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von Mer Wel^ nachdem MN.« Dor B »r de, Gutes, der nicht müsichert ist, erleidet gro- Donnerstag Großserie, Händlers Pankiratz Darauf trat er in das Häuschen, wo der Hauer am lken wa- dienen in getreuem Sinn 3st aller Weisheit Anbeginn. Freldank. 1« knechte — , rollte -« an, und kaum zum Frühstück irige eine kurze Pause. L richt« Vie. Arbeit eine Hache — 3» »etukevr veeÜDle. Aus Ländän keller der hiesigen De eignete sich «in sch« gearbeitet hatte? täten das so gem." Da riß der Stolz den Alten hoch, er Mim sich so dem Schmerze hingegen batte. Nun der aufrecht da wie vorher, und aberniaks staunte Vie Magd über die plötzliche Wandlung: der Wstrer sich nicht Mehr so aus, als ob er ihrer Hiffe bedürfe. „Nicht- für ungut, stietz fi« schüchtern hervor und wollte sich entfernen. Da rief Egbert sie zurück, in seinen Augen flammte es, datz der Magd vor Schreck die Knie zitterten. „Ich danke euch für eure Treue, helfen könnt ihr Mir nicht." Al, die Magd fort war, ging Labert in matzlostr Er regung im kleinen Zimmer hin und her. Seit seiner Verhütung hatte er aN sich gearbeitet, und äußerlich wär er ein untadeliger Meitsch M»0ttum Dieses Bewußtsein gab ihm Haltung, aber keine Zufriedenheit und keine mnere Stube. Ueber Ü» Meinung der Leut, hatte « Am rf «in r aus, dem das Haus und der Schuppen des Hotz- Friedrich sowie das Bauerngut Reintfch; dw» an . verpachtet ist: vollkommen -styl Hffer Men.^ Die Feuerwehren mußten sich darauf beschränken, benachbarte Häuser, darunter die Schule, vor dem Feuer zu bewahren. Mchtabtieferuvg von Vast«» standen der Schuhmacher ürkhardt und der Arbeiter Paul Lotter au» Strehla Burkhardt hatte «inen Karabiner mit IVO und «ine Pistol« lm Besitz und Lotter SV Stück 8- n. Am 24 April hat Burkhardt da, Versteck der Waffen NMk Gendarmerie angegeben. Lotter hat erst den Besitz der kunmon nach längerem Leugnen zugegeben. "r Vurkhardl 4 Monate Sestichai» «ad Lotter 2 Monate Millionen, a»g«n stm fast 1 Million maßnahmen der tzige und konjun die Zahl der langfristigen Arbeitslosen estommen. Di« Zahl der au« Mitteln der gemeindlichen org« Unterstütz ¬ ten ist in Sachsen um ö/v. H , im S^. sogar um 8^ v. H. zurückgegangen. Auf 1060 Einwohner entfallen in Sachsen 48, im Reiche 28 Mohlfahrtserwerbsloft. Dies« Zahlen entsmechen ungefähr dem Stand« vom Januar 1932. Di« Aufwendungen für die Wohlfahrt«rwerbslosen und Krisenunterftützten betrugen 14-8 Millionen Mark, denen SD Millionen Mart aus der Reichshiffe gegenüber standen. Die Ginweil ung de- Sa«d--bischofS vsrfchobe«. Dresden, 30. September. Landesbischof Eoch wird sich am Sonntag nicht, wie zunächst geplant war, seihst «inwei- sen. Reichrbischof Müller wird nach feiner eigenen Anfüh rung di« Einweisung de« sächsischen Land«»bischoft vor nehmen. Der Stahlhelm auf dem mraarlfchen Nel^roMvldateiE Dresden, SO. September. Im Aufträge und in Ver tretung de» Bundesführers des Stahlhmn», B, d. F., Franz Seldte, ist der zweite Landesführer von Sächsen, Haupt mann a. D. Hauff«, Dresden, mit einer.Abordnung am Frei- tag nach Budapest gefahren, um dort-en Sttchlhelm aus dem am SO. September und 1. Öktober iy Budapest statt findenden ungarischen Relchsfrontsordatentag zu vertreten. In Budapest wird die deutsch« Abordnung,,di« Gast ihrer ungarischen Kameraden sein wird, am vstbähnhof von dm Vertretern der ungarischen Frontkämpfer «umfangen wer den. ' Li« letzt, Verhandlung richtete sich gegen den Jettungshändler - Glaser Gerhardt Brühl und Installateur Alfred dolph, sämtlich au» Dre»den, «egen Verbreitung kommumfii- Der Angetlagte SLepk« batte in