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tere kostenlose Auskünfte über zweckmäßige Bekämpfungs maßnahmen. Die Sächsische Landespfandbrief, anstatt im Jahre 1933. Dresden, 23. April. Nach dem soeben erschienenen Ge schäftsbericht der Sächsischen Landespfandbriefanstalt in Dresden, dem unter der Gewähr des Landes Sachsen stehen den Realkreditinstitut für Industrie, Handel und Gewerbe, ist im Geschäftsjahr 1933 der Darlehnsbestand auf 48 987 498 Mark zuruckgegangen, während sich die Gesamtsumme der von der Anstalt seit 1926 ausgereichten Tilgungsdarlehen , auf 78880 000 Mark belief. Der Pfandbriefumlauf ermä ßigte sich gleichzeitig auf 41186400. Der bilanzmäßige Reingewinn betrug im Berichtsjahr 237 443 RM. Dresden, 23. April. Schwerer Unfall bei einer Avver- lässigkeilsfahrl. Am Sonntagnachmittag gegen 16,30 Uhr ereignete sich auf der Leipziger Straße ein schwerer Zusam menstoß zwischen einem Kraftwagen, der an einer Zuver lässigkeitsfahrt des NSKK. teilnahm, und einem Straßen bahnwagen. Die beiden Insassen des Autos wurden schwer verletzt und mußten ins Friedrichstädter Krankenhaus ge bracht werden. Von den Insassen des Straßenbahnwagens erlitt ein 13jähriger Schulknabe leichtere Kopfverletzungen. Das Auto wurde schwer beschädigt. Nach den bisherigen Feststellungen dürfte den Führer des Personenautos die Schuld an dem Unfall treffen. Wetterbericht der sächsischen Landeswetterwarle vom 23. April, mittags 12 Uhr. Wetterlage: Zufuhr von milder Luft ließ die Temperaturen tn Deutschland weiter ansteigen. In Dresden waren Montag morgen 8 Grad weniger als vor 24 Stunden. Das nördlich kräftiger gewordene Zentrum des Tiefs zieht von Mittel deutschland auf Westdeutschland zu, wo die einströmende warme Luft örtlich Niederschläge hervorrust. Das erwähnte Zentrum bewegt sich nordwärts, daher wird die See luftströmung unser Gebiet vorübergehend treffen. Sie wird uns Temperaturenrückgang und Niederschläge bringen. Witterung saussichten: Del zeitweilig auffrischenden winden aus westlichen Richtungen meist stark bewölkt und vorübergehend Nieder schläge. Gewitterbildung nicht ausgeschlossen. Temperatur rückgang. stens erzielt oder anaekündigt hak. Der höchstzulässig« Preis darf füt den Berkaus von Texnlrohstoffen im Inland um den Betrag erhöht werden, um den der Preis für solche Rohstoff« bei aleicher Art und Güte auf den ausländischen Märkten im Zeitpunkt des Angebots oder des Verkaufes höher ist als am 21. März 1934. Bei der Versteigerung inländischer Schafwolle gilt als höchstzulässiger Preis der Preis, der vor dem 22. März 1934 zuletzt auf öffentlichen Wolloersteigerun- gen erzielt worden ist. Die zweite Verordnung bestimmt, daß es verboten ist, beim Verkauf von Fellen und Häuten der Nummer 183 des deutschen Zolltarifs, von Zwischen- und Fertigerzeugnissen daraus sowie den aus ihnen hergestellten Waren im Inlands verkehr einen höheren Preis zu fordern, als ihn der Ver käufer in der Zeit vom 17. März bis 14. Avril 1934 erzielt oder öffentlich angekündigt hat. Der höchstzulässige Preis darf um den Betrag erhöht werden, um den der Preis für solche Rohstoffe bei gleicher Art und Güte auf den auslän dischen Märkten im Zeitpunkt des Angebots oder des Ver kaufs Höker ist als am 14. April 1934. Bei der Versteige rung inländischer Großviehhäute und Kalb-, Schaf- und Lammfellen der Tarifnummer 133 gilt als höchstzulässiger Preis der Preis, Her vor dem 16. Avril 1934 zuletzt auf öffentlichen Häuteversteigerungen erzielt worden ist. Wer den Verboten zuwiderhandelt, wird mitGefäng- n i s und Geldstrafe, deren Höchstmaßunbeschränkt ist, bestraft. Die Verordnungen treten sofort in Kraft. Anrechnung -es Nebenverdienstes. Der Reichsarbeitsminister hat in einem be sonderen Erlaß an die Landesarbeitsämter und Arbeits ämter die vielfach noch ungeklärte Frage der