Oer Bauernstand der Nation zu denken al« an di« bloße Notdurft de« Leibe«. Da« Bauerntum ist in diesem Stan« bi« Grundlage unserer abendländischen Kultur. Auch heute noch hat der Bauernstand nicht« van dieser seiner grundlegenden Bedeutung «ingebüßt. Bei aller Freiheit, welch« un« Technik, Wissenschaft und di« industriell« Gntwtck- lung geschenkt haben, von einer Bindung haben vir un« nicht befreien können: von der Scholl,nbtndung. Don der Scholl« bleiben wir abhängig durch unsre« Leben« täglich« Notdurft. Di« Srneuerung de« Leben« geht auch heut« noch von der Scholl« au«. Sie ist nicht nur Nahrung«spender für da« Dolttganz«. Darüber hinau« ist immer noch der Bauwmstanb di« Quell, der Bolk«kraft. Dom Land« kommen bi« meisten und vom Land« kommen di« gesündesten Menschen. In diesem Sinn« ist Bauerntum Grundlage de« Volk«tum«. Au« dieser Sonder- »d «enutut« erfordert Vie »servepswg« Recht«: «uteepfleeter «teh»eften» sichert die Butter- und Mllchversorgung auch für die Stadt stellung hrrau« derdtent e« dl« Sonb»rL«hanblung, d«r«n »« fich untel kapitalistisch« System hat Lies« Sonderstellung de« Bauerntum« und A wirtschaft Technik und Industrie inzwischen stark und beherrschend für fich und «in« Welt in fich, «in fest geschloffener Lebendkret«. Siw der gegenwärtigen Regierung erfreut. — Auch da« liberal» !rrnhofe« nicht Vr«h«n können, venngleich neben der Land, wrden find. Aber auch heut« noch ist der Hof ein« Welt 1 von de« patriarchalischen Verhältnissen der früheren gelt Biel Sorzl «chvere «imer mit »aff«, werde» »»» Brunne» in« Ha,« ««»rächt Kräftig «üffe» die Arme sei», die »te schwere ««»»arbeit de» wSltige« »Esse» Auch techuische «e»»t»tfse sind Nir den Bauern erforderlich: Beim Schlei fen der großen Messer für die Dreschmaschine W Link«: »er letzte Bdage» einer gute» «rnte wird «tnUefahren der Arwrlt der Tier« Largestellt, zum seßhaften Dauern; er M zeigt Li« Gntwicklung de« / Bauernhöfe« al« Instrument / im Lebenskampf. Di« Tiere, welch« der Mensch einst gejagt hat, bindet er an fich und hegt sie. Da« Korn, da« er »inst gesammelt hat, bringt er in die Srde und erntet davon. I Der Bauernhof ist der erst« in fich ' geschloffene LebenSkrei«, welcher dem Menschen gestattete, an höher« Ding« Grntetage. Mit saure« Schweiß will da« heilige Kor« geerntet sei« Wie da« deutsche Volk am 1. Mai «in Bekenntnis zum deutschen Arbeiter und zur deutschen Arbeit ablegte, so wird der l. Oktober als Deutscher Erntedanktag das Bewußtsein der BlutSoerbundenhett des ganzen deutschen Balke« mit seinem Bauerntum zum Ausdruck bringen. Kann auch nicht jeder der groben Kundgebung auf dem Bückeberg bei Hameln beiwohnen, so wird er doch an jedem deutschen Ort Gelegenheit haben, den Tag d«S deutschen Bauern festlich mit zu begehen. Friedrich Blunck hat in seiner .ArvStersaga" den Aufstieg de« nordischen Menschengeschlecht« au« Gr schildert auch di« Gntwicklung de« Menschen vom schweifenden Yäger ist auf jedem Hof« lebendig geblieben und wird heute neu geweckt. Stehen >wir doch vor einer Wiedergeburt uralt bäuerlichen Wesen«. gu diesen patriarchalischen gügen gehört auch die strenge und straff« Arbeitsteilung zwischen Mann und Weib auf dem Hof«. Der Mann allein ist nicht in der Lag«, da« Vielerlei an Aufgaben — von welchem der Außenstehend« kaum «in« Dor» stellung hat — zu bewältigen. Gbensowenig würde bi« Bäuerin allein mit Liesen Aufgaben fertig werLen können. Aber sinnvoll spielen hier die Kräfte ineinander; und nirgendwo kann die Verschiedenheit der Geschlechter so glück lich zur Grgänzung kommen, wie gerade hier auf dem Bauernhof, wo dem Wanne di« Wirkung nach außen und in« Groß«, der Bäuerin aber di« Wir kung nach innen und in« Besonder« zukommt. Darum ist Li« Dauernfamtlie, ist der deutsch« Bauernstand di« gegebene Keimzelle für «in neue« Deutschland voller JukunftShosfnung. Sonderbildbericht für unser« Beilage von Dr. G. A. Küpper«»Sonnenberg »rche wie» »t« «eße ««tgelegt 4p-