Volltext Seite (XML)
Der Sächsische Lrzähker ineu« unozu- Zukunft sind A> 's! ' W >l n'« Tagesschau. * Der Führer der Deutschen Arbeil»ftont, Dr. Ley. Halle am Montag ;» einer Zusammenkunft l« kleinen Festsaal de« Preutzi- schea rtaatrrate, geladen, um den 0rganisöttou,plan für da» grotze Feierabend. uud Freizeit-Werk der Deutsche« Arbeitsfront, de, deutschen Volke» zu verkünden. > * An der feierlichen Belsehuog de, von österrelchlschea Grenz- beamten erschossenen Relchmvehrschüheu. dl« gestern nachmittag auf dem Nürnberger Westfriedhof flattsaad, «ah« auch der Neichskanz- ier teil, der in seiner Ansprache betont«, die Mörder diese» deuk- cheu Soldaten stud nicht identisch mil den Millionen unserer Slam- «ie»brüder sensell, der Grenze. Der deutsch« Gesaudt« in Warschau wurde Montag nachmittag vom polnischen Staatspräsidenten in Anwesenheit d«, polnischen Aussenminister, empfangen. 2m Lause de» Gespräch, wurden die in der Unterredung de, Herrn Reichrktnzier, mit dem potuischen Gesandten behandelten Fragen besprochen, »»bei neuerding, Aebereinstimmung der beiderseitigen Auffassungen sestgefiellt wurde. ' ' Nach ein« Meldung der Agentur Jadopazlflque au, Schang- hat sdkl dt« AulonomieerNürung der Mongolei bevorfiehen. VusfühNichr» au ander« Stell» „Kraft durch Freude": Das deutsche Feierabendwerk Dr. Ley über die Organisation der Freizeit. ^4 'M Tageblatt MAWoDwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Mchofswerda und den angrenzenden Gebieten -er Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Arbeitsgerichts, des Hauptzoll amts und de, Bezirksschulamts zu Bautzen sowie de« Finanzamt« mid de« Stadtrat» zu Bischofswerda behördlicherseits bestimmte Blatt Umkirch md Umgegend UnabhängigeZeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 i r Aeae Ziele fiir die Arbeitsfront. end. Berlin, 27. November. (E. M.) Vie Konstituierung der großen Organisation „Kraft dvrch Freud«- bedenket eine wichttge neue Phase im Aufbau de» arbeitenden Deutsch land. Damit erhält die Deutsche Arbeitsfront neu« und zu gleich auch scharf umrijsene Aufgaben. In Ankunft sind ihr, weiche alle Stände und Berufe vmlatzt, die erzieherischen und ideellen Aufgaben oorbehalleur die fozial- Mimchen Aufgaben werden Sache der Berufsstände sein. Vie Lmzelverbäude, wie die verbände der Arbeitgeber nqd Arbeiknchmer werden avfgelöst, d. h. im Rahmen der ständischen Aufbaues lu die einzelnen zu schaffenden beruf ständischen Sammern überführt werden. Hier werden dann die makerielleu und sozialpolitischen Aufgaben Ihre Bear beitung finden. Jeder Arvettgeber und Arbeitnehmer Ist Mitglied der betreffenden Sammer, die wiederum Mitgli« der Arbeitsfront ist, der alle schassenden Deutschen ange- hären. Ueber di« aroße Kundgebung zur, Konstituierung der Oqanisation „Kraft und Freude^ g«ht uns folgender De- rüHzu: Berlin, 27. November. Im Festsaal des preußischen Staatsrate» veranstaltet« die Deutsche Arbeitsfront eine große Kundgebung, di« der Organisation der Freizeit ge widmet war, und «ruf der der Führet der Deutschen Arbeits front, Dr. Ley, in einer glänzenden Rede das hohe Ziel der Arbeitsfront darlegte. Der Kundgebung wohnten bei die Reichsminrster Dr. Goebbels, Schmitt, Seldte, der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, alle Ve> bandsleiter der Arbeitsfront, all« Treuhänder der Arbeit, zahlreiche SA.- und SS.