dem Zigarren seiner Freundin in Dr«»d«n mehrere Mal« Pakete mit Mnistisch-tschechoslowakischen Zeitungen angenommen und dein Angeklagten Brühl weiteraegeben. Brühl acht an, sech^ bi» aMnol je 86 bi» 60 Stück kommunistischer Zeitungen erhalten ««d dttse dann in kleinere Päckchen verpackt an andere Kommuni sten. so auch dem Angeklagten Adolph weitergegeben zu haben. E» häNdest sich hierbei uw den Reichenberger Vorwärts und di« AIZ. E» wurden verurteilt: Trepk« zu 1 Jahr L Monate, Brühl zu 2 Zähren Gefängnt,. Da» Verfahren gegen Adolph wurde abge- trennt. Wagens um> raucht«. . Plötzlich ersinn in der Dielentür die Gestatt eine» großen kräftigen Männe». Arno stand vor ihm. »Later, ich hielt «ä fd nicht äus drüben, ich mutzt« noch einmal versuchen, ob ich nicht meinen Friede» mit dtt machen kann." Egbert erhob sich. Ein kalter, höhnischer Zug spi-lt- um seinen Mund. - . „Dar hast du falsch anaesangen.Arno. Statt zur Hör sicherung hättest du zum Staats-nwaU gehen sollen:, viel- lekht hast du selbst geschen, wie ich das brennende Streich holz in die Barben warf, oder du kennst einen, der es gr- sehen hat; da» ist ja einerlei." Einen solchen Empfang hatte.ArNo nicht erwartet, wenn er auch ohne Hoffnung gekommen war. „Later", fast schrie er e», ^ich danke meinem Schöpfer auf dm Knien, datz er dir di« Kraft zur Umkehr gab, und datz alle» hier so güt und ordentlich ist, wenn ich auch . : " „. . . wenn du auch da» Gänze in die Höll« wünschst, weil unehrliches Geld daran klebt, wär?". „Later, kannst du mich denn gar nicht begreifen; hast du denn vergessen, daß sieben lang« Lahre voll Schmutz und Ekel da» Vertrauen zu dtt Stück für Stück äü« mir heraus» viflen? Hast du «in« Lhnung wie ich gelitten und wie ich dagegen angekämpft habek^Hajt du vergessen, daß du vor dem Brände berett» den Wünsch danach aussprachst? Und Wenn all« Wett an djch jetzt glaubt, alle Wett hat nicht die Qualen durchgemacht wle ich-" „So spricht mein Sohn, Dein Fleisch und Blut, so spricht ein Renken wer^ einen Renken? „E» liegt doch-nicht att mir, Vater", rief Arno in Heller verzweiflüng. „Warum, wenn du unschuldig bist, warum sagst du «» Nicht? Beim Beist« meiner seligen Mütter, sprich es aus.da» ein« Wort, ich will es dir ja so gern glauben, nur sagen mußt du e», und ich will dir Abbitte tun und dir danken mein Leden lang." „Du kennst mich schlecht, uttrM du glaubst, ich täfe da»", erwiderte Egbert eisig. „Ich mute dsri dem Berichten, nicht zu, zu glauben, wa» «in Verwvrftner, wie ich, sagt. Glaub» du, wa» du wilfft." Mit diesen Worten nahm er dtt Wagenkett« und schlug sie klirrend mehrere Mak« gegen die Deichsel. „He, Lhutt, hoch", schrie er, und sofort warm di« fünf Leute zur Steve, sie «rWunt auf Arno blickten. „Seht, Leute, da» ist mein Sphst» euer künfttaer.Bauer. Der hät den weiten Weg von Amerika her nicht gescheut, um seinem Vattr, dem Brandstifter, guten Tag zu sagen." Me Beute sahen sich an, und Unmut stand deutltch in aller Besicht zu lestn. Der BkäNd«nburgtr trat vor Und sprach zu Amo: „An den ollen Zimt da globt von uns Knechten und Mägden keener ntch, und wenn du da an globst, denn bleibt von un» keener uff den Hof. wenn der Bauer ihn dtr überschreibt." „Bebt euch kein« Müh«, Leute", unterbrach Egbert den Worffchwall de» Brandenburger», „und jetzt weiter mit d-r Arbeit? Damit stieg er die Letter zum Kornboden hinan tvortschongfolgd) «ne» SoWn copvright dv Kerl ttöklei- v Lo, Ssi-Iin-Üeklenäork <21. Fortsetzung) <Nachdru»v«rdolen.) Egbert Renken führte selbst das erste Fuder Roggen auf dtt geräumige Diele de» neuerstandenen Renkenhofes. D«r Sechziger ging aufrecht