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»,r. 24S. «uer Tagediatt ur.L iln^tger für dae Trzg-l'..^. D'.mStag, 2S. Oktober ^.91^. die (Schluß des redaktionell«« Teiles.) Feldpost schreibmaterial UL' "K Geschäftsstelle des Auer Tageblattes Lrnst-j)apststraße (<j. di« von * Lotteriegewinn. Am tzsutigen 18. ZietzungSLag« der König!. Stichs. LandeSlottertc fiel m die Kollektion des Herrn Otto Leistner hier ans die Nummer 18 >72 -in Gewinn von 1000 Mark und in die KvAtttwn von dergl. eingeführt ist. ES liegt in der Natur der Sache, daß diese Neuerung für die Allgemeinheit, besonders in den Grenzgßgenden Schwierigkeiten im Gefolge haben wird. Diese Schwierigkeiten werden sich indessen in durchaus erträglichen Grenzen halten lassen, wenn die Oeffentlichkeit sich dessen bewußt ist, daß es sich um eine notwendige, zur Sicherung des Vaterlandes un erläßliche Einrichtung handelt. Tie erforderliche sorg- * Kriegsauszeichnungen. Wie uns mitgeteilt wird, ist der Telegraphenarbeiter Ernst Mut sch ick, Reichs straße 40, der seit Anfang des Krieges im Westen kämpft, für Anerkennung seiner Leistungen mit der Friedrich- August-Medaille ausgezeichnet worden. — Ter Unteroffizier Arno Voigt, Bergsreiheit 17, der schon Inhaber des Eisernen Kreuzes ist, wurde für neuerdings erwiesene Tapferkeit vor dem Feinde zum Feldwebel befördert. — Weiter wurde dem Soldaten Kurt Winkel mann, bis zum Kriegsausbruch Muster zeichner bei der Firma S. Wolle, der im Westen kämpft, für erwiesene Tapferkeit und Verdienste bei einer schwe ren Patrouille im feindlichen Schützengraben die Frted- rich-August-Medatlle in Bronze überreicht. — Endlich wurde der Gefreite Johannes Graf, Mozart- straße 18 wohnhaft, für tapferes Verhalten vor dem Feinde seit Kriegsbeginn und besonders in den jüngsten Kämpfen in der Champagne, am 15. Oktober d. I. zum Unteroffizier befördert. * In der Verlustliste Nr. 216 der sächsischen Armee (ausgegeben am 25. Oktober), die in unserer Geschäfts stelle, Ernst-Papst-Straße 19, zur Einsichtnahme ausliegt, sind Verluste folgender Truppen verzeichnet: Infan terie: Regimenter Nr. 100, 101, 178. Reserve-Regi ment Nr. 106. Landwehr-Regiment Nr. 107. — Eisen bahn-Formation: Reserve - Eisenbahn - Barr-Kom - «verwend« Ktknf-Vsknmg Marken auf Briefen, Karien nsw. ken, sodaß z. B. Ausflügler die Grenze nur dann überschreiten können, wenn sie im Besitze der vorge- / schriebenen Auswetspapiere sind. Ter zugelassene Ver- zum Nachsenden an die im Feld« stehenden Angehörigen, enthaltend: drei Briefbogen, drei Feldpostkarten, drei Briefumschläge, davon ein Briefbogen und ein großer Umschlag zu NUtteilungen an die in, Felde Stehenden, Preis 1v pfg-, Beförderung durch die Feldpost kostenlos, erhältlich in der pagnie Nr. 7. - Sächsische Staatsangehörige Tächern und Fenstern flattern zu lassen, in ailßersächsischen Truppenteilen: Preußi sche Verlustliste Nr. 358. Württenrbergische Verlustliste Nr. 228. Wehrbcitrag. Die dritte und letzte Rate des Wehr beitrags ist nach dem Gesetz bis zum 15. Februar 1916 Paul Selbmann ebenfalls ein Gewinn von 1000 Mk. zu bezahlen. Erfolgt die Zahlung mindestens drei Mo- auf die Nummer 69 313. nate vor dem gesetzlichen Zahlungstage, so können die - Beitragspflichtigen 4 Prozent Zinsen vom Tage der: Einzahlung ab bis zum 15. Februar 1916 in Abzugs bringen. Solchenfalls müßte dtt Bezahlung also vor dem 15. November dieses Jahres erfolgen, wenn man die Vergütung des Zinsenabzuges haben will. Im Interesse des Staates liegt es auch/ daß die Zahlung rechtzeitig bewirkt wird, denn gerade die Jetztzeit stellt an den Staat so übergroße Anforderungen, daß dort wohl selten Ueberfluß an flüssigen Mitteln vorhanden sein dürfte. :::: Kriegsocrstchcrung für den Todesfall. Geht die Kriegsverstcherung ein! Dieses Mahnwort haben wir wiederholt unseren Lesern -»gerufen. Vor allem soll ten Eltern, deren Söhne im Felde stehen, Ehefrauen, deren Männer fürs Vaterland kämpfen, Arbeitgeber ihre Arbeiter und Vereine, Klubs uftv. ihre kämpfenden