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«« n s r .. MM.M« Der Sächsische Erzähler Äo»»«be»rd, den LS Iannar 1»34 Aus Bischofswerda und Umgegend. Llschos»w«xda, IS. Januar. Meiner Helmai Sprache. Unzählige Dichter haben dich besungen, meine Heimat! In allen Farben hat man deine Züge wiedergegeben; in deinem sonntägigen Frühlings» unv Sommerkleid wie im winterlichen Alltagsgewand haben die Künstler alle Schön helten abzugewinnen, zu beschreiben und zu besingen ver sucht. — Niemand aber kennt dich besser und liebt dich mehr, als mein Herz, da» mit unlösbaren Ketten mit dir verbunden ist. Wenn die warme Sommersonne auf dir ruht, liebe Heimat, gleicht dein Antlitz dem einer gütig lächelnden Mut ter. Wenn der Sturm über dich hinwegbraust, der Himmel seine Schleusen öffnet und Blitze dich verwunden, dann denke ich an einen im Leide stehenden Menschen, in dessen Angesicht das Schicksal mit rauher Hand Furchen zog. Wenn Schnee auf deinen Fluren liegt, hab« ich Ehr furcht vor dir, Müde, ruhende Erde, wie vor einem in Ehren grau gewordenen Menschen. Wo sonst noch auf der Welt läßt sichs so gut wandern, wie in meiner Heimat, wo so aut ruhen, wie auf meiner Heimat grünen Matten? Wo sind die Wälder kühler und schattiger,, wo gibt es wieder so freundliche Dörfer mit lau schigen Winkeln und Sassen wie in meiner Heimat? Und wären anderswo Berg und Tal und Wald und Wiese tausendmal schöner: So lieben wie meiner Heimat Gefilde kann ich sie nicht! Denn anderswo reden Blumen und Bäume unv Bächlein in einer anderen Sprache, dir ich nicht vershehe. Meiner Heimat Sprache aber dringt mir ins Herz! Und in Nächten schlummerlosen Tönt es mir dann immer zu: Heimat, Heimat ewig liebe Ach, wie einzig schön bist du! Reichsgründungstag. Das sächsische Gesamtministerium hat folgende Verord nung erlassen, die im Sächsischen Berwaltungsblatt vom 12. d. M. veröffentlicht ist: Am 18. Januar 1934 jährt sich zum 63. Male die Wie derkehr des Tages der Reichsgründung. Das durch den Sieg der nationalsozialistischen Revolution geeinte deutsche Volk gedenkt an diesem Tage mit Bewunderung und mit uner schütterlichem Vertrauen auf Deutschlands glückliche Zukunft des Meisterwerks Bismarcks. Cs gilt, die Bedeutung des Tages besonders unserer Jugend näherzubringen. Es wird daher hiermit ungeordnet, daß in den Schulen an diesem Tage entsprechende Feiern veranstaltet werden. Für die beruflichen Schulen gilt dies für alle die Klassen, für die an diesem Taae planmäßiger Unterricht angesetzt ist. In den anderen Klässen ist der Reichsgründung am nächsten Unter richtstag in geeigneter Weise zu gedenken. Soweit örtlich öffentliche Feiern veranstaltet werden, ist den Beamten, Angestellten und Arbeitern Gelegenheit zur Teilnahme zu geben, soweit es die dienstlichen Verhältnisse gestatten. - Den Gemeinden, den Bezirks- und Zweckverbän den sowie den sonstigen Körperschaften, Stiftungen und An stalten des öffentlichen Rechts wird empfohlen, eine gleiche Regelung zu treffen. Die öffentlichen Gebäuhe sind zu beflaggen. —* Spendet zur Pfundsammlung! Vielfach besteht die irrige Meinung, daß bei der Pfundsammlung, die morgen durchgeführt, wird, nur ein Pfundpqckchen zu spenden sei. Das ist natürlich ein großer Irrtum. Um einen wenigstens bescheidenen Erfolg zu erzielen, ist es nötig, daß jede Haus frau aus den in Betracht kommenden Familien mehrere, möglichst viele Pfundpäckchen herrichtet. Denkt daran, daß noch harte Wochen und Monate bevorstehen und daß es einer großen und wirklichen Opferfreudigkeit bedarf, wenn der Wille des Führers: „Niemand soll in diesem Winter hungern und frieren", in die Tat umgesetzt werden soll. —* Brand in einem Stellwerk. Im Stellwerk 4 (gegenüber der Gastwirtschaft „Stadtbad") war gestern abeNd in der zehnten bzw. elften Stunde infolge Ueberhei- zens des Ofens ein Brand ausgebrochen. Die alarmierte Motorspritze konnte nicht in Tätigkeit gesetzt werden, da wegen der vielen Leitungen sehr vorsichtig vorgegangen werden mußte. Der Fachwerkbrand wurde durch eine Lei tung von «tner Lokomotive aus und mit Handlöschgeräten erstickt. Betriebsschaden ist nicht entstanden. —* vermeidet Zwangsräumungen! Der sächsische Iu- stiKMinitter Dr. Tkierack hatte den Leiter -es Verbandes der Sächsischen Grund- und Hausbesitzervereine e. V. gebeten, sich mit allen Krästen dafür einzusetzen, daß unbillige Zwangsräumungen, insbesondere während des Winters, wenn Irgend möglich, unterbleiben. Der Leiter des Verban des hat nunmehr an die Hausbesitzer einen Aufruf gerichtet in dem es heißt: Sm allgemeinen wird der Hausbesitz zu Räumungsklagen nur dann schreiten, wenn sie sich unter keinen Umständen umgehen lassen. Sn einer Zeit, in der sich jeder Volksgenosse zum Opfern bereit finden muß, er wartet -er Leiter des Verbandes von jedem einzelnen Haus besitzer, ob organisiert oder nicht, daß er von unbilligen Zwangsräumungen unter allen Umständen, von sonstigen Zwangsräumungen so weit wie nur irgend möglich Ab stand nimmt. Jedenfalls wird, soweit nur einigermaßen angängig, die Vollstreckung von Räumungsurteilen vermie den werden müssen, -a sie den Bemühungen der Reichsre gierung auf Gewährung von Schutz gegen Hunger und Kälte entgegenstchen. —* Kammerlicktspiele. Ein neuer lustiger Militär- Film mit Paul Hörbiger und Fritz Kämpers wird seit gestern in den Kammerlichtspielen geboten. Paul Hörbiger und Fritz Kämpers, die seinerzeit bereits in dem Lustspiel „Reserve hat Ruh" als urkomisches Soldaten-Paar mitge- wirkt haben, spielen jetzt die Titelrollen in dem Militär schwank der Aafa „Zwei gute Kameraden". Eine außerordentlich vergnügt« Handlung gibt den beiden Dar- stellern wieder Gelegenheit, ihren liebenswürdigen Humor ins Treffen zu führen. Fritz Kämpers macht's mit seiner derbgutmütigen, polternden Art. Paul Hörbiger ist von leiserer, feinerer Komik. Zwei Kameraden, die sich immer zanken Müssen, furchtbar eifersüchtig aufeinander sind, und trotzdem — wenn es darauf ankommt — in treuer Freund schaft zusammenstehen. Der Film, in dem die reizende Iessie Vihrog und die blonde Margot Walter in den weib lichen Hauptrollen Mitwirken, ist durch die Fülle seiner ur komischen Szenen von zwerchfellerschütternder Wirkung und gilt als lustigster Militär-Schwank der Kino-Saison. —* verbot des Markthandels mit bewurzelten Bäu men und Sträuchern. Das sächsische Wirtschaftsministerium weist in einer Verordnung vom 10. Januar 1934 darauf hin. Laß auf Grund des Reichsgesetzes zur Regelung des Absatzes von Erzeugnissen des deutschen Gartenbaues vom 13. Juli 1933 bewurzelte Bäume und Sträucher zum Ver kauf auf Wochen- und Jahrmärkten nicht mehr zugelassen sind. Die Polizeibehörden sind angewiesen worden, dafür zu sorgen, daß der Handel mit bewurzelten Bäumen und Sträuchern auf Jahr- und Wochenmärkten künftig unter bleibt. Auch die Umgehung dieses Marktverbotes insbe sondere dadurch, daß Bäume in den Höfen solcher Wirt schaften, wo erfahrungsgemäß die Landleute beim Besuch der Jahr- und Wochenmärkte einzukehren pflegen, oder in Hausfluren, auf Bauplätzen und ähnlichen Grundstücken in der Nähe des Marktplatzes seilgehalten werden, ist natür lich unzulässig.. —* Aerztlichen Dienst am Sonntag, 14. Januar: Herr Dr. Schmidt. — Sonntags- und Nachtdienst in den Apo theken: Neue Apotheke, Bautzner Straße. — Sanitäts-Auto: Sonntags: Anruf Polizeiwache Nr. 46 und 47. Wochentags: Sanitätshaus Richter, Dresdner Straße 6, Anruf Nr. 347. Geihmannsdorf, 13. Januar. Am Mittwoch hielt die Geißmannsdorfer Schweinezuchtgenossenschaft im Erblehn- gericht Geißmannsdorf einen „Schweinezüchter- und Mästertag" unter außergewöhnlich starker Beteiligung ab. In den praktischen Vorführungen wurden bei dem Bauer Richter ein guter älterer Stall und bei dem Bauer Preuscheein neuzeitlicher Lochow-Stall, der sich vorzüg lich bewährt hat. besichtigt. Das in beiden Betrieben vor geführte Zuchtmaterial zeigte den hohen züchterischen Stand und damit die Erfolge der Arbeit, des Opfersinnes und des Züchtergeistes der Geißmannsdorfer Schweinezuchtgenos senschaft. — In den anschließenden drei Vorträgen zeigte zuerst Herr Oberlandwirtschaftsrat Dr. Marx-Dresden an der Hand von Lichtbildern wertvolle Zuchttiere und dann die Entwicklung und den derzeitigen hohen Stand der Sächsischen Landesschweinezucht. Herr Diplomlandwirt Pinker-Bischofswerda gab unter Nutzanwendung sei ner langjähr. Erfahrungen den Teilnehmern prakt. Winke u. Ratschläge über neuzeitliche Fütterung der Zucht-und Mast schweine. Als dritter Redner zeigte Herr Zuchtinspektor Busch-Dresden mit Lichtbildern, welche nutzbringende Arbeit bei der Landwirtschaftskammer durch Auswertung der Zuchtergebnisse mit Hilfe der Schweinekontrollvereine zum Wohle der Schweinezucht, der Volkswirtschaft und da mit des ganzen Volkes geleistet wird. — Die von reichlich 200 Gästen besuchte Veranstaltung bewies mit ihrer regen Anteilnahme und starkem Beifall an sämtlichen Darbietun gen, wie notwendig Zusammenarbeit zwischen Züchteroer« einigung, Züchter und Käufer ist. Die wohlgelungene Ta gung wurde mit einem begeisterten „Sieg Heil" auf den Führer geschlossen. Sie wird auch die Bauern anderer Ge genden angeregt haben, im gleichen Arbeitsgeiste vorwärts zustreben, wie die Geißmannsdorfer Schweinezüchter. Rammenau, 13. Januar. In der öffentlichen Ge- metndeverordnetensitzung am 9. Januar gab Bürgermeister Pg.G nauck einen Rückblick auf das vergangene Jahr. Die Hoffnungen, die wir voriges Jahr ausgesprochen hat ten, haben sich erfüllt, es geht wieder aufwärts. Auch die Finanzlage der Gemeinde habe sich etwas gebessert. Er eröffnete diese erste Sitzung im neuen Jahr mit einem drei fachen „Sieg Heil" auf unseren Führer, den Volkskanzler Adolf Hitler. Auf Antrag des Pg. Fichte wurde Punkt 1 der Tagesordnung, Steinbrechen betr., zurückgestellt, weil dieser Tage die Bürgermeister der Umgebung mit dem Amtsstraßenmeister die ganze Angelegenheit erst dürchspre- chen wollen. Ueber die Kuroenverbesserung bei Nr. 61 konnte etwas Genaueres noch nicht mitgeteilt werden. Eine Zuschrift wegen Nachzahlungspflicht von Arbeitslosenhilfe usw. des Fleischbeschauers wurde zur Kenntnis gebracht. Vom Gemeinderat wurde gegen die Nachzahlung Einspruch erhoben und um vorläufige Stundung gebeten. Ein Schreiben der Amtshauptmanirschaft, betr. Erhebung über Archive, wurde verlesen. Wertvolle alte Aktenstücke sollen zur Weiterleitung auf dem Gemeindeamt abgegeben werden. Man bewilligte auf Antrag des Pg. Prescher für den Brandgeschädigten Schütte in Spittwitz RM. 10,—. Der Diakonissen- und Taubstummenanstalt werden je RM. 5,— überwiesen. Die Ziegenumlage wird auf Antrag des Pg. Boden auf RM. 1,75 festgesetzt. Die neu zu ver gebenden Siedlerstellen erhalten Willy Beyer, Max Gräfe, Erich Schuster, Martin Petzold, Otto Hillmann. Für den zurückgetretenen Theodor Fichte wurde auf Antrag des Pg. Boden Erwin Bär bestimmt. Auf Vorschlag des Pg. Presch er soll die Steinbruchbude besichtigt und evtl, ausgeüessert werden. Der Bürgermeister bemerkte zum Schluß, daß es alle Jahre eine große Sorge des Kollegiums gewesen sei, wie man die Notleidenden im Winter unter stützen solle. Dieses Jahr sei es anders gewesen, denn durch das Winterhilfswerk wurde viel getan. Er dankte dem Ortsgruppenführer Les Winterhilfswerkes Pg. Fichte, OG- Leiter Pg. Gottlöber, Pg. König und allen Helfern für die bisher geleistete Arbeit. Anschließend folgte eine nicht öffentliche Sitzung. — Vom 13.—15. Januar wird durch den Frauenverein die erste Januar-Pfundsamm lung durchgeführt. Es wird gebeten, den Sammlerinnen, die sich in den Dienst der guten Sache stellen, ihre Tätigkeit zu erleichtern und die Psunde bereitzuhalten. Frankenthal, 13. Januar. Am Mittwoch fand im Crb- gericht eine öffentliche Gemeindeverordnetensihung statt. Nach Begrüßungsworten hielt Bürgermeister Pg. B. Haufe einen kurzen Rückblick auf Las Jahr 1933, wöbet er betonte, daß wir alle Berechtigung haben, hoffnungsfroh in die Zukunit zu schauen. War das Jahr 1933 ein Jahr der Revolution, so soll uns dieses Jahr im Geiste Adolf Hit lers den gewünschten Aufstieg bringen. Mit einem „Sieg Heil" auf Reichspräsident und Volkskanzler schloß er seine Worte. — Punkt 1 war die Wahl des Verordnetenvor- stehers und des Schriftführers sowie deren Stellvertreter. Fraktionsführer Pg. Schultze beantragte, die Aemter weiterhin den Pg. zu belassen, die sie bisher voll und ganz ausgefüllt haben. Da kein Widerspruch erfolgte, gelten als gewählt: Vcrordnetenvorsteher Bürgermstr. Pg. B. Haufe, dessen Stellvertreter Pg. Georg Grohmann; Schriftführer Pg. Edwin Steglich, Stellvertreter Pg. Bruno Löpelt. — Ueber den 2. Punkt: Arbeitsbeschaffung, erklärte der Bür germeister, daß es nach monatelangem Bemühen der Orts behörde und Rittergutsverwaltung mit den zuständigen Stellen gelungen sei, den sogenannten. Flutdeich im Rahmen der Arbeitsbeschaffung unter Bezuschussung der Grundför derung zu schlämmen. Mit der Arbeit, durch die etwa 20 bis 25 Mann zwei Monate Beschäftigung finden, wird in kür zester Zeit begonnen. Des weiteren sind Verhandlungen im Gänge, beim hiesigen Rittergut größere Flächen Motto- wie wurde ich tbboaskünstter Ick raucke einkack StkwmrMM ru L 7- kkg Vas sind ivirklick delikate, ganr knicke Agaretten und sie lckmecken viel besser als der niedrige kreis vermuten läkt. Ick sammle natürlick auck die sckönen groken öilderrWiuue und OnrigiW».. Ts«»ck>»«ntr»I»: VUck«Bt«Ue Lok»«, Vr»»ck«n-R. 24 Ro»»«ner Strav» 1. .t