wie «in junger Mann; Niemand hätte in ihm den verlotterten Menschen wttder^ Mänftt, der er vor knapp Jahresfrist noch war. . .. Kein ganze» Wesen war Tatkraft; doch in den Augen lag «>in Ausdruck, in dem sich Schwermut mit dem Renken scheu Trotz mischte. X ' Pas Fuder sollte beute nicht mehr abgeladen werden, während der Iungknecht die Pferde in den Stall brachte, trat Egbert ins Freie- zog seine Pfeife aus der Tasche und ging langsamen Schrittes um den stattlichen Bau. Dann -«gab er sich in das Häuschen, das Arno seinerzeit mit eige nen Händen errichtet hatte. Cs paßte hier jetzt eigentlich nichtmehr her, stand sogar etwas im Weg«. ^Afs der Reubau fertig war. gab Egbert Anweisung, das Häuschen niederzureißen; doch beim ersten Hammer schlag trat er schnell hinzu pnd scheuchte die Maurerleute fort. Das Häuschen blieb stchen und Egbert zog selbst hin ein.-" — Mit dem Bau des neuen Hauses war auch ein neuer Beist auf dem Renkenhofe «ingezogen. Alles gedieh Egbert unter den rüstig und planmäßig schassenden Händen, und sein Liebeswerk an den entlaßenen Häftlingen trug hundert fachen Segen. Langsam, ganz allmählich änderten die Bauern ihr Be nehmen; sie wandten den Blick nicht mehr, wenn sie Egbert oder gar seinem Gesinde auf der Landstraße oder im Dorf« begegneten. . ' Oltrogge war bereits einmal stehen geblieben und hatte Egbext angeredet. „Ich soll dich von unserer Oma grüßen, Renkenvater. Sie denkt ja immer noch dran, wie du ihr da» Leben gerettet hast." „Ist gern geschehen", hatte Egbert geantwortet. Dann stickte er und ging weiter. Die Zeit milderte alles. Man iah jetzt die Brandaffäre in einem anderen Lichte. Auch der Gemeindevorsteher sprach zum Guten. Noch heute war er gegen den dicken Müller Behmann angegangen. „Ich will dir was sagen, Müller. Eine Brandstiftung, das ist ja eine schlimme Sache; aber ich meine, Renken hat das nicht mit vollem Bewußtsein ge- tim, «r ist dun gewesen. Du, Müll-r, bist auch mal dun un weißt nicht immer, was du tust Bon dir erzählen sie ja, hu. bist neulich nachts statt ins Haus in den Stall getorkelt und hast zu der Ziege gesagt: „Es ist ein bißchen spät ge worden, Mutter, wir hatten im Semelnderat zuviel zu be- schnacken." Behmann wurde ärgerlich und verlegen. „Bar nicht wahr ist da», ganz anders ist da« und noch lange keine Brandstiftung." „Nein, da, nicht; doch wer jagt denn, daß Egbert Ren- ftn das überhaupt getan hat? Ich habe so wunderbare Ge- dankt» und — na, möglich, das findet sich noch mal. Aul Wiedersehen, Müller. Ich habe noch wa» vor." Dabei faßt« er in di« Tasche „Ja, hi-5 ist der Brief." Mit diesen Worten ging der Vorsteher in der Richtung auf den Renkenhof davon Ddrt angttängt, blieb er erst eine Weile stehen und Nickt«, „verdammt a rt hat er alle« in Schuß Man muß sich wundern, wa» für »inen Menschen d«r Brand au» Ren ke« gemacht hat." Aus Sachsen. Starker Rückgang -er langfristigen Arbeitslosen. Dresden, 29. September. Bom Sächsischen Gemeinde- tag wird uns mitgeteilt: Im Kampfe gegen die Arbeitelosigkeit ist im August ein weiterer erheblicher Fortschritt erzielt worden. Der Rück- gäng der Arbeitslosen betrug im Reiche 7F v. H. und in Sachsen 5,2 v. H. Nachdem bereits seit längerer Zeit der diesjährig« Arbeitslosenstand unter dem de» Vorjahre« lag, unterschreitet der am S1. August 1938 ermittelt« .Stand nun mehr. erstmalig auch den für den gleichen Stichtag de» Jahres 1931 festgestellten Bestand. Auf 1000 Anwohner entfallen in Sachsen 105 Arbeitslose, im Reiche 86 Arbeits los«. Ende August wurden 13,7 Millionen Arbeitnehmer be schäftigt. Damit ist die Beschäftigtenziffer gegenüber dem Tiefpunkte