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girier» wurden umrahmt durch Darbietungen de» Gesang, verein». Hierauf nahm Herr Bürgermeister Frenz«l den Stein in dl« Obhut der Gemeinde. — Nachmittags 2^ Uhr bewegte sich ein großartiger Festzug, wie er noch nie in unse rem Ort« gesehen wurde, durch das Dorf. An der Spitze marschierte vie SA., dann folgten Reiter und Festwagen. Symbolisch dargestellt wurde sie Arbeit des Bauern von der Aussaat bi» zur Ernte. Auch der Humor fehlte nicht in dem stattlichen Zuge. Nach Auflösung des Festzuge» richtete der Landbundführer Nelke Wort« des Dankes an alle Teilnehmer. Er legte die Bedeutung des Tages dahin au», daß em neues Freundschoftsband geknüpft sei zwischen Stadt und Land. Mit einem Heil auf unsren VolkskanAer und dem Gesang des Horst-Wesselliedes und des Deutsch- landliede» wurde dl« Kundgebung beschlossen. Abends hielt «in fröhlicher Erntetanz mit verschiedenen abwechslungsrei- chen Darbietungen die Teilnehmer in froher Stimmung zu sammen. Ringenhain. Riygenhain, 4. Okt. Reich»ernkefestfeier. Der Bauern- tag begann mit dem Weckruf, gespielt von der Feuerwehr- dapelle und dem Spielmannszuge des Turnvereins. Bald darauf sammelten sich die Vereine. Die hiesige SA. führte sie zum Ehrenmale der Gefallenen. Ihnen zu Ehren sang der Gesangverein einen Trvuerchor, Herr Klatte, als Vertreter der Landwirte, legte den Erntekranz nieder. Aus seinem Munde hörten wir warme Worte von Dankbar keit, Heldentum, Liebe zur Heimaterde und das Gelöbnis, di« gefallenen Ringenhatner Söhne nimmer zu vergessen. Darauf erklang das Reiterlied vom todkündenden Morgen- rot und der gemeinsame Kirchgang begann. Am Nachmit tag bewegte sich der Festzug durch den Ort. Voran mar schierten die braunen Reihen der SA. mit der Hakenkreuz- fochne und der feldgrau« Trupp des Neukircher und Ringen- Hainer Wehrstahlhelms. Daran reihte sich das feiernde Dorf. Zwei Httlerjungen trugen wie eine Ehrenpforte ein großes Schild mit den schlichten Worten: Unser täglich Brot gibt uns heute. Darunter schritten 2 Mädchen, auf ihren .Häftden — hostiengleich — das liebe Brot tragend in Ge walt eines Brotlaibes und einer großen Semmel. Es folgte der Werdegang des Brotes, vom Sämann über Schnitter, Erntemädel, Drescher zum Müller und Bäcker, dargestellt von den kleinen Jungen und Mädels. Die „Großen" gin gen verteilt hinter den Bauernwruzen her, die in der Folge der Jahreszeiten antraten. Da sichren Sämaschinen aller Porten und andere fahrbar« Ackergeräte, hinter ihnen gin gen Vie Bauernmädchen und Bäuerinnen mit roten Backen und braunen Armen, strahlend, daß ihre schwere Feldarbeit feierliche Würdigung fand. Knechte und Bauernsöhne fuh ren stolz mit ihren wohlgepflegten Pferden vorüber, die .sie vor ihre Festrvagen geschirrt hatten. Da sah man einen .Wagen, der zur Frühjahrsbestellung gerüstet war, «inen Erntewagen mit Korn und einen mit den übrigen Feld früchten beladen. Zwischen ihnen gingen Jungen mit der Kornschwinge, mit Säcken, auf denen: Kainit, Knochenmehl und ähnliches zu lesen war. .Auch ein „Karretel" mit Waschfaß, Waschbrett und Kleinkinderwäsche fehlte nicht. Und aar der letzte Wagen! Ihn hatten sich große Jungen und Mädels als Rockstube hergerichtet. Sie hatten sich aus der Bodenkamrner Spinn- und Svulrädel zusmmnengesucht, die Jungen eine meterlange Pfeife, und fröhliches Lachen ließ erkennen, daß ihnen der Umzug nicht zu lange dauerte. Für Abwechslung sorgten die tüchtige Feuerwehrkapelle u. der SpieltnaNnszug. Den Schluß machten die Vereine mit ihren Fahnen und die Gemeindevertreter. So zogen wir durch das Dorf, über dem noch, Erinnerung weckend, der kräftige Geruch von erloschenen Kartoffelfeuern lag. Dorf bewohner und Kirmesgäste säumten Wege und Straßen und zogen mit hinaus zum Schießstand. Hier würdigte Herr Schulleiter Gebauer noch einmal die Bedeutung des Tages. Ein „Sieg Heil" und die beiden Lieder der i Deutschen beendeten die Feier. Nun begann ein frohes Treiben bis zur Rundfunkübertragung. Die frühe Däm merung trieb die Leute bald heim an den Kirmestisch oder zum Tanz. Möchte dieser erste Bauerntag unter uns gute bäuerliche Gesinnung lebendig machen, den Hang zum Wahrhaften, zum Echten, zu besinnlicher Lebensart, auch dort, wo die Männer und Frauen in der heimischen Indu strie Arbeit und Brot finden. Mag das Umgebindehaus mit Balkendecke, Kachelofen und Hölle einem neuen Ge schlecht friedvolle Heimat werden, dann wird auch die über- schäumende Fröhlichkeit wioderkehren, die immer ein Zei chen seelischer Gesundheit ist, wovon der Lausitzer Kinder- vers singt: Wenn Kirmst wird sein, wenn Kirmst wird sein, do schlacht' der Voater an Book, do tanzt de Mutter, do tanzt de Mutter, do wackelt der Mutter der Rook. Seeltgstadt. Seeligstadk, 4. Oktober. Relchserntedankfest. Auch in unserem Orts wurde dieser Tag festlich begangen. Früh erfolgte Weckruf, ausgeführt vom Spielmannszug des Säch sischen Militärvereins und der Musikkapelle der Freiwilli gen Feuerwehr. Um 8 Uhr war dann Festgottes - Dienst im festlich geschmückten Götteshause. Dieser wurde durch gesangliche Darbietungen verschönt. Der Männer gesangverein „Frohsinn" sang „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre", und der Kinderchor „Lobet den Herrn, ihr jugendlichen Chöre". Zu Mittag veranstaltete die Feuer- wchrkapelle Platzmusik am Gasthofe. Um 2 Uhr stellte der Festzug, den di« SÄ. und Amtswalter mit einer Haken kreuzen« als Träger des neuen Staates eröffneten. Dann folgten Ackergeräte, wie sie zur Feldbestellung und Boden bearbeitung gebraucht werden. Säemänner mit weißem Säetuch, wie es jetzt nur noch selten zu sehen ist, Säematchi- nen, eine Hackmaschine, dahinter wieder Leute mit Hacken, immer wechselten Maschinen und Handgeräte. Dies war auch bei der Heu- und Getreideernte zu sehen. Auf der letz ten Heusuhre fröhliches junges Volk mit Mandolinen, mun tere Weisen erklingen lassend. Ebenso auf der letzten Fuhre Hafer mit dem Erntekranz. Fröhlichkeit brachten Ziehhar- Monika und anderes. Di« Kartoffelernte, Wagen mit Dün ger, mit Futter, ein Wagen, auf dem mit Dreschflegeln ge droschen wurde, aus der Mühle ein Mehlwagen. Ein Wa gen zeigte die Buttererzeugung, auf einem anderen wurde Sauerkraut geschnitten. Ein Brautzug gehörte als Ab wechslung auch zwischen die landwirtschaftliche Arbeit. Eben so waren als treue Helfer der Landwirtschaft Schmied und Stellmacher vertreten. Wohl gegen 20 Fahrzeuge bewegte» sich durch den festlich geschmückten Ort. Am Krj« g « r -' de» km al legte Herr Bürgermeister Odrich mit einer An sprache einen Erntekranz nieder. Ein Redner der NSDAP, widmete seine Worte den Gefallenen. Deutschland- und Horst-Wessel-Lied bildeten den Abschluß dieser Feier. Abends fand Erntetanz im Gasthof