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Ar. »S1. «uer Tauediott und Anzeiger für da« Sr.gebtrae. Domier-iaa, L.n Uv. Oktoo^ 191b. Aurschlu-,der Oeffe-wtlichkett gegen den ehemaligen Festung»- kommandanten von Kowno, Grigokiow, wegen Ueber- gäbe der Festung an den Feind ohne Ausnützung aller Der- tetdigungsrnittel, was infolge Verlassens der Festung durch den Kommandanten nicht geschehen sei. Die Anklage war nach einem Artikel ergangen, der Todesstrafe Vorsicht. Dav Gericht verurteilte Grigoriew unter Zubilligung mildern der Umstände am 10. ds. Ms. zur Aberkennung aller Rechte und IS Jahren Kerker. Das Urteil wird zur allerhöchsten Bestätigung vorgelegt werden. Bei der Verhandlung der Sache war der auf allerhöchsten Befehl äbkommandierd (Schilfe des Militärprokureurs zugegen. lW. T. B.) » vradrnachlMen. verltn, 28. Oktober. Zur Vereinigung der deutscher und österreichischen mit den bulgarischen Truppen meint de Lokalanzpigeri zu voller Wkrkung komme die» lang erwartete Ereignis erst, wenn die über Nisch und Pirvt füh rende Orientexpeditionslinie nach Konstantinopel in den Händen der verbündeten Truppen sei, aber au» der nun mehrigen unmittelbaren Verbindung der vier verbündeten Staaten ergebe sich schon jetzt eine ungeheure Steigerung ihrer Ueberlegenheit. Nach verschiedenen Blättern geht au den von den Bulgaren vorgefundenen riesigen Material Vorräten hervor, daß die Derben förmlich über rumpelt wurden. Die Bulgaren sind im Nisaoa-Abschnitt im Vordringen. Die von UesMb au» angreifenden Vul garen kämpfen schon um die Dtadt Tet ovo. Die serbi schen Linien kommen nacheinander in» Wanken. Auch vor Strumltza wird der Feinb Engländer und Fran- losen, zurückgedrängt. Die bulgarischen und tür tischen Bergbatterien errangen wichtige Vorteile. Berlin, 28. Oktober. Nach der Wiener Reichspost ward.- die Besatzung der Forts von Saloniki um drei Divisio nen verstärkt. Der Kommandant von Saloniki habe den Oberbefehlshaber der Ententetruppen mttgeteilt, die Re gierung Griechenlands erwarte den Abtransport de fremden Truppen aus Saloniki bls zum 6. November. Lin italienisches Blatt will aus Athen erfahren haben, dass di' Note der Gesandten Russlands und Englands nur ein Vor läufer einer drohenden Note aller Gesandten des Vierver bandes sei. Berlin, 28. Oktober. Nach dem Tageblatt wurde die neue französische Mini st erliste gestern vor Poincarü unterzeichnet. Di« Ausschaltung des Parlamen tes bei der Bildung des neuen Kabinetts hat Erregung ir ben radikal-sozialistischen Blättern hervorgerufen. Selbs ins Ausland wurden Telegramme gesandt? welche dia innere Lage als ernst kennzeichnen. Wien, 28. Oktober. Die Südslawisch« Korrespondenz meldet au» Sofia: Angesehene albanefische Kreise erhielte,: Berichte au» Nordalbanien, wonach die Lage ange sichts der Gewaltherrschaft der Serben und Montenegriner sowie Essad Pascha» geradezu verzweifelt sei und di> Bevölkerung die Befreiung duvch die verbündeten Und bnl garischen Armeen mit Ungeduld erwarte. Deren siegreicher Vormarsch habe grosse Bewegung hervorgcrul en und dar; Zeichen zum Aufstand gegeben. Die Albaner >stn serbi schen Heer flüchten in Scharen über die Grenze. De wirt schaftliche Lage ist derart traurig dass ein« Verpflegung etwa eintreffender grösserer Tru^nnmassen al» ganz aus geschlossen erscheint. Sofia, 28. Oktober.