der Beschäftigung Ende Januar 1933 um 2,2 ftchr.Mtt umen Uepfel er von «m ff» un- WIKR so baßer kurz darmff z-araus um er in oa» ^mi-wen, wo oer, Fenster saß und in einer HandpoM« las.Dje Ren! ren zu allen Zetten gottesfürchtige Leiste gewesen. lIch kann nachher weiter lesen." Er fegte dar Buch fort. „Hm, ja. Erst will ich dir gratulieren zu deinem neuen Haus und zu dem gedeihlichen VorwSrtSkSMMeü." Renken sah den Besucher forschend an. „Dankenswert. Und dann —?" „Hm, ja. Na, es bat keinen Zwecks damit hinter dem Berge zu hatten. Ich habe heute morgen einen Brief von deiner Feuerversicherung bekommen." , „Was will fttH „Sie fragt an, ob mir neue Umstände bekannt sind, di« — Gott, Egbert, mußt nicht denken, daß ich -a was mit zu schaffen hübe —, na, die -eine Schul- an dem Brande klär machen." — . Egbert wurde weiß, aber nttht vor Unruhe, sondern vor Zorn. „Wie kommt die Gesellschaft zu der Frag«?" Der Dorsteher lüftete hi« Mütze und kratzte sich den Kopf. „Egbert, ich meine es «mt mst dir, und es ist am besten, du erfährst es von Mir: Arno Ist wieder ist der Hei mat." Die Faust des Renkenbauern verkrampfte sich. „So. Ist ihm wohl nicht geglückt drüben. Wenn er was von mir will, wird er schon kommen. Ich katM wärten." Er-strich sich mit der Hand durch da» Haar. „Aber was hat dqsmlt der Dersicherüng zu tun?" „Egbert,: dem Arno geht es nicht schlecht. Ex.ist in Ber lin bei oer Versicherung gewesen un- hät den Bettag, den du erhalten hast, bar auf den Tisch gelegt-" Der Renkenbauer, der beim Eintritt des Vorsteher» auf- gestanden war, sank nun wie kraftlos auf den Stuhl. „Dar hat er mir antun können!" Der Vorsteher wär kein Geipeshetd; hoch in diesem Augenblick begriff er blitzartig, und gleichzeitig stieg ihm das Erbarmen zum Herzen: Du Neber Himmel, w«nn dieser Mann unschuldig war, wie müßte tr gelitten Haden! Entschlossen trat er ganz dicht an -en Dauern heran und legte ihm dtt Hand auf die Shutter- „Egbert, wenn dir das wa» bedeutet, dann will ich dir sagen: Sch glaube jetzt an deine Unschuld? „Und nun", fuhr der Vorsteher fort, „nimm nur wie der das Buch. Das kann dir besser.dichten ql» ich." Er ging und ließ den Renkenhofbauern altem. Egbert ging nicht zur Abendmahlzeit in» groß« Hau,; das kam hier und da einmal vor, weün -er Lauer mit ler nen Bedanken allein sein wollte. Die Br -rächte ihm dann stillschweigend Brot, Butter und Als sie heute in dtt Stube trat, erschrgt sie. Dieser , . alte Mann dort auf dem Stuhl, wär da» ihr Bagch- -er vor zwei Stunden noch wie ein Dreißiger auf hchst Felde gearbeitet hatte? „Bauer, wa» ist dir? KLynen wir -ir helfen? Wir alle !« sich, -aß er stand irr wir- Feuerwehr alarmiert. Liese drangen den Keller vor, -ch mit O " lagernden 15 000 Liter po Stadter riß in seinem Todeskämpf einem FeuerwchrMastN die Schutzmaske vom Besicht, st> -aß auch dieser bewußtlos sich hinweggeschst, dazu wqr er stark genug, denn den Leuten wär er keine Rechenschaft schuldig. Er sthlte sich al» -er Verkannt« und war sich nicht klär darüber, daß dtt so Mel vergeudeten Sehr« seine» Lüben, nicht Mn« SefbsterkennDi- und wirklich« Reu« au» feinem SchuLregister äusgelöscht «erden tonnten. Fast schlaflo» verbrachte er di« Nacht. Beim ersten Schimmer de» neuen Ta«» erhob er sich, weckte die K ' und lud mit ihnen da» Fuder ab- Fuder auf Fuder ftn Lauft de» Vormittag» " " ' gönntt sich -er Sechzigjahr Nach dem Mittagessen auf der Kuyststmitze Lo den «r der ^ftft ft^ch zur EM si « Lastzug ab. Er kam dgbei erfährt tztt hähe Zahl der Steyenlosen^erade ft dergemerbe ein« merkttche Verminderung. lchutzmasken in strungA dort -angefüllt war.