Mit- > glieder bet der Kriegsversicherung für den Todesfall an-' melden. Die Versicherung, die in Aue, Stadthaus,: Zimmer 20 - Steuer kasse — eingegangen werdens kann, geschieht spesenfrei. Es ist für jeden Anteilschein i 10 Mark zu entrichten, bis 20 Anteilscheine können auf. eine Person lautend, gelöst werden. Tie Versicherung i kann auch von dem Kriegsteilnehmer selbst eingegangen! werden. ! ch Kraftfuttcrmittelbezug durch den Bczirtsverdaird, k Zu dem sich immer mehr fühlbar machenden Mangel an, Kraftfuttermitteln sei hiermit darauf hingewiesen, daß, Kraftsuttermittel dem Bezirksverbande (Kgl. Amtshaupt-: Mannschaft Schwarzenberg) bez. seinen UnterberteilungS- zu 22,50 Mark) und getrocknete Biertreber (der Zentner etwa 12 Mark). Anttägo auf Neberlassnng svl. cher Fi>tt"tt"ittZ nd i'wttitt'l'tt,- rn die Mannschaft zu richten, sm chern mit Rücksicht darauf, datz der Vorrat an Kraft futtermitteln in absehbarer Zett erschöpft sein wird, die Anschaffung pon Melassestttttr (Torf- und Häckselmelasse) empfohlen, da» ein bttoWtt*» Sut ter für Pferd« und Rinder ist. GS ist sogar erwünscht, wenn in den nächsten Monaten mehr Melassefutter att Kraftfutter verfüttert wird mit Rücksicht aus die gerin gere Haltbarkeit des Mvlassefutter» und vor allem auf die Rohzuckerfabriken, di« in den Kompagnemonaten Oktober, November, produzieren. Die Häcksetmelasse ist zum 3 Mark für den Zentner von den Firmen Schutz u. Fritzsche in Aue, Richard Gnderlein in Lößnitz und Kurt Heinze in Wtldenau zu beziehen. Torfmelafft (der Zent« >ver zu 8,90 Mark) ist bet der Firma Kurt Heinz« in Wtldenau erhältlich MS vorzüglicher Ersatz für Haftr wird auch der von den Lingnerwerken tn Dresden ver- gestellte RoboSzucker genannt, in dem 80 Prozent Zucker und 20 Prozent deftibrtnierte» Rindersttchblut, wie es zur menschlichen Nahrung dient, enthalten sind. Ter Zentner wird voraussichtlich 27,20 Mark kosten, lnträge auf Zuteilung von RobuSzucker sind unmittel bar an die Königliche AmtShauptmannschast zu richten. * Freund« de» Kirchengesanges seien besonders auf merksam gemacht auf die musikalisch» Vesper, di« am kommenden NeformattonSftst nachmittag» NHr tn der FriedenSkirch« zur Ausführung kommen wird. Ter Text stammt von Prof. D. Smero, di« Musik von Rich. Bartmuß, Beide haben gerade auf dem Ga ttete der Vesper Hervorragende» gemistet, und auch dies« Reformationssestvesper ist ein herrliche» Werk. Aus- führende sind der durch Mitglieder de» Lehrergesang- verein» verstärkte Kirchenchor der FriedenSkirch«, Lehrer Siegert (Baritonsolo), Lehr« Schutz (Orgel), sowie Mit glieder der Stadtkapelle (Trompete und Posaune) unter der Leitung des Kirchschullehrer» Fritzsche. Zur Deckung der Kosten ist für die Liederzettel ein Preis von 10 Pfg. festgesetzt. * Bulgarische Fahnen Hera«»! Bet der Bewohner- schäft Aues hat sich rasch die Gilt« eingebürgert, an festlichen Tagen, an denen sie ihr« Freude Über Er folge auf den Schlachtfeldern Ausdruck gibt, neben den Reichsfarben und den preußischen Landesfarben auch mit den Flaggen der Verbündeten die Häuf« zu schmücken. Jetzt sind, nur wenige Tage nach dem Ein treten Bulgariens in den Weltkrieg, auch Nachrichten oon raschen und bedeutenden Waffenerfolgen unser« 'ulgarischen Verbündeten zu uns gelangt, und es wird uns ein Bedürfnis sein, wenn wir Witt»« die Sie gesflaggen wehen lassen, auch tn den äußeren Zeichen der innigen Waffenbrüderschaft zu gedenken. Ta e» an kleinen Unrichtigkeiten auf diesem Gebiete niemals fehlt, sei darauf aufmerksam gemacht, wie die bulgarische Flagge sich in der Farbenanordnung von d«r ungarischen unterscheidet. Tie ungarische Flagge zetgt tn ho- rizontaler Anordnung von oben nach unten Farben: rot. Weitz, grün, Tie bulgarische Flagge, und zwar sowohl Kriegs- als die Handelsflagge, zeigt, horizontal oben nach unten, die Farben: Weitz, grün, rot. Tie tapferen bulgarischen Soldaten stehen jetzt in aussichtsreichem Kampf. Ihr kühnes Vordringen dürste ms wohl bald Gelegenheit geben, di« weitzgrünrote Fