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Einzige Bwnmg vemw«, der Zeitung oder der vesörderungninrich. nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erichen — d« der Bezieher »men Anspruch au» Steterung oder von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmte» Ml Nachlieferung der Zeitung oder auf Nachzahlung der Bezugspreise». keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. tag» B»MDpr»N für v chgu» balbmomNlich Btari stell« wöchentlich « Bfg. Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte, Sonntaasblatt, Heimatkundliche Beilage >- Frau und Heim > Landwirtschaftliche Beilage. — Dm« und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Komo Nr. 64 Anzeigenpreisr Di« ätz ww dritte einspaMg« Milltmtterzeil» 8 Rpf. Im «xttett dl» 80 ww breite Mtllimeterzelle^ IS Rps ^ Nru^latz keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerdas eszettung im Amtsgerichtsbezirk Mfcyosswerva und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Lwähft» tft dasp» Veröffentlichung der amtlichen Bekam machungen de, Hyttshauptmarmschast, de, Hauptzollamt« und de« B^ »irkrschuftunt, pt Bautzen sowie dm Finanzamt« und de, Stadttat, zu Btschowckerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits beftimmtt Blatt Ä88wM»»il« mch Feier- «ml Bischosswerdo Nr. «4, and ««. > höl^rer Gewalt - Krieg oder wnstiger irgendwelcher dn BeMede» der Zeitung oder der BesSrderungseinrich- . auf Nückzahlung de» Bezugepreise». Nr. 29 -Sonnabend, den 3. Februar 1934 89. Jahrgang Tagesschau. Avf Grund einer Anrtzgnna de, prwßtzchm VllnislerprästdeV- ley hat sich der Aetchmnintfter d« Inner» -ttmiloßt Mfißrn. M eMmrGtrnuwm V» wfnchea. alle monarchistische» verbÄde ft- fort susznlösea und zu veebleleu. * Vie deutsche A«t»or1 ans da« irtzte »Atd« «ömofte" der franzöflschen veSrrnng tst feht veräffentüchf worden, vaa Schrift» stift enthtllt eine anOftlhrllche ve-rünftmg de» deutsche» Stand» pm»Ne» vnd darüber hinan» IS Fragen an die fraviöfische Zftgft- !e8h Abftftn^zur ^Ethmnll der von Frank» ' Die Vorgänge in Oesterreich in Verbindung mit dem deutsch- Ssterrelchlschen Rotemm-tausch nehmen die «ufmerksamkeil der französischen Presse stark in Anspruch Mau rechnet damit, daß Dollfuß de» Völkerbund aurnsen mied. Auch in der englischen presse wird diese Verumftng «»gesprochen. Vie »Li««»- warnt jedoch Oesterreich vor einem solch« Schritt, * Der nene japanische Botschafter in den vereinigten Staaken, der heute Sonnabend früh von London nach Vafhlngtou abgerelfi ist. Hel «eklittt. daß er fllr «tue« Mchtangrifftpakt zwischen Zqxm und den v«ei»igttn Staaken, in de» auch Rußland einbepchea werden soll, eiutrrteu »erde. * An» Nord- »ad MMrlllallen «grd Frost »ad Schn« gemel» del. 2» Rumänteu Hahr» starte Schaeestürme deu Liseubahaver' kehr sehr erschwer«. Segeu die Volftplag« ist die Gendarmerie aufgebaken «ordrN. * ^ti Anem LawinemlNDDck Ptder OMwftz ist die GM» de, bguyNttM denstchen Rennfahwr, Eararriola getötet «vordem, *) Su»fvhrllche» an anderer Stelle. Sll Aotkllwechskl in der Abröstmlgsftage. WM 8m Lbrüstungsverhandlungen in der feierll Verpflichtung der versatller vertr«, " tionalen Rüstungen auf da« bares Ergebnis erzielt. Deutfchland aber is ist abg«rüstet weit unter den Stand, der noch gewäyrleisten würde und « befindet s! «I und nicht beß-räntdar in der Haltung gegenüber bei . ,-^nste undunftranderen Umstönden vielleicht