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Gr lacht« b«hatt. ^awchm»,« «Mlt «r »««/ Was unter- »cht er flch?««r MMche Gnaden uns derselben Hek- -eri-elfer und «Len Untertanen, die sich wider mich und «eine HGMch-ffer tnmche» lassen, «ach Leib und «ul zu '—" " " E - -—- " - ^ugen an: in gettnn- - bnuhjö- a»; denn i» dich« AuaenLNck ertönten Homfignale vom Turm. Weide standen Machlos. Der Bischof unterbrach .Was soll Las Blasen?' fragte er erregt, er ahnte rücht, Gutes. Sa Lichen aufgeregten Jetten wäre« alle schreckhaft. Der Kanzler wollte sich eben zur Türe wenden, am Ler bischöfliche Sekretär -astig -«reintrat und verkün- »et«: .Vom Markt Mengt «die Schar Berittener zum Schloß herauf.' Der Kanzler trat an» Fenster. .Ls find keine von den Bichern,' sagte er, mit Ler Hand Li« Augen beschattend. .Täusch ich mich nicht — so rettet -an, v Tarlowitz her an!' »Daß Gott!' stammelte Ler Bischof und wollte gleich falls nach dem Fenster, aber Ler Sekretär kam ihm zuvor. .Er ist',!' bestätigte er unL gab dem Bischof Zeichen, sich im Ainteranmd rm daüen. .Der »achter zieht die Zugbrücke herauf,' meldete -er Kanter. .Man soll bei —' solchen Zeiten ständig sie geschloffen hakten, roollte der Bischof anordnen, doch rief der Sekretär: ^u spät! Die ersten fetzen schon darüber!' .Die ersten stürmen in den Burghof.' In solcher Lage war es für den Bischof das Sicherste zu fliehen. Das riet ihm sein Kanzler. .Er steht Euch nach »em Leben! Flieht! Das hintre Pfirüein steht Euch offen! Dort könnt Ihr, wo Ihr eilt, gerade noch entkommen.' Ohne fich einen Augenblick zu besinnen, «rgriff der Bi- schof, so wie er stand und ging, die Flucht. Bom Sang her Härte man ihn noch rufen: .Ihr findet mich beim Kai str? »Wir geben Euch dahin Bescheid!' rief ihm der Kanz ler nach, aber er hört« es nicht mehr, er war bereits aus dem Hause. .Dort läuft er durch den Garten!' wies der Sekretär mit der Hand, er war ans andere Fenster getreten, von dem aus man das Innere des Hofes überschauen konnte. Der Kanzler trat hinzu, und sie sahen schweigend dem Bischof nach, der über di« Beete hinweg durch den Garten eilte. ^k> weh, die Pforte ist verschloffen!' sorgte der Kanz ler; denn er sah, daß Ler Fliehende fich vergeblich mühte, sie zu öffnen. .Sie dringen schon herein!' rief der Sekretär erblas send, der den Lärm der Fremden im Hause vernahm. Aber der Kanzler achtete nicht auf ihn, er hatte sein Auge unverwandt auf di« Pforte gerichtet. .Der Riegel weicht!' sagte er endlich aufatmend. »Gottlob, er ist gerettet!' Roch nmner stand er am Fenster und sah dem Bischof nach, der über Wiesen den Berghang hinabrannte. .Ein Fürst verläßt sein Bischoftum? sagte er nachdenklich, und er sah ihm noch immer nach und vergaß darüber di« nahende Ge fahr. Erst als die Tür aufgenffen wurde, fuhr er, wie aus dem Traume aufgeschreckt, herum. Allen voran stürmte Haus v. Carlowitz herein. Er stellt« fich breitbeinig bei der Türe auf, daß die Rachdringenden teils draußen, teils im Türgewölbe nachbleiben mußten. Einige trutzige Gesich ter sahen unterm Helm hervor ihm über di« Schulter neu gierig ins Zimmer herein. Di« Faust am Degenknauf schrie er: .Wo ist der Bischof?' Und seine Augen funkelten. ,Lhre fürstliche Gnaden sind nicht zugegen', antwor tete der Kanzler gelassen. Seine hofmännische Art stand in betontem Gegensatz zu dem wilden Wesen des Fragenden. »Richt zugegen? Und hier der Brief?' Mit einem Satz war er an den Tisch gesprungen und hatte den Brief erhascht, den er ihm heute zugeschickt hatte. »Geöffnet!' rief er listig und glaubte sie in der Falle gefangen. Doch der Kanzler antwortete ruhig im vorigen Ton: »W i r haben ihn geöffnet? Er deutete auf d«n Sekre tär, der kreidebleich und zitternd am Tische lehnte. »Ihr schriebt, wenn Ihr Euch selber überzeugen wollt —' und er wies auf die Adresse: »in Abwesenheit von seinen