^.Di« bulgarische Tslegvaphen-Ägen- tur evfähtt: Die bulgarischen Behörden haben die Linie Dedeagatsch—-Oktschilar besetzt, deren Betrieb von nun an durch den bulgarischen Staat erfolgen wird. So/fiNj, 28. Oktober. Die Vulgariische Telegraphen Agentur erfährt: Die bulgarischen Truppen haben in der Umgebung von Kntazevae bedeutende Erfolge davongetragen. Die Stadt wurde besetzt. Die sehr mäch tige Stellung von Drenova Glava wurde im Sturm genom men, sie bildet den Schlüssel zu dem befestigten Rayon von Pirot. Sofia, 28. Oktober. (Meldung der Bulgarischen Le- legraphen-Agentur.) Die Festung Aafecav ist in die Hände der Bulgaren gefalle«. -- Heute morgen er schien qin russisches Geschwader vor Warna und begann nach den Weisungen eine» Flugzeuge» di« Stadt und den Hafen zu beschiessen. Unser« KüstenbatteHen erwiderten da» Feuer. Zw «t rufsische Dampfe » wen der Klasse Trii Swiatiteilfn wurden von Granaten oder Torpedo» ge troffen und verlsenkt. Die anderen Schiffe p>gen sich, von Unterseebooten verfolgt, zurück. Der Beschiessung fielen einige Zivilpersonen zum Opfer. Nutzerem wurden einige Gebäude beschädigt. Es wurde nur geringer militärischer Schaden angerichtet. (W. T. V.) Mo»kau, 28. Oktober. Nach dem Russkoje Slovo befindet sich der Hauptausschuss der Flüchtlinge, da das Ministerium seinen Bitten gegenüber taub blecht, in einer tragischen Lage. Die vielen aus der Provinz an den Ausschuss ein laufenden Geldgesuche Müssen abschlägig beschieden werden. Nach dem Gouvernement Twer sind 100000 Flüchtlinge unterwegs. In der sibirischen Stadt Tschel jabinsk lagern 500 000 Flüchtlinge unter freiem Himmel. Rotterdam 28. Oktober. Nach dem Nieuve Rotterdaur schen Eourant sagte Lord Landsdowne -im Oberhaus, dass England auf Veranlassung Ventzelos Trup pen zur Verfügung gestellt habe, damit Griechenland feiner Bündnispflcht gegen Serbien Nachkommen könnte. 13 000 Mann seien nach Saloniki gesandt worden. Die französischen Truppen kämpften jetzt an der Ostgrenze Serbien» gegen die Bulgaren. Tiefen Eindruck macht« die Mitteilung Landsdowne», dass die Serben dem feindlichen Angriff wahrscheinlich nicht lange wterstehen yrüvden. Eine Frage Lord Loreburns, ob die Entsendung mit Zustimmung der obersten Berater geschehen sei und ob nach Sachverständi genurteil Vst Zufuhrlinien genügend gesichert seien, lüste eine lebhafte Debatte aus. Lord Tromer klagte über die Geheimnistuerei d-r N LlcrirnL mH sprach - »chSESSSSSSSISSSEESSSSSSSSSwGGS Z pilMItcber SieuerMrn rrbSd« die 4 r Illstdrlnskt der llaterlasdeii sich dafür auq, daß das Kabinett von 22 Mitgliedern einem kleinen kräftigen nasführenden Kollegium Platz machen sollte. Lord Turzon sagte, die Zahl der Kabinettsmttglie- der werde vom Premierminister erwogen. Pari», 28. Oktober. Mattn meldet aus Saloniki, man bedauere einmütig, dass Putnik aus Gesundheit«, rüchstchten den Oberbefchl über die serbische Armee habe niederlogen müssen. Pari», 28. Oktober. Temps erfährt, Prinz Georg von Griechenland, der nach Griechenland -urilckkehren sollte, bleibt in Paris. Seine Abreise ist verschoben worden. Lyon, 28. Oktober. Progrds meldet au» Athen: Zn der Kammer wurde von der Gruppe der türkischen Depu tierten eine Frage gestellt betreffend die den Türken gehöri gen Güter, die von der türkischen Regierung nach dem Bal- kankrioge beschlagnahmt