zeitig mit Messungen im Hangenden und im Liegenden verbunden werden wür den. Nach Möglichkeit müßte so verfahren werden, daß auf vielen Werken große Meßabteilungen gebildet werden, wobei noch eine Koordinierung mit den mark scheiderischen Messungen unter und über Tage und den geophysikalischen Ar beiten erforderlich wäre. Diese Messungen müßten auch noch über lange Zeiten laufen. Eine derartige Durchführung der Gebirgsdruckmessungen stellt wohl einen Wunsch träum dar, und es wird noch eine geraume Zeit dauern, bis solche großangelegten Messungen Wirklichkeit werden. Das Ziel, solchermaßen die Gebirgsdruckforschung einmal durchzuführen, sollte aber nicht aus den Augen verloren werden. Zum anderen ist es wohl nicht so, wie Mohr [5] schreibt, daß Messungen nur an einer Stelle, beispielsweise in einem Pfeiler, nutzlos wären. Die Vielzahl solcher Messungen nur an einer Stelle, nämlich in Pfeilern unter den verschiedensten Bedingungen in vielen Kaliwerken, läßt aber doch hoffen, einige Schlußfolgerungen über das Verhalten der unter Belastung ste henden Pfeiler ziehen zu können. Eventuell könnte sogar etwas über die mög liche Größe der Belastung ausgesagt werden. Zumindest erhielte man aber eine exakte Vorstellung über die Größenordnung der Verformung der früher für starr und unnachgiebig gehaltenen Pfeiler, um daraus Schlüsse für die weitere Gestaltung des Abbaues ziehen zu können. Das Verfahren zur Messung der Querdehnung von Salzpfeilern wurde von Schmidt [6] bereits 1942 entworfen und im damaligen Kaliwerk Krügershall erstmalig erprobt. Ab 1943 wurden auch Messungen auf verschiedenen Kali werken des Werrarevieres durchgeführt. Das Verfahren der Pfeilerquerdeh nungsmessungen ist in der angewandten Form sehr einfach. In einen recht winklig zur Kammerachse horizontal durchbohrten Pfeiler wird in die Bohrung eine Stange aus Rundeisen oder dünnem Rohr eingesetzt, die an dem einen Ende der Bohrung mit dem Gebirge durch Einzementieren fest verbunden wird. Die Verschiebung dieser Stange gegen ein auf der anderen Pfeilerseite ein zementiertes kurzes Rohrstütck mit Meßmarke gibt die Größe der Querdehnung (s. Bild 1). Wegen der an den Rändern des Pfeilers zu erwartenden Schalenbildung wird vor dem Einbau der Meßstelle der Pfeilerstoß sauber abgehackt, so daß die Meß stelle geschützt liegt. Dies ist auch wegen der möglichen Beschädigung durch das Schrapperseil oder durch den Schrapperkasten von Bedeutung. Die Meßstelle liegt sodann je nach den Festigkeitsverhältnissen des jeweiligen Salzgesteins bis zu einem Meter im Pfeiler. In der normalen Anordnung sind die Pfeiler in festgelegten Höhen durch bohrt. Will man die Größe der Querdehnung des Pfeilers in seinen verschiede nen Bereichen erfassen, so werden mehrere in gleicher Höhe nebeneinander liegende Meßstellen gebraucht, bei denen aber der Pfeiler nur zu drei Viertel, zur Hälfte oder zu einem Viertel usw. durchbohrt ist. Zur Erfassung der Quer dehnung der Pfeiler in den verschiedenen Höhen des Pfeilers sind dann schließ lich in verschiedenen Höhen angeordnete Meßstellen übereinander erforderlich. Hierbei ist es auch noch möglich, die Abstandsänderung der übereinanderlie-