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Der sächsische Erzähler : 16.12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193312160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19331216
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19331216
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-12
- Tag 1933-12-16
-
Monat
1933-12
-
Jahr
1933
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.12.1933
- Autor
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soit deiner — vielleicht fast ver-essenen — Kindheit Herl Sind denn, däs nicht die Weihnachtealocken, die du damals hörtest: in» kleinen, versonnenen Städtchen vielleicht, oder aus der großen Stadt aufkllngend, herüöerklingend, hin» durchkllngend durch den Lärm der Straßen? Oder war es dein Heimatdorf, das langsam in die Dämmerung sank: die Dämmerung des Heiligabends? Nicht wahr, nun kennst und «kennst du sie besser, diese leise-leisen Fernher- Klänge? Di« Glocken sind es nicht mehr? Die haben schon di« lebten drei Schlußschläge getan? Aber du lauschst ja immer noch?! Singen? Weder? Ja, jal, nickst du: die alten Weihnachtslieder! Sind die weit! Kaum, daß du sie noch erlauschst. Manches hast du aar schon vergessen von den «inst wohlbekannten Weisen? Over der zischelnde Wind trug sie hinweg», zerzerrte, zerfetzte sie dir? Die Deihnachtsbäume ringsum erheben ihre langen Spitzen wie erlnnemd-mahnend« Zeigefinger. Und du nickst ihnen ja mit einem Male zu und hast ganz hell« Augen! Warum verbirgst du dich? Warum schämst du dich besten? Schau, die Weihnachtsbäume sind wieder da; Weihnachten wartet vor der Tür! Steh nur ruhig still in ihrer Mitte — und lausche — und lösche nicht den Glanz, der dir in deinen Augen aufleuchtet, au»! Weihnächte glanz ist es ja! Und wenn wir freudig und aufrecht im Leben stehen wollen, dann brauchen wir den — oh, so oft! Lösche ihn nicht aus, den stillen Weihnachtsglanz in deinen Augen! H. 0. Sch. WeihrmchtStrnnke. ' Willst du das Abfallen der Nabeln an deinem Christ baum verhindern, mußt du ihm, bevor du ihm sein Fest kleid gibst, einen kleinen Trunk geben, und zwar einen Trunk von Glyzerin und Wasser. Ach, wie saugt der Tannenbaum gierig diese Lösung auf, wenn er mit seinem Stamm hineingestellt wird, und wie groß ist deine Freude, wenn du bemerkst, daß die Zweige des Tannenbaumes län gere Zeit elastisch bleiben und das Abfallen der Tannen nadeln unterbleibt. Willst du deinen Tannenbaum feuersicher machen? Willst du einen Weihnachtsbrand verhindern? Mußt du wiederum «ine Lösung zusammenstellen. Aber diesmal mußt du sie nicht dem Tannenbaum zu trinken geben, son dern bu mußt ihn mit dieser Lösung besprengen. Die Lö sung aber ist hergestellt von einem Teil phosphorsaurem Ammonium und neun Teilen Wasser. Damit ist dann dein Tannenbaum feuersicher imprägniert. Willst du die kleinen Merkmal« vertilgen, die der Um gang mit dem Weihnachtsbaum bringt, die kleinen Harz- slecke an Händen und vielleicht auch an Stoffen, so gibt es mehr als ein Mittel dafür. Du kannst Spiritus dazu neh men, Benzin oder auch Terpentinöl. Und sollten irgend welche yleckstellen zurückbleiben, so nimm noch schnell deine Zuflucht zu ein wenig Seifenwasser. Willst du die häßlichen Tropfflecke von den Weib- nachtskerzen schnell und leicht beseitigen, so lege ein Lösch blatt auf die Fleckstellen, plätte mit einem heißen Eisen