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»»II dm»!»» »kanzler. ml Ott,,: NM rtÄIung ging. Verbotene Früchte schmecken ja immer besonders gut. -. / Aber der Bürgermeister Treptows kannte das Gesetz auch und machte dem Kommandeur Meldung. Der strenge Regimentsches stellte die Offiziers zur Rede und verbot ihnen streng, mit der brennenden /Zigarre durch die Stra» tzen zu gehen. / Bismarck beschloß mit feinest Kameraden, diese An weisung wortgetreu einzuhaltem aber doch dem Bürger meister für seine Meldung ein« Belohnung zu geben. Die Freunde setzten sich vor dem Hais des Bürgermeisters auf eine Bank, bliesen aus dicken Zigarren wahre Qualmwolken durch die geöffneten Fenster indie Wohnung und wieder holten das so lange, bis das Ätadtoberhaupt wieder zum Kommandanten ging und den Soldaten das Rauchen auch beim Sitzen auf der Straße/verboten war. Eine Frau in Pommern, bis auf ihren Sohn sehr stolz war, der es bis zum „Kanzli/ten" gebracht hatte, war der Meinung, daß der eisern« „Kanzler", der so viel von sich reden machte, denselben Posten bekleide wie ihr Junge, und redete Bismarck, als er wiedtr einmal in Pommern weifte, mit dein Titel „Herr Kanzlist" an. Bismarck klopft« der allen Frau lachend auf die Schul ter und sagte: „Wer hat mr denn den Titel ausgesucht? So weit habe ich es noch nichvgebracht." „Na", sagte zuversichiich die Frau zu dem Kanzler, „lassen Sie man. Was richt ist, das kann noch werden." Als Bismarck eines Sages in Schlawe dem Schnellzug entstiegen war und Platzsnahm auf einer Bank, um auf die Extrapost zu warten./die ihn nach seinem Tute Darzin bringen sollte, setzte sichein Mann zu ihm und begann mit den Worten „Sie komnen wohl aus Berlin?" eine Unter haltung mit dem Reiävkanzler. Bismarck bejahte das und fragte den Fremden: „Und wer sind Sie?" „Ich bin der Schuster von hier", rückte dieser dichter an den Reichskanzler heran. „Mit wem habe ich die Ehre?" Bismarck fand Gefallen an dem Fremden und ant wortete: „Ich bin auch Schuster." „Schuster! Ei was Sie sagen!" erwiderte nun der Schlawener. „Da haben Sie wohl gute Kundschaft in Berlin?" „Danke", gestand Bismarck lachend, „es geht." Während der Schuster dem Kanzler nun eine Zigarre anbieten wollte, trat ein Postbeamter auf diesen zu und sagte: „Die Extrapost steht bereit, Exzellenz!" Nun erkannte der Handwerker seinen Irrtum und wollte sich entschuldigen. Aber Bismarck gab ihm freundlich die Hand und sagte: „Wenn Sie einmal nach Berlin kom men, besuchen Sie mich in meiner Werkstatt, Wilhelm» stvaße 7«!" Bismarck liebte es, sich in ungezwungener Weise unter seinen Gutsleuten in.Varzin zu bewegen. Dazu hatte er be sonders am Erntedankfest Gelegenheit. Einmal, nachdem die Gutsarbeiter die Erntekrone überreicht hatten, forderte der Grvßknecht die Gutsherrin zum Tanz auf, während die Großmagd den Gutsherrn zum Tanz bat. Freudig reichte Bismarck, der als Junker gern das Tanzbein geschwungen hatte, der kräftigen Großmagd den Arm und drehte sich mit ihr zu den lustigen Weisen. Aber als er den Tanz beendet hatte, wischte er sich den Schweiß von der Stirn und sagte lachend: „Noch keine Großmacht hat mich so zu schwenken vermocht wie meine Grohmagdl" > ' Wilk SksWlM IM WW Will. (Zu Bismarcks Geburtstag am 1. April.) Von Hermann Reglitz. Der junge