sogar überzeugend« Wendung vermag daran auch dann nicht. Sichern, wenn man sie gewissermaßen mit Schlagzeilen,! Weltmeinung unterbreitet, wa« nun -ar die Beröfft lichuna der französischen Aufzeichnung anbelangt, io kön man dir»» zu «nigen ironischen Bemerkungen über ihren Anhalt versucht sein, der ja schon glatt durch die italienischen MU der Beröffentkchung der englischen und italienische» Denkschriften ist jedenfalls nach einer Sette hm ein gun neuer Abschnitt im Abrüstunasgespräch angebrochen. Man führt die Verhandlungen nicht mehr hinter verschlossenen Türen, bedient sich nicht mehr der «wohnten Vertraulich kett, sondern inan hängt die verschiedenen Noten gewisser maßen in da« Schmchmster der Weltöffentlichkeit und hofft damit ein stärkere, Interesse der Bölter Hervorrufen und so den Fortgang der Verhandlungen fördern und beschleu nigen zu können. Ob nichr gerade das Gegenteil «i.itrltt und sich, vielleicht aus Gründen, die mü der Abrüstungs frage überhaupt nicht» zu tun haben, und die — wie da» gegenwärtig in Frankreich sehr wohl der Fall sein kann — nur innerpolitisch bedingt sind, eine hemmende Versteifung bemerkbar macht, muß sich ja bald Herausstellen. Nachdem Rom seine „Skizzen", die der Konferenz zwischen Mussolini' und Str John Simon zur Besvrechungsgvundlage dienten, veröffentliM hat, und nachdem sich mm auch Frankreich be eilte, den Wortlaut feiner Aufzeichnung zu den Forderun gen Deutschlands hinsichtlich seiner militärischen Gleichber^,- tigung bekanntzugeben, konnte auch di» deutsche Negierung nicht mehr umhin, sich dieser Freigabe an sich vertraulicher Dokumente anülschlteßen. Sie kann sich um so eher an die sem Schausenster-Dettbewerb beteMgen, al« sie in völliger Ruhe da, Urteil der WeltöffentllchkeU abmwarten vermag, die in einem Erfolgsjahr nattonalsozialtfnscher Regierungs politik allmählich doch durch den Dunst von Verleumdungen, Treuelmärchen und Voreingenommenheiten schaut und ein . . . "r Deutschland zu zeigen beginnt. ate Aufzeichnung, Denkschrift oder icht vergessen machen oder aar dft sftn, datz der Ausgangspunkt aller -sich übernommenen na- t beschränkbar in der Haltung des Gläubiger, gegenüber denen, die ihr« Verpflichtungen eben noch nicht erfülü^aben. Das ist und blewt der Kernpunkt. Und auch »u Skizzen und durch die Londoner Vorschläge völlig überhott f sche Gegenäußerung gegeben hätte, so wäre das sowohl für ist. Wenn Frankreich anstatt ein nun schon etwas vergilb- den Fortgang des Abrüstungsaespräches als auch für Frank- te» Papier herauszuholen, endlich di« Antwort auf di« deut- l reich selbst vorteitthafter gewesen. Die deutsche Antwort an Frankreich. Nachdem die französische Regierung gestern ihre letzte Antwortdenkfchrlft an Deutschland veröffentlicht hat, ver öffentlicht nunmehr auch die Reichsregierung ihre seiner zeit dem französischen Botschafter übergebene Antwort: Berlin. S. Februar. (Eia. Funkmeld.) Auf das „Aide mömoire" der französischen Regierung hat die deutsche Regierung am 19. Januar in einem Memorandum geantwortet, dem wir folgenden Auszug entnehmen: Die deutsche Regierung begrübt es, daß die französische Regierung die Anregung unmittelbarer diplomatischer Ver- bmwlungen zwischen den beiden Regierungen über die zwi schen ihren Ländern schwebenden Problem« ausgenommen und datz sie in der wichtigsten akuten Frage, der Abrüstungsfrage, ausführlich daraelegt hat, welche Stellung sie zu den vorangeganaenen Erklärungen der deutschen Re gierung annlvnvt und welche Gesichtspunkte sie selbst für die wettere Behandlung dieser Frage geltend zu machen hat. Die deutsche Regierung bat die Ausführungen des französi scher« ,Llwe mömoire" hierüber in voller Unvorei n- aenoMwenh.