ein mal darüber hin; im Nu ist die Kerzenmasse vom Lösch papier aufgesaugt, sind die Kerzenflecke fort. Hausmittel im Wandel der Zeiten. Das Mer kommt wieder zu Ehren. Von Elisabeth Hartung. Immer wieder weist die Geschichte der ärztlichen Wis senschaft Fälle auf, in Lenen ein schon in alter Zeit wohlbe kanntes Heilmittel völlig in Vergessenheit geraten ist. So erfährt man, daß bereits im früheren Altertum die Heil kraft bestimmter Erdsorten bekannt war. Mutter Erde als Heilfäktor der Natur — es ist ja naheliegend, und doch hat man Jahrhunderte hindurch sich dieser Alltagswahrheit nicht mehr erinnert. Aber so geht es nicht nur den Aerzten. Auch die Haus frauen sehen im Bereich der Hausmittel oft vor lauter Bäu men den Wald nicht. Gerade in einer so nervösen Zeit wie Ler heutigen, ist die Hausfrau häufig genug im Familien kreise halben Patienten gegenübergestellt. Sie sind nicht eigentlich krank, diese halben Patienten, etwa so, daß sie zum Arzt gehen müßten. Hier leidet jemand unter mangelnder Eßlust, dort ist unregelmäßige Verdauung als Folge häufi ger Aufregungen eingetreten. Dann wieder machen sich Be schwerden beim Einschlafen bemerkbar — «ine besondere Art der Schlaflosigkeit. Sie ist zu gering, um mit richtiggehen den und zum Teit folgenschweren Schlafmitteln behandelt zu werden, und sie ist doch — mit ein Ausfluß von sorgen voller Gegenwart — viel zu fühlbar, als daß man sie kurzer hand übergehen könnte. Im Kampf gegen diese Schlaflosigkeit leistet ein Glas Bter gut« Dienste. Kein ernsthafter Mensch wird dem übermäßigen Bieraenuß das Wort reden wollen. Aber ge nau so verkehrt wäre es, die gute Wirkung des Bieres, in normalen Mengen getrunken, zu verkennen. Unser« Groß väter und Großmütter haben hier mehr Verständnis ge habt als wir. Das Bier läßt sofort ein fühlbare Entspannung auf kommen. So werden Grübeleien beseitigt, die sich bewußt oder unbewußt dem Einschlafen in den Weg stellen. Aber auch eine nervöse Ueberreizung klingt ab, wenn in den Abendstunden möglichst im geselligen Kreise ein oder zwei Glas Bier getrunken werden. Schließlich garantiert der leichte Alkoholgehalt, der unserer deutschen Brauerei eigen ist, dem sonst unter Schlaflosigkeit Leidenden das sanfte Hinübergleiten in den Schlummer, wie es einzig und allein den Abschluß eines arbeite- und sorgenreichen. Tages bil den sollte. Der in alten Hausrezepten nachkramt, wird aber auch das Bier als wichtiges Kräftigungsmittel ausgezeichnet fin den. Auch hier haben sich viele Familien der Vergeßlichkeit schuldig gemacht. Oft quält sich eine Mutter damit ab, der eben erwachsenen Tochter zu einem blühenden Aussehen und besserer Frische zu verhelfen. Zu „Kufen" und teuren Medikamenten kann man heute nicht mehr immer den Aus weg nehmen. Weit einfachere Dienste leistet ein gutes Glas Bier. Als gewohnter Bestandteil der täglichen Er nährung regt es den Appetit an und fördert zugleich den Berdauungsvorgana. Der natürliche Kreislauf de» Organis mus erhält dadurch etwa» stärker Belebte», da» sehr bald zu körperlicher Frische und merkbarem Aufblühen führt. Auch für Kinder ist das alkoholschwache Malzbier als Kräftigungsmittel vielfach bewährt, viel« Lerzte verschrei- den heute das Malzbier schon den Kindern frühester Alters stufen. Oft wird es den Kleinen auch mit Ei oder Malz extrakt verrührt gegeben. Unsere Frauen, die so oft den Ihren gegenüber