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Der Siegeszug des deutschen Weihnuchtsbaums. Friedliche Eroberungen im gro^n Kriege. — weihnachlsbüume in den Tropen. Daß unser lieber, aller Weihnachtsbaum ein Stück der aitgermantschen Mythologie ist, weiß man heute ziemlich ge nau. Die altnordische Weltesche Bggdrasil, sowie der Baum, aus dem der erste Mensch geschossen worden ist, sind aus dem Wege eines merkwürdigen Bedeutungswandels als christli che Vorstellung auf den Weihnachtsbaum überg gangen. Richtiges Gemeingut des deutschen Volkes in allen Stäm men und Gauen wurde der Weihnochtsbaum freilich erst in verhältnismäßig neuer Zeit. Im nichtdeutschen Auslande war aber der Christbaum bis well in die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts hin ein ein völlig unbekannter Gegenstand. Es ist nun inter essant und reizvoll, auf welchen Wegen und Umwegen der deutsche Weihnachtsbaum die Menschen eroberte. Es ist «ich heute freilich nicht die ganze Welt, es ist auch noch nicht die ganze Christenheit, aber doch schon ein sehr wesent licher Teil von ihr. Die große deutsch« Auswanderungswelle in der Mitte de« vorigen Jahrhunderts, die viele Hunderttausende nach dm Bereinigten Staaten brachte, hat dm Amerikanern un ter vielm anderen wertvollen Gütern auch den deutschen Christbaum gebracht. Von den geschlossenen deutschen (-ied- lungm in Pennsylvania u. a. aus drang der Weihnochts- bäuM, besonders im amerikanischen Westen, überall hin, «ährens» der Süden lange zögerte und auch heute noch viel fach an der altenglischen Weihnachtsfeier, ohne Baum, fest hält. In allen großen amerikanischen Städten de« Westens ttt es heute u. a. üblich, in den öffentlichen Anlagen und Parks riesig« Tannen mit Tausenden von kleinen elektrischen Glühbirnen erstrahlen zu lassen. Sehr viel weniger vorge- dsungen ist der Weihnochtsbaum in Kanada, dellen Bevöl kerung ja ohnehin konservativer ist als die der Vereinigten Staaten.. Das Vordringen des Weihnachtsbaum«, Mo eine- Sym bols des Friedens in Europa, süur M Etchteorn.n Etappen merkwürdigerweise mit verschiedenen großen Krie gen zusammen. In den napoleonischen Zeiten könnt- man den Christbaum in Frank,eich nur m dem vroiestngt's^n Teile des Elsaß, und das blieb so bis zum Kriege 1870/71. Damals haben viechunoerUauieno oeu/iche Su.i-äte» ua» deutsche Weihnacht-fest auf französischem Bcchen gefeiert. Besonders in Nordsrankreich hat dann der deutsche Weih nachtsbaum langsam Schule zu machen begonnen und war bis zum Beginne des Weltkrieges schon ziemlich verbreitet, sogar bis nach Orleans. Während des Weltkriege» wurde dann verschiedentlich von aMtlich?r fronziilischst Seite Pro paganda gegen den Christbaum gemacht, als eine „eoutume boche", aber mit wenig Erfolg, denn d.« stunufchen Belgier behaupteten, den Christbaum ebenso lang« -U kennen wie di« Deutschen. . n, z-- Merkwürdigerweise hat Holland recht lange gezögert, den deutschen Christbaum zu übernehmen. Auch heute ist er noch verhältnismäßig wellig eingeführt, man kennt ihn eigentlich nur entlang der ostfriesisch-holläMfchen Grenze, Al» den Tag des Schenken« betrachtet man in Holland mehr den Niklastag, als das Weihnacht-fest, Etwa« besser ist es schon in Skandinavien, obwohl man hier die merkwürdige Beobachtung machen kann, daß z. B, Schweden den Weih nachtbaum hauptsächlich von den baltischen Staaten her übernommen hat, in allererster Linie von Finnland her, da» a seit jeher die meisten seiner Pastoren in d^k eheniai« lai chen Universität Sorpat studieren ließ. In Rußland kannte und schätzte man den Weihnachtsbaum schon lang«. Äm all gemeinen begnügte man sich damit, «ine Tann« ms Zimmer zu stellen,, ohne sie zu schmücken oder zu illuminieren. In Polen trifft man den Weihnachtsbaum fast überall, am schwächsten im ehemaligen Kongreßpolen, am stärksten in Posen, von den deutschen Gebieten de» Korridor» und Obcrschlesien ganz abgesehen. Aber auch in Gälizien ist er überall verbreitet, dort kennen ihn sogar die Ukrainer. Daß all« sogryannten Nachfolgestaaten, also Bestandteils der ehe ¬ mals österreichischämaarischen Monarchie» den Mihnachts- bäum kennen/ ist selbstverständlich.- So ftmn man L B. tn Südslawten di« merkwürdige Beobachtung machen, oaß^dl« Kroaten alle den Christbaum entzünden, während Vte All serben Nichck^ävon wissen uwll4m-..WdhrüE«dM-StÄ«- nie», hier waren ,«» oi« deMchen Fürsten, die den Weih» llachtsbaum brachten, d«l die wohlhabend« Schicht der "m- Mänischen Städte ^rn und berettcklllig Übemahm. Ein gewaltiger Prewaganßist für den deutsche» Weih nachtsbaum wär der Weltkrieg. In allen europäischen Yeindstaat«» standen deutsche oder österreichische Truppen, überall sah di« Bevölkerung der besetzten Gebiete neugierig und interessiert zu, wie der deutsche Christbaum angezündä würde, wie man Weihnachtslteder sang und Gaben vertellt«. Der durch di« fekndlbhe Propaganda geschähe Haß gegen alles Deutsche mag noch so stark gewesen sein: dem Weih nachtsbaum konyte er nichts anhaben. Tausendfach strählte er über allen Jammer, über alle» Elend. Ein« gwße französische Z'eitun'g wies unlängst darauf hin, daß die Besetzung, des Rheinlandes zwar keinen -Lut schen mm Französtn gemacht , hat," daß aber so Manche deut schen LebensaewHnhetten und Sitten stärken Eindruck bei pen französischen SoldaHn u. Offizieren hinterlassen haben. Zu dielen Dingen zählt die französische Zeitung den deut schen Weihnachtsbaum, von deck sie zu berichten weiß, daß man ihn 'sogar in den französischen Kolonien antreffel Aber der Siegeszug.de» Deihnachtsbaüms ist noch viel weiter gegangen. In Chile haben Vie Deutschen bekimntüch einen erheblichen Einfluß auf däs öffenUiche Leben, st« sind außerordentlich beliebt und gern geseben. In manchen chtle- Nischen Städten, in denen da» deutsche Element besonders fckrk vertreten ist, z. L. in Valdivia/ist die schön« Sitte des Weihnachtsbaume» auch von allen chilenische Fäm ii-n übernommen morden. Da es dort'nur wenig« Tannen gibt, verwendet man gewiffe Zwergexemplüre eines anderen, dort sehr verbreiteten Nadelbaumes, schmüH ihn und besteckt ihn Mtt Kerzen. A«hnlich behUst man sich in den ehemals deutschen Kolonien ck Afrsta-. > ! städtischen Kennkenhalck« gebracht werden, wo ihm die Beine amputiert werden mußten. SicherhÄt zyerfi. Lieser kleine Eiswuftr hat sich mtt zwÄ Kiffen.geschlltzh.da Ian ja nie wissen!kann,: in welcher Richtung man einmal unvers« «ne fällt. Sicher ist sicher!.. .,1 . . düng vor^otr Niederkunft an der Gell ... penFrauetzein« zu schwer« Arbeit zugemutet, die vost ihnen aeduwta ausgefühtt wird, um.indleser, harten Zeit der ArbettslosiaWt meArbeltsstellesti^-uverlftckn. ' / Hunderttausend« von ArhMern Mchööfen chre Kräfte in >den wettenW e gen -wischen Arbeitsstätte und Woh. Der Rhein bei der Loreley -«gefroren. Die scharf« KrSnummg de« Rhein« am Lorel«»- Feisen <im Hintergrund). Den Rhein, der an dieser Stell« nicht d«la»d«r« drei, ist, bede-t M» eine ziemlich starke <kt«1chlch», di« «in« Barrikade tllr di« Schiffahrt stroManf- und stromadwärl« bildet. Man w.rd jetzt eineElSlpreNpong vornehme», »in da- Aln- derai- pr beseltigrn und wenigstens «int schmch« Rinn« für di« Frachtkähn« z, schaffen. Mr braacheo gefonde ArbM. » . - Bon . Gewerbsmedizinalrat Dr. H. Terbis, Berlin. . Die neuzestliche Tewerbehygien« will den arheitmden Menschen durch möglichst lange Jahre leistungsfähig, lei- skungsfreudig