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iWr oeziett worheu MD» »W M in SkllW rim M w NMMMIl. "E '. , vov allen «M«- Einzige Tatzed-ßttung dn Amisgerichtsbezirk Difchofswerda und den aWen-enden Gebieten D« Sächsisch« Lyähier tft da» M VetWtÄichusi- ßpr amtlichen Bekamt- H Gwfährüche, an aad-rw Stells Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte!» Tonntagsblatt Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / LandwirtschaMche Beilage — Druck und Verlag ypn Friedrich Mao. G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. Lo21. Gemetndeverbandegirokasse Bischofswerda Konto Nr. S4 Landvolte«, an der unvergleichlichen Beständigkeit des bäuerlichen Wesens. Mit ganz elementarer Kraft wußte sich der deutsche Bauer gegen die Anstürme des Jahrhunderts zu halten. Er zahlte den Preis vollkommener Abscheidung für seine Sonderart. Die Zahl der Landarbeiterfamilien und des Hofgesindes ging zurück, dafür nahm, wie di« Eta- wtb. Bersin, 29. September. Die Vorbereitungen für den Erntedanktag auf dem vückeberg bei Hameln sind be endet. Alle» ist gerüstet für den Aufmarsch der S00000. der ein Bekenntnis des neuen Deutschland, zum Bauerntum und seiner Srast werden soll. Au dich, deutscher Dauer, aber richten wir die Frage: Bist auch du selbst recht gerüstet? Mr meinen mit nuferer Frage nicht die äußeren Zurüstungen, die zu jedem rechten Erntefest gehören. Mr fragen: Bist du auch innerlich recht gerüstet, würdig, den Lrnkedanktag zu begehen? Du kannst uicht ehrlich ja sageu, wenn du nicht für da» Winkerhilfswerk deine Gabe bereikgestellt hast. Der ist des eigenen Brote» nicht wert, der nicht bereit ist, zu teilen mitde «Darbenden. Dein Erutedank ist leere» wort- gelöne, wenu er nicht durch helfende Lat bestätigt wird. Deutscher Bauer! Du -ast einst da» gehässige Geschwätz liberaler und marxistischer Aeituugeu über den Egoismus de» Bauern al» lullere» Anrecht empfunden, da» dir die Zornesröle tu» Gesicht trieb. Da» Bekenntnis de« ganzen deutschen Volke, zu« Bauerntum am Ernkedanktage ist eine Rechtfertigung, wie sie schöner und eindrucksvoller nicht denkbar ist. Die Vauernspende für da, Winkerhilfswerk ist die Bestätigung auf diese» Bekenntnis. Wieder fragen wir: Hast du da» Deine schon getan, damit diese Antwort so au»- fällt, daß sie auch den letzten noch Zweifelnden überzeugt? wem mA noch ist e» Zelt, das bisher Versäumte nachzu holen. Wer fthnell gibt, gibt doppelt. Hast du aber bereit» deine Pflicht getan, so weiht du vielleicht einen Tkachbarn, der noch säumte. Bede ihm in» Sewlfleu. Jede leere Hand ist ein Schandfleck für da» ganze Dorf. " " geben, damit asten geMeu werde, salsgemeinfchaft kmtn «in tzrrvormgender Anfang. wtb. Berlin, SS. September. Die Nelchsführung des Wlnterhilfswerkes Meldet al« vorläufige» Teilergebnis 1ö Millionen ZenMer Kartoffeln und 2 Millionen Zentner Brotgetreide. Aufruf be« Nrrchsiugendführers MM NlmttrrMstruerk. wtb. Verltu, 29. September. Der Reichsjuatndführer hat einen Aufruf -klaffen, tu dem die Mttekjugend zur Um Taaesfcho«. * D« Lelch«uch«umiolstw wird dem RelchMmzler «Nb dem «beredte E«wb,»ffe seiner^Genfoe V-Prrchnnge» Sou Bauern her. Die sozialen Entwicklungen seit der franz lutiow haben diese 'tausendjährige Gesellschaft: b ' n. Langsam erst und dann in wahnstn h h di» ländliche Gesellfchast vermindert. e» macht« sie noch 1870 au«, heute beträgt sie knapp drei ntel, allein seit zwei Menschenaltem hat siesich hal biert. die Stell« de» Bauemtum» trat, neu« Schichten und Lebensformen schaffend, unser