statt. Betrug mit Kräukersast. Wegen Rückfallbetruges mußte sich der bereits vorbestrafte 44 Jahre alte kaufmännische Vertreter Rudolf Syrbc vor dem Amtsgericht Dresden verantworten. Der Angeklagte war Reisender einer Firma, die durch ihn Kräutersast und irgend ein Salz, beides Vorbeugungsmittel, vertreiben ließ. Der Ange klagte, dessen Geschäfte schlecht gingen, trat in verschiedenen Fällen als „Heilkundiger" auf. Er sah den Kunden in die Augen, fühlte wohl auch ihren Puls und stellte dann fest, daß sic an überschüs siger Harnsäure litten. Dem Ucbcl konnte nur durch das Sa'z und den Kräutersaft, den er vertrieb, abgeholfen werden, und der Angeklagte, der in Wirklichkeit von Heilkunde nichts verstand, setzte in einigen Fällen seine Mittel auch ab. Die Kunden würden na türlich nicht gekauft haben, wenn sie gewußt hätten, daß ihnen weiter nichts als Vorbeugung-- und Kräftigungsmittel „angedreht" wurden, wurden aber überdies teilweise noch dadurch geschädigt, daß der Angeklagte ihnen Anzahlungen abnahm, ohne daß dann die Lieferung erfolgte, weil der Angeklagte in einigen Fällen die Aufträge gar nicht an seine Firma weitergclcitet hatte. Das Urteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Aus dem Gerichtssaal. Landgericht Bautzen. - «Nachdruck verboten > Bautzen, 2 Oktober, von einem Alelschbeschauer nicht unter suchte» und verdorbene» Schweinefleisch sollten nach einer gegen sie erstatteten Anzeige der Gutsbesitzer Paul Alfred Lehmann und seine Ehefrau Emma Lehmann geb. Mieth aus Eosul am 3. Januar 1933 ihrem Gesinde zum Mittagessen vorgesetzt haben. Die Anzeige war am selben Tage noch von dem bei Lehmann be- lchSstlgt gewesenen Kutscher Hauswald erfolgt. Nach seiner Be hauptung hatte Lehmann am Vormittag in seiner Küche die Hälfte eines Ferkels von ca 49 Pfund, das schon zu Weihnachten krank gewesen war und später ohne jedes Lebenszeichen im Stalle ge- legen hatte, zerstückelt. Die daneben stehende Bratpfanne sollte dieselbe gewesen sein, in der sonst das Essen zubcreitet wurde und dann sollte dasselbe Fleisch gebraten auf den Mittagstisch gekom men sein. Das Amtsgericht Bautzen hatte in seiner Sitzung vom 11. Mai 1933 Lehmann, der wegen Milchfälschung vorbestraft Ist, und auch seine Ehefrau eines gemeinschaftlichen Vergehens gegen das Lebensmittel- und Schlachtvieh- und Fleischbeschaugesetz für überführt angesehen, Lehmann zu 50 RM. und seine Frau zu 39 RM. Geldstrafe oder 19 bzw. 6 Tagen Gefängnis verurteilt. Beide hatten Berufung eingelegt und wurden von der Kleinen Strafkammer des Landgerichts freigesprochen, weil die Aussagen des Kutschers Hauswald dem Gericht zu einer Verurteilung der Eheleute Lehmann nicht ausreichend erschienen. Unterschlagungen im Amte hatte sich der in Neukirch (Lau sitz) angestellt gewesene Polizeihauptwachtmeister P. zuschulden kommen lassen. Um privaten Verpflichtungen nachzukommen, hatte er von den von ihm als Dollstreckungsbeamter vereinnahm- ten Steuergeldern gegen 459 RM. nicht abgeliefert und diesbezüg lich in dem von ihm zu führenden Kassenbuch unrichtige Eintragun gen bewirkt. Da P. bemüht gewesen Ist, den der GLmeinde zuge fügten Schaden wieder gut zu machen und z. T. auch Ersatz ge leistet hat, billigte ihm das Gericht mildernde Umstände zu und ging nur wenig über die Mindeststrafe von 6 Monaten Gefängnis hinaus. Es verurteilte ihn zu 7 Monaten