den Arzt spielen müssen, mögen sich darauf besinnen, durch ein fachere, aber kraftspendende u. billige Hausmittel den Kampf geaen die uns an sich wesensfremden Krankheiten der Ner- vosität und der Empfindlichkeit aufzunehmen. Sie leisten da mit nicht nur der eigenen Familie einen Dienst, sondern auch der Bolksgesamtheit, die heute lebhafter denn je einer Wiedergenesuna voller Kraft und Widerstandsfähigkeit zu geführt sein will. Zeitgemäße Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) Freudige Stimmung! Das ist die schöne Weihnachtszeit, — si, ist des Winters Glanz-Epoche, — da uns durch Nacht und Dunkelheit — zum Lich te führt die Weihnachtswoche, — der gut« Mensch ist jetzt bedacht, — wie er dem Nächsten Freud« macht — und schon bet Auswahl seiner Gaben — wird selbst er Weihnachtsfreude haben. Denn Freude hat, wer geben kann — und nimmer wird ein Opfer scheuen, — doch soll sich auch der ärmste Mann — der Not entrückt des Lebens freuen, — es ist heut' keiner hoffnungslos, — und jung und alt und klein und groß — beseelt ein Geist, ein glei ches Streben — und Freude ist der Welt gegeben. Man sieht viel Glanz und Herrlichkeit, — im Lichtmeer glän zen die Geschäfte, — denn der Verkehr zur Weihnachtszeit — stärkt auch die finanziellen Kräfte, — heut' gibt es keine Sonntagsruh, — erfreulich nimmt der Umsatz zu, — «in gut Geschäft ist doch die beste — Vorfreude zu dem Weihnachtsfeste. - Noch eine Freude schönster Art — ist unse,m deutschen Volk bescheret, — es ist von seiner Auslandsfahrt — der Kreuzer .Köln" zurückgekehrct, — de» Volke» Gruß, des Führers Dank — ward ihm zum herzlichsten Empfang, — der deutsche Art und deutsch« Ehr« — vertreten hat auf fernem Meere. — — Ein neuer Reichstag ist gewählt, — auf daß er fei de» Staa- tes Stütze, — daß er — woran es elnst gefehlt — durch treue Mitarbeit ihm nütze, — verschwunden »st für alle Zeit — der häß liche Parteienstreit, — im Kreise deutscher Volksgenossen — ist dies für immer ausgeschlossen. Es ist, wenn wir heut rückwärts sehn — ganz anders wie vor einem Jahre, — denn große Dinge sind gescheh»,, — auf daß uns Freude widerfahre, — drum herrscht zur heutigen We'hnaoytszeit — auch wieder Freude weit und breit, — der Stern der Hoffnung strahlt uns weiter — und Treue führt gunr Sieg Ernst Heiter. Kinder-Humor. Mama hält auch bei Anneliese auf feines Benehmen. Wenn Besuch kommt, darf die Kleine erscheinen. Den alten Damen muß sie die Hand küssen, den jungen ein Knickschen machen. Heute ist wieder Kaffeevisite. Anneliese erscheint. Macht alles möglichst niedlich. Plötzlich stutzt sie. Ist mit ihrer Klelnmädchsn- Weisheit zu Ende. Ist das nun eine alte oder eine junge Dame?" Anneliese überlegt: „Das Gesicht ist ja alt — aber das Kleid und die Haare sind noch jung!" Um aber ganz sicher zu sein, er- kündigt sich das brave Kind: „Du, Muttel, ist das NU 'ne alt« oder 'ne junge?!" * X. Kinderaugen sehen scharf. Mehr, als manchem Erwachsenen lieb sein dürste. So auch der kleine Max. Vor allem merkt er, wenn Papa und Mama einmal wieder Krach haben, was leider ziemlich ost der Fall ist. Aber meist zieht Papa dann den kürzeren. Auch das merkt Mäxchen. Nach einem solchen Krach, als Papa wütend aus dem Hause gelaufen ist, zupft Mäxchen di« Mama vorsichtig am Kleid: „Sag mal, Mama, wenn «in Mann immer sehr brav ist — muß er dann auch heiraten?" I. Adams. Für die