Struktur des Ilalbhorstes von Netzschkau 24 Bänderung in siltigen Partien nachweisbar. In den z. T. recht grobkörnigen Grau wacken und Sandsteinen des oberen Kulms tritt die Transversalschieferung stark zurück, z. T. sind die s x -Flächen nur noch als feine, unebene Rupturen ausgebildet. Bei Wechsellagerung kompetenter und inkompetenter Bänke (Phycodenschichten) ändert sich das Einfallen der Sj-Flächen von Bank zu Bank. Die s x -Flächen durch queren in der Regel die härteren Bänke auf dem kürzesten Wege, stellen sich also steiler (Tafel II, Bild 3). Fächer- und Meilerstellung der Transversalschieferung ist im Bereich von Sattel- bzw. Muldenzonen kompententer Bänke häufig. Unter dem Mikroskop löst sich das Sj-Flächengefüge in sich spitzwinklig schnei dende s-Flächen auf. Die s-Flächen zeichnen sich durch orientierte Anhäufung Bild 10. Glimmerdiagramm des s 1 -Flächen- gefüges 200 Glimmer; Projektionsebene || Sj von Glimmerschuppen ((001) || s) aus. Die Länge der Einzelflächen beträgt im Schnitt | b nur wenige Millimeter. Der Schnittwinkel der s-Flächen ist von der Korngröße abhängig und erreicht im Haupt quarzit und in den Quarziten der Phycoden schichten Werte zwischen 12° und 45°, bei dichterer Häufung der Messungen zwischen 15° und 35°. Bild 10 zeigt ein Diagramm des Glimmer gefüges aus dem Hauptquarzit. Das «j- Flächengefüge besteht demnach aus parallel und subparallel zur afe-Ebene angeordneten Flächen. Die Sj-Flächen sind stets parallel, bei Fächer- oder Meilerstellung symmetrisch zur Achsenebene der Falten orientiert. Die Schnittkante zwischen ss und s x (<5 X ) ver läuft der Faltenachse parallel. Geringe Ab ¬ weichungen (10°—15°) der s 1 -Flächen aus der Achsenebene disharmonischer Kleinfalten von 10 bis 40 cm Wellenlänge wurden jedoch beobachtet. Die Schnittkante ss/sj ver läuft dann spitzwinklig zur Faltenachse. Die «^Flächen ordnen sich in diesen Fällen in das Bild der zugehörigen Falte höherer Ordnung ein. Die Lage der Transversalschieferung Das Streichen der Transversalschieferung schwankt im Bereich der SE-Vergenz zwischen 45° und 135° bei Neigungen zwischen 10° und 55°, im Mittel um 20°, nach NW—SE (Bild 13). Abweichungen aus der erzgebirgischen Richtung sind auf die Neigung der Faltenachsen nach NE zurückzuführen. Besonders bei sehr flachliegender Schieferung können bereits Kippungen von wenigen Graden erhebliche Abweichungen vom Hauptstreichen verursachen. Nachträgliche Verstellungen der Transversalschieferung Flexurartige Verstellungen der Sj-Flächen aus ihrer ursprünglichen Lage (Knitterung i. S. R. Hoeppeners) ist in sandigen Tonschiefern mit sehr engständiger, gut ausgebildeter