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Stratosphärenaufstieg mit Vesuvgasen. ^nieressanke Bilder von den Aufstiegen, die die Italiener jetzt von dem Gipfel «drt Vesuvs au» unternehmen. Oben linkt: Einer der BallonS ist ge rade vom Krater gestartet.—Daneben: Mussolini (ganz rechts) im GesprLch mit den bei den Versuchen beschäftig ten Arbeitern. Der Dute trägt zum erstenmal eine Gasmaske, die vor den gefährlichen Gasen schützt. — Unken: Drei der Stratosphärenballons über Neapel. Die italienisch« Regierung lätzk zur Zeit interessant« Stralosphären-AufstiegSver- uch« auf dem Vesuv unternehmen, wobei die Gas« des Kraters alt Füllung benutzt werden. Di« GaSmeng« ist so grotz, daß mitunter hintereinander drei und mehr BalonS aufgelassen werden, um die bestmöglich« Form und Grüß« bei gleichir Windstärke und bei gleichem atmosphärischem Druck festzustellen. Wenn di« Versuchsreihe beendet ist, di« ja infolge der natürlichen Gasquelle keine allzu großen Kosten verursacht, hofft man, den denkbar günstigsten Ballon konstruieren und dann den Strakosphärenrekord brechen zu können, den zur Zelt bekanntlich dl« Auffen innehaben. Don -er Arbeitsschtacht 135 VVO UeueirrsteUurigen durch die Gemeinden. Groß und mannigfaltig ist die Zahl der neuen Pläne zur Arbeitsbeschaffung der Gemeinden für das Jahr 1934. Nach den angestellten Erhebungen sind schon heute für die Zeit von Ende März bis Ende Juni 1934 in den Gemeinden und Gemeindeverbänden rund 138 000 Neueinstellungen vorge sehen. Im weiteren Verlauf des Jahres wird die Zahl der Neueinstellungen dieses Ergebnis vielleicht sogar überschrei ten. Zahlreiche Gemeinden haben schon ihr Arbeitsbeschaf fungsprogramm in Berichten niedergelegt. Daraus ergibt sich esne besondere Forderung der vorstädtischen Kleinsiedlun a, weiter will man 1934 der Erneuerung der gemeindlichen Gas-, Wasser- und Elektrobetriebe beson der« Aufmerksamkeit widmen. Die El«ktrizit 81 sver- sorgung steht unter dem Leitsatz, überall gleiche Span nung und gleiche Stromart einzuführen, um die Strom- und Frankreich bedingt für deutsche Aufrüstung? dnb. London, 31. März. (Drahtb.) Nach Ansicht des Pariser Korrespondenten der Times hat sich der Stand punkt der französischen Regierung in der Abrüstungssrage seit dem Brüsseler Besuch Barthous in verschiedener Hin sicht geändert. Während di« Denkschrift an die englische Regierung vom 17. März noch die Auffassung vertrat, daß es keine wesentliche Aufrüstung Deutschlands geben dürfe, scheine Frankreich jetzt bereit zu sein, Deutschland eine ge wisse Aufrüstung zuzugestehen, vorausgesetzt, daß damit keine Verminderung des jetzigen Standes der französischen Wehrmacht verbunden sei und daß befriedigende Garan tien gegeben würden. Man glaube, daß die englische Re gierung besonders angefragt habe, welchem Maß Aufrü stung die französische Regierung bei Gewährung von Aus- sührungsgarantien zustimmen würde und welche Garan tien die französische Regierung für ein derartiges Zuge ständnis an Deutschland verlange. Die Tatsache, daß solche Fragen gestellt werden, bezeichnet nach Auffassung des Korrespondenten eine Linderung in der französischen Hal tung. Wie es jedoch um die AbrüstungseNtschließung Frank reichs steht, darüber gwt ein Artikel des Generals Nisse! im „Figaro" Auskunft, der noch heute „der vorzeitigen" Rheinlandräumung und dem Verzicht auf ,die Faustpfänder Tränen nachweint und bedauert, daß Frankreich