Volltext Seite (XML)
sitz für ihre Stadtverwaltung haben fünftklelnfte Stadt yürstenberg liegt im «reise Dillin. lste deutsche Stadt «in Rathaus, wo gen de« badischen Lande»,' und die sechstkleinste deutsche ' Amtes walten kann. Was macht',, Stadt Fürstenberg im ehemaligen Fürstentum Waldeck. Sie eine zweifenstrige Front hat! Und bleiben beide mit ihrer Einwohnerzahl weit unter vier. Mo MS ve» MsnlNeg. Links: Das iozta- lifiische Denkmal der Republik wurde mit Tü chern umhüllt, die die Färb. Oester reichs und das Krukenkreuz der tzcimwehren zei. gen. lieber den verhüllten Sta tuen wurde ein Porträt v. Doll- suß angebracht. Rechts: Da» ver wüstete Innere des Ardeiler-Ca- fö» „Goethehos". Um den Block, in dem das Ca>4 liegt, tobien stun denlang «rditter- ie Kämpfe zwi lchen den Regle- lungstrupprn u. den marxistllchen Schutzbündlern. SeutMands kleinste Städte Von Hermann Ulbrich-Hannibal. Superlative geben immer Ruhm. Darum sind cs auch berühmte Städte, mit denen ich Dich, lieber Leser, heute bekannt machen will. Es sind die Städte im deutschen Land, die nicht auf jeder Landkarte zu finden sind, die kleinsten Städte, die Miniaturgegenstücke zu Berlin, Hamburg, Köln. Die deutschen Liliputstädte sind vorwiegend im mittleren und südlichen Deutschland anzutreffen, das mehr als der Norden der Brennpunkt der mittelalterlichen deutschen Ge schichtsereignisse war. Und wenn wir die kleinste deutsche Stadt aufsuchen wollen, müssen wir uns sogar bis dicht an die Grenze im Süden Deutschlands begeben, denn dieser Ruhm gehört dem am Oberrhein an der Eisenbahnlinie Basel—Konstanz gelegenen Städtchen Hauenstein. In drei Minuten kann man diese „Stadt", die aus einer einsei tig mit ungefähr dreißig Häusern bebauten Straße besteht, durchqueren. Aber es wäre falsch, daraus schließen zu wol len, daß Hauenstein ein unbedeutendes Nest sei. Der Ort ist sogar geschichtlich recht interessant. Jahrhundertelang war es, von dessen großer Zeit eine Burgruine kündet, die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, deren Bewohner noch heute viel von ihren alten Sitten und Gebräuchen erhalten haben. Im Jahre 1433 wurde in Hauenstein zwischen den schwäbi schen und schweizerischen Städten ein Bündnis — die soge nannte Hauensteiner Einigung — gegen Oesterreich geschlos sen, und zu Peginn des achtzehnten Jahrhunderts nahmen die Salpeterkriege von hier ihren Ausgang. Seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts gehört die kleinste deutsche Stadt zum badischen Musterländle und erfreut sich mit ihren — sage und schreibe — zweihundertsechs Einwohnern eines friedlichen Daseins. Ole Veste «ns erfolgreichste Werbemöglichkeli «krv Ihnen durchs da-Inserat grboien bleiben beide mit ihrer Einwohnerzahl weit unter vier, hundert, aber in ihrer Bedeutung kommt der waldecksche Ort nicht an das badisch« Fürstenberg heran. Denn dieses badische Städtchen, das seine Hauser an den beinahe tausend Meter hohen Berg gleichen Namens lehnt, besitzt das Stammschloß der Fürsten von FÜrftenberg und stellt seine Ruinen heute noch zur Schau. Die siebentkleinste deutsche Stadt ist das am lieblichen Löllbach in Schwaben gelegene Kerneck, das sich alter- tümlich und malerisch auf einem schmalen Bergrücken zwi schen zwei Tälern aufbaut und von dem auf einem Berges hang gelegenen Schloß Berneck bewacht wird. Blumen- seld ist die achtkleinste deutsche Stadt und schon die vierte dieser Reihe in Baden. Die neuntkleinste jst Staden an der Nidda in Hellen, ein Städtchen, das mit vierhundert fünfundzwanzig Einwohnern ein Schloß und eine Mineral, quelle besitzt. Limburg, ebenfalls in Hessen, und Wald in Hohenzollern-Sigmaringen, das sogar ein Amtsgericht besitzt, sind die nächstfolgenden.. Und dann kommt als zwolftklelnste deutsche Stadt Rothensels am Main, das ebenfalls noch unter fünf hundert Einwohner hat und Bayerns kleinste Stadt dar stellt. Dennoch ist sie wirtschaftlich sehr auf der Höhe, treibt regen Holzhandel, nennt große Böttchereien und Sandstein bruche ihr eigen und zieht auch viele Wanderer in ihre Mauem, zumal sie als Sehenswürdigkeiten eine alte gotisch« Kirche und ein romantisches Schloß besitzt. Das sind also die Liliputgegenstücke zu den größten deutschen Städten, ebenso oum in ihrer Zusammenstellung wie die deutschen Riesenstädte und ebenso mannigfaltig wie das ganze deutsche Land, wenngleich sie sich auch als Zwerge im verborgenen halten. Luft-Expreß und Land-Expreß. Eine schöne Aufnahme, die gleichzeitig England« schnellsten Ex- preßzug, den „Fliegenden Schotten" und das neueste Lustoer. kehrs-Flugzeug Englands, eine viermotvrlge Maschine, die etwa 260 Stundenkilometer zurücklegt, zeigt. Da jede Stadt einen Sis muß, besitzt auch die kleinl . ... der Bürgermeister seines Amtes walten kann. Was macht'», daß dieses Rathaus nur eine zweifenstrig« Front hat! und da in jeder Stadt die Bürger auch Gelegenheit haben müs- sen, ihre Verein-Versammlungen abzuhalten, so besitzt Hauen» stein zwei Gasthöfe, von denen der eine besonder- berühmt ist, denn er kann in seinem Saal die ganze Einwohnerschaft der Heimatstadt aufnehmen, was ihm selbst in Berlin kein Raum nachmachen kann, so gern die Berliner jeden Ruhm für sich in Anspruch nehmen. Die zweitkleinste deutsche Stadt liegt in Schwaben, und zwar im württemoergischen Schwarzwaldkreis und führt den Namen Zavelstein. Ihre schöne Lag« auf einer schmalen, steilabfallenden Höhe über dem Bad Teinach hat sie zu einer beliebten Sommerfrische gemacht. Auch ihre ge schichtliche Bedeutung ist weit über ihren Liltputrahmen hinausgewachsen. Denn sie beherbergt in ihrem Bereiche die Rumen der romantischen Burg Zavelstein, die einst den Grafen von Calw gehörte, als Aufenthaltsort Eber hards des Greiners beim Ueberfall der Schlegler im Wild bad 1367 diente und im 17. Jahrhundert von den französi schen Horden Mölacs zerstört wurde. Die Umgebung dieses Städtchens ist durch die üppige Blütenpracht der blauen Krokusse, die man im März-jedes Jahres auf den umliegen den Bergwiesen bewundern kann, berühmt. Während die zweitkleinste deutsche Stadt mit ihrer Ein wohnerzahl noch unter dreihundert bleibt, geht die drittklein ste um sieben Köpfe darüber hinaus. Sie heißt N eufrei- stett und liegt wieder im Badischen, im Kreise Offenburg südlich von Baden-Baden. Seit der Abtrennung Elsaß- Lothringens ist sie nicht weit von der französischen Grenze entfernt. Sie blickt nicht auf eine große Geschichte zurück, ist aber in ganz Deutschland durch die Zigarrenfabrikation, die dort betrieben wird„ bekannt geworden. Die viertkleinste deutsche Stadt finden wir im Hanno verschen; ihrer etwas über dreihundert gehenden Einwoh nerzahl entsprechend, ist es die kleinste geschäftige Stadt Wittlage an der Hunte im Regierungsbezirk Osna brück. - Auch von dieser Stadt, aus deren Geschichte wir übrigens nichts zu berichten wissen, sollte man nicht gering denken, denn sie kann sich trotz ihrer Einwohnerzahl als Kreisstadt des Kreises Wittlage Respekt