Bismarck war während seiner Kniephofer Zeit nicht umsonst als „toller Junker" bekannt. Ganz be sonders konnte der Gastwirt Roloff in Naugard davon ein Lied singen. In sein Hotel kgm der Junker oft hineinge ritten. Aber auch di« Freunde Bismarcks, di« in Kniephof, das man scherzhafterweise auch Kneiphof genannt hat, ver kehrten, muhten neben einem kräftigen Trunk «inen derben Spaß vertragen können. Einmal hatte Bismarck mit zwei Freunden bis spät in die Nacht gezecht, obwohl er mit ihnen vorhatte, am nächsten Morgen nach Naugard zu fahren.. Der „tolle Junker" war zur verabredeten Zeit zur Ausfahrt bereit, aber die Freun- l^Bismarck klopfte an die Tür ihres Zimmers und rief: „Seid Ihr fertig?" Da er keine Antwort erhielt, wiederholte er seine Frage am Fenster vom Hofaus. Aber di« beiden Langschläfer liehen nichts von sich Horen. Da jagte er zwei Pistolenschüsse durch ein« Fenster scheibe in die Decke des Zimmers, so daß der Deckenputz aus die Letten bröckelte. Und stehe, in wenigen Augenblicken waren die Freunde reisefertig. Bismarck rauchte gern; so ging eg' ihm als Leutnant beim Ulanenregiment in Treptow besonders gegen den Strich, daß die Soldaten auf der Straße nicht rauchen dursten. . ,. « Oft kam es vor, daß er mit seinen Kameraden, wenn kein Vorgesetzter zu sehen war, rauchend durch di« Straßen Der Sächsische Erzähler Uderreußtl krsgen Lie Liren ^rrt. Sonnabend, den 31. Miirz 1934 Korvorr-Igenv dervitNrt del Sicks Ko pfsek mehren Dresden, 31. März. Gründonnerskagssihung der Skadk- verordneten. Die Stadtverordneten hielten am Gründon nerstag eine einstündige Sitzung ab, um den Haushalts plan in Schluhbevatung noch vor Ostern unter Dach und Fach zu bringen. Er schließt bekanntlich noch mit einem geringen Fel/betrag ab. Doch brachte Stadtrat Dr. Krum- biegel die zuversichtliche Hoffnung zum Ausdruck, daß es gelingen werde, im nächsten Jahr« einen vollkommen aus geglichenen Etat vorzulegen. Aus dem Haushaltsplan ist noch hsroorzUheben, daß die Beihilfe an das Philharmo nische Orchester in Dresden von 3000 auf 30 000 Mark er höht wird. Als Beitrag für die Staatsthearer sind 900 000 Mark vorgesehen gegen 804 000 Mark im Vorjahre. Be- ZW WtzSdllUfS. MNlMs dtt de«' sidrv ZsgM. Diese beiden Plakate werden filr die Teil nahme an dem grohen ReichSberufL-Wetk- kampf „Deutsche Ju gend am Werk", der In der Zelt vom 9. bl« 15. April im ganzen Reichsgebiet auSgetra- gen wird. Die Jugend aller Berufe wird in «Inen Wettstreit treten, wie er in der Geschichte bisher noch nicht dage- wesen ist. Jungen und MSdel sind von dem heißen Willen beseelt, dem Führer und dem deutschen Volke zu zei gen, daß sie das Zeug In sich haben, dereinst dm Ruf der deutschen OualirakS-Arbeik zu er l-allen und zu starken. merkenswert ist, daß die Ausgaben für den Schuldendienst auf rund 13,1 Mill. Mark gegen 19,7 Mill. Mark im Vor ahr« gesenkt werden konnten. Es ist dies «in« Folge der n den Gläubiaerversammlungen des vergangenen Jahre« erzielten Zinsstundungen. Das Reinvermögen der Stadt wird mit 275 Mill. Mark beziffert. Der Haushaltsplan fand nach dem Ratsvorschlag Vie einmütige Zustimmung des Stadtverordnetenkollegiums. Ferner wurde noch die Rats vorlage über den Ankauf des Zoologischen Gartens ange nommen. Der Gesamtkaufpreis beträgt 400 000 Mark. vberoderwih, 31. März. Vom Hausboden gestürzl. Schwer verunglückt ist Mittwoch vormittag der Lebens mittelhändler Reinhold Jähne. Beim Zufammenräumen des Hausbodens ist er durch die offene Bodentür mehrere Meter abgestürzt und hat sich dabei außer inneren Ver- letzungen Arm- und Beinbrüche zugezogen, die seine lieber- ührung ins Bezirks-Krankenhaus notwendig machten. Zähne ist am Nachmittag seinen schweren Verletzungen er legen. Neschwitz, 31. März, wildernde Hunde auf Jagdrevier Neschwitz. In letzter Zeit sind im Neschwitzer Jagdrevier Beobachtungen dahingehend gemacht worden, daß frei um herlaufende Hunde dem Wild nachstellen uNd dadurch den Wildbestand beunruhigen. Cs ist auch mehrmals ein Schäferhund beobachtet worden, der sich in verschiedenen Revierteilen Herumtrieb und hauptsächlich dem Rehwild nachstellte. Am Mittwoch in den zeitigen Vormittagsstun den ist derselbe Schäferhund von einem Geschirrführer zwischen Neschwitz und Wetro beobachtet worden, wie er einem Rudel Rehe nachjagte und eins davon zerfleischte. Das Reh ist von dem Hunde buchstäblich zerrissen und zum Teil aufgefressen worden. Der Besitzer des Hundes konnte sofort ermittelt werden und es wurde auch festgestellt, datz der Hund dem Wild schon mehrmals nachgestcllt hat. Der Tierhalter haftet für den Schaden und es kann nicht genug davor gewarnt werden, Hunde frei umherlaufen zu lassen. Löbau, 31. März. Der Haushallplan dec Stadt Löbau ausgeglichen. In der letzten Staötoerordnetensitzung wurde > zunächst bekanntgegeben, daß das sächsische Innenministeri um die Ver«inigung der Gemeinde Altlöbau mit -er Stadt Löbau mit Wirkung vom 1. April 1934 genehmigt hat. So dann wurde der städtische Haushaltplan für 1934 ohne Aussprache einstimmig angenommen. Er balanciert in seinem ordentlichen Teil mit 799 770 Mark, im außer ordentlichen Teil mit 669 200 Mark. Der Sondechaus- haltplan (Wirtschaftsbetriebe) gleicht sich in Einnahme und Ausgabe mit 1270 670 Mark aus. Wilsdruff, 31. März. Feuer durch Fahrlässigkeit. Am Dienstagmittag brach in dem Anwesen des Bauern Göpfert in Grumbach Feuer aus, dem die Scheune und das Seiten gebäude zum Opfer fielen. Das Wohnhaus konnte nur mit Mühe gerettet werden. Von einem Spezialbeamten des Kriminalamtes Dresden wurde festgestellt, -aß fahrlässige Brandstiftung in Frage kommt. Ein 18 Jahre alter Land- wirtschaftsgehilfe hatte in der Scheune zwei Groschen ver loren. Beim Suchen hatte er Streichhölzer angebrannt, von denen eines in das Heu fiel und den Brand entfachte. Der Gehilfe wurde festgenommen und dem Gericht über geben. Nossen, 31. März. Line Kanonenkugel aus dem 17. Jahrhundert. Beim Straßenbau hinter der Mittelmühle fand man eine reichlich sechs Pfund schwere Kanonenkugel. Ihre Herkunft dürfte mit den kriegerischen Ereignissen des 17. Jahrhunderts zusammenhängen. Skollberg, 31. März. Sie hatten das Winkerhilfswerk geschädigt. Das hiesige Amtsgericht verurteilte den 32 Aus Sachsen. Graf von Holhendorff tritt in -en Ruhestand. Dresden. 