Anrechnung des Nebenverdienstes in der öffentlichen Fürsorge behandelt. Die Fürsorgeverbände, das sind die Gemeinden usw-, sind an sich berechtigt, Nebenverdienste Hilfsbedürf tiger bei der Bemessung der Unterstützung voll anzurechnen. Sie tun es jedoch allgemein nur zum Teil, um den Arbeits willen der Hilfsbedürftigen zu erhalten und zu fördern. Viel fach messen dje Fürsorgeverbände jedoch den anrechnungs freien Teil des Nebenverdienstes nach einem bestimmten Hundertsatz der Unterstützung und rechnen den diesen Hundertsatz überschreitenden Nebenverdienst dann voll auf die Unterstützung an. Der Reichsarbeitsminister hält dieses Verfahren für nicht zweckmäßig, weil -er Hilfs bedürftige den anrechnungsfreien, also ihm verbleibenden Teil des Nebenverdienstes, durch Mehrarbeit nicht erhöhen kann und dadurch den Anreiz verliert, seine Erwerbsfähig keit zu steigern. Er bittet, die Gemeinden auf diesen Nach teil yinzuweifen und sie zu veranlassen, daß mit der Steige rung der Erwerbstätigkeit und damit des Erwerbseinkom mens sich auch der anrechnungsfreie Teil des Nebenver dienstes entsprechend erhöht. In jedem Falle muß die Rege lung so getroffen werden, daß die Vergünstigung einerseits ausreicht, um den Arbeitswillen des Unterstützten zu för dern, anderseits aber die Grenze der öffentlichen Fürsorge, die auf den Einzelfall abgestellt ist und nur -en notwendi gen" Lebensbedarf sichern soll, nicht überschreitet. Neues aus aller Welt. MU dem Kraftwagen in die Weichsel gefahren. — Zwei Tote. An der Fährtstelle bei Letzkau, Kreis Danzi ger Niederung, fuhr ein Kraftwagen am Sonntagvormit tag in voller Geschwindgikeit in die Weichsel, da die Bremse versagte. Auf der Fähre, die gerade in der Mitte des Stro mes war, wurde das Unglück gesehen. Ein SA.-Mann und ein SS.-Mann ruderten an die Unglücksstelle zurück. .Die Insassen des geschlossenen Wagens waren aus dem Wagen gekrochen. Jedoch nur der Kraftwagsnführer hielt sich über Wasser, während die zwei anderen in den Fluten verschwunden waren. Erst später gelang es, die beiden aufzufinden. Die Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglos. — Todesstur; beim Autorennen. Beim Automobil rennen um den Bordinopokal in Alessandria ereigneten sich mehrere Unglücksfälle. Der Italiener Carlo Pedrazzini flog mit seinem Maseratiwagen aus einer Kurve und kam dabei so unglücklich unter den Wagen, daß er nur noch als Leiche geborgen werden konnte. Sein Landsmann Nuvo- lari brach bei einem Sturz das linke Bein. Minozzi raste in die Zuschauermenge und verletzte sechs Personen. Richtwien sör die Sei« des 1. Rial. Der Reichsmlnister des Innern hat, an die Obersten RriAbehörden und die Landesregierungen folgende Richt linien über die Begehung des nationalen Feiertages des Deutschen Volkes erlassen: Am 1. Mai flaggen sämtliche Dienstgebäude des Reichs, der Länder und Gemeinden, sowie die Gebäude der Körper schaften de» öffentlichen-Rechts und der öffentlichen Schulen. Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich dem Vorgehen der Behörden anzuschließen und damit der Verbundenheit von Volk und Reich Ausdruck.zu verleihen. — Sämtliche Dienst gebäude werden mst frischem Birkengrün oder sonstigem Grün tn einfacher Meis«, geschmückt. Die um 9 Uhr vormit tags im Lustgarten zu Berlin stattstndende Kundgebung der Schuljugend, die über alle deutschen Sender übertragen wird, wird den Mittelpunkt der örtlichen Schulfeiern im Resch« bilden. Die Schüler und Schülerinnen aller am Ort befindlichen Schulen werden sich mit ihren Leitern und Lehr- kraften auf den allgemeinen Aufmarschplätzen versammeln, um dort die Uebertragung Lieser Kundgebung zu hören. An den in Berlin statnindenden großen Feiern soll die Be völkerung im ganzen Reiche unmittelbar teilnehmen, indem in allen Ortschaften an geeigneten großen Plätzen von der