und lebensfroh eichalten. ' Die Grundlagen des gesetzlichen Arbetterschutzes finden wir für Deutschland in der Reichsgewerheordnung. Dje Ausführung der gesetzlichen Vorschriften wird von den staatlichen Gewerbeaufstchtsbeomten überwacht. Die Be- rufsgefährduna des Arbeiters ist in sehr zahlreichen Fällen njcht. voraussehbar, zumal mehr und mehr chemische Bear- bestungsweisen an Stelle der früheren mechanischen treten ugd die zur Anwendung kommenden chemischen Körper noch ihrer Art und in ihrer Wirkung auf oen menschlichen Kör per ipr allgemeinen wenig bekannt sind. Nur Aerzte in der Äewerbeaufsicht vermögen die medizinische und technische Frage des ursächlichen Zusammenhanges zu klären. von den chemischen Gefährdungen der Arbeiter nehntkn weitaus die meisten den weg über dl« AI« MlVft; st« sind also unausweichlich. Selbst die metallischen Eist« ml« Blei und Zink, gelangen als Staub oder Rauchs qn-gre ab» Dampf, D. Quecksilber, oder mtt Dasterdampf undmit Sasbläschen in die Atemluft. Diesen Sefqhren begegnet ebenso wie den durch giftige Gas« nur eck« wirksam« und zweckmäßig angebrachte Luftabsaugung. Auch da» Ar ve l t »k l t m a hat «inen entscheidenden Einfluß auf die Ge sundheit. Luftfeuchtigkeit schlägt sich in den «leihern nieder und führt zu Erkältungen, uebergryße Hitze erschlafft die Blutgefäße der Haut u. bereitet ebenfalls ErkSlckn-skrqnf- betten den Boden. Die Zugluft ist em« der häufigst«» Er- tältungsursachen. Ungeheuer ist die Belastungdtr Kratzt«», kaffen und damit des Bolksvermögen» durch die Erkältu»«- krantbetten, den Rheumatismus u. a. Durch ecke verbeffe- rung des Arbeitsklima» sind gewaltig« Wert« zu retten. Dem Schutze gegen die Erkältungsgefahren dient' di« regelmäßig« Benutzung vpn Braus «b ä d e rn nach Ar- beitsschluß. Das Brausebad gibt eine kräftig« Anregung für die erschlafften Blutgefäße der Haut. Mir Arbeiter in kalten und fußkalten Räumen wirkt ein warme» .Fußbad nach der Arbeitszeit erkältungsverhütend. Biel Belehrung und Aufklärung ist hier noch nötig. Er wist» leider kmmer wieder beobachtet, daß die Wascheinrichtungen nur vdn einem kleinen Teile der Belegschaft tn Anspruch genomnftN werden. Noch weniger Verständnis findet vielfach Bi« hygie nisch« Forderung, nach Arbeiwschluß die Zähne zu putzen und den Mund zu spülen, damit sich Staub, Dämpfe und Gase nicht in den Schleim der Mund- und Rachenhöhle Nie derschlagen und heruntergsschluckt werden. Mit Nachdruck vettangt di» Gewerhebvglene ein« gut« Beleuchtung der Arbeitsräum« und der Arbeitsplätze. Unzureichende Platzbeleuchtuna führt zu Utberanstrengung der Augen, zu Kopfweh und Arbeitsunlillt., Eine gute Be leuchtung dagegen hat zugleich eine auffällig« Lrbeitsförde- rung zur Folge. Mit der fortschreitenden.Aufteilung der Arbeit m CinzelverrichtUngen wtrden mebr und . mehr Ar beiter zu einseitiger Arbeitshallung und einsettiger Muskel- und Nervenanstrengung gezwungen. Die Gswerbehygiene jat daher der Gestoltung de » Arbett s o t a tz e r und »es Arbeitssitzes die gebührende Aufmerksamkeit zugewen det, da geeignete Arbeitssitze hie unfrüchtbgr« Anstrengung der Halte- und Stützarbeit mindern, Ermüdung verhüten und die Leistungsfähigkeit bewahren. Dauerndes Stehen bei der Arbeit begünstigt die Ent wicklung von Plattfuß,»Leinverkrümmungen, Krampf, adern und die Entstehung von Unterleibsleiden hei Frauen. Viele Arbeiten, die überlieferungsgemäß im Stehen ausge- ührt werden, lasten sich auch im Sitzen verrichten, manch- näl sogar im Sitzen leichter als im Stehen. Die Ermü - ^?^"?''