rücksicht auf die Persönlichkeit anzukämpfen. Das ist aber nur bis zu einem gewissen Grade richtig. Zunächst kommt es darauf an, die richtige Dosis, d. h. die Menge der Arzneimittel zu wählen. Sie muß dem Alter des Kranken, der Schwere und der Dauer des Leiden« angevaßt werden. Aber da» Serum wirkt zunächst nur gegen die örtlichen Krankheitsvorgänge, d. h. es kämpft die diphtherischen Schleimhautbeläge und Vie damit verbundene Schwellung nieder. Es ist beute viel sel tener nötig, bei Diphtherie einen LuftröhrenschniU auszu führen, weil das Serum die bedrohlichen örtlichen Vorgänge beseitigt. Die diphtherische Infektion befällt aber nicht nur die Schleimhaut des Halses oder der Nase. Dar ist sozusagen nur die erste Krankheitsetappe. Von dm Erkrantungsstellen aus überschwemmen giftige Produkte (Toxine) den ganzen Körper, rufen unter Umständen Lähmungen und Herz störungen hervor und können zum Tode führen, wenn der örtliche Prozeß bereits überwunden ist. Gegen diese allge meinen Vorgänge reicht die Wirkung des Serums nicht aus. In den meisten Fällen überwindet die gesunde Abwehrkraft des Körpers die Allaemeinschädigung. Der Arzt muß aber vorbereitet sein, rechtzeitig drohende Herzschwäche zu bekämp- fen und andere Gefahren zu bannen. Dazu ist «ine sehr ge naue Beobachtung des Kranken und de» Verlaufes der Krankheit beim Einzelnen notwendig, Also auch hier liegt di- Schwergewicht der ärztlichen Kunst nicht nur in der Be kämpfung der Krankheit durch die Einspritzung des Serum», sondern auch in der Sorg« für den Kranken und in der An regung aller natürlichen Hilfsmittel bei der Abwehr der Allgemeinvorgänge. Bei den meisten Krankheiten besitzen wir kein solches spezifisch wirkendes Heilmittel. Genau genommen ist dos nur bei ganz wenigen Krankheiten der Fall. So haben wir das Chinin gegen die Malaria, das Saloarsan gegen die Syphi lis, das Germanin gegen die tropische Ruhr, das Insulin ge- gen die Zuckerkrankheit und die Leberdiat gegen bestimmte Formen der bösartigen Blutarmut. Dazu ließen sich noch die Vitaminpräparate gegen einzelne Mangelkrankheiten zählen. Dennoch kann man nie mit mathematischer Sicherheit auf die völlige Heilwirkung dieser hochwertigen Heilmittel rech nen. Immer gibt es Ueberraschungen. Selbst wenn man starke Kräfte gegen die Krankheit einsetzt, muß man mit einem sehr wechselnden Faktor, dem kranken Menschen, rech nen. Der eine verträgt mehr, der andere weniger. Dazu kommt, daß jede Krankheit Veränderungen im Körper verur sacht, die sich nicht immer zursickbilden. Eine Wunde heilt, aber sie hinterläßt einen Defekt,, der durch Bindegewebe ge deckt wird. Solche Narben bleiben auch bei inneren Krank heiten zurück. Zumeist stören sie in keiner Weise; sitz«n sie aber ungünstig, so können sie eine schwere Behinderung dar stellen. Man denke an eine Narbe im Gehirn, an ein ver narbtes Geschwür auf der Hornhaut des Auges. Bei den meisten Krankheiten kann der Arzt überhaupt nicht gegen die Krankheitsursache kämpfen, weil er kein spezifisches Heilmit tel hat. Oft vermag er aber den Krankheitsherd zu entfer nen, indem er z. B. eine vereiterte Mandel oder den schwer entzündeten Wurmfortsatz am Blinddarm operiert, ein blu tendes Darmgeschwür herausschneidet, eine Geschwulst durch Strahlenbehandlung zur