Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 09.04.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193404094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19340409
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19340409
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-04
- Tag 1934-04-09
-
Monat
1934-04
-
Jahr
1934
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.04.1934
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wei Al. Mte Sefendirnsen cm di« «chriftletttma, auch Ansraae«. Nnd »« richten a» LStenm»»«, rr«»«N» «Pep^Nckp möglicherweise di« gewes«, fett», wo- geworden ist. I» rig, Äs das Werk- ... ^sorgfältig wie an geben »u harten und nachzulassen. Am besten ziehen Sie einen tüchtigen Fachmann zu Rate. N. gegen eine Verdeckung mit Erde, Md man eggt vorteilhaft erst dann, wenn sich der Sämling besser bestockt und ungefähr drei bis vier Blättchen entwickelt hat. Zu dicht stehende Saaten können Noch bei fortgeschrittenem Wachstums durch kräftiges Eggen gelichtet und damit einer Lcwer- frucht vorgeveugt werden. Auch späte- Walzen der zu üppig stehenden Bestände vermindert die Lagergefahr. Diese Maßnahmen sind in Jahren mit besonders guter Frühiahrsentwiülung am Platze. Will man Steine einwalzen, damit diese bei der Ernte für Sense und Mähmaschine kein lästige- Hindernis sind, dann ist zur möglichsten Verhütung von Verkrustung und starker FeuchtigkeltSverdunstung ratsam, damit zu warten, bis die Saat den Boden beschattet. Handelt eS sich um einzelne Steine, dann sammelt man sie ab. Geradezu kunstvolle Sier werden auf fol gende Weise hergestellt: Man belegt Leinen flecke oder entsprechend große Blätter Papier mit zartem Grün, auch kleinen Blümchen, streut ein bißchen Eierfarbe dahin und dort hin, kann auch trockenen Kaffeesatz darauf verteilen oder die genäßten Gier in Gräupchm tauchen, ehe mm sie mit Lappen oder Papier ganz umhüllt und, mit Gam verschnürt, zehn bis fünfzehn Minuten kocht. Will man bunte Ster schön glänzend haben, dann wird dt« noch warme Schale mit einer Speck schwarte abgerteben. Sin« Uederraschung bedeutet das weiß« Hühnerei mit süßem Inhalt im Osterneste. Es kann. auch «in Sans-, Enten- oder Putenei sein. Sin Et wird oben leicht geöffnet, ausgeleert, immer sauber ausge waschen und nach dem Abtrovfrn mit einer Füllung ausgegossen. Mm löst dazu fünf Teil« gute Schokolade in etwas süßer, dünner Sahne auf und verrührt damit je einen Teil geriebene Mandeln oder Nüsse und feinsten Zucker. Di« Masse muß dickflüssig sein, kann auch noch mit etwas wenig Kakao oder Puderzucker vermengt werden, gerade so viel, daß sie sich in das oben mit einer kleinen - lfnung versehen« leere Ei gießen läßt. Die sfnung wird nach dem Erkalten mit ßem Zuckerguß oder Papier verklebt. Di« Ml« kann auch abgelöst und «in billiges, »es Schokolade-Ei ins Nest gelegt werden. Will man weniger Zeit und Geld für das „falsche Hühnerei" aufwenden, dann füllt man die oben geöffnete leere Schale mit winzigen Schokolade- und Zuckereierchen und verklebt sie wie oben erwähnt. Sie kann auch irgendein kleines Geschenk, z. B. ein Geld- oder Schmuckstück, umschließen. Beilage anvassen, wird Auskunft keinesfalls Dt« Schriftleitunfg schrot, 25«/» Haserschrot, 10 »/, Fischmehl. Bis jetzt habe ich mit den Ferkeln nach Ruhlsdorfer Fütterung immer Glück gehabt. Was ist zu tun? A. K. in W. Antwort: Wenn Ferkel nicht an das Futter Herangehen wollen, ist es angebracht, ihnen das Futter im eigenen Stall zu reichen. Da zu nimmt man die Mutter au» der Bucht her aus, und zwar ein bis zwei Stunden lmg drei mal täglich. Die Ferkel bekommen dann «her Hunger, als wenn ihnen das Futter auf dem Kutterplatz dauernd zur Verfügmm steht. Auch werden sie dadurch an geregelte Mahlzeiten gr- wöhnt. Zweckmäßig ist es auch, auf das krüme- lige Futter etwas heile Körner (Weizen, Gerste) zu streuen, die Ferkel werden leichter an die Futteraufnakme gewöhnt. Mm beob achtete, daß «inen sehr großen Einfluß auch das Vatertier auf die frühzeitige Freßlust der Ferkel hat. Man hat Ferkel von Ebern, die schon mit 14 Tagen an das Futter gehen, und andere sind mit sechs Wochen noch nicht heran zukriegen. Daraufhin ist die Abstammung auch der genannten Ferkel der sechs Daum zu prüfen. Die Futtermischungen sind einwandfrei. Nur würden wir nicht raten, dm säugenden Sauen viel Kartoffeln zu geben, da dieselben fett bildend wirken und dadurch die Milchergiebig- kett herabdrückcn. R. Frage: Meltau bei Rostn, Stachelbeeren, Wein. Ich bemerke seit zwei Jahren Meltau an Rankrosen, Stachelbeeren, Weinstock. Im letzten Frühjahr wurden die Pflanzen vor dem Treiben mit Salzwasser gespritzt (10 Liter Ungefähr 120 ww Niederschläge sind für die nur 100 Tage betragende Wachstumszeit er forderlich. Die Bodenverwertung muß sorg fältig geschehen. Tiefe Herbstfurche, sorgfältige Frühjahrsherstellung sind nötig. Flachs ist in zweite Tracht zu stellen, nicht m frischen Mist, da sonst die Fasergüte leidet. Nachfrucht nach Flachs ist Weizen. Aussaattermin muß mög lichst frühzeitig gewählt werden. Aussaatmenge je Hektar (lOOOOgm) 150 Ke bei Drillmaschinen saat auf 18 bis 20 om Reihenentfernung. S. Gartenarbeit und Blumenpflrg« im April. Im Ostermond haben wir zumeist die Freude, daß unsere Ob st bäume ihre Blütenpracht entfalten. Damit beginnt aber auch gleich die Arbeit. Noch vor dem Auf brechen der Knospen spritzen wir mit einer Solbarlösung, um einem Befall, durch Fusi- kladlum vorzubeugen. Nach der Blüte wird muß durch wiederholtes Bespritzen mit einem schwefelhaltigen Mittel bekämpft werden. Di« Spritzmittel bezieht man aus einem Samen geschäft. Wenn die Pflanzen in dem Garten soviel Krankheiten -eigen, so achte man vor allem auch auf aut« allgemeine Pflege, ins- besondere auf Bewässerung, Düngung und Bodenbearbeitung. Schfd. Frag«: Härten «v« V«il«n. Ich hab« Mr unsere Forstwirtschaft vielfach Beile und Aette auszubessern und -u Härten. Manch mal kommt es vor, daß die Schneide nicht Wt. Wie Helf« ich dem M^tand ^am Antwort: Wir nehmen natürlichen, daß Sie den Begriff der richtigen Härtetvmperatur kennen, daß Sie als» nachgearbeitet« Werk- zeug« nicht zu hoch erwärmen, wenn St« st« Härten wollen. Zum Härten selbst wird d« Bttl oder dt« Axt «ach oorangegmgenom Aus. glüh«, (was sehr wichtig »st, um Spannungen zu vermeiden) kirschrot erwärmt. Dl« Härtung «rfolgt am besten in Regenwafier oder ab- gestandenem welchem Wasser, etwa derart, daß