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DerSSGsHeLrzShker K4 und 4«. Ilnzisaeuprei»: Di« 4S mm breit« einspaltig« Mllimeterzril« 8 Rpfi nstiarr irgendwelcher Im Textteil di» S0 mm breUe Millimeterzcll« 2L Rpf. Nachlatz Beforderungseinrich- nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da« Erscheinen Rr. 105 Montag, den 7. Mai 1934 89. Jahrgang Trerrekrmdgebung der Saardeutschen das Mlien- llnahme Wun- >em Tagesschau. * 2a Zweibrücken in der Pfalz fand am Sonntag eine große Snadgebang der Saardevifchen statt, bei welcher Reich»m!aifl«r Le. Goebbels sprach. Er betonte, daß die Reicheregierung in der Saarfrag« kein Zurückweiche« und kein Kompromiß kenne. Vie Rede des NNnisler» fand begeisterten Widerhall. * Ler Chef de, zur Zeit im Mittelmeer weilenden fapanifchea Schulschiffgeschwader», Vizeadmiral Malfuschila, ist am Montag- vormittag zu einem offiziellen Besuch in Berlin elngetrofsen. * Am Souutag ereigneten sich auf drei großen wiener Zern- bahnhSfen schwere Papierbüller Exploflonen. Der Sachschaden ist bedeutend. wie au» Mo»kau gemeldet wird, ist die Sowjelregierung da von unterrichtet worden, daß der italienische llnlerflaatisekretür Suvich beabfichtige, demnach nach Mo»kau zu kommen. Laut «Daily Telegraph" hat sich der englische klabla«tt»au»- schuß sür die Abrüskuugafrage kürzlich mit dem Entwurf «ine» neuen Abrüflungaplan, beschüfllgt. E, verlautet aber, daß die Mehrheit de» tiabinett» diesen Plan nicht anaehmen wird. Ler leitend« Gedanke de» neuen Plane» ist, die schwerbewaffneten Staaten durch eine Erweiterung der Sicherh«it»garanli«n in Euro pa «ater britischer »eteillguag zu einem Abkommen über eine Be grenzung der Rüstungen zu überreden. „Petit Parisien" kündigt eine Auasprach« zwischen varthou und dem Vorsitzenden der Abrüstungrkonfereaz, heuderson, an. *) Au»führliche» an anderer Stell«. nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Crschel von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Helm / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1621. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 TagMtt fiirAWOwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschast, de« Hauptzollamtr und des Be- zickssckulamts zu Bautzen sowie de» Finanzamt» und de» Stadtrat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörde» behördlicherseit» bestimmte Blatt Dr. Goebbels ging dann auf Vie Emigranten- Setze ein und sagte: Seit jeher waren diese Männer keine Freunde der W«chrheit, und so wie die Katze nicht vom Mausen läßt, so laßt der Sozialdemokrat nicht von der Lüge. Kamen sie heute ins Reich zurück — die Regie rung brauchte sich gar nicht mit ihnen zu befassen —, sie würden von ihren eigenen früheren Genossen totgeschlagen werden. Im Saargeblet haben sie als Zugewanderte eigentlich gar nichts zu suchen, und es ist schon eine freche Provokation, daß sie dort überhaupt das Wort ergrei fen können. Es gibt nur eine Instanz, dre darauf eine wirk same Antwort geben kann, und diese Instanz seid ihr! ,Lhr könnt die Antwort geben, indem ihr den Emigranten mit Verachtung den Rücken kehrt (Zuruf: Das tun wir auch!), um ihnen dann bei der Wahl einen Denkzettel zu verabreichen, der sie der allgemeinen Lächerlichkeit der Welt preisgeben wird.