verschaffen. Das halbe Dutzend der kleinsten deutschen Städte wird von zwei Städtchen gleichen NaMens voll gemacht.' Die Die Wartburg-Tagung der Führer der Arbeiksdlenstes. Ein Musikkorps des Arbeitsdienstes spkclt im Borhof der Wartburg. Die Führer des deut chen Arbeitsdienstes versammelten sich auf der Wartburg, der hi torische» Stätte Im grüne» Herzen Deutsch- lands, uni hier an die em zentralen Ort die bedeutungsvollen Fra gen der großen Arbeitsorganisation zu besprechen. großen Zuschauerin«»-« aufgestiegen. Plötzlich fing der Apparat Feuer, und va man wegen der weiter explodieren den Raketen nicht an das brennende Flugzeug heran konnte, verbrannte Nelson vor den Augen der Menge. — Das energische Baby. An die Geschichte vom Affen des Geizhalses erinnert wurden in Rostock Spaziergänger, als sie plötzlich aus einem geöffneten Fenster im zweiten Stock eine» Haufe» Hausrat aller Art, wie ihn kleine Hände fassen können, herabfliegen sahen. Toilettengegenstände, Zlerftücke, Spiele und dergleichen. Da die Auskehr sich län ger als die Dauer eines ehelichen Streites fortsetzte, gingen wißbegierige Passanten der Sache nach und fanden einen Vierjährigen und eine Dreijährige mit dieser vereinfachten Räumung beschäftigt. Die dazwischentretende heimkehrende Mutter stellte erschrocken den Umfang des Schadens und da bei auch da» Fehlen ihrer goldenen Armbanduhr fest. Auf der Straße sand Man sie nicht mehr: ein ehrlicher Finder hatte sich ihrer angenonunen, der sie dann auch nach einer Stunde abliefexje. Der Reichsarbeitsführer über -en Arbeitsdienst im Frühjahr. Der Reichsarbeitsführer, Staatssekretär Hier!, gewährte einem Mitarbeiter des „Angriff" eine Unterredung über den Arbeitsdienst, der folgendes zu entnehmen ist: Während der Arbeitsdienst im Jahre 1932 nur 26 602 882 Mann im Jahre 1933 nicht weniger als 68 734984 Tage werke geleistet. Von diesen Tagewerken entfielen allein fast Tagewerke leisten konnte, hat er mit durchschnittlich 228 778 29 Millionen auf Bodenverbesserung, 10 Millionen auf Ver kehrsverbesserung und mehr als 4Z4 Millionen auf Forst arbeiten und über 3 Millionen auf Arbeiten zu Siedelungs- zwecken. Der Reichsarbeitsführer äußerte sich dann über zwei im mer klarer in Erscheinung tretende Momente: 1) die zu schwache Besetzung des Kulturbauamtes, das die vom Ar beitsdienst angeregten Arbeiten zu organisieren habe, so daß sich unliebsame Verzögerungen ergeben, und 2) die Vielheit der Behörden, mit denen verhandelt werden müsse. Der Reichsarbeitsmini ter wandte sich des weiteren mit Entschie denheit gegen ver chiedene Gerüchte, die von Unverantwort lichen in Umlauf gesetzt worden seien. Es sei da behauptet worden, daß der Arbeitdienst einer anderen Organisation an gegliedert werden solle. Dieses Gerücht entbehre jeglicher Gruichlage. Der Arbeitsdienst, aus der nationalsozialisti schen Bewegung heraus gekoren, bleibe ein Glied der Be wegung, aber seine Selbständigkeit, seine eigenen Gesetze und eigenen Lebensformen seien für ihn lebensnotwendig. Staatssekretär Hier! äußerte sich sodann abschließend in kur zen Worten über die Zukunft des Arbeitsdienstes. Im Augenblick sei für die 2S0 000 Freiwilligen Arbeit für Jahre hinaus sichergestellt. Der Arbeitsvorrat in Deutschland sei aber unendlich größer. In einer besonderen Abteilung'der Arbeitsdienstführung, die sich mit der reinen Erfassung der Arbeitsmöglichkeiten befasse, habe man einen Arbeitsvorrat festgestellt, der für 300 000 Mann auf 20 Jahre genügen würde.