Schicksal bestimmend, di« industriell« G eselkschaft. Technik und «ntwur- zrstw Bauernvolk begegnen sich, v«rmählm sich, ein« unge- heur« geseüschast«bildtnoe Kraft erzeugend, lasten unter den BedMgunaen des Kapitals und der Maschine neue sozial« ubd politische Formen entstehen, die rigengefttzlich, wie von «Mer unheimlichen fremden Macht getrieben, getarnt hinter den Üb«ral«n Ideen d«r Zeit, zu einem kampfgeladenen, klast«nhaßgeschwänaerten Gefüge aufwachstn. Da» Men- schMdbsein verllen, au» dem tausendjährigen Schoß der bäuerlichen Gesellschaftsordnung gerssfen, alle stetige Siche- ruNa^ von dem ewigen Hof wandert der Mtnfch in dl« tägstchen Konjunkturschwankungen unterwotfme Fabrik. Freiheit, predigt der Liberalismus, und er treibt durch die tistiken zeigen, die Zahl der erwachsenen Familienmitglie der auf den Höfen zu. So wurde es dem Bauern möglich, sich und den Seinen auf der eigenen Scholle da« Leben zu erhalten, obwohl er im ökonomisch-liberalen Sinne mit dem Weltmarkt nicht in Wettbewerb treten konnte. Es war ein hartes Bauernleben in dieser Zeit; mehr Lohn al» die tzelbsterhaltung brachte das mühevolle Tagewerk kaum ein, aber der Uebergang zur reinen, ziemlich selbstgenügsamen Kleinfamilienwirtschaft, das Abkappen aller Verbindungen zur industriellen Gesellschaftsordnung erhielt da» Bauem tum am Leben. Und jetzt können wir dem Landvolk für seine zähe Treue nicht dünkbar genug sein. Denn unterdessen hat sich die Haltlosigkeit der liberalen Absicht erwiesen. Für die be währte Ordnung im eigenen Lebensraum tauschten wir eine Unzahl von Beziehungen und Abhängigkeiten zur gan zen Welt ein, die sich dem regelnden Willen immer wieder eigenmächtig entziehen. Für uns Deutsche ist der Rückweg aus der Weltkrise noch nicht abgeschnitten, weil der Bauer mit seiner uralten Lebeneordnung beispielgebend unter uns steht, fast wie ein Stück Natur, dem Zufallsspiel der Zeiten entnommen. Er muß jetzt als Sauerteig Volk und Staat durchdringen, muß Vorbild nicht nur der wieder aufleben den Bauernsiedlung, sondem auch dem ständischen Gefüge der anderen Volksteile sein, die nach geschlossener Ganzheit suchen, wie sie dereinst der Staat aus der bäuerlichen Ge meindeverfassung herausentwickelt hatte. Künftig wird auch der Industriearbeiter in seiner Fabrik und der Handwerker in seinem Berufsverband einen gleichen, Leben sichernden Rückhalt haben wie der Bauer in seinem Hof. So feiern wir jetzt das Erntefest als staatlichen Feier tag, zum ersten Male wieder ein politisches Erntefest. Erntedank Ist nicht mehr Privatangelegenheit einer abseits vom Gange der Völkerschicksale stehenden, verkümmernden Schicht, sondem ist Sache eines ganzen Voltes, das wie einst die Ahnen in seinem Bauerntum das Urbild einer gültigen menschlichen und politischen Prägung erkennt. Und nun scheint das hundertjährige liberale Zwischenspiel unbedeu tend bei dem ersten politischen Erntefest eines neuen tau- sendjährigen Reiches! MefteiMt^ da» Volt von der Scholle, in ein halt- »nkendes Proletarierdasein. konowische Beziehung — so will es die liberale und Theorie — soll zum Bestimmungs se werden. Was ein > er » „»»VW», der Henschleben nährende Acker, wird auf seine materia- ' ' ; Landwirtschaft erscheint > anderwärts die Bewirt oder de» Eisens. "Sanzheit des zu Höchstleistungen ll Morgen bet ande- Das Denken sogar, , gegen terftützung des Kampfes der Reichsregierung gegen Hunger und Kälte aufgefordert wird. Die Kerlirrer Reife des Reichsarrfterr- mirnsters. Erhebliche Fortschritte der