di« Schneid« mit ungefähr ein Drittel der ge samten Werkzeuglang« «ingetomcht, aber nicht scharf in d«r gleich«, Höhe gehalten wird. Man bewegt bewi Ablöschen di« Schneide «in wenig auf Md ab, damit die Härtegvenze nicht zu »raß wird. Unmittelbar an das Härten schließt sich das Nachlass«» an, Md zwar läßt man di« Schneid« von Hutten ans largsam nnd gleichmäßig gelbbkau vis hellblau anlaufen. Nach dem Hatten wird dann di« Schneide tn üblicher Weis« Lchhltffen, nachhem vorher die Härt« «titel» Feil« geprüft wurde. Springe» sei Berücksichtigung dieses Verfahr«»- dir Schneid« noch an», so kam» möglichevwttf« di« durch diesem SaN« zeug ne« na. dies« Spritzung wiederholt. Wo die Obstmad«^ Schade» anrlchtet, und da» ist leider vielerorts der Fall, da muß bald nach der Blüte mit Arsensalzen so gespritzt werden, damit das Mittel gut in den noch offenen Blütenkelch gelangt. Dl« jungen Raupe» fressen hier die Staubgefäße zuerst und vergiften sich so, «he sie die Frucht selbst beschädig«». Im Gemüsegarten gilt es weiterhin, nach überlegtem Plan« zu säen und zu pflanzen. Damit dt« Ernt« sich über «ine möglichst lang« Zelt verteilt, werden wenigsten» von Erbsen und Radi«» -wett« Saaten vorgenommen. Was von früheren Sorten zu dicht aufgeht, wird rechtzeitig vereinzelt. Auf ein besonders vor- bereitetes Beet kommt jetzt der Samen d«r späteren Kopfkohlarten: die Aussaat oonRosen- unp Grünkohl hat noch Zett. Dagegen werden die im Frühbeet aufgezogenen frühen Kohl sotten jetzt auf die B«tte gepflanzt. Recht- zeitig bemühe man sich, im ganzen Gatten das Unkraut zu unterdrücken. Sm Blumengarten decken wir di« Rosen auf und schneiden sie. Die Beete werden mit Stiefmütterchen und Vergißmeinnicht be pflanzt. Wer keinen Gatten hat, der letzt von den Frühjahrsblllhern «tlich« in den Balkon kasten, denn zum Auspflanzen von Pelar gonien und Fuchsien ist es noch zu früh. Doch muß alles, was in den Ueberwtnterungsräumen steht, ans Licht gerückt werden, damit di« ersten Triebe der zurückgeschntttenen Pflanzen nicht zu geil' wachsen. Damit wird «tn besseres Feuchthaltrn der Pflanzen verbunden. Einige nicht umgetopste Pflanzen vertragen auch schon «ine Düngung. So muß überall bedacht werden, daß di« Pflanzen jetzt zu neuem, gttundem Wachstum kommen soll«». Schfd. Wie tritt nut man di« Rachitis bei Hühner«? Aeuß«rllch daran, daß sich die erkrankten Hühner nur geduckt fottbewegen, die Flügel herunterhängen lassen, meisten» apathisch lxr- umhocken und auch abzumagern anfange». Btt jungen Hühnem, insbesondere bei Kücken, zeigt sich vor allem eine Belnschwäche. Zur Bekämp fung der Rachitis kommt neben einem kräftig«» Mischfutter, von denen es heutigestags ge- nügend im Handel gibt, «in« .vitaminreiche Nahrung (Grünfutter, Quark usw.) in Frage. Dann aber muß den kranken Hühnem auch «in genügend sonniger Auslauf zur Verfang Weißkraut mit Hirse. Ein Weißkrautkopf wird fein geschnitten und gebrüht. Einen Tassenkopf voll Hirse brüht man desgleichen. 