Festküche. Meister Langohr, -er Vielseitige. Da hängt er jetzt abgestreift und unabgestreift in den Wildbrettäden, der'flinke und scheue Bewohner des Waldes, Freund Lampe. Wenn er uns auch im . ersten Augenblick teuer erscheinen mag, im Grunde genommen, „lohnt" sich immer fein Erwerb. Ein Hase ist nicht wie Huhn und Gans und Ente ein „hohler" Braten, und sein« vielseitige Ver wendungsmöglichkeit erlaubt, ihn ausgiebig „langzuziehen". Der Rücken ergibt, gespickt und gebraten, mit Rot- oder Rosenkohl, auch mit Kartoffelpüree und Edelpilzen, ein de likates Sonntagsmahl, dis Keulen und Läufe, in reichlich brauner Tunke geschmort, nsit Makkaroni «in sättigende» Gericht. Die Rippen, Leber, Herz und Lunge werden zu dem beliebten Hasenpfeffer verwendet, und sämtliche Kno chen, mit Wurzelwerk langsam und lange gekocht, geben noch einer mit Braunmehl sämig gemachten Supp, mit ge rösteten Brotstückchen oder Nudeln den köstlichen Wildge schmack. Daß der Hase, wie alles Wildfleisch, kalt am deutlichsten seine Geschmackseigenart zeigt, dürste bekannt sein. Ein Hasenrücken, abgelöst, gebraten, in Scheiben geschnitten, in Aspik gelegt und mit Tomatenscheiben garniert, dazu Kartoffelbällchen oder Bratkartoffeln von rohen Kartoffeln, das ist eine leckere und zugleich ergiebige Schüssel. Weni ger bekannt dürfte Hajenpastete sein, wobei man da» halb weich gekochte Fleisch von den Knochen löst, mit der gleichen Gewichtsmenge geräuchertem fetten Speck und der Hälfte in Rotwein «inaeweichtem alten Weißbrot zweimal durch die Fleischhackmaschine (feine Scheibe) dreht, bis es eine ge schmeidige Masse ergibt. Man würzt mit Salz, Pfeffer, einer Kleinigkeit Knoblauch und einer Prise Thymian. Eine Auflaufform wird mit Pastetenteig und der Masse gefüllt und das Tanze mit einein Teigdeckel verschlossen. Backzeit: 1^4 bis 2 Stunden bei Mittelfeuer. Die Pastete kann warm und auch kalt gereicht werden. Im letzteren Falle kann man die Masse auch ohne Pastetenteig in der gefetteten, mit Semmelbröseln bestreuten Puddingform im Wasserbade kochen und nach dem Erkalten in Scheiben schneiden. Eine Tunke von schwarzem Johannisbeergelee schmeckt sehr gut dazu, doch läßt man dann Knoblauch und Thymian fort und weicht die Semmeln in Fleischbrühe ein. Wie backen den Festkuchen. Da, große weihnachlserelgal, tu -er Küche. E» ist merkwürdig: und w«nn «in« Hausstau d«m häuslich«», Kuchenbacken noch so abhold ist, wenn sie auch behauptet, daß dic- st» G«schäst nicht lohn« und man alle» ebenso gut und auch kaum teurer b«tm Backer taufen könnte — zu Weihnachten ist das ein ander Ding, zu diesem Anlaß läßt es sich saft kein« deutsch« Hau,, stau n«hm«n, höchst etgenhändtz den Tilg für d«n gesttuchen an- zurühren. Uno tatsächlich, erst'wenn aus der Küche lieblich« Backdüfte durch di« Wohnung zt«h«n und sich mit dem Tannen- duft aus der Weihnacht,stube misch«n — erst dann wissen wir, daß Weihnachten da ist! In der sachlichsten, modernsten, am mei- sten auf Rationalität eingestellten Hausstau l«bt doch noch «in gut Teil de» deutschen Gemütes, da« man jahrelang verspottet« und verlacht«. Und wo diese ängstlich gemieden« deutsch« „GwUimen, talität" wirklich nicht mehr zu finden war, da lebt st« g«rad« heut« schüchtern wieder auf, da beginnt «an sich wieder -u besinnen aus den Wert althergebrachten deutschen Brauches. Und »u dielen» deutschen Brauch gehört es auch, daß d«r weihnachtlicht Festtuch«« lm Haus« gebacken wird, oftmals unter tätiger Beihilfe der ganz«, Familie! Es albt keine Art. da» Weihnachttkest zu feiern, di« so von heiterer Innigkeit, anspruchsloser und doch tiefsinniger Fröhlich, kett erfüllt ist, wie da» echt« deutsche, «den da» -.gemütlich« Weih, nachtsfest mit sein«m Tannennadeldust, siinen Weihnacht»li«deri, und seinem — selbstgebackenen Kuchen! Der schönste bestgelunge- ne fertiggekaust« Kuchen bringt sie nicht in» Hau», diese Atme, sphäre von Gemütlichkeit, dis der eigenen Weihnachtsbäckerei an- haftet. Im Grunde genommen geht e« ja auch nicht um d«n Gau- mengenuß: da» Eigentliche bet der Weihnachtsbäckerei ist da» Drum und Dran — der weihnachtliche Dust, der durch» Hau» zieht, Kin- dir, die Rosinen verlesen und Figuren ausstechen, Mandeln rei- ben und . .. Töpfe mit den süßen Resten ou»kratz«n dürs«a . . Väter, die Nüsse knacken und Schnee schlag«« Helsen, Mütter, di« mit vor Elser und Geschäftigkeit hochroten Wongen in der Küche Herumwirtschaften Und dann triumphierend die Ergebnisse ihrer Kunst zum Kosten herumreichrn, worauf e» «instimmia erklingt, ,An der ganzen Welt kann doch niemand so schdne« Weihnqchts- kuchen backen wie du . . ." Ja, di« alle», alle dies« Vorbereitungen sind schon Wethnach. ten, sind deutsche Weihnachtsgemütlichkeit, und darum Wim nie- mal» der schönste gekaufte Kuchen den einfachsten selbstgebackenen verdrängen, wird niemalq di« Sachlichkeit d»r modernen Hautstau so weit geben, daß sie sich dies« wichtige Aufgabe, diele »Leit, und Krästeoerschwendung" der Haurbäckerei zu Weihnachten Nehmen lassen würde. Und das ist gut so! Darum auch in diesem Jahre frisch an» Werk, lieb« Haus frau, mit Mut und Geschick an dis Weihnachtsbäckerei, vaNn wird sie auch gelingen und Freude bringen, Frau Agn«». Deutsch« Napfluchen. 250 Gramm Butter werden -u Sahne gerührt, S mittelgroß« Eier. 125 Gramm Zucker, tziter lauwar me Milch, 1 Pfd. feines Weizenmehl, 50 Gramm gewiegt« Man- deln, die abgeriebene Schale einer halben Zitrone nach und nach dazugegeben Und, wenn alle» gut vermischt, 50 Gramm in wenig lauwarmer Milch aufgelöste Hefe, VaruntergezbgeN, der Tetz in eine mit Butter ausgestrichene Form getan Wh, Nachdem «r auf gegangen, bei guter Hitz« gebacken. — Wenn d«tr Teig ln die Napfkuchenform legt, darf diese höchstens gefüllt sein, damit demselben Platz zum Aufgehen bleibt. Hm Alaadelplähchen. 1 Pfund Zucker schlägt'Man mit 6 Eiern schaumig, mischt unter ständigem Schlagen M Gramm süße, ge riebene Mandeln darunter, unter Zugabe von 400 Gramm Mehl und eventuell etwas Wasser verarbeitet man alles zu einem feste« Teig. Dieser wird ziemlich stark ausgerollt, ausgestochen, abge backen und mit Glasur bestrichen, worauf die Plätzchen nochmal» im Ofen getrocknet werden müssen. Was die Glasur hierfür anbe langt, so fand ich da ein sehr leichtes Rezept für eine einfache Zuckerglasur, die auch bei Torten Verwendung finden kann. Das benötigte Quantum Puderzucker wird durch ein Sieb gmeben, mit einigen Löffeln heißen Wassers darüber und ruhen lassen. Nach einiger Zeit hat das Wasser den Zucker aufgesogen; man rührt «In paarmal mit einem Löffel um und hat eine vollkommen glatt« Gla sur, die, über da» Gebäck gestrichen, schnell trocknet. Spekulativ». X Pfund Butter, Ä Pfund Kicker, 1 Pfunds Mehl, 2 Eier, ein Paket Backpulver, 2 Gramm Zimt, «ine Messers spitze gestoßene Nelken. All« Zutaten werden miteinander verkne tet und der Teig dann kalt gestellt, danach dünn ausgerollt. For men ausgestochen, die auf einem Blech mürbe gebacken werden. Marzipan. Du brauchst dazu k Pfund süße, 10 bitter« Man deln, X Pfund Puderzucker und Rosenwasser. Di« Mandeln wer den gebrüht, abgezogen, einige Stunden auf einem sauberen Tuch getrocknet und durch die Mandelmühle gegeben. Der Puderzucker wird durch ein feine» Sieb gegeben, mit den aeriebenen Mandeln vermischt und so viel Rosenwasser dazugetan, bis eine feste Masses entsteht, di« tüchtig durchgeknetet werden muß. Auf da» Backbrrtt wird gesiebter Puderzucker fein gestreut, darauf die Masse zu einem fingerdicken Teig ausgerollt, mit Förmchen ausgestochen und dann mit ausschließlicher Oberhitze Lberbacktn. Inzwischen wird N Pfund gesiebter Puderzucker mit Rosenwaffer etwa ein« Stunde lang zu einer dicklichen Masse gerührt u. in die erkalteten Förmchen gefüllt, deren Mitte mit kandierten Früchten belegt wird. Dorf brunne Dauernpaar Kiner farbenfr hen Tracht a» dem Waagta einem Seite tal der -vonc Ans«.: Hans Retzlaff Küchenzettel. Moniag: Gebackene Reisklößchen*) mit SchwarzwurzelgemÜss. Dienstag: Sauerkraut mit bayrischem Leberkloß und Kartoffeln. MNwoch: Rindfleisch mit Nudeln. v»uuer»tag: Thüringer Topfbraten mit Klößen, Pflaumenkompott. Freitag: Gebackene Selleriescheiben**) mit Kartoffelsalat. Sonnabend: Linsen mit Rauchfleisch, Bratäpfel. Sonntag (Heiliger Abend): Sansekletn mit Rei» und Petersilie. Abends: Kalter Aufschnitt, Heringssalat. Montag (1. Weihnachtsseiertag): Gänsebraten mit Salzkartoffeln oder Klößen mit Rotkraut, Zitronencreme. Dienrlag (2. Weihnachtrfeiertag): Fleischbrühe Mit Sierstich, Rin- derbraten mit Salzkartoffeln, Pr«ttz«lbeeren mit Sahne. *) Gebackene R«i»tlößch«n sind «in« passende Bei lage zu Blumenkohl« und Schwarzwurz,lgimÜs« und auch zu jedem Massierten Fleisch; zu letzterem schmecken Kartoffeln im- mer etwa» derb. — Für 4 Personen nimmt man 2 Obertassen Rei», Den man, nachdem er einige Male überbrüht worden ist. In 1 Liter kochende« Wasser schüttet und darin mit 8 EßlAfel gerie benem Schweizer- oder Parmesankäse und 1 Teelöffel Salz lang sam zu dickem Mu« au»gu«ll«n läßt. Danach muß der Reisbrei in einer Schüssel vollständig erkalten; man formt dann mit in kalte» Wasser getauchten Händen klein», länglich« Klößchen daraus, wendet diese «rst in geschlagenem Ei und dann in geriebener Semmel um und bäckt sie bei ganz vorsichtigem Umwenden auf beiden Seiten hellbraun. **) Gebackene Selleriescheiben geben bei fleisch losen Mittagessen eine gut« Beilage zu Kartoffelsalat und -mus,I auch zu Trockengemüse wie Linsen und weitzen Bohnen. Einens großen Selleriekopf bürstet man sauber ab, in warmem Wassert und läßt ihn dann, mit gesalzenem, kochendem Wasser übergossen ! ziemlich weich kochen, etwa 1 Stunde lang. Dann zieht man dl» dicke Schal« ab, schneidet den geschälten Sellerie in zentimeterdickcl Scheiben, wendet diese zunächst in Mehl, dann in geschlagenen« Ci und zuletzt in geriebener Semmel uin, leat sie in die Eier-I kuchen-Pfannr mit heißer Butter oder mit heißem Fett und läßt! sie bei guter Hitze schnell auf beiden Seiten knusprig und braunl braten. — Ein großer Sellrriekopf gibt genügend Scheiben sürl 8 Personen.
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