-Führer, di« Sebietsinspekteure der NSDAP., die Mitglieder des Großen und Kleinen Konvents, die Amtsleiter der Partei u. a. m. Wenig« Minuten nach 16 Uhr erschienen die Minister, von der Versammlung mit erhobener Rechten begrüßt. Retchsminister Dr. Goebbels führte zur Begrüßung u. a. folgendes aus: Es handelt sich darum, dm Feierabend zu organisieren, und zwar von der Erkenntnis ausgehend, daß ein Staat, der wirklich mit dem Volk identisch und ver bunden ist, das Volk niemals sich allein überlassen soll, son dern daß der Staat nicht nur die Arbeit, sondern auch den Feierabend organisie ren muß. Darauf überbrachte der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Grüße des Reichskanzlers: Ich habe dm Auftrag, Ihnen die Grüße des Führers zu übermitteln, der leider nicht kommen kann, weil er nach Nürnberg geeilt ist, um an dem Begräbnis des Reichswchrsoldatm teilzuneh men, Nunmehr sprach der Stabsleiter der PO. und Führer -er Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley. Er führte u. a. etwa folgende» aus: Die Entwicklung eines Volkes bedeutet" sein Wachstum. Ein Bolt wächst an Zahl, in der Vertiefung seiner Anlagen allein die Aufgabe, die Müdigkeit de» Volke» zu bannen, seine Nerven zu stählen, ihm eine völlige Ausspannung zu geben, indem wir ihm das Veste vom Besim al» Nahrung vielen. Hierauf all«n müssen wir unser Vollen und unser können konzentrieren. Ein Volk wie das deutsche, gesegnet mit einer zweitau sendjährigen Kultur, die am höchsten von allen Völkern steht, kann auch in Zeiten der Armut und der Not dem Volk Un endliches bieten, selbst dann, wenn seine materiellen Mittel gering sein sollten. Wir Nationalsozialisten wissen, daß wir die materielle Not nicht von heute auf morgen beheben können. wir wissen"aber auch, daß wir alle deutschen Menschen an der überreichen und hohen Kultur der Kunst, der Musik, de» Theater» und des Film», den Schönheiten unsere« Lau de», der sportlichen Ertüchtigung unsere» Volke», mit einem Wort, an der Freude und der Schönheit de» Leben» in un serem Volk teilnehmen lassen können. Grundsatz muß sein: Nicht der, der Geld hat und bewußt sein eigen nenot, hat eia Anrecht auf dm Gmuß unserer Kultur, sondern nur der, der ein innere» Bedürfnis da nach hat, ganz gleich, ob ihn das Schicksal mit irdischen Gü tern gesegnet hat. Allein daraus wird die Sehnsucht des deutschen Arbei ters gestillt werden. Unerfüllte Sehnsucht erzeugt Neid. Die Bewegung soll dadurch die Persönlichkeit des Menschen, vor allem die des Arbeiters heben. Und als drittes soll diese Organisation die Langeweile des Menschen bannen. Als letztes erkennt die Freizeitorganisation, daß neben der Nahrung der Seele, des Geistes, auch eine gesunde Nahrung des Körpers sein muß. Wie werden wir diese Ziele erreichen? Die Freizeitorganisation „Kraft durch Freude" wird ganz analog dem Aufbau der Partei von unten nachoben vor sich gehen.. Ueberall im Lande werden Gemein schaften gebildet werden aus allen Schichten und Klassen des Volkes, Gemeinschaften des Dorfes, Gemeinschaf ten der Straßen oder Stadtteil«, Gemeinschaften der Be triebe, Gemeinschaften, die besondere Zweige der Kultur pflegen wollen, wie Gesangvereine, Theatervereine, Vergnü gungsvereine. Diese Vereine werden wir zur größeren Tä tigkeit zusammenfassen. Und in feder größeren Stadt wird der Mittelpunkt diese» gesellige« Lebens da» „Haus der deutschen Ar tz e l N bilden. E» mutz äußerlich architektonisch