125 e Speck schneidet man würflig und brät ihn hellbraun. Da» Weißkraut tut man tn den Kochkistentopf, macht in der Mitte des Krautes eine Bettiefung, gibt die Hirse hin ein, würzt mit Salz und etwas Majoran, ohne zu rühren, gibt den Speck darüber und so viel Wasser, daß es etwas über das Gericht reicht, läßt es auf dem Herd ankochen und dann in der Kochkiste zwei Stunden gar werden. Man rührt vor dem Anrichten alles durcheinander. Rindfleisch und Kartoffeln als Eintopfgericht. Zutaten für vier Personen: 500 a schieres Rindfleisch, 1500 e Kartoffeln, Vs Liter saure Sahne, 1 Eßlöffel Salz, etwas Pfeffer. In eine gefettet« Puddingform schichtet man ab wechselnd die rohen Kcktoffelscheiben und das in Stücke geschnittene Fleisch, gießt di« mit Salz und Pfeffer verquirlte Sahn« darüber und läßt das Ganze drei Stunden int Wasser bade kochen. Für etwa 1,30 IM kann man ein sehr schmackhaftes Sonntagsessen Herstellen, das den Forderungen der Winterhilfe für den Eintopfsonntag entspricht. Frau G. K. in A. Rübe» und Kartoffeln auf Landmannsart. Gericht für vier Personen, Zubeveitunasdauer eine Stunde. Zutaten: 1 kg weiße Rüben, 1 kg Kartoffeln, «in Liter Fleischbrühe aus drei bis vier Magai's Fletjchwürfeln, 100 g Butter, ein Eßlöffel Senf. Zubereitung: Die geschälten, gewaschenen, in kleine Stücke geschnittenen Rüben und Kartoffeln werden in der Fleisch brühe gargekocht. Dann bräunt man die Butter, rührt den Senf hinein und gießt alles über das Gemüse, zu dem Fleischreste aller Art ge reicht werden können. M. A. Gericht benötigt man «in« «twa 1 kg schwer«, gut abgehangene, kurz gehauen« Hammelkeule. 60 g Speck schneidet man in Stifte, wälzt sie tn Salz und Pfeffer und spickt damit das Fleisch. Drttvitttrl Liter Braunbier, auch Sin- fachbier genannt, bringt man ft» der Brachfanne zum Kochen Md legt die Hammelkeule hinein. Unter öfterem Begießen Md mehrmaligem Wenden läßt man den Braten in dem heißen Bratofen so lang« schmoren, bis da» Bi«r völlig verdunstet ist. Die Keule liegt nun nur noch tn dem ausgebratenen Fett, tn dem st« unter häufigem Begießen auf betden Seiten gebräunt wird. Daraufhin gießt man j« »ach Bedarf zu wlederholten Maien «in achtel Liter kochendes Wasser Hinz« und läßt das Fletsch in dieser Flüssigkeit enva zwei und eine Halb- Stunde schmoren. Sn der letzten halb« Stunde »tmmt man anstatt de» Wassers ein achtel Liter saure Sahn«. Wenn da» Fletsch gar ist, müssen ungefäbr dreiviettel Liter Tunk« vochandttr fein, di« MM noch durch Hlnzufügen von 20 g kalt angerührtem Mehl binvig macht. Etwa zwanzig Musseron» mttgeschmqxt, geben der Tunke «inen besonder« gutä»Geschmack. S. Pf. Di« deutschen Monatsnamen. Weg mit den römischen Bezeichnungen Januar, Februar usw. für di« Monat« l Im Dritten Reich solle» und dürfen st« nur mit deutschen Bezttchmmgm ge nannt werden. Mit dem frostklirrenden Har tung beginnt also in Zukunft da» deutsch« Lahr. Ihm folgt der milder« Hornung, d«m d«r ahnungsvoll« Lenzing entsprießt, au, dessenSchvße der eiszerbrechend« Ostermond «mporfteigt. In Blumendust und Bogeljubel beglückt der bunte Wonnemond di« Erd«, nach ihm zieht der lachende Brächet ins Land und läßt «s Kraft sammeln für den Heuert und Ernting, den gesegneten Erntemonat«». Der Scheid tn« trennt dann den Sommer vom Herbst, der als närrischen, brummige» Bruder den Gilbhard und den Nebelung im Gefolge hat, dessen stürmische Hand Laub reißt und dessen kalter Hauch Frost bringt, bis im