* In glänzenden Ausführungen kennzeichnete der Mini ster «ine Rewe der Lügenmethoden der Emlgrantenhetzer, die in Dirtuchkeit separatistische Landesver räter sind Md jetzt angeblich für den Arbeiter, für Sitt- lichkeit und für den Katholizismus eintreten. Demgegen über köMe nur fepaestellt werden, daß sich die Böcke zum Gärtner zu machen versuchen. Das Deutsche Reich, so fuhr Dr. Goebbels fort, ist ein Reich christlicher Gesinnung Und christlichen Tat willens. . Niemand kennt die wirtschaftlichen Nöte der Saar bester als wir; niemand weiß aber auch besser als wir, wie groß di« Mittel sein müssen, die wir zur Rettung der Saar wirrschaft einmal elnsetzen werden. Ihr, m«ine Manner und Frauen von der Saar, könnt mit Recht von uns verlangen, Laß wir im Saarland kein Fremdland, sondern Heimatland sehen, ewiges Deutschland. Vor allem ihr Saararbeiter seid berechtigt, von uns zu fordern, daß wir uns heute im Wort, morgen aber in -er Lat zu euch bekennen. Die Regierung kennt eure Not und steht ihr nicht untätig gegenüber. Deshalb stebe ich in dieser Stunde hier, «M euch den Mut zu stärken und Glauben und Zuver sicht über die Grenzen, die Willkür gezogen hak, mitzugeben. Man mag euch die Zeitungen verbieten — da» deutsche Wort steht in eurem Herzen geschrieben! (Langanhl' der Beifall.) Man mochte euch am 1. Mai die Teiln am Nationalfeiertag eures Volkes und eures Reiches zu terblnden versuchen — es webken doch ans jed Haufe die Fahnen Adolf Hitler», es wehten doch die Standarten der nationalsozialistischen Revolution! Man mag Abstimmungsberechtigte mit kleinlichen Schikanen zu hemmen suchen und demgegenüber zugewanderten Emi granten und Landesverrätern jede Möglichkeit zu agitatori- scher Auswirkung geben —, es nutzt ihnen nichts! Sie kom men zu spät, ihre Zeit ist vorbei. Das Saarvolk will heim zum Reich. (Stürmischer Beifall.) Und da, Reich breitet seine Arme aus, um das Saarvolk wieder an sein Her; zurückzunehmen. Mag man aus Deutschland ge flohene, kriminelle Landesverräter über euch zu Bütteln und Polizisten mache«, euch Schmach und Demütigung antun, mit Gewalt versuchen, euch da» Bekenntnis zum Reich aus dem Herzen zu reißen — ihr werdet, ob ausgesprochen oder nicht, immer wieder mit dem Satze antworten: Zurück zum R«ch, komme was kommen mag! Ein großer Plan des Wiederaufbaues des deutschen Saargebietes nach seiner Rück- gliederung in» Reich ist in Bearbeitung. Es wir- — da kann ich wlchl auf Grund der hinter uns liegenden Leistun gen mit Fug und Recht sagen - kein Plan sein, der in Aktenschranken verschimmelt, sondern ein Plan, der in das lebendige Leben Loersetzt wird. (Stürmischer Beifall.) Als Vertreter de, deutschen Volkes, al» einer von de nen, die eure« fetzigen Kampf selbst durchgemacht haben, sage ich euch: Ihr werdet die Sieger fein, wenn ihr tapfer und zäh, besonnen, klar und zlelbewuht euren weg geht. Die Parole für die kommenden Monate soll heißen: Saarland, Tritt gefaßt! Unser ewiges deutsches Volk, da, im Nationalsozialismus geeinigte Reich, da» mit ihm unzertrennlich verbundene Saarvolk und Saarland und der über allem stehende Füh rer Adolf Hitler: Sieg Ye»! Die Saarländer dankten dem Minister für seine Worte mit langanhaltenden jubelnden Hellrufen, - - Sewaltige Kundgebung iv ÄveibrSSea. Zweibrücken (Pfalz), ß. Mai. Stundenlang war deutsche Saarvolk nach Zweibrücken marschiert zu der gewal tigen Kundgebung, «e unter der Devise: „Deutsch ist die Saarl* «n übenvältigendes Ireuebekeuutni» zum deutschen Mutterlande