«it und unter dem entscheidenden Ge- slchMMkt geprüft, ob und welch« Möglichkeiten danach für dj» HerwirNichung des Gedankens der allgemeinen Ab rüstung heut» als gegeben erscheinen. 1. Bevor di« deutsche Regierung auf die Kritik eingeht, die da, franzöMch« „Aioe mömoir«? an dem deutschen Vor schlag zur Abrüstungsfrag« übt, möchte sie sich zu dem plane äußern, -en die französische Regierung jenen Vorschlag gegenüber stellen zu solle« geglaubt hat. Welches würde die Lage sein, die geschafft» würde, wenn « zu einer Konvention auf ver Grundlage de« frauzösifcheu Pla ue, käme? Auf dem wichtig«» Gebiet des Kriegsmaterials würde die Abrüstung um mehrere Jahre hinausgejchoben. während dieser Zett würden die hochgerüsteten Staaten ihr gesamte» schwer« Landmateriat auch inso weit uuvermindert behalten, als » lu erster Linie für An» grlffszwecke in Betracht kommt. Es fragt sich, ob es demgegenüber vom Standpunkt der allgemeinen Si» cherheit erheblich la« Gewicht fallen würde, wenn die hochgerüfleten Staaten während dieser Zett auf die Tleuher- steaung schwerer Angrlfftwasfen verzichten. Deutschland würde seinerseits auf die im Verfall» ler Vertrag vorgesehenen völlig unzureichenden Waffenarten beschränkt bleiben, hätte aber während dieser Perlode gleichwohl die Umbildung der Reichswehr vorzvuehmeu. wie soll jedoch die Umbildung ein« Heer« praktisch durchgeführt werden, wenn ihm nicht von vorn- herein das für seine Verwendungsmöglichkeit notwen dige Material zur Verfügung steht? wie kann bei einer derartigen Umbildung der Reichswehr die deut sche Sicherheit auch nur einigermaßen gewährleistet werden? wa, dft Frage der Personalstär kerr aulaagk, ft wäre die Vereinheitlichung der Heer«lypea na türlich davon abhängig, datz der vorgesehene Tmms auch von den anderen Staaten angenommen wird. Außerdem kann aber der wert der von Frankreich schon für die erste Periode zugestandeaea Herabsetzung feiner Verfoaalbestän- de erst dann beurteilt werden, wenn feststes» t, am, mit den französischen Leberfe-truppeu geschehen ft«. Für die la Amt« stehenden Truppen stad all« organisatorischen Vorbereitungen aelroffta, um sie feder Zeit binnen kurze« nach Frankreich bttugea zu können. Liegt «ater diesen llm- fläad« nicht die Annahme nahe, daß die Herabsetzung der tzeiamttruHea steift durch Heranziehung von Leberfeetruvpea wieder »ettgewachl wer- den könnte, sofern nicht auch di« letzteren in das Sy- ste« der Herabsetzung der Personalbestände «ingezogea werden? '«uftkt.-rtr-Sft« LiS 'x/LÄL'. runa das wichttge Prinzip aufgegebeu würde, alle großen Luftflotten auf einem einheitlichen Niveau einan der anzugleichen. Aber auch hiervon abgesehen, stellt sich für Deutschland die Frage, ob « für oft erste Phase und sogar sür dft zweite Phase der Konvention dabei «lei ben soll, daß « keinerlei militärische Luft fahrt besitzt. Fall» diese Frage nach dem ftanMsche» plan zu bejahen wäre, würde auch dft vorgeschlageae Her- abfehung der LuslstreiikrSfte der anderen Staats» an dem Zustand der radikalen Ungleichheit uud der völ- ligen Wehrlosigkeit ventfchland« in der Last prak tisch nichts ändern. Sind die Ausführungen der „Aide mömoire" über d>- Kontrolle etwa dahin zu verstehen, daß das ganze Regime der zweiten Phase von den Erfahrungen der ersten Phase anhängig ge macht werden soll? Wenn das die Absicht wäre, so würde die Durchführung der allgemeinen Abrüstung auch für die zweite Phase mit einem gefährlichen Unsicher heit «f a k t o r belastet weftren. Es liegt auf der Hand, daß die Doraussetzunader Parität der Kontrolle nicht mchr gegeben wäre, wenn sich die Kontrolle praktisch in Len be reits auf Grund der Friedensverträge abgerÄsteten Län- dern in ganz anderer Weise als in den übrigen Ländern auswirken würde. Würde si« nicht, da sie kn den bereits ab gerüsteten Ländern ein viel weiteres Anwendungsgebiet hätte, hier auch bei loyalster Vertragserfüllung viel leichter als in den anderen Ländern zu Differenzen Anlaß geb«, die dazu ausgenutzt werden könnten, das Regime der zwei ten Phase noch weiter hinauszuzögern? Selbst »vena sich diese Gefahr beseitigen läßt, bleibt aber für Deutschland die Frage entscheidend, ob seine Dis kriminierung noch um eine weitere Reihe von 2<ch- ren verlängert werden soll. Können dft anderen Mächte ftzr einen solchen, mit der Ehre nad Sicherheit Deutschlands «n- vereinbaren plan irgendeinen stichhaltigen Grund an fah ren? Da» ist nach der festen Ueberzeugung der deutschen Regierung völlig ausgeschlossen. Dft Behauptung des „Aide mömolre«. daß die Gleich berechtigung Deutschlands hinsichtlich des Materials nach der Erklärung vom 11. Dezember 19Z2 die vorherige Durch führung der Umwandlung der Reichswehr zur Vorausset zung habe, findet weder in dieser Erklärung noch in ande ren Abmachungen oder Tatsachen eine Stühe. II. Wenn man sich die Hauptpunkte des französischen Plans und seine Folgen vergegenwärtigt, ergeben sich ernste Zwei fel darüber, ob auf diesem Wege eine Regelung des Abrü- stungsproblems gefunden werden kann, die wirklich der Gerechtigkeit entsprechen und der Sicherung de» Friedens Lienen würde. All« in allem betrachtet, er- scheint der deutschen Regierung der Stand des Problems auch heute noch in dem gleichen Lichte wie vor einigen Monaten, als sie sich wegen de» völligen versagens der Genfer Methoden zum Austritt aus dem Völkerbund und zum Verlassen der Abrüstungskonferenz veranlaßt sah und sich zu einem neuen Vorschlag entschloß. Die deutsche Regierung bedauert er auf da- lebhafteste, daß die französische Regierung den Ausgangspunkt dieses Vorschlages in den Ausführungen ihres „Aide mSmoire* nicht gewürdigt hat. Nicht weil sie den Gedanken der Abrüstung aufgeben und statt dessen eine Aufrüstung Deutschlands fordern wollte, hat die deutsche Regierung ihren Vorschlag gemacht. Die deutsch« Regierung würde es noch immer für die beste Lösung Hal- ten, wenn all« Länder ihre Rüstungen entsprechend der im Versailler Vertrag vorgesehenen Entwaffnung herabsetzten. Diese eindeutig« Erklärung glbl der deutschen Regierung das «echt, die Vehauptuug. al» sei das eigentliche Ziel ihrer Politik dft Ausrüstung Deutschlands, mit aller Lat- schledeatzelt zurüSzuwelse». wenn der Vorschlag der deutschen Regierung dahin ging, ein« erste und schnelle Regelung aus der Grundlage einer Limikftrung der Rüstungen der hochaerüsteftu Staa ten aus ihre« jetzigen Rüstuagsftaad zu suchen, ft ist dies allein »«wegen gescheh«, weil nach ihrer pckerzeW-uag der verlauf der nun bald acht Sah« audan-rudea vertza»-.