Iulmond, dem Wethemonv, die stille Zeit kommt, da die Arbeit ruht im wttßverschnttten Land. — Welch tiefer Sinn liegt in diesen deutschen Monatsnamen! Wie sind sie kernig und vielsagend im Vergleich zu den bisherigen wttphen Bezttchmmgen, btt denen wir uns gar nichts denken könne»! Damm sollen sie in Zukunft ausgemerzt sein «ms der deutschen Sprach«, ausgestrichen im Leben besonders des deutschen Bauern, den di« alten deutsch«« und nun neu «ingefühtten Monatsnamen nur um so inniger mit Scholle Md Heimat verbinden. Äl. Tür Vie Lachrrfreupve D^K°ktMg, Aafzuckt und Pflege beimischer Wildarten, Der« «ad Vögel. Äon A.Ustnger. Verlag I. Neumann, Neudamm. Preis 1,50 Köl. Der Gefahren für unser« Tierwelt sind gar viel«. So bringen Sense und Mähmaschine für viel« Tiere ein« schlimm« Zeit. Manches Ge lege von Rebhuhn und Fasan, Wachtel und Gnt« sowie anderen kleineren Bodenbrüter» wird beim Mähen der Wies«» und KleeschlSge bloßgelegt, von den Eltern verlassen und von Krähen oder anderem Raubzeug vernichtet. So moncher Iunghaft oder manches Reh kitz werden von den Messem der Mähmaschine verwundet oder gttötet. Auch auf andere Weise gerate» viel« Tiere tu Not: Hagelfchlag Md Gewitterregen, Ueberschwemmung oder große Trockenheit, wildernde Hunde und Leittmgsdräht« usw. gefährden hauptsächlich Ge lege Md Jungtiere. Jedem Landwirt sind schon einmal verunglückte Gelege, Bruten und verletzte Vierfüßler tn di« Hände gefallen, ohne daß er wußte, wie er ihnen Helsen könnt«, so daß manches Tier durch Unkenntnis in der Fütterung und Haltung zugrunde geht. Diesem Uebel will der Verfasser mit seinem Büchlein, abhelfen, tn dem er tn kurzen Umrissen alles angibt, was der Landwirt als Tierpfleger zunächst und auch hernach noch zu beachten hat, um ei» Tier aufzuziehen und späterhin sachgemäß Mittzubringen. Bl. Frage und Antwort Gin Ratgeber für jedermann Dedknsunsen Mr die Beantwortung von Anfragenr Der weitaus größte Teil der Fragen wird schrift- ltch beantwortet, da ein Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich ist. De-balb muß ted« Anfrage di« genaue Anschrift de» Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem Ist jeder Frage «in Ausweis, daß Fragesteller Bezieher dieser Beilage ist, sowie al« Dortoersatz der Betrag von öS Sipf. beizufllgen. Fiir jede weitere Frage, auch desselben Fragesteller«, sind gleichfalls 50 Rpf. mitzusenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigefiigt Ist, werden zurllckgelcqt und erst beantworte«, wenn der volle Portocrfatz erstatte« ist. Im Briefkasten dieser landwirtschaftlichen Beilage können nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt werden; in Rech««, fragen oder tn Angelegenheiten, die sich nicht dem Mabmen dieser Bell ' " - -- -- - . ertnlt. Die Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Frag«: Pferd hat Würmer. Mein sechs- jähriges Pferd hat Würmer. Nach Verab reichung eines Wurmpulvers (Brechweinstein) gingen etwa 600 bleistiftstarke, 20 bis 30 em lange Würmer ab. Trotzdem gehen nach wiederholter Kur immer noch.wieder Würm« ab. Können Sie mir nicht «in Mittel nennen, das die Würmer restlos mit ihrer Brut abtreibt? A. St. in P. Antwort: Bet einem so starken Wurm befall, wie er bei