das schönste sein, was die Stadt zu bieten hat, und alle Einrichtungen mthalten, die zur Freude und zur Ausspannung der Men schen dienen sollen. Die Leitung der Organisation „Kraft durch Freude" in nerhalb der Deutschen Arbeitsfront unterhält folgende Aemter: ein Amt für Kultur, ein Amt für Ertüchtigung des Volkes, ein Amt für Reisen und wandern, ein Amt für gegenseitige Selbsthilfe und Unterstützung, ein Amt für Vie würde und Schönheit der Arbeit, ein Amt für Urlaub und Unterbringung im Urlaub und ein Amt für Unterricht und Ausbildung. Es darf in Deutschland außerhalb dieser Organisation nichts geben, was Besseres bieten könnte. Wir dürfen auch möglichst keine Sondervorstellungen geben, sondern wir müssen es dem Mitglied ermöglichen, an den gemeinsamen Vorstellungen teilzunehmen. Wir müssen weiter dafür sor gen, daß diese Güter der Kultur, der Ertüchtigung usw, dem Volk Materiell ermöglicht werden. Jeder Künstler in Deutschland mutz elnsehen, daß er einen Teil seiner Kraft, wie jeder andere Deutsche auch, dem Feierabend-Werk schen ken soll. „Kunst an das Volk herantragen, damit das Volt zur Kunst kommt", das Wort des Herrn Reichspropaganda ministers muß hier in die Tat umgesetzt werden. Wir müs sen diese Veranstaltungen weitgehendst der Eigenart der einzelnen Volks st Smme und Volksarten un terwerfen. Neben dieser Nahrung der Seele müssen wir für die Ertüchtigung des Körpers Sorge tragen. Sport und körperliche Bewegung ist dem 40- und SMähriaeu Mensche« notwendiger al» der Zagend, wir müssen oa» überflüssige Fett in unserem Volk beseikgen, damit der Körper wieder die nötige Spannkraft erhält. E» kommt nicht darauf an, wie hoch der Mensch springt, sondern daß und in der Schärfung seines Instinkte». In Zeiten, wo die Entwicklung eines Volkes in kurzen Zeiträumen gewaltige Weltstrecken zurücklegt, sind die Bedürfnisse eines Volkes naturnotwendig viel größer als in jenen Zeitläufen, da das Volk langsam wächst oder gar sein Wachstum stillzustehen scheint. Di« Wünsche und Bedürfnisse eines Volke» spornen den schöpferischen Geist an, treiben ihn zur höchsten Entfal tung. Wenn man jedoch das Wachstum des Volles künstlich in falsche Bahnen lenkt, so werden auch die Methoden seiner Wirtschaft, überhaupt seines Lebens falsch sein. Die Arbeitskraft ist des Menschen ur eigenstes Eigentum. Somit kann auch er allein be stimmen, wie lange er sein« Arbeitskraft täglich anzuspan nen gedenkt, mit zwei Einschränkungen: Einmal, aus einem innerpolitischen Grunde kann der Staat dl« Arbeitszeit aus volksgesundheitlichen Gründen festlegen. Zweitens kann di« Arbeitszeit aus außenpolitischen Grün den festgelegt werden, und zwar einmal durch fried liches Uebereinkommen, zum anderen aber auch durch willkürliche Diktate des Siegers an den Besiegten. Dl« Festlegung der Arbeitszeit indie48-Stunden- Woihe-war ein künstliches Produkt, einmal, weis «s die Marxisten in Ermangelung besserer Erkenntnis den Akbeltermassen so versprochen hatten, aber zum ande ren, weil die Siegermächte im Jahre ISIS, vor allem Ame rika, an dieser 48-Stunden-Woche das größte Interesse hat ten. Arbeitskraft mal Arbeitszeit ergibt aber die Summe der waren, die eia Volk hervorbrlngt. Amerika rechnete mit dieser Tatsache und legte deshalb die 48-Stunden-Woche international fest, west Amerika in der Industrialisierung und in dm Arbeitsmethoden dem europäischen Festland welk voraus