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blau über ihm leuchtet. lag Palmkätzchen weihen - Brauchtum». — Wo bin ich? Wohin hat mich «in Traum entführt? Langsam erkenne ich einen schwarzen Augenblick, ba bl« Glocken, die seit Palmsonntag geschwiegen haben, im machtvollen gusammenklang all« auf einmal Ostern tm Chiemgau. Seit 500 Jahren nahezu unverändert erhalten und sorgsam gepflegt, wird dte schöne Bauerntracht auch heute noch zum Kirchgang getragen «in« singende Erdscholle, ein« Lerche, di« dort vom Acker jubelnd Ernst Leibl kommen«» Brauchtum». — Wo bin ich? Wohin hat mich «in Traum entführt? Langsam erkenne ich einen schwarzen Tümpel zu meinen Füßen, an besten Saum dl« Sumpfdotterblumen erblühn. Im Walde klopft ein Specht. Sine Krähe schreit und über mir in der flutenden Sonne hängt sich in die Bläu« de» Himmel» geworfen. >or dem Wassertümpel in der Sumpfwiese bin ich steh den. Wie ein dunkle» Auge starrt «r mich an und empfängt doch den Himn Stark und warm sickert da» Licht in mein« Haut, erst« >e Frühlingäsonne. Da» war Palmsonntag. Wie »ft verlebt« ich ihn wolkenverhangen. HH, wie immer hat er etwa» Tröstende» für mich. Die Bauern de» Egerland«» lasten an und stecken sie in di« braune Scholl« der Felder oder in bi« jungest« schon grüngolden in drängendem Wach» tum ' leuchtet. St« meinen, daß - MI V dann ihre Arbeit, ihr« W schwer« Müh und Plag W gesegnet seien. Hintergrün- dige» uralte» Brauchtum, M Segnung der Äcker und M Wiesen!—Diese bäuerliche Erde und ihr brauchtum- Mst geschwängerter Iahr«»rel- M gen ist der Muttergrund W meiner Kindheit gewesen, hat mich geformt mit ihren quellenden Kräften. And M so an dem Der schönste und etndruck-vollste Osterbrauch in der Oberlausth ist da« Osterftngen tn den evangelischen Dörfern ring« um Hoyerswerda. In lhrer gleichmäßigen schwarzen Tracht, die nur zu diesem Brauch getragen wird, ziehen die Mädchen, Choräle singend, feterllchen Schrittes in da« Dorf ein Link«: Walser- talerin im Kirchen ¬ stuhl dotterblumen ihr« gelb« KSpfch«n öffnen, an d fern« deutsche Heimat i Böhmen zu denken. — Fe! backen di« Mütter d Ost«rkrLnz« für ihr« Kii der, geflochtene Kranzg( bäcke, in denn Mitte W in einem West am Ost« tag« di« bunten Sier b« schert werden. Nun rüst« auch dte Knaben und Dui schen mit Böllern, Klaf pern und Feuerwerk zr Auferstehung. S» ist wi di« Dorbereitung zu einem großen Kampf wider di« Mächte der Finsternis, bi« bösen Trolle de Winter». Die Natur wird auferstehn, au» kalten Tode»banden wird sie auferstehn. — Dte Karwoche mit ihrem schweren, düsteren Ernst Dorbereitung diese« Auferstehen«. And dann wird am Karsam«tag abend« der Platz vor der Kirch« schwär, von Menschen sein. And tn d Augenblick, da dl« Glocken, die seit Palmsonntag geschwiegen haben, im machtvollen gusammenklang all« auf einmal wie «in Freudenstu Ostermorgen ln Berchtesgaden. Frauen ln ihren schönen Trachten au» der Vogelschau gesehen aufbrausen werb wird «in Schn! wie «in« Wolke LI allen diesen M< schen empörst«!- gleich einer triu phiennden Fah Böllerschüsse werd von Berg zu D< hallen, Raketen di« einbrechenv Dacht «mporstei- wie Signal« «i» großen Srlösun And Feuer werd von alle« Höh «mporsteigen u> rage« durch di Nacht. — Dl« Lai schaff dnFelder, I Wälder, der Dör und d«r Stadt v schwistert sich an d sem Abend mit «i> Landschaft der Se di« d«n Anbr «in«r n«u«ng«U,! Si«g Le« Licht,« v h«ißt. Aad so > m«ta« deutsch« 4 matstadt tm Büha lt«g«n all« Dvi «ad Stäbt« bi« schönen Stück« d«utschen San eingebettet ta Ring uralten, i Dätern her üt Ostennorgen auf Maria-Wörth im Wörther Sn (Kärntrn) Karfreitag tm westfälischen Wiedenbrück