worden waren. Bei der Erörte rung dieser Frage ergab sich eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem Finanzminister und Denizelos wogen des mit der türkischen Regierung abgeschlossenen Abkommens über den Austausch der von beiden Ländern beschlagnahmten Güter. Venizelos wurde während feiner Rede ständig von den Mitgliedern der Regierungspartei unterbrochen. Er erklärte darauf die Rogieung hänge von seiner Partei ab, welche die Mehrheit besitze. Es entstand ein sehrgrosser Lärm. Di« Sitzung wurde für eine Stunde unterbrochen. In dieser Zeit hielt das Kabinett einen Minister,«' ab. Nach Wiederaufnahme der Sitzung gab Dragumis ein«, verbindliche Erklärung ab, in welcher er sagte, die Rede Denizelos entspreche seinen eigenen Anschauungen, abgo schen von einigen Vorbehalten, die er geltend machen müsse. So wurde eine Krise vermieden. Don Stack unä Lanä. Aue 28. Oktober. der Lofniiu'iizen, lle durch «in liornsi on^enzzeich.n keiwnich gem ch> sind ist — mich im Vlliozu;je — nur mii neuauer L iu ll.'imutslid.' qesla «er. »er mllllSrlrche Aachttllenrt an Her rächrlrch-böbmlrchen Srenre !wird sehr streng durchgeführt. Zur Erleichterung für die Grenzbewohner ist der sogenannte erleichterte Grenzverkehr etngesührt worden, und zwar vor allem mit Rücksicht auf die Personen, die tn Sachsen wohnen und jenseits der Grenze ihrem Verdienst nach gehen. Tie gleiche Einrichtung ist von den k.» k. öster reichisch-ungarischen Behörden getroffen worden, so daß den Grenzbewohnern tn Böhmen zum Uebertritt nach Sachsen ebenfalls Erleichterung verschafft ist. Für die sen erleichterten Grenzverkehr ist der Besitz einer Be scheinigung nötig, die von der Ortspoltzeibehörde des Wohnortes unterschrieben und mit Stempel ver sehen ist. Tie Bescheinigung muß enthalten: den Na men (Vor- und Zunamen), Alter, Personalbeschreibung, besondere Kennzeichen und eigenhändige Unterschrift des Inhabers. Sehr wichtig ist es für alle Reisende, die die Grenze überschreiten, daß keinerlei Schrift stücke oder Drucksachen die Grenze passieren dürfen, ohne von einer militärischen Post-Ueber- wachungsstelle geprüft zu sein. Auf dem Bahnhose Zit tau werden die Reisenden, die mit der Bahn kommen, besonders auf diese Bestimmung aufmerksam gemacht. Sie versammeln sich um eine Militärperson, die ihnen die einschlägigen Bestimmungen vorltest. Sie werden darauf hingewiesen, daß sie alle aus die an sie gerich teten Fragen die volle Wahrheit zu antworten haben, und daß, wer bet einer Unwahrheit ertappt wird, von der Weiterreise ausgeschlossen und unter Umständen fest genommen wird. Niemand darf ungeprüfte Schriftstücke oder Trucksachen über die Grenze führen. Wer wertlose Schriftstücke bet sich führt, muß sie zwecks Vernichtung abgeben. Andere Schriftstücke ustv. sind ebenfalls abzu geben; sie werden später in geeigneter Weise dem Biv- sitzer wieder zugestellt. Gibt jemand die Schriftstücke ustv. nicht freiwillig ab und werden sie dann bei der persönlichen Untersuchung, di« jeder zu gewärtigen hat, vorgefunden, so werden sie ohne wettere- vernichtet. E- ltegt also im Interesse eines jeden einzelnen, beim Ueberschreiten der Grenze möglichst überhaupt keine Schriftstücke und Drucksachen bei sich zu führen. * Kriegsauszeichnung. Für besondere Tapferkeit vor dem Feinde wurde der Gefreite Ernst Potel, Wettinerstrass« 