Ihrem Pferde vorliegt, kann man unmöglich verlangen, daß mit einem Male restlos alle Würmer abgehen. Als sehr wirksames Mittel können wir Ihnm das Wurmmittel nach Tierarzt Leimer empfehlen. Die abgegangenen Würmer sind zu verbrennen, um Neuinfekttonen zu vttineiden. Bet. Frag«: Serk«! lernen schlecht fressen. Ich habe in meinem Bestand sechs Sauen mit 52 Ferkeln. Di« Ferkel find fünf Wochen alt und lernen nicht fressen. Sie suchen im Stall umher: das dargeretchte Futter: 80°/» reines Gerstenschrot, 20«/» Fischmehl, mit Wasser krümelig gemacht, rühren sie nicht an, werden immer magerer, verkriechen sich im Stroh und lassen die Schwänze hängen. Durch- fall zeigt sich nicht. Drei Sauen sind bereits wieder belegt. Dir Ferkel haben «inen be sonderen Futterplatz und tn einem Trog immer sauberes, frisches Wasser. Der Stall ist ganz modern (Ruhlsdorfer Lochowstall). Fütterung d«r Sauen: Morgens und abends Kartoffeln, mittags Rüben dis zur Sättigung. Futter- gemisch: 40 »,'o Weizenbollmehi, 25«/» Grrsten- Wasser auf 500 g Salz): das hat aber — »ach anfänglicher Erholung — nicht geholfen. Was soll ich tun? E. K. in B. Antwort: Da auf den genannten Pflanzen atten verschieden« Meltaupilz« schmarotzen, so muß für jede di« Bekämpfung gesondert durch geführt werden. Der Rosenmeltau wird am besten mit einem schwefelhaltigen Spritzurittel, wie die Schwefelkalkbvühe eines ist, bekämpft. Das Mittel wird bei sonnigem Wett« über alle Pflanzentetle fein versprüht, Md zwar eh« sich der Pilz ausgebrttttt hat. Solche Spritzung ist sofort zu wiederholen, wenn der Pilz von neuem anfängt, sich zu zeigen. Im Herbst ab« sind alle befallenen Triebe nach Mögnchkett zuvllckzuschneiden, auch beim Austreiben al» deutlich Krank erkenntliche Trieb« schneidet mm am besten ab, um alsdann gleich mit der Be spritzung zu beginnen. Btt dem Meltau auf der Stachelbett« handelt es sich vermutlich um deq sogenannten amerikanischen. Er ist kennt lich daran, daß die mehlartigen Ueberzüge pättthin braun bi» schwarz werden. Zur Be- cämpfung sind auch hier di« befallenen Trieb- pitzen im Winter abzuschneiden Md zu ver brennen. Auch ist der Boden um die Sträucher tief umzugraben und zu kalken. Mit dem Verspritzen mit schwefelhaltigen Mitteln muß mm vorsichtig sein, da di« SbachelbeerbKitter empfindlich sind. Jedoch ist zu euwfehlen, di« Sträucher vor dem Aufbrechen der Knospen ab- zuspritzen. Belaubte Sträucher sind nur mit schwacher Lösung zu spritzen. Am Wein tritt der echte, häufiger noch der falsche M«itau auf. Letzterer ist kenntlich daran, daß er auf der Blattunterseite «inen grauen Schimmel er zeugt und die Beeren lederartig warben läßt. Gegen ihn spritzen wir mit einem kupferhaltigen Mittel, und zwar vor der Blüte «twa zweimal und, wenn nötig, danach noch einig« Male. Außerdem verbrennen wir im Herbst da» Laub und im FrWahr di« obgeschnittenen Trieb«. Der echt« Meltau beim Wein bildet einen Ueberzug auf der Oberseite der Blätter und Diese Arbeit mutz aber besser unterbleiben bet der Saat auf schwerem, in guter Gare stehendem Boden, wem Regen nahe bevorsteht. Will mm aber trotzdem anwalzen, dann darf das Feld niemals längere Zeit im Walzenstrich liegen- bleiben, sondern wird unbedingt