Gemeindeverwaltung Lautsprecher aufgestellt werden. — Die Musikkapellen der SA., SS., der Schutzpolizei und der großen Organisationen werden Platzkonzerte veranstalten. Der Retchswehrmtnister hat die Musik- und Trompeter- ckorps- der Reichswehr angewiesen, an den in ihren Stand orten stattfindenden Feiern mitzuwirken. Unmittelbar 5 Milliarden NeiMrnark für die Arveitsbefchattnng. ; vdz. Berlin, 23. Avril. (Eig. Funkmeldg.) Für die Ar- delisbeschasfung find bisher unmittelbare Reichsaufwendun gen tn Höhe von rund 5 Milliarden Reichsmark erfolgt. Diese Summe ergibt sich aus einer Darstellung in der Son- derfchau de» Reichsarbeitsministerium» auf der Ausstellung -Deutsche» Volk — Deutsche Arbeit-, in der diese» Gesamt ergebnis wie auch einige andere Zahlen auf dem Gebiet der Arbeitsbeschaffung erstmalig der Oeffentllchkeil bekannt Mrden. Den breitesten Raum In dieser Summe nehmen die Mittel für die vlelsätigen Arbeltsprobleme in Höhe von j2Z Milliarden Reichsmark ein. Hierzu treten u. a. aus der Gewährung der Ehestandsdarlehen 2,2 Milliarden Reichs mark. LNlsMWkl VttMs Mellv" iS MW. I., Berlin, 21. April. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ver anstaltet am Pfingstsonnabend und -sönntag eine 36 Stun dendauernde, große Deutschlandsahrt. Am Pfingstsonnabend früh erfolgt der Start in Friedrichshafen. Dann geht es über Ulm, Stuttgart, Mannheim, Frankfurt a, M., Dort- mund, Hannover, Braunschweig nach Berlin. Gegen 7 Uhr wird, das Luftschiff auf dem Tempelhofer Feld kanoen. Nach einem kurzen Aüsettthalt,M dem Pafsatzierroechsel vorge- notnmen wird, startet das Luftschiff zur Weiterfahrt. „Graf Zeppelin" witd zuM ersten Male ein Segelflugzeug an Bord führen, das nach einer kurzen Schleife über dem Berliner Flughafen vom Luftschiff aus startet. ' Von Berlin aus .fährt das Luftschiff nach Stettin über Rögen, die pommersche Küste entlang nach Königsberg, wo esamPfingstsonntagabend landet. Nach kurzem Aufenthalt geht es dann über Elbing, Danzig, Frankfurt an der Ober, Dresden, Freiberg, Chemnitz, Plauen, Hof, Bamberg nach Friedrichshafen zurück. Die angegebene. Strecke ist noch nicht endgültig. Die Zeit der Ueverfliegung der einzelnen Städte wird ebenfalls noch bekynntgegeben. Die Luftschifführung wird nach Mög lichkeit durch Funksprüche während der Fahrt das Eintreffen ankündigen. Bon Bamberg aus wird eventuell der Reichs- modellwettbewerh der DLSV. auf der Wasserkuppe in der Rhön überflogen. Auf den drei Fahrtetappen kön nens jeweils, zwölf zahlende Passagiere mitgenommen wer den. Die Fahrpreis« betragen für eine Person Friedrichs hafen—Berlin 1200 „K, Berlin—Königsberg 600 Königs berg-Friedrichshafen 900 Für die Deutschlandsahrt wird in Friedrichshafen zur Zelt der Versuch gemacht, zum ersten Male Lautsprecher am Luftschiff aniubringen, di« es infolge ihrer Lautstärke er möglichen, Über den einzelnen Städten zur Bevölkerung zu sprechen. Stabschef Röhrn -ei der Einweihung der nationalfarialistifchen Oberschule StarnbergerSee. München, 23. April. (Eig. Funkmeldg.) In Felda fing am Starnberger See wurde die 1. nationalsozialistische Oberschule eingeweiht, die durch die Anwesenheit des Stabs- chefs Röhm ein besonderes Gepräge erhielt. Nach dem Eintreffen -es Stabschefs hielt Standartenführer Görlitz eine Ansprache. Den Höhepunkt bildete die Rede des Stabschefs Ernst Röhm. Der Zweck, der mit der Grün dung dieser Anstalt- verfolgt werde, sei, Jünglinge und Männer'heranzuziehen, die das eine auf ihre Fahne ge schrieben hätten: Liebe und Vaterland, unser Ziel ist, tn den Jungen den Kampfgeist zu wecken. „Ihr sollt das er streben und erreichen, was dem Führer in seiner Aufbau arbeit als Ziel vorschwebt." Hierauf wurde die Fahne ge hißt. Die nationalsozialistische Oberschule Starnberger See war ihrer Bestimmung übergeben. -- Keine Preissteigerungen r