In den Diagrammen wurden zur Darstellung der einzelnen Gefügeelemente folgende Symbole benutzt: o Schichtflächen Schieferflächen A Faltenachsen €> Schnittkanten Schichtung/Schieferung X b- und n-Achsen /' Großkreis des Schichtflächengefüges mit 71 als Zönenachse Richtungsangaben sind von Norden (0°) über Osten (90°) nach Süden (180°) zu lesen. Die Gefügedaten wurden Aufschlüssen ganz verschiedener Größe entnommen. Messungen aus natürlichen und künstlichen Aufschlüssen von nur wenigen m 2 freier Stoßfläche stehen solchen von Klippen und Klippengruppen in den Tälern der Göltzsch und der Elster von 50 bis 100 m Länge und maximal 80 m Höhe gegenüber. Grundsätz lich sind zwei Typen von Gefügediagrammen zu unterscheiden: 1. Diagramme aus dem Bereich von Einzelfalten. Gefügediagramme, in denen nur Gefügeelemente aus dem Bereich einer Falte dar gestellt werden. Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Falten von Meter bis Zehnermeter Wellenlänge. Die Lage der Faltenachse, die in den seltensten Fällen direkt einzumessen ist, kann hier durch die Zonenkonstruktion sehr genau bestimmt werden. Allein diese Diagramme erlauben genaue Aussagen über die Lage der Schieferung zum ss-Flächengefüge und der Lage von ö zu B, da sie einem einheitlichen Bereich entnommen wurden (Bild 3). 2. Diagramme aus den Bereichen mehrerer Falten (Sammeldiagramme). Der größte Teil der Gefügediagramme umfaßt Messungen von Gefügeelementen aus Aufschlüssen, in denen mehrere Falten oder deren Teile, oft durch kleinere Brüche voneinander getrennt und gegeneinander verstellt, in sehr unvollkommener Weise aufgeschlossen sind. Dabei fällt noch erschwerend ins Gewicht, daß in den petro graphisch inhomogen zusammengesetzten Phycodenschichten disharmonische Fal tung und damit das Auftreten sehr diffuser Flächen- und Achsenlagen fast die Regel ist (Bild 4). Diagramme aus diesen Bereichen können deshalb zur Klärung spezieller gefüge- kundlicher Fragen (Lage der Schieferung im ss-Flächengefüge) nicht verwendet werden, sondern nur noch generell über die Lage von b Auskunft geben. Die Pole der Flächen und Achsen streuen hier über recht erhebliche Sektoren. Um Fehler zu vermeiden, wurden größere Aufschlüsse in entsprechende Teilbereiche unter gliedert. Synoptische Teildiagramme Die Aufschluß-Mittelwerte der einzelnen Gefügeelemente wurden zu synoptischen Teildiagrammen vereint, um einen Überblick über ihre Lage im Raum im Bereich des Arbeitsgebietes zu gewinnen. Bei höherer Polzahl als 100 wurden die Diagramme mit einem 1 %-Zählkreis ausgezählt. 2 Freiberger C 99