es hat da zu kommen. lassen, daß Deutschland die Frage der Gleich berechtigung vorbrachte. Die Abrüstungskontrolle bezeich net, der General als ein Komplott gegen Frankreich. Der einzige Trost für den General ist die Tatsache, daß die jetzige Regierung bei den militärischen Fragen wenigstens den obersten Rat der nationalen Verteidigung zu Rate Jüdische Antifaschistenorsanisation in Italien ausgehoben. Mailand, SO. März. Am 11. Mär) war bet der Grenz kontrolle in Ponte Tresa eln au, -er Schweiz nach Italien fahrend« Personenkraftwagen von italienischen Grenzpv- UzeibeaMten untersuch« worden, wobei antifaschi stische» Propagandametterial in großen Men- gen ausgesundea wurde» Da, Material sollte vor den Kam- merwahinp In Italien verteilt werden. Der eine der In- süssen. ein ia Larin geborener Jade namens Segre, konnte, verhaftet werden, «ährend e» dem anderen, dem Sohn de» Turiner llntversitätsprosessors Levi, gelang, über die Grenze aas schweizerische, Gebiet zu entkommen. Auf Grund der Aussagen des Verhafteten haben die italienischen Behörden nun weiteres Material zutage ge- fördert, was zur Verhaftung von IS weiteren, hauptzächlich Mischen Personen führte, die eine antifaschistische Gruppe in Italien bildeten und mit den Führern der in Paris be- tehenden antifaschistischen Organisationen in Verbindung standen. Die italienischen Blatter heben besonders hervor, dqtz - es sich bei den Verhafteten fast durchweg um Juden handelt. Laooro Faseista versieht die Meldung mit der Ueberschrift „Entdeckung und Verhaftung einer Gruppe von jüdischen Antifaschisten"; Giovnale d'Jtalia schreibt: „20 antifaschi stische Propagandisten, davon 18 Israeliten, in Turin vrr- hastet". . In einem Blatt wird weiterhin unterstrichen, daß der entflohene Levi nach der gelungenen Flucht von schweizeri schem Gebiet aus den italienischen Polizisten zurief: „Ihr Hunde von italienischen Feiglingen I" , Der Fkrggenstrett mtt der Tfchechei beigeLegt. dnb. Berlin, 29 März. Die tschechoslowakische Regie- vung hat der Reichsregierung durch ihren hiesigen Gesand ten amtlich mitaeteilt, daß den deutschen Flaggen und Hoheitszeichen in der Tschechoslowakei die gleiche Behand lung zuteil werden wird wie den Flaggen und Hoheitszei chen dritter Staaten und daß an die zuständigen inneren tschechoslowakischen Behörden die entsprechenden Weisun gen gegeben worden sind. Die Reichsregierung hat auf Grund dieser amtlichen Mitteilung das im Februar dieses Jahres ausgesprochene Verbot des Zeigens tschechoslowakischer Flaggen, Wimpel und Wzeichen im Reichsgebiet aufgehoben. Geflohene Dentfche berichtigt stch des Morde» an einem KA -Mann. Prag, 31. März. (Eig. Funkmeld.) Di« Kvatzauer (Nordböhmen) Gendarmerie verhaftete die um Weihnachten vorigen Jahres aus Hamburg eingewaNderte reichÄeutsche StMsangchörM Bester und -ihren GelWten. Irises Wchol- ze. Di« Bester' will Ärs DeütschÜmd geflüchtet sein, weil sie -im August vorigm Ächres anläßlich eines SK-Astfmar- sches von ihrer Wohnung aus Sm die nätionälföMMche Marschkölonrte «schössen und hierbei einen SA>Männ er schossen habe.'