Regelung der Textil- und Lederpreise. Im Reichsgesetzblatt werden zwei Verordnungen zur Verhinderung von Preissteigerungen auf dem Textil- gebiet und auf dem Gebiet der Lederwirtschaft veröffentlicht. . Nach der ersten Verordnung ist es verboten, beim Ver kauf von Tertilrohstoffen, Textilzwischen- rind Textilfertig erzeugnissen sowie den daraus hergestellten Waren im Jn- landsverkehr einen höheren Preis zu fordern oder sich oder einem anderen gewähren oder versprechen zu lassen, als ihn der Verkäufer in der Kit vom 1. bis 21. März 1934 höch Aus Sachsen. Bekämpfung -er im Jahre 1934 zu erwartenden Maikäferplage. Auf Gründ gewisser Anzeichen muß in diesem Jahre in zahlreichen Gemeinden mit dem massenhaften Auftreten des Maikäfers gerechnet werden, und zwar voraussichtlich in -en Amtshauptmannschaften und Stadtgebieten von Bautzen, Löbau, Dresden, Meißen, Großenhain, Döbeln, Oschatz, Grimma, Leipzig, Borna, Rochlitz. Mit Rücksicht auf die großen Verheerungen, die dieser Schädling der Land- und Forstwirtschaft, insbesondere dem Obst- und Gartenbau zufügen kann, weist das Sächsische Wirtschafts ministerium schon jetzt auf die Notwendigkeit seiner tat kräftigen Bekämpfung und möglichst vollkommenen Ver nichtung im volkswirtschaftlichen Interesse hin. Die zustän digen Behörden sind angewiesen worden, rechtzeitig die nö tigen Anordnungen für die Maikäferbskämpfung zu erlas sen, deren Nichtbefolgung unter Strafe ge stellt wird. Als Hauptbekämpfungsmaßnahme kommt insbeson dere in Frage das Sammeln der Maikäfer, für das die frü hen Morgenstunden am günstigsten sind, weil die Käfer da meist erstarrt sind, leicht von den tüchtig zu schüttelnden Bäumen abfallen und nicht sofort wieder hochfliegen. Das Sammeln von Maikäfern soll durch die Aussetzung oonPrämien gefördert werden, die von den beteiligten Gemeinden und Berufskreisen aufgebracht werden scllen. . Sehr wichtig ist ferner das Sammeln von Engerlingen während der Bestellungsarbeitcn der Aecker. Der beste Ge hilfe bei der Vertilgung der Engerlinge ist der Maillwurf. Seine größtmögliche Schonung wind daher dringend empfohlen. Als Vertilger -er Maikäfer kommt der Star in Frage. Im übrigen erteilt die Hauvtstelle für landwirtschaft lichen Pflanzenschutz in Lresden-A. 16, Stübel-Allee 2, wel- parteiamtliches der RSSAP. Deutsche Arbeitsfront! Fachschaft Bäcker. Am Mittwoch, den 25. 4. 1934, findet im „Deutschen Haus" nachmittags 4 Uhr Fachschaftsversammlung statt, betr. 1. Mai. Erscheinen ist Pflicht. Der Fachschaftswarf. Bund Deutscher Mä-el. Bischofswerda. Dienstag, tz^9 llhr, besucht die Gruppe geschlossen den Film: „Hitlerjunge Quex". 8 Uhr: Stellen Schiitzenplatz. — Mittwoch, 8 Uhr: Führerinnenbesprechung im Jugendheim. — Donnerstag, 8 Uhr: Gruppenabend. Amtliche Bekanntmachungen. Sitzung des Bezirksausschusses Montag, den 30. April 1934, vormittags 10 llhr. im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft Bautzen, Bismarck straße '21. Bautzen, am 21. April 1934. Amtshauptmannschaft. Der Kommunikationsweg vom Haltepunkt Weickersdorf nach Großdrebnitz wird wegen Beschüttung in Flur Klein drebnitz vom 24. ds. Mts. während der Dauer der Arbeiten gesperrt. Der Fährverkehr wird über Weickersdorf ge wiesen. Bautzen, am 21. 4. 1934. Die Amtshauptmannschaft. Freibank Oberputzkau. Morgen Dienstag, den 24. April, nachm. 5 Uhr: Rindfleisch, Kilo 0,60 RM. Der Gemeinderat. Da» heutige Blatt umfaßt >2 Setten einschließlich der helmatbellage und der Landwirtschaftlichen Beilage. Durchschnittsauflage März 34: 6900. Hauptschrisllelter: Max Fl «derer Stellvertreter: AlsredMöckel; verantwortlich für den Lexttell mit Ausnahme des Sportteils: Max Fieder er, sür den Sport- teil: Alfred MSckel Druck und Verlag von Friedrich Man G m. b. H , verantwortlich für die Anzcigenleitung: Melanie May« sämtlich in Bischofswerdg.