Gefängnis. Von Ab erkennung der Ehrenrechte und der Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter wurde Abstand genommen. Mit einem Kraftwagen zusammengestoßen war am Abend des 10. Juni 1933 mit seinem schweren Motorrad der Kraftwagen führer Paul Gerhard Rößler aus Sohland a. d. Spree auf der Straßenkreuzung Sohland—Schirgiswalde und Zittau— Wehrsdorf. An jenem Abend hatte Rößler den Elektromeister Schöne aus Wehrsdorf auf dem Soziussitz seines Motor rades nach Hause fahren wollen. Dom Bahnhof Sohland her war er mit ca. 69 Kilometer an die Kreuzung herangekommen. In diesem Augenblick hatte von links her und von einem Getreidefeld verdeckt der von dem Fabrikbesitzer Dr. Thunig aus Wilthen ge steuerte Kraftwagen in mäßiger Fahrt diese Kreuzung erreicht. Rößlers Motorrad war an den Kühler des Kraftwagens angefah ren. Rößler und Schöne waren in hohem Bogen heruntergs- schleudert und erheblich verletzt worden. An den Fahrzeugen war Materialschaden entstanden. Schon das Amtsgericht in Schirgis walde hatte dahin entschieden, daß der Unfall auf zu schnelles und unvorsichtiges Fahren Rößlers zurückzuführen sei und hatte ihn deshalb und wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 50 RM. Geld strafe oder 10 Tagen Gefängnis kostenpflichtig verurteilt. Die kleine Strafkammer des Landgerichts hielt nach erneuter Beweis aufnahme das Urteil sllr gerechtfertigt und die Strafe für ange messen. Die von Rößler und der Staatsanwaltschaft eingelegten Berufungen wurden verworfen. Die erste Aufnahme von dem Wellrekordslug des russischen Stratosphärenballons. Der beim Ausstieg. Zwei russischen Ballonführern gelang es, den von Pros. Piceard ausgestellten Höhcnweltrekord um saft .3000 Meter zu übeimete». Sie drangen bis auf 19 000 Meter in die Stratosphäre vor und gedenken ihre Versuche, die vor allem der Erforschung der Höhen ftrahlung dienen, >n Kürze weiter jortzusetzen. MWIIWIW Aist Dkckö/uk* MtKlleat eiea Hort sind Hunger und Kälte, Der gierige Drachen hat mit seinen Giftzähnen tiefe Wunden dem Dolkskörper gerissen. AO eü» ü» Oe ^5./ Sei Du der Siegfried, der den Gift brachen erlegt! AO eür ör Oe / WMIWW Aus Sachsen. 25 Jahre Giroverband Sächsischer Gemeinden. Leipzig, 4. Okt. Der 6. Allgemeine Deutsche Sparkas sen- und Kommunalbankentag in Leipzig, der als erster im neuen Reiche eine besondere programmatische Bedeutung hat, ist nach Sachsen gelegt worden, weil der Giroverband Sächsischer Gemeinden am 5. Oktober auf ein 25jährig«s Be stehen zurückblickt. Diese Ehrung wird dem sächsischen Ver bände nicht wegen der Dauer seines Bestehens zuteil, son dern wegen der grundsätzlich neuen Bahnen, die der Verband gegangen ist und wodurch er damit zugleich der ganzen deut schen Sparkassenbewegung den Weg geebnet hat. Denn die sächsische Giroorganisation ist eine Frucht am Baume der großen deutschen Sparkassenbewegung, die seit über 100 Jah ren schon so viel Segen über alle Glieder des Volkes aus geschüttet, der Welle des Hochkopitalismus Widerstände ent gegengesetzt und sie überwunden hat. Das Eigenartige der sächsischen Giroorganisation liegt darin, daß sie aus dem Gemeinschaftsgefühl der einzelnen Gemeinden heraus jedem, auch dem kleinsten selbständig wirtschaftenden Menschen gleiche Dienste leisten will, die im kapitalistischen System die Bank der Wirtschaft leistet. Daß die Gründung der sächsi schen Bürgermeister