baldigst mit einer leichten, vielzinkigen Egge aufgelockert. Die Ausführung dieser Maßnahme ist m ihrer entscheidenden Wichtigkeit leider noch viel zu wenig bekamt und geübt. Sie gibt dem Bakterienleben im Boden Anregung, ist ein ausgezeichneter Schutz gegen Verdunstung und ein hervorragendes Unkrautbekämpfungsmittel, besonder- von Hederich. Dieser Eggenstrich zwischen Saat uno Aufgang kam noch erfolgen, wem das noch rund zusammengerollte Pflänzchen gerade die Erde durchbricht. Sobald es aber schon ein Blättchen entfaltet hat, ist eS empfindlich Ostereier! Es liegt im Interesse des deutschen Bau«rn und Geflügelzüchters, wenn di« Hausfrau zu Ostern auf den malten Brauch des Eterschmkens wieder zurückgvelst. Im letzten Sahqchnt hat das süße Naschet das ehrliche alte „Hasmtt", aus dem Neste braver Haushennen, immer mehr verdrängt. Unsere Schleckermäulchen schätzten diese ge färbt«« Ostereier recht wenig. In diesem Jahr« aber soll der schöne, uralt« Brauch wieder aufledrn md glelch einem Feldblumen strauß« die bunt gefärbten Eier im Moose des Lsftmestes leuchten. Es können ja ruhig ein paar Nasche ter daz wischen liegen! — Schon das Eierfarben ist eine lustige Arbeit — dann erst das Suchen md Finden! Mit mehr oder weniger Zwkbelschalen tm Siedewasfer färbt man sie vom dunklen Braun bis zum blassen Gelb, mit Spinat saft grün, mit Waschblau licht- md mittel- blau, mit getrockneten Lindenblüten rosq, mit Safran in verschteden gelben Tönen. Im übrigen sind Eierfarben überall billigst zu kaufen. Bor dem Färben müssen aber die Eier sauber gewaschen, getrocknet Md mit Salz abgerteben werden. Weiße Gier lassen sich auch sehr hübsch schmück«». Mm kann sie z. D. mit chinesischer Tusche bemalen, sie mit Abziehbildern verzieren, Herzchen aus rotem Glanzpapier, Sternchen und Halb monde aus Gold- oder Silberpapier auf kleben. Sier in blassen, zarten Farben wirken gut mit Silhouetten, sie lasten sich auch mit Namen, Versen und Scherzen beschreiben. Mit dünnem Scheidewasser wird die Schrift rlngeätzt; taucht man «ine gewöhnliche, neue Schreibfeder in nicht zu scharfen Essig, dann werden die Zeichen auf blaugefärbten Eiern rot, mit Salz- oder Essigsäure aber weiß. Allerlei Neues aus Feld und Garten, Stall und Hof, Haus und Keller, Küche und Blumenzimmer Flachsanbau tut not! Auch für das Jahr 1034 hat das Reichsernährungsministerium Mittel bereitgestellt, aus denen Zuschläge zum Marktpreis an den Anbauer von Flachs ge währt werden. Der Bauer, der Flachsstroh seines diesjährigen Anbaues an eine deutsche Röstanstalt abliefert, erhält demnach, wie im vergangenen Jahr, für Strohflachs mit Samen 4 IM, für Strohflachs ohne Samen 3,95 lM, für gerösteten Flachs 4L0 ftlVl je zwei Zentner Reichsprämie. Das Reichs« rnährungsministe- rlum ist zu dieser Reimsprämre veranlaßt worden, um eine notwendige Verminderung der Getreideanbaufläche und den beabsichtigten Aufbau einer nationalen Faserstoffwirtschaft zu gewährleisten. Wer Flachs bauen will, beacht« folgendes: Flachs gedeiht auf frischem, humosem Boden, verträgt nicht stauende Nässe, da aus gesprochener Tiefwurzler, gedeiht ferner nicht auf .dürrem Sand- und strengem Lonboden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)