Vorbesprechungen. — Die deutschen Forderungen. cnb. Genf. 29. September. (E. M.) Reichsaußenmini- ster Freiherr v. Neuvach wird sich, wie bereit« angekündigt, heute nachmittag nach Berlin begeben, um über di« Ergeb- niste seiner Genfer Besprechungen dem Reichskanzler und dm Kabinettsmitgliedern Bericht zu erstatten. In dem seit der vorigen Woche hier geführten Gedankenaustausch zwi schen den S hauptbeteiligten Großmächten über dl« Barbe- reitungm für den Abschluß einer Abrüstungskonventton sind einige erhebliche Fortschritte erzielt worden. In einigen Fragen besteht insbesondere zwischen England und Frankreich ein« weitgehende Jntereffenübereinstim- mung, ein« Einheitsfront in allen zur Debatte stechen den Fragen ist aber nicht vorhanden. Die einzelnen Punkte wurden im Laufe der verschiedenen Unterredungen eingehend durchgesprochen und di« Stellungnahme der ^r- fchiedenen Delegationen festgestellt. Auf allen Seiten wird sich in dm nächsten Tagen die Notwendigkeit der Fühlung- ncchme mit dm Regierungen ergeben, da di« noch offenen Punkt« sich nunmehr herauskristallisiert haben. Rückflug Dr. Goebbels* nach Berlin. wtb. Genf, 29. September. Reich-Minister Dr. Goebbels ist mit dm Herren seiner näherm Umgebung um SZO Uhr mit dem Großflugzeug „Immelmann" nach Berlin zurück- geflogen. Zur Verabschiedung hatten sich auf dem Flugplatz zahlreiche Mitglieder der deuqchen Delegation sowie die deutschen Pressevertreter «ingefunden. Kurz vor dem Abflug hkelt Dr. Goebbels noch ein« kurze Rundsunkansprach«, in der er nochmal» den Willen des jungen Deutschland beton!«, am Frieden ber Welt mitzuwirkm. cnb. Berfla, 29. Smtember. (E. M.) Reichsminister Dr. Goebbels ist heute abend von Genf kommend in Berlin auf dem Flughafen Temvelhof «ingetroffen. Zu seiner Be grüßung hatten sich der stelloertretmde Gauleiter der Berti- poltWes Erntedankfest. § . Post vr. K a r l R ü g h e i m « t. Mr tz'ck Erntefeter verdichtet stch sinnbiltzhecht die game adelig« Würde der Bauermrrdeit. Zum ersten Male soll m diesem Herbst da« Srntedantteft «ine LngAegtNheit des Stwäe» sein. Ausdruck finden soll der wiedererweckte Glaube «r M staatsaupbaumde, politische Kraft de« Bauerntums. Bor chemg mehr al» Jahresfrist noch hat dieser Glaub« Leim größtm Teil unsere» Boltes geschlafen, und doch ist es nicht ttinger ab» anderthalb Jühkhünderte her, doch er im deutschen Staatsleben selbstberständlich war. Unser ganze, Volk stellte sich «tnst als die vlelgliedrige Entfaltung einer Ag^ar- gesell sch a ft dar. D«r Ackerbau bildete nicht nur dm größten und wichtigsten Lett der wirtschaftlichen Produk tion, sondern die bäuerlich« Aesellschaftsownüng «ar zu- jMch Grundlage, Vorbild und Kernpunkt de» gesamten so- UuMiMW. vier Fünftel der Bevölkerung Mindesten« lebten auf dem Lande- «ytg oder doch zum wichtigsten Teil mit der Pflege d« Acker» befaßt. Und di« Art, wie der Bauer seinem Leben Sesellschaftltche Gestatt, politisch« Form gab, die Ge- noffenschim»ordnung de» Dorfes war grundsätzliche» Bor- bild «mch des städtischen Gewerbes in seiner Ständeordnung, — das bäuerliche Gemeinwesen stellte die allgemein verbind liche Lebensform dar. Handwerk und Kklnhandel der Städüe ckarm auf die Bedürfnisse der ringsum lleüenden Pörfer eingestellt, die staatsbudenden Macht« u. Herrschafts formen hatten sich üuf der Grundlage des Bauerntum» ent- wickelt und gewannen geschichtliche Geltung aus ihrer Bezie hung auf das vaueriMlsnn. Die Kreuzzüge und Römer- mhnen der Staufenkaster hatten zur Voraussetzung, daß die Byuernarbeit