51, mit dem Eisernen Kreuze zwei ter Klasse ausgezeichnet. Potel kämpft zurzeit im Westen. — Ter Soldat Max Wehner, Friseur, wohn haft Retchsstraße 9, hat für sein tapferes Verhalten aus mehreren freiwilligen Patrouillen die Friedrich- August-Medaille in B r o n z e erhälten. Sie wurde ihm, da er zurzeit verwundet ist, ins Lazarett II nach Zwickau übersandt. — Ter Bäckermeister Hermann Mas ke l d e h, Soldat in einem Infanterie-Regiment hat sich das Eiserne Kreuz zweiter Klass« durch seine Tap ferkeit vor dem Feinde erworben. * Fn der sächsischen verlufMsi« Nr. 217 (aus- gegeben am 27. Oktober), die tn unserer Geschäfts stelle, Ernst-Papst-Straße IS, zur Ein sicht nahm« aus. liegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Zn. sa nteri« ustv.: Regimenter Nr. 102, 106. Reserve- Regimenter Nr. 101, 102, 103, 104. Ersatz-Regimen- ter Nr. 23, 24, 32, 40. Kavallerie: Ulanen Nr. 21; Reserve-Manen; Husaren Nr. 18. Feldartillo- ri«; Regimenter Nr. 68, 115. — B ermttzten-Nach. weis, Liste Nr. 1. — Sächsische Staatsangehö rige tn außersächstschen Truppenteilen; Preussisch? *strlnstlistsn.N*. 850, -gst. -- luMte Sir. SPS. — Sie. 289 i K. s» Metalltes-laPwh»«, Die stellvertretenden Generalkommando« de» IS. und IS. «nnoekvrp- ver öffentlichen «inen Nachtrag zu den Pekamrtmachtm« gen betreffend Beschlagnahme, Meldepflicht und Ablie ferung von fertigen und ungebrauchten GegmEnbm au» Kupfer, Messing and Reinnickel Pom SO. Juli ISIS und vom 24. Geptenüber ISIS. er« Kleie für Viehhalter. Da in den nächsten Logen die Verteilung der Klei« für den Monat November d». IS. erfolgt, Werden die Besitzer von Rindern, Schweinen und Ziegen darauf aufmerksam gemocht, daß, wer sich Lis zum 30. Oktober 191k nachmittag» S Uhir nicht ge meldet hat, für Monat November Kleie nicht mchaüen kann. Personen, Vie bereit» für Oktober d». I». Klei« bezogen haben, haben die» nur dann bei der hiesigen Gemeindebehörde, Stadthaus, Zimmer 19 — Polizei- rbteilung — zu melden, wenn der Viehbestand ein an derer geworden ist. * Warnung. Wie früher schon einmal, so sucht unsere Gegend jetzt wieder ein Bettler heim, der die Leute sofort beim Namm anredet, von seiner zahlreichen Familie, seiner Entlassung au» dem Krankenhaus« und vom bevorstehenden Eintreffen spricht. Dabet laufen ihm die Tränen über di« Wangen Herab. Durch diese Rührszene arbeitet er mit reichem Gäoinn. Um Namen ist er nicht verlegens hier War er Krause oder Stemm!« aus Bockau. Bockau, L8. Oktober. lH Shit ein« SchnttzelHagd, an der üb« 50 Mitglieder und Zöglinge tetlnahinen, führt« der Turnverein von 1869 hier am letzten Sonntage di« Jugend »ach dem Jägerhaus«. Auf dem Wiesenpläne «fotzte alSdann ein friedlicher Wettkampf, bestehend 1« wettwerfen mit einer den im jetzigen Weltkriege eine so große Rolle spielenden Handgranaten ähnlichen Etsenkugel. Als auch dies beendet, vereinigte man sich zu froh« Rund«, um nach den mehrfachen Hebungen zu rasten uyd sich für den Heimmarsch zu stärken. Hierbei erfolgte die Bekanntgabe der Sieger im Kugelwerfen. GS erhielten I. von den Mitgliedern: 1. Preis Martin Wei- 20V» Meter, 2. Preis Johannes Laukner 20 Meter, S. Preis Ernst Teubner und Walter Schmidt 18 Meter, 4. Preis Ernst Einsiedel 17 Meter, v. Preis Alfred Müller 16V» Meter, 6. Preis Gerhard Vogel und Martin Gläser 16 Meter. II. von den Zöglingen. 