. Die Untersuchung ergab, daß Schulze an der Spitze einer «ÄwetKyeitzten Schmugglerbonde stand. Dar auf erfolgten in 'der ganzen Gegend Haussuchungen. / MM MWMWMWlt Der deutschen Stchr^ für vermstig ermürt. Berlin, 29. März. Nachdem am 23. August 1933 33Zeüt- chen Staatsangehörigen wegen-landesverräterischer Betätl- gung die deutsche Staalsangchörigkeit aberkannt worden war, hat der Reichrinnenminjsler neuerdings wieder 37 Reichsanaehürige der deutschen StmttsoagehSrigkelt für ver- lusttg erklärt, weit sie durch ei» Verhallen, das gegen, dse Pflicht zur Treue g«en Reich und Volk verstößt, die deutschen Belange geschädigt haben. , Es handelt Pch um folgende Personen: Johannes Robert Be ch er, Karl Bö che l, Karl Brehm, Fritz B rehm e r- Dr. Wolfgang Bretholz, Karl Bühren, Curt Elemests Burkert, Esriel Totthelf Carleba'ch, Professor Hr. Albert E i nst e i n, Dr. Otto F r i« d l 8 n d e r, Oskar Maria Graf, Heinrich G r än e w a l d, Arthur G roß, Karl Otto H a l s t e r, Gustav - Reinhold H e n t s ch k «, Dr: Paul Hertz, Dr. Adam Jäger, Dr. Helmut Klotz, Hanns Knieling, Heinz Kraschutzki, Walter Kreiser, Rudolf Leonhardt, Willi Mielenz, Julius Piech, Theodor Plivier, Otw Remmel«, Dr. Kurt Rosen feld, Heinrich Schmitt gen. Frank Arnau, Johann Schwalbach und seine Ehefrau, Toni Sender, Max Seydewitz, Ludwig Stautz gen. Vigo, Dr. Edward Stilgebauer, Hugo Urb ah ns, Johann Vogel, Waltrput Hölz (Ehefrau von Max Hölz, dem bekanntlich im vorigen Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit aberkannt wurde). Zugleich ist das Vermögen Vieser Personen b e - schlagnahmt worden. Die Entscheidung darüber, inwie weit der Verlust der deutschen Staatsangehörigkeit sonst noch auf Familienangehörige auszudehnen ist, hat sich der Innen minister vorbehalten. Ale enMsch-sranzösischen Abrilstungsbesprechungen. dnb. London, 31. März. Der diplomatische Korrespon- zieht. „Frankreich rafft sich auf und erwacht, hoffentlich -ent des „Daily Telegraph^ schreibt: Der britische Votschas- schläft es nicht wieder ein", schließt dieser Artikel, ter in Paris, Lord Tyrrell, hak die französisch« Regierung ersucht ihren StandpuaN Inder Frage der Bürgschaften hinsichtlich gewisser Punkte der britischen, deutschen und ita- tlenischen Vorschläge genau mtt,»teilen. Frankreich» Anl- «ort ist nicht vor Ende nächster Woche zu erwarten, und be- vor sie geprüft ist, wird die britische Regierung keine wich- tigen Beschlüsse fassen. Die Sitzung des Abrüstungsbüro» am 10. Avril wird also rein formell sein und dürste zu dem Beschluß führen, den wlederzusammenlrllt der Abrüstung»- konseren; um mindesten, mehrere Wochen zu ver tagen. Der Korrespondent erklärt, daß der jetzige Mei- nunasauslausch sich nicht auf London und pari» beschrän ke, sondern daß London sowohl Berlin al, auch Rom ständig auf dem Laufenden halte. Die auf der» europäischen Festlande in Umlauf gebrachte Darstel lung, daß die britische Regierung sich bereit» auf den Grund satz von ..Vurchsührungsbürgschaslen" festgelegt habe, sei völlig unzutreffend. Die britische Regierung sei zu nicht, weiter verpflichtet al» zu einer sorgfältigen und vorurteilslosen Prüfung der in dieser Beziehung gemachten Vorschläge. Der französische Korrespondent des „Daily Telegraph" Meldet aus Paris: Außenminister Barthou beabsichtigt, die im Januar d. Is. von dem damaligen Außenminister Paul- Boncour an den Präsidenten der Abrüstungskonferenz Hen derson übersandte Denkschrift zur Grundlage der neuen französischen Note an die britische Regierung zu machen. Diese Denkschrift, die bezeichnenderweise von Barthou bei seiner Zusammenkunft mit dem belgischen Außenminister Hymans erwähnt wurde, vertrat die Auffassung, daß wirt schaftlicher Druck gegen einen Staat, der das