auf den heimaüichen Lehm den ritterlichen Kämpfern Daseinsgrundlag« gab; in den entscheidenden Kriegen des Alten Fritz schöpfte der Staat Menschenvorrat und Fiüanzkrast aus der Bauernschaft seiner Provinzen. Die Revolutionen des auskltngenden Mittelaller» waren Bauernrevolutionen oder Kämpfe um da» Verfstgungsrecht über bäuerliche Arbeitsleistung. Die Geschichte geschah vom ifischen Revo- ordnung zer- ttgem Tempo Drei Fünftel los gnmd^alftr 'me^^ichen Berhättnisse werden. Was ! Lauer ist, hat der Liberalismus vergessen» dafür erfand den Begriff des Landwirts". Das Landvolk, ! ewige, Menschlebc "^ ' "" ' ' ''' »stische Leistung bin «maesprochen; Landwirtschc als eine gleicKrtige Aufgabe wie anderwärts I. schastung der Baumwolle oder der Kohle oder Abgeleugnet wird die Selbstgenügsamkeit und Ganzhc Bauerntum«: der Boden soll sich heut« zu HSchslleist aufpeitschen lasten wie die Fabrik und soll —' rer Konjunktur brach ltegm wie jene. Das Denken nicht Nür die Prartt der Zeit wendet sich Zug um Zug „ „ die dem Landvolk innewohnende Ordnung; es soll als Roh- ftofflieserant in die Klastenlage wilder Kolonialvölker herab gedrückt «erden. Wirklich mußte au» dem politischen Leben der Nation da» Landvolk ausscheiden. Wahrend die industrielle Gesell schaft den Staat durchdrang, politische.Ordnungen stürzte und baut«, stand das Bauerntum abseits. Politisch ohne Führung, durch die liberale Zerstörung der ländlichen Ge- meinschaften auch wirtschaftlich entmachtet, gesellschaftlich au»geschplt«t, schten es aus dem Zusammenhang des Daseins gerissen. Bom Seist de» Jahrhunderts der Zersetzung aus- aeliewrt, schied es aus der Zahl der geschichtlichen Mächte; der Bauer war gezwungen zu „verbauern , wie ein böse« unendlich groß« Wunder — der Liberalismus konnte die Bauernschaft ausschalten, hinein- es System konnte er sie nicht. Der Ischaft zerbrach an der Eigenart des unvergleichlichen Beständigkeit des tit ganz elementarer Kraft wußte sich einen Nachbarn Alle müssen Die dimlsche Schick- tzSMkN VATZtztzyLEU. wtb. Bersin, 29, September. Die Vorbereilumieu den Erukedanktag auf dem vückeberg bei Hameln sind endet. Alle» lfl gerüstet für dm Aufmarsch der 500 000, . . . - aischland« zum Bauern und seiuer Srast «erd« Au dich deutscher Frage nicht die äußeren Zurüfiungea, die zu jedem rech Emtesest gehören. Mr fragm: Bist du auch innere! Du kaudst nicht ehrllch ja sageu, wmn du nicht für das Winkerhilfrwerk detue Gabe bereikgestellt hast. Der ist des Ser tzandkwb Gcksitz , llchey awettsckM^ Wo Ül gesichert. Va«N ist der erst« che Kreis frei von IN einer Lynagoge « Vukarefl brache» «ährend «ine» sitze» GechsdsiM lvfolg« KurzWUsick Fl-wwen au» der sitzt» e ett»ag. ck«xchl da» Feüer im Keime z« etftickeu ge- wär«, eykstayd ei« fürchtbar« Banit. Neu» Frau«, war- Ha^ tzaldmenaMch kl »«Ml mch Nm Ausnahme der Sonn- und I «rr vrun NvyWiM m orr ftter» Fernsprecher Aw» Vischoftmerda Rr. 44« uud E. i «Iw üm Valle höherer ««wall — Krieg oder «onstiaer irgendwelcher silstm «GrLug d«, «etrtebm der Zeitung oder der vesörderungeeinrich- dend- Lum«, - h« der Bezieher keinen Anipruch «ü Sieserun« oder j Nachlieferung der Zestung oder auf Stackzahlung de» Bezug,preife». Nozetgruprri» (in St»tch,mary: Vie 44 nun breit» Kawattia, Millimeterzeit« 10 Ls», örtlich» Anzeigen S Pfg. Im Terueil me go wm br»tt, MMimrterzeil» 00 Pfg. Mr da» Erschein»» von. Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plötz»" kein« «»währ. — Erfüllungsort Bischofswerda. Mr. so» Sonnabends den So. September isss