einem großen Bedürfnis entgegenkam, beweist allein dis Tatsache, daß die sächsische Organisation bei einer Bevölkerung von 5 Millionen Menschen nicht weniger als 450 000 Girokunden hat, deren Geld- und Zahlungsver kehr in Millionen kleinster und großer Zahlungen und Überweisungen 550 sächsische Gemeinden durch ihre Giro kassen, Stadtbanken und Gemeindebanken auf der Grund lage des Giroverbandes über ganz Sachsen, ja das ganze Deutsche Reich, bewältigen. Die Bankanstalt des Girover- bandss, die Girozentrale Sachsen, bearbeitet durchschnittlich täglich etwa 30000 Posten im Gesamtbetrags von 15 Mil lionen Mark. Oelsnih i. V., 4. Oktober. Mustergut Niedergebra»»». Ein großes Feuer wütete am Sonnabend in Droßdorf. Dort war gegen ^7 Uhr abends in der Scheune des Guts besitzers Franz Fröhlich Feuer ausgebrochen, das das ge samte Gut, bestehend aus einer etwa 30 Meter langen und acht Meter breiten Scheune, Stallgebäude, einem weiteren Scheunengebäude und Seitengebäude mit Wohnhaus, voll ständig in Asche legte. Vom Wohnhaus steht nur noch ein kleiner Teil. Verbrannt sind sämtliche landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte, die ganz neu eingebrachte Getreide ernte, eine große Menge Kartoffeln und vieles andere. Es handelt sich hier um das zweitgrößte Gut, das als eine Musterwirtschaft im Vogtlands gilt. Die beiden Familien Fröhlich haben sich das Gut selbst erarbeitet. Den Besitzer traf man noch in der Wohnung des brennenden Hauses an, als dieses zusammenzustürzen drohte. Nur mit großer Mühe war es möglich, ihn durch die Fenster herauszuretten. Nach den bisherigen Feststellungen wurden etwa 600 bis 700 Zentner Getreide sowie 600 Zentner Heu und Grummet ver nichtet, und außerdem wurden etwa 400 Zentner Kartoffeln unbrauchbar. Auch das Federvieh — 40 Hühner und sämt liche Tauben — kam in den Flammen um. Das Großvieh konnte gerettet werden, dagegen ist das Mobiliar zum großesi Teile verbrannt. Kommunist schießt SA -Mann nieder. Gelsenkirchen-Vuer, 4 Oktober. In der Nacht zum heutigen Mittwoch, kur; vor Mitternacht, wurde der SA- Marm Joses Wolsfmann in Erle auf der Lismarckstraße von dem Kommunisten Wonhinyki aus Buer durch einen Untcr- leibsschuß lebensgefährlich verletzt. Auf die Schüsse eilten Schuhpolizeibeamte und SA.-Männer hinzu und nahmen die Verfolgung des feigen Mordgesellen auf, der später fest- gcnommcn werden konnte. Die Mordwaffe, eine große Armeepislole, wurde in einem Hühnerstall gefunden. Der SA.-Mann wurde dem knappschastskrankenhaus zugeführt und ringt mit dem Tode. Die krimlnalpslizelliche Unter suchung wurde sofort ausgenommen. Ls wird angenom men, daß wolsfmann den Kommunisten beim Ilugblatlocr- teilen überrascht hat und daß deshalb der Kommunist die Wesse gegen den SA -Mann richtet. 1O OOO LandorbeiterfamMen finden Lohn und Brot. Wie das VDZ.-Büro meldet, hat im Einvernehmen mit dem Rcichsarbcitsminister der Präsident der Reichsan stalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung eine Ausdehnung der sogenannten Landhilfemaßnahmen verfügt. Während bisher im Wege der Landhilfe vor allem jugendliche Arbeitslose als Landhclfcr untergebracht wur den, werden nunmehr von der Reichsanstalt Beihilfen auch 0". die Einstellung von Landarbeiterfamilien gewährt. Br anders sollen solche Landarbciterfamilicn auf diese Weise m Lohn und Brot gebracht werden, die Heranwachsende