Abkommen verletzt hat, im Notfälle durch Anwendung m i litäri - scher Gewalt ergänzt werden sollte. Abgesehen davon könnte nach Ansicht der französischen Regierung unter den jetzigen Umständen ein Abkommen nur auf der Grundlage der Aufrechterhaltung der französischen Rüstungen auf ihrer jetzigen Höhe abgeschlossen werden. Der bevorstehende Besuch Suvichs irr London. London, 31. März. (Eig. FunkmM.) Au der Mel- düng, daß der italienisch« llnterstaa»»fekretär Suvlch am 23. «peil in London eintreffen wird, um den römischen Besuch Macdonalds und Simon» zu erwidern, schreibt der Berichterstatter des „Daily Telegraph" in Rom. man glaubt, daß Suvlch der britischen Regierung auseinander, sehen werde, die letzte französische Role erlaube nach An sicht der italienischen Regierung keinen weiteren Fortschritt auf dem durch den britischen Abrüstung»plan gekennzeich neten weg; irgendwelche A«»ficht biete nur noch der ita lienische plan. Die Generalstabskorrferenr in Bukarest. Belgrad. 31. März. (Eia. Funkmold.) In politischen Kreisen vertritt man die Auffassung, daß die jüngste Kon ferenz der Generalstäbe der Kleinen Entente in Bukarest sich weniger mit der Lage beschäftigt, die durch die deulsch- polnische Annäherung entstanden sei, al» vielmehr mit der Situation, die sich infolge der Vernichtung der Sozialdemo kratie Oesterreich« und der derzeitigen Abhängigkeit Oester- reich» von Italien herausgebildet hak. SWWMltt ZMliW- M MWk-VlWWlIl I» litt MW. Prag. 30. März. Die Sicherheit»- und Polizeibehör den beobachteten bereit» seit längerer Zeit, daß im ganzen Staatsgebiet eine erhöhte umstürzlerische Tätigkeit betrl«. ben wurde, die besonder» eine Zersetzung der Wehr macht und die Verbreitung von Unruhe in ihren Reihen anstrebte. Es wurde sefigestellt, daß es sich um ein ausge dehntes Reh von Spionage zugunsten der Sowjetunion und antlmllitaristischer Propaganda handelt. Al» einer der Hauptorganisatoren der Amon wurde der ehemalige Bäcker Hampl, der zuletzt an der kommunistischen Zeitung Rovnöst tätig war. sichergestellt. Er unterhielt mtt einer ganzen Reihe von Zivil- und Mililärpersonen Beziehun gen, verfügte über erhebliche Geldbeträge, unternimm oft längere Reisen im ganzen Staatsgebiek, war Soldat in der Reserve und Absolvent der Leninkurse, in Moskau. Bei den Haussuchungen in den Wohnungen der Per- trauensmänner Hampls. wurde, die Benutzung einxr Ge- heimschrift, deren SchlüM..entdeckt. wurde, fdstgestellt/eine geheim? Handdruckerei.für di« Herstellung einer zur Ver breitung im Heer bestimmten Illegalen kö'mrnuni- st i sch «'n Zeitschrift und BerviÄfälttgüntzSapparäte zur Herstellung effrer illegalen Zeitungskorrespondenz gefun den. Eine,unter dein aufgefundenen Schrkftenrnaterial be findliche Abschrift eines wichtigen militärischen Schriststük- kes der Olmützer Gamison führte zur Verhaftung zwei er Funktionäre de? Olmützier Magistrats,. Äm Bereich der Polizeidirektion Prag wurden bisher 81 Haus suchungen und 23 Verhaftungen vorgenommen. Die Un- tersuchung erstreckt sich auf das gesamte Gebiet der tschechoslowakischen Republik. Außer- halb Prags wurden bisher 120 Haussuchungen, vprgenom- men und 20 Personen verhaftet. Ebenso wie.die Polizei behörden führen auch die Militärbehörden itmfang- reiche Erhebungen unter den Angehörigen der Armee durch, ffrsu I^scftbdrin^ ich ivdlk >twds! Das vvirä Sie such interessieren: müssen S i e undeciincff einmal prob i e r e n!