120 Schlußbetrachtungen SCHLUSSBETRACHTUNGEN Es ist verständlich, daß die Gebirgsdruckerscheinungen, die in dieser Arbeit ermittelt und dargelegt werden konnten, noch durch viele örtliche Gegebenheiten beeinflußt werden. Auf solche besonderen Umstände wurde in zahlreichen Ar beiten bereits des öfteren hingewiesen. Die vorliegende Arbeit beschränkte sich daher auf die Erforschung der Grundfaktoren und ihrer Gesetzmäßigkeiten. Sie aber bestimmen das ganze Wesen des Gebirgsdruckes. Die hier erzielten Erkenntnisse finden ihre Bestätigung nicht nur in den Untersuchungsrevieren, sondern können auch unter Berücksichtigung der in anderen Revieren gegebenen Festigkeitsverhältnisse der Pfeiler, der Uberlage- rungsverhältnisse und der betrieblichen Bedingungen ebenfalls bestätigt werden. Die Pfeilerquerdehnungsmessungen haben mehr gebracht als bloße Aussagen über die Größenordnung der Verformungen. Sie sind außer einem einfachen und billigen Mittel zur Betriebsüberwachung zu einer wichtigen Meßmethode für das Erkennen objektiver Gesetzmäßigkeiten geworden. Dies war aber nur dadurch möglich, daß gleichzeitig auf zahlreichen Kaliwerken unter den ver schiedensten Bedingungen über lange Zeiten gemessen werden konnte. Zur wei teren Klärung von Einzelproblemen sind jedoch Messungen in großzügig ange legten Meßabteilungen zu empfehlen. Mit dem vorläufigen Abschluß dieser Meßreihen sind aber die gebirgsmecha nischen Probleme des Kalibergbaues noch lange nicht als gelöst zu betrachten. Gerade durch die Ergebnisse dieser Arbeit werden neue Fragen aufgeworfen und Anregungen zu weiteren Messungen gegeben. Sie werden nicht nur für den Kalibergbau, sondern für die gebirgsmechanischen Probleme des gesamten Berg baus von Bedeutung sein.