war. Um den Ausfall der europäischen Industrie gegenüber der amerikanischen wettzumachen, trat nun eine unge heure Mechanisierung der Arbeitsmethoden ein. Nicht mehr der Mensch bedingte nach Arbeitsleistung und Arbeitskraft den Prozeß der Arbeit, sondern die Maschine: Die Frage, ob wir die übersteigerte Mechanisierung unserer Industrie zurückschrauben können, ist mit Nein zu beantworten. Und zwar, weil man.eingeführte Methoden und neuerfundene Maschinen nicht mehr aus der Welt schaffen kann, und weil die japanischeund chinesische Konkurrenz eine solche Rückentwicklung nicht mehr zu lassen würbe. Wenn Deutschland überhaupt noch einmal gegen Liese Schleuderkonkurrenz aufkommen will, so gelänge das nur durch neue Erfindungen, durch weitere Einführung von Maschinen. In manchen Industriezweigen muß sogar infolge Erhöhung des Arbeitstempos eine weitere Arbeits» zeitvevkürzung kommen. In der nächsten Zukunft werden wir wahrscheinlich gezwungen sein, das Arbeitstempo, die Arbeitsmethoden, dl« Mechanisierung und Rationalisierung bestimmter Industrien noch bei weitem zu erhöhen, und gleichzeitig, um die Menschen überhaupt zu erhalten, dl« Arbeitszeit zu verkürzen. Was wollen nun wir mit derSchaffung -er Freizeit-Organisation? Ueber allem steht das vom Führer geprägte Wort: „Wie erhalten wir dem Volk die Nerven, in der Erkenntnis, daß man nur mit einem nervenstarken Voll Politik treiben kann." Müdigkeit ist ein Gefühl der Leere. Da die Arbeits zeit von dem schaffenden Menschen Höchst- und Spitzenlei stungen verlangt, mutz man in der Freizeit al» Nahrung ver Seelen de» Geiste» und de» Körper, da» Veste vom Vesten bieten. Wir müssen eine Freizeltorganisatioa schaf- fea, in der alle Menschen zu Haus« fela sollen, vor alle« auch der Unternehmer, der ia Italien völlig fehlt. Venn gerade dadnrch. daß der Mensch in seiner Frei zeit mit Menschen anderer Berufe zusammengeführt wird, erhält er schon eine Aurjpannung an sich. Aber nicht allein deshalb müssen wir diesen Fehler vermeiden, sondern auch l« Hinblick ans da» größte und letzte Atel, au» dieser Frei- zeltorganijatlou die wahre Nationalsozialist!, sche Gesellschaftsordnung zu formen, müssen wir vermeiden. Organisationen der verschiedenen klaffen und verbände zu dulden. Mr müssen de» weiteren unser Hauptaugenmerk darauf richten, datz do» Volk inulasteu Anteil an dem Aus- bau nimmt, wir müssen eifersüchtig darüber wachen, datz da» volk diese Organisation baut nnd schasst. Als dritter Gnmdftckmutz «kannt «erde», fich nicht z« verzek- kein. wir müssen klar unsere Grenzen sehen. Mr haben '' tkscheiamvoeiser Täglich mit ««nahm« der Sonn- und Feier uz«. vemsvrel» für die Feit «ine» halben Monat»: Frei ia» M» halb monatlich Mark IAH beim Abholrn in der Geschäfts zelle wöchentlich 4ö Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- nummer IS Pfg.) Fernsprecher Amt Bischofswerda Nr. «44 und 44S. 2m Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» Betriebe» der Zeitung oder der Besörderungerinrich- tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung dee Bezugspreise». Anzeigenpreis (in Reichsmark): Di« 44 wm breit» Mispaltig» Milluneterzeü« 10 Pfg., örtliche Anzeigen 8 Pfg. Sm Textteil tn« 90 mm breit» Millimeterzeile SO Pfg. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmtm Plötzen keine Gewähr. — Ersüllungsort Bischofswerda. Nr. 278 Dienstag, den 28. November 1V33 88. Jahrgang