Räten zu erbrechen? »Da- glückt« Sucht" grinste Hans o. Sarlowitz höhnisch »Das mit dem Bischof wird Euch nicht so glücken. Ihr hal tet ihn versteckt.' .So wenig wie das Testament', gab d«r Känzler, nicht ohne Ironie, zurück. Der Ritter überhörte den Spott in seiner Rede. .Gebt ihn heraus!' schrie er. »Oder es geht Euch selbst ans Leben!' Der Sekretär hielt sich mit beiden Händen an den Kan- Im Le« Tisches fest, um nicht umzuflnken. .Wenn s Euch beliebt, durchsticht da« Hau« nach ihm? sagte der Kanzler höflich. »So Ihr ihn findet, will ich mich gerne Luerm Schwerte stellen.' Daraus machte Han» v. Carlowitz kehrt und wandte sich an die Seinen, die inzwischen nachgedrungen «arm und den größten Teil de« Zimmers einnabmen: .Nr habt'« gehört. Seht, sucht nach ihm! Laßt kein Gewölbe unge öffnet!' Und mit gesteigertem Tone: »Und bringt ihn mir, gleichviel, lebendig oder tot!' Schreiend und lävmmd drängten sie hinaus. Sie war fen die Türe hinter sich ins Schloß, daß das Gemäuer brök- kette. »Run ficht zu Sott, daß er Such gnädig seil' riet der Ritter dem Kanzler. »Ihr Pfaffen steht Such ja auf beson- Ler« Art mit ihm.' Di« Hand noch immer am Schwert, ging er »m Zimmer umher, alles musternd. »Sin prächtig Zimmer!' grinste er wieder. »Nicht übel scheint sich's drin zu wohnen. Slaub's wohl: auf andrer Leute Kosten läßt sich's leben! — Rach Armut siehe- nicht aus. — Ein gold- nes Sitter?' Er beklopfte das Sitter vorm Kamin. „Potz sapperlot! — Hm, venetian'sche Lüster! — Intarsien gar? Er beschnüffelte die Eichenmöbel. Da stürmten die anderen wieder herein. »Wir suchten jeden Winkel durch, doch fanden wir vom Bischof keine Spur? meldete der Führer. Johann v. Haug- witz stampft« auf, daß das Gewölbe dröhnte: .Verdammtes Pfaffenpack! Daß Euch der Teufel hol', mit allen Euern Heiligen dazu!' Rasch entschlossen fügte er hinzu: „Nun denn: der Bischof ging uns nicht ins Garn — wir werden uns an seinen Gütern schadlos halten. — Auf, spannt die Wagen ein und führt hinweg, was ihr im Schlosse findet! An Vorrat wird in Stolpen wohl kein Mangel sein? Während die ersten bereits hinausdrängten, trat d«r Kanzler entschlossen vor und sagte: „Dagegen muß ich mich kraft meines Kanzleramts im Namen unsers Stifts ver wahren!' „Verwahrt Euch immerhin!' ahmte y. Earlowitz ihn nach. „Nehmt es zu Protokoll! Ich selber, seht, geb meine Unterschritt dazu? Damit schlug er mit der flachen Klinge seines Schwertes auf den Tisch, daß di« Papiere stoben, verschwand und warf di« Türe krachen- hinter sich zu. Während seine Schritte sporenklirrend draußen auf dem Gange verhallten, herrschte drin im Zimmer eine be ängstigende Stille. Der Sekretär war halb ohnmächtig auf einen Sessel niedergesunken. Der Kanzler hatte in Gegen wart des Ritters seine innere Erregung gewaltsam zurück gehalten, desto mächtiger schlug sie jetzt in ihm zurück. Er war der erste, der das Schweigen unterbrach. „Nr seht nicht gut aus, Herr Sekretär!' sagte er, wäh rend er zum Fenster ging, dieses zu öffnen. „Mich schlägt's an allen Gliedern!' hauchte dieser, be mühte sich, sich aufzurichten, was sich aber als vergeblich er wies. „Ich könnte auch nicht sagen, daß mir springfrisch zu mute wäre? antwortete der Kanzler, den Fensterwirbel haltend. „Gelüsten trag ich wahrlich nicht, so liebenswür digen Besuch des öfteren zu empfangen. — Gerechter Gott! sie schleppen alles fort!' rief er, durchs Fenster auf den Hof hinunterblickend. Daraufhin schleppte sich auch der Sekre tär heran. „Drängt Euch nicht allzuweit hervor!" riet er und trat selbst vom Fenster zurück. „Sie sind imstande und feuern ihre Lunten auf uns ab? Trotzdem konnte der Sekretär seine Neugier nicht bezwingen. „Den Vorrat aus der Küche gar führen sie weg!' be stätigt« er erschreckt. „Und noch dazu auf unfern eignen Wagen', sagte der Sekretär mit dem Ausdruck des Widerwillens «nd Ver drusses.