1. Jahrgang: 1. Preis Mannes Bochmann 8 Meter, S. Preis Paul Becher 7 Meter, 3. Preis Oswald Teubner S Meter. ,2. Jahr- gang: 1. Preis Gmtl Fischer 16 Meter, 2. Preis Han- Weiß, Hugo Hermann und Georg Vogel 12 Meter, 3. Preis Walter Laukner 11V» Meter, 4. Preis Gerhard Hermann 11 Meter. 8. Jahrgang: 1. Preis Georg Zeeh und Ernst Günther 13 Meter 2. Preis Kurt Reu- bert 12V» Meter. Ter Preisverteilung fotzte «och ein Gedenken an die besten» gelungenen, von den Bockauer Turnern ausgestaltete Gauturnfahrt am 11. Juli d. I. nach dem Jägerhaus« und weiter ein ehrender Rachruf dem im Kriegsjah-re verstorbenen fast 90jährigen Vor sitzenden der Deutschen Turnerschaft, Geh. Santtät-rat Lr. Ferd. Götz in Leipzig. Auch der ruhmreich um Deutschlands Ehre und Freiheit kämpfenden, ja auch schon gefallenen zahlreichen Turnbrüder wurde dankbar gedacht. Und dann ging« unter munteren Ganges- weisen wieder heim. OSerpsaunenfttch, 28. Oktober. Kriegsauszeichnung. Dem Soldaten Emil Psülla im Reserve-Jnfanterte-Regiment Nr. 188,1. Kompagnie, Sohn des Tischlermeisters Hermann Hicker hier, wurde i>ie Friedrich-Auguft-Medaill« tn Bronze der. ttehen kindfiick« vei einer Vivisis» la Oste«. Tie folgenden Bilder au» deu- Osten entnehmen wir einer Schilderung de- Maler- Pfachler von OHegraVm, 2ie im nächsten Heft der Zeitschrift: lieber Land Md Meer veröffentlicht wird. Der Künstler, der al- Maler die Ostfront zu besichtigen Wünschte, wurde dem Armee- Oberkommando der neunten Armee zugeteilt. Gr hatte Gelegenheit, sich bis in die vordersten Stellungen un serer Linien zu vegeben, und rrscheirtt» seine Aus führungen von Interesse: Natürlich lernt men zu aller erst Rußland» schauerlich« Wegvevhältnisst kennen, die unseren tapferen Truppen so ungeheure Schwierigkeiten bereiten, und dann dis Unsauberkeit, die für die Pe- >ölkerun^ so viele Seuchen im Gesotz« Hat. »» gab ür unsere Heeresverwaltung gar manch« schwere Auf nabe zu lösen, um unser« Truppen von diesen bösen Feinden freizuhalten. Infolge der russischen Unkultur haben unsere Truppen im Osten mit den verschiedensten natürlichen Schwierigkeiten zu kämpfen: Auch die Was-, serverhältniss« sind für unsere Truppen im Osten die denkbar schlechtsten, und wenn ich bei großer Hitz« durch die Schützengräben wanderte oder stundenlang mit Wa gen und Pferd durch die Sandwüste Polen» fuhr, dacht« ich oft daran, daß unsere Truppen sich hier bei allen Strapazen jeden Trunk versagen müssen. Sehr eindring lich ist die Schilderung her toten Stabt Jnowlodz r Jnow- lodz, ein von den Ruffen sehir beliebter Erholungsaufent halt, war an den bewaldeten Ufern der Piltea im Tale entzückend gelegen. Die drei Herren des Stabe», in deren Begleitung ich di« Stadt besuchte, und ich waren die einzigen Lebewesen dort, nur eine Katz« belebt« di^ zerschossenen und zerstörten Häuser ds» Marktplatz«-. Die oachlost Synagoge bot ein Bild der Wüstenei. Der Boden war über und über mit zerrissenen und zerfetzten Schriften bedeckt. In dem neben der Synagoge gelegenen Haust befanden sich die jüdischen Bäder. N waren in die Erde modern eingebaute Bäder; die Wände und Treo- pen mit Steinplatten versehen. Au» dem Bad kam em lieblicher Dust wie au- einem Sumpf und Pfuhl; der Mor<ch war mit grünem Schlamm überzogen und eine tot« Krähe breitete ihre Fittige darüber au». . . .