31. März. Infolge der Aufhebung der Ver tretung Sachsens beim Reichs tritt der ehemalige stimm- Mrenoe Bevollmächtigte Minister Sachsens zum Reichsrat, Gräf v. Holtzendorff, mit dem 31. März in den «instweill- gen Ruhestand. Damit scheidet ein hochverdienter sächsischer Verwaltungsbeamter, der eine der höchsten und verant wortungsreichsten Staatsstellungen eingenommen hat, au» dem Amt«. Isckiss, llexenscbuä"voi1 LrkLltungrkrsnk- beiten/ Stark karnsZurelüaeaä. dakterien- tSteväl Absolut unscküälicbl llln Versuck Der Präsident des Landesarbeitsamtes Sachsen über den Reichsberufswett- karnps. Dresden. 31. März. Der Präsident des Landesarbeits- amtes Sachsen, Dr. Schulze, nimmt zu dem nahe bevorste- henden Reichsberufswettkampf folgendermaßen Stellung: „Im Reichsberufswettkampf will die deutsche Jugend zeigen, daß sie den Wert der Berufstätigkeit erkannt hat und in treuer Pflichterfüllung auch in der Arbeit des täg lichen Lebens am Wiederaufbau mitzuwirken fest entschlos sen ist. In friedlichem Wettstreit will sie ihr berufliches Können messen. So ist der Reichsberufswettkmnpf eine Maßnahme von hoher nationaler und erzieherischer Be deutung, die die weitgehende Förderung aller Kreise ver- -ient. In ihr — einheitlich im ganzen Reiche durchgeführt — bereitet sich die künftige Einheit des deutschen Volkes vor." t. Beiblatts» Ae»e rahrprkisvergölWMgen der Äeichsbahn. Die Deutsche Reichsbahn führt ab 1. Mai 1934 im sozia len Interesse folgende Fahrpreisvergünstigungen -inr Er mäßigung für kinderreiche Familien, Ausgabe von Ange- stelltenwochenkarten und von verbilligten Zehnerkarten für den Nahverkehr von großen Städten und von Ostpreußen- Rückfahrkarten. Ferner tritt eine Ermäßigung der Gepäck tarife und eine Herabsetzung der Mindestfahrpreise und des Preise, für Datznstetgkarten ein. Schließlich werden die zur Zxit in Geltung befindlichen Winterurlaubskarten unter Vor Bezeichnung „Urlaubskarten" auf das ganze Jahr ausge dehnt. / , Den Genuß der Ermäßigung für kinderreiche Familien erhalten Familien mit wenigstens vier unver heirateten Kindern, die das 18. Lebensjahr noch nicht über- schritten haben und hem elterlichen Haushalt angehören. Die Ermäßigung wird für alle Klassen bei gemeinschaftlichen Reisen von Mindestens zwei Angehörigen der Familie ge währt. Die Ermäßigung erreicht folgendes Ausmaß: Es zählt den vollen Fahrpreis die erste Person, den halben Fahrpreis jede weitere Person über 1Ü Jahre oder zwei Per- sonen vom vollendeten 4. bis zum vollendeten 10. Lebens- jahr. Ein einzelnes Kind bis zum vollendeten 10. Lebens jahr wixd frei befördert. Die Ange stellte »Wochenkarten erhalten An gestellte und Beamte mit einem Roheinkommen von höchstens 2400 Mark jährlich. Die Preise sind dieselben wie für Arbei terwochenkarten zuzüglich 11 Prozent Beförderungssteuer. Die Zehnerkarten verbilligen die Reisen zwischen Großstädten von mehr als 100 000 Einwohnern und naheliegenden Orten, mit denen ein besonders starker Verkehr besteht, um etwa 20 Prozent. Die Zehnerkarten werden an jedermann ausgege ben. - Di« Tarifbestimmungen für Ostpreußen-Rückfahrkarten lehnen sich an die für Urlaubskarten an, jedoch fällt die Sperrfrist von 7 Tagen für die Rückfahrt fort. Die Sätze des Gepäcktarifs werden um durchschnittlich 30 Prozent ermäßigt. Der Expreßguttarif bleibt unverän dert, ebenso die Mindestfrachtsätze. Der Preis derBahnsteigkarte wird auf 10 Pfg. heruntergesetzt. dumorlot, «n plaw ik^dkrkt Wrheis leiimim Mum" 4, adm»d» Vftovfororto«) i Punkt s Uhr Pf. nur an der Mitgliedern im Srathge. Demscken Krbeitsftont