Schrumpfung bringt oder entfernt. Das gelingt oft, aber nicht immer. Sofort erhebt sich dabei die Frage: Wie verträgt der Kranke den Eingriff? Heute spielt die Vorbereitung des Kranken auf die Operation eine hervorragende Rolle. Sie muß ganz individuell gehandhabt werden und ermöglicht in vielen Fällen erst die Ausführung des Eingriffs. Das gleiche gilk von der Nachbehandlung. Die Kranken bewundern meist die operative Geschicklichkeit und das technische Können mehr als die diagnostischen Fähigkeiten des Arztes. Für den Chirurgen ist aber die operative Technik nichts anderes als eine erworbene Fertigkeit eines geübten Handwerkers. Die eigentliche ärztliche Kunst setzt erst ein, wenn es gilt zu ent scheiden, wie im einzelnen Falle vorgeaangen werden soll. Der Arzt versucht immer mit den kleinsten Dosen und dem harmlosesten Eingriff auszukommen. Er weiß aber auch, daß die Gefahr besteht, die Dosen zu verzetteln oder aus über großer Vorsicht einen unzureichenden Eingriff vorzunehmen. Je größer die Gefahr, um so entschlossener muß der Arzt sein. Die größte Gefahr richtet sich aber nicht nach dem Grad des Schmerzes oder dem Umfang der Beschwerden, die der Kranke empfindet. Ja, es kann vorkommen, daß sich der Kranke noch munter und arbeitsfähig fühlt und doch Gefahr im Verzüge ist. Gerade bei den schwersten Krankheiten, dem Krebs, könnten die Heilerfolge viel größer sein, wenn die Kranken nicht immer wieder die wohlerwogenen Pläne des Arztes durchkreuzten, indem sie einen notwendigen Eingriff nicht rechtzeitig vornehmen lassen oder auch sich einer Be handlung vorzeitig entziehen. Groß ist die Zahl der Krankheiten, bei denen der Arzt die Ueberwindung der Krankheit den natürlichen Ab wehrkräften überläßt. Der Mediziner beschränkt sich dann in weiser Mäßigung darauf, den Leidenden zu beobach ten und das zu tun, was die natürlichen Heilvorgänge för dern kann. Es gilt nicht nur die körperlichen Kräfte, sondern den Genesungswillen, das Vertrauen aus die gesun de Natur, zu stärken. Hier tritt der Arzt als Mittler auf, und die Hoffnung, die der Kranke auf ihn setzt, ist ein starker Bun desgenosse im Kampf gegen die Krankheit. Was gegen das Leiden selbst geschehen muß, hat der Mediziner au» Büchern und im Laboratorium gelernt. Cs ist eine Technik, die er vollkommen beherrscht und die er durch ständige Fortbil dung dauernd erweitert und verfeinert. Die ärztlich« Äunft aber setzt am Krankenbett ein. Erst hier fühlt oer Arzt seine Sendung. Hier entfaltet sich seine menschliche Persönlichkeit, und hier erfüllt ihn die Ehrfurcht vor d«m Leben, ohne die wahres ärztliches Handeln undenkbar ist Linz Viscl Der Sk machur zkt»sch Bischof Erfchelui tage. 1 Nr. >akt g«ge Mte mel lußenpol za Vebu bisher n * r Fllegerk« der Absc «ich vor ! verhaft«: waren < sSmwche * r Eduard * r und Alu der wex! den Län chen, «ni * 2. willlgen rrockenh, Noc matte, t Rüstung über da rüstungs krieg ist Schützen warten i Parlamc mandsla dem eb< meine U schmiedet allein F> raschend« der Ann anderseit lung im sung, üb eigene L über bes sprechum von Rib gen engl Frankrei das Re<! gungswa verwehrt eines he wenn au Waffen?- zu lenke Katastroz was über Hastigkeit sich in «I ring elnz der franz s Weisung dadurch, ! 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