werden sollte. Der pfälzische Gau leiter Bürckei leitete die Kundgebung mit markigen Worten de» Proteste» gegen di« Vergewaltigung des kerndeutschen Vottstelle» an oer Saar ein und schloß mit dem Gelöbnis: „Gebt den weg frei zur Verständigung! wir geloben im mer wieder Mr ein»; Frankreich, Völkerbund — für uns giht es nur eins: unser ewiges Deutsch- lat» di" Im Mittelpunkt der Kundgebung stand eine große, mit stürmischer Begeisterung von den Hunderttausend«» aufge nommene Rede de» Reichsministers Dr. Goebbels. Der Minister überbrachte zu Beginn seiner Ausführun gen unter brausenden Heilrufen der Menge die Grüße de» Reichspräsidenten und des Führers, darüber hinaus aber zugleich auch die Grüße des ganzen deutschen Volkes, das sich; o»e er betonte, mit den Saarländern verbunden fühlt und in dieser Stunde vor aller Welt bekennt, daß die Men schen an der Saar Geist von deutschem Geiste sind. Das Deutschland der Volksgemeinschaft hat seinen in neren Glauben wiedergefunden, Md deshalb ist auch die Frage eurer Heimkehr ins Reich nicht mehr eine Sache der Parlamente, der Parteien oder der Kabinette, die heute wmmen und morgen wieder gehen müssen, sondern sie ist die Sache -es ganzen großen 66-Mil- Lionen-Bolkes deutscher Nation geworden. Soweit man in anderen Fragen der Außenpolitik auch gehen mag, will oder kann: In der Saarfrage kennen wir kein Aurückweichen und leinen Kompro miß! (Brausende Heilrufe l) wir werden nicht ruhen und rasten, bt» die Schranken der Willkür, di« uns heute noch trennen, aiedergeristen find und ihr wieder als Brüder des Blute» in den Verband de» Reich« zurückkehren könnt. Niemand glaube, daß Schikane und kleinliche Quälerei einem deutschen Maun oder einer deutschen Frau das deut sche Gefühl und Bewußtsein aus der Brust herausreißen könnten. (Lebhafte Zurufe: Niemals!) Man möge heute mit französischem Geld den französischen Gru benarbeiter von sich abhängig zu machen versuchen, möge sich bemühen, seine Sinder «Mer wirtschaftlichem Druck in französische Schulen hinelazupresten — die Tatsache läßt sich nicht leugnen, daß vor dem Kriege nur fe Tausend lm Saargeblet die französische Sprache sprach. Die Zweibrücker Kundgebung im Spiegel der französischen Presse. dnb. Pans, 6. Mai. Die Saarkundgebung in Zwei brücken findet in der Pariser Presse starke Beachtung. Die meisten Zeitungen haben ausführliche Vorberlchte veröffent licht, sich ihre Stellungnahme aber bis nach Abschluß der Kundgebung vorbehalten. Die Boulevard-Blätter haben Sonderkorrespondenten nach Zweibrücken entsandt und schildern die Feiern in großer Aufmachung. Die englische Presse. London, 7. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Die machtvolle Kundgebung der Saarländer in Zweibrücken fin det in der Presse große Beachtung; die Rede von Är. Goebbels wird ausführlich wievergegeben. Besonders werden die Worte der Rede un terstrichen: „Die Saar ist deutsch und wird deutsch bleiben!" Im Bericht des Berichterstatters der „Times" heißt es: „Es könnten wenig Zweifel an der politischen Gesinnung der Menschenmenge bestehen, zu der Herr Goebbels sprach. Jede Bezugnahme auf den Völkerbund, auf die Regierungskom- Mission der Saar und die sogenannten Autonomisten wur de mit leidenschaftlichen Pfuirufen ausgenommen. Hin weise auf die Leistungen Hitlers und de» nationalsozialisti schen Regimes in Deutschland riefen begeisterte Zurufe her vor. Auch über die Feier der Grundsteinlegung des Erweite rungsgebäudes der Reichsbank wird in -en Londoner Blät tern ausführlich berichtet. „Financielle News" betont, daß Dr. Schacht den Grundstein des neuen Gebäudes in Gegen wart des Reichskanzlers legte, sei sehr bedeutsam. Es könnte den Gerüchten von einem bevorstehenden Rücktritt des Reichsbänkpräsidenten ein Ende machen. Der Führer an den Oberdürgermeister von Saarbrücken. Berlin, 7. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Reichskanzler Wolf Hitler hat an den Oberbürgermeister Dr. Nettes in Saarbrücken folgendes Telegramm gerichtet: „Die mir durch die Stadl Saarbrücken am Tage der nationalen Arbeit zu- lÄl gewordene Ehrung hat mich hoch erfreut. Ich nemne da» Ehrenbürgerrecht der Stadt, die sich auch in schwersten Zeiten von käner anderen an deutscher Treue übertreffen ließ, mit aufrichtigem Dank an. Das schaffende Volk an der Saar kann vom Tage der Wiedervereinigung ab meiner Fürsorge gewiß sein! Reichskanzler Adolf Hiller." Hoher javanischer Mrinebesnch in der Reichshanpisladl. Berlin, 7. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Der Chef des zur Zeit im Mittelmeer weilenden japanischen Schulschiffge- schwaders, Vizeadmiral Matsushita, traf heute vormittag gegen 9 Uhr auf dem Bahnhof Friedrichstraße zu einem offiziellen Besuch in Berlin ein. In seiner Begleitung be fanden sich die Kommandanten der Schulkreuzer „Asama" und „Jwate" sowie mehrere Herren seines Stabes. Zu sei ner Begrüßung hatten sich der japanische Marineattachö in Berlin, Bento, der erste Botschaftssekretär Sugisaita sowie zahlreiche Mitglieder der javanischen Kolonie eingefunden. Bon deutscher Seite bemerkte man Kapitän Brückner von der Marineleitung des Reichswehrministeriums soull« Ad miral Behncke und Dr. Hack als Vertreter der deutsch-japa nischen Gesellschaft. Die japanischen Gäste werden im Ho tel ,Kaiserhof" Wohnung nehmen. Wie wir erfahren, werden der Admiral und seine Offi ziere im Laufe des Vormittags dem Ehef der Marinelei- tung, dem Reichswehrminister und dem Kaiserlich-japani schen Botschafter ihre Aufwartung machen und um 12 Uhr vom Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hinden burg empfangen werden. Um 2 Uhr folgen sie einer Einla dung des Chefs der Marineleitung Admiral Dr. h. c. Rae- der zu einem Frühstück. Am Abend findet ein Essen beim japanischen Botschafter statt. Dienstag vormittag werden die japanischen Seeoffiziere vom Reichskanzler Adolf Hiller empfangen. Es folgen Besuche beim Reichsaußenminifter und beim Reichsluftfahrtminister, woran sich eine feierliche Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden an- schließt. Nach einem Teempfang treten die Gäste abend» die Weiterreise nach London an. Admiral Matsushita deim Reichs präsidenten. Berlin, 7. Mai. (Eig. Funkmeldg.) Reichspräsident von Hindenburg empfing heute den Chef des auf einer Eu ropareise befindlichen japanischen Geschwaders, Admiral Matsushita, der von dem hiesigen japanischen Botschafter be gleitet mar. ^7- 'werd« Nr. 444 und «4S. lllich Mark b«bn Abholen in der Geschäft Störung *de» d«r Zelüma oder*der°O^ >Ä«ß». «nzttnumm« 10 Pfg (SonmW hat der ve^L nwnmer 1ü Pfg.) Nachlieferung der Zeitung oder auf Rlickzohvmg Ä» B^ugrmetse». Täglich mit Ausnahme der Komr- nnd Feier- für di« Zeit «ine» halben Monat»; Frei in» monai numm«r IS Pfg.)