^^ ^"nachbLrte «u»tewrum>eü1m Tättgk.it, plch« NebeNbewegunaen verbrauchen Muskel- undMenxn- zu bewertest^ . . ,.... . - Unser« besonder« Aufmerksamkeit richtet sich auf hi, ae- ^erbliche Arbeit der Frauen. Sn der Gesunderbol. ubg unserer Frauen üeat das ZükunstSschicksal wtstrck Bal- «».' Lie'ckelwch« Belchtüng dei^ virheiratelen Frau ab» Ar- kütevck, GWin und Mütter ist altes ander« als oolksdien- iewtdi- j Mrd Reue- au» aller Welt. Lynchjustiz an einem Neger. , Lolumbck trennest«), IS. Dez. (Tig. Funkmeldung — Reuter.) , Ein SOjähriger Neger, der wegen eiges Ueberfql- l«s auf ein junge» Mädchen verhaftet worden war, ist von der erbitterten Volksmenge aü» dem Gefängnis geholt und au einem Baum aufgehängt worden. Die Polizei erhielt von dem Vorfall erst nachträglich Kenntnis. Reichskanzler Adolf Hitler hat ein Faß badische» Weckes, da» ihm übergeben worden war, der Chirurgischen Klinik in der Zieaelstraße für dort liegende notleidende Volksgenossen zur Verfügung gestellt. — Zm Norden Vertins wurde die 74 Jahre ölte Witwe Ida Krüger mit einer schweren Schädelverletzung erhängt oüfgefunoen. Bei ihr befand sich die Wohnungsnachvarin Nrqu Frieda Juchniewicz, die Frau Kräder erhängt oufge- fünden haben will. In ihrem Schreck habe sie die Wohnung nicht wieder verlassen, sondern die Sicherheitskette vorgelegt ujw auch auf das Klopfen nicht geantwortet. IN ihrer eige ne» Wohnung unternahm sie einen Selbstckordversüch. Die Witwe Krüger ist offenbar ermordet worden. — Eine Kindesmörderin zum Tode verurteilt. Da» Schwurgericht verurteilte die Arbeiterin Margaret« Groß, dje ihr einige Wochen altes uneheliches Kind in einem Sumpf ertränkt hatte, zum Tode. lschde von Arbeitern erschöpfen chre Kräst« , .1 -wischen Arbeitsstätte und Woh- Mg gesunder Arbeiterwöhnungen Nähe den i, Verbesserung.der öffeisttlchen Verkehrs mittel, Verseilung, von - geeigneten Fabriken aüf dgs Laüd slyd Forderungen der Bolksgesündhett, di« ernstester Für sorge seitens des Stpate» und der Geckeinden b«ürsen., Jeder Urbeitgeber und Arbeitnehmer kann ^n der Ge- w-rbedytziene MWetfen. Dr ecke lmM Me Arbeitsort«,. lu»g, der andere durch Vorsicht und Umsicht, beide durch Pe- cklauyg'der hygienischen Maßnahmen uich Vorschriften. Gesunde Arbeit ist sryh« Arbeit, ^sie fördriü Leistung und Berdi«nst'mehr als Fukcht und'Sorge. Aüsschvew«» m»d amfbeckechreal ! Achtung! Krr«s-b.s«Migt«r Orthopädische Sprechtage sind,» im Jahr« 1VS4 an fol-enb«» Lagen statt: - ... -i In Bautzen: Beickorgungsamt, Am KSntgswoll S,L vorm. pon lv bl» 12 Uhr. Mittwoch, den 10. Januar, 7. Februar, 7 MSr^ 11. April. V. Mal, ». Sual,11. Jull, S. Lugust,' 12. V«P. tember, 10. Oktober, 7. November, 1L Le-eckber. Lei alle» Reisen zur orthopälllfchen versorchmg, für di« Ko stenersatz beantragt wirb, muß vor der Abreise ein schristlichiir Antrag d« Ntrsorgungsbexechtigten und, «in« schrtstltch« Etnladutig von der Otthopähifchen Lersorgungrstrll« hierzu oorllegem ck den t Lutschen ' V ie dernjencke» gende Holl nur» MN z« M Qvi d-r deut Edern Kind ganz .» mal geckesen „Ihre Schuh gegen komm, .Mbkähne-.t Ihr« Hlttnüt '' Machen n< lennachmittvM um Steg und gchenüber: Vllr. . ' Gpprtve De ZkLerniMett-f Dck.M Jan himu/j diesen Satz. ,,2SJä trägt 2.SS! „Domti Vhk Ihnen g< den Hollt Mmsich augenbliä deü" »Wo »Wa de» Drah, oermtttelr jäh« und . Zckei Hotelmrs. chdaseck renken, ur s.' »Zurr Wan,^si Her sagt r -Aber DeMch, b« aufsall«». Pallas Ne«! Mgel S . . - Mesa: . D)e Riesaer I ten nicht ganz u I bereits im o«ga lund -war war < loon den Nlesaen ldie GpielstSrk« Ir list, datt man oh Inen.- Di« Rlesa stoch fertig in de I schlagen. Aber « lagzn «itrstecken knapp hinter den Tabellenspitze abz »on vornhetein « nicht zu verpaffen sich hwausgeben aber nicht gesagt, sondern sie sollte, den Vorteil des Sieg auch im Le Di« 1. llvgee de, LSC. Lautz» Zug S.17 Uhr ab