der Kriechvorgänge im dritten Stadium ist bis jetzt noch nicht möglich. Nach Späth [45] erfolgen längs der Gleitzonen durchgreifende Umwandlungen des Spannungsfeldes, wodurch Spannungskonzentrationen bedingt sind, denen das Material nicht mehr standhält. Dazu kommt, daß durch die vorangegangenen Fließerscheinungen grundlegende Umwandlungen der Festigkeitseigenschaften in den Gleitzonen bedingt sind. Das beschleunigte Fließen ist also durch die vorangegangenen Stadien bedingt. Freudenthal [27] spricht von Strukturände rungen des Materials. Er betrachtet die dritte Stufe des Kriechens nicht als rei nen Deformationsprozeß, sondern als einen Vorgang fortschreitender Beschä digung, der sich von den vorangegangenen Stufen grundsätzlich unterscheidet und als beginnender oder fortschreitender Bruch angesehen werden kann. Die dritte Kriechstufe liegt also jenseits der kritischen Deformationsgrenze. Für den praktischen Betrieb gilt es zu verhindern, daß die Verformung das dritte Kriechstadium erreicht. Eigene Versuche Zum Studium des Kriechverhaltens von Salzgesteinen haben wir kieseriti- sches und anhydritisches Hartsalz unter Dauerbelastung geprüft. Dabei konnten Bild 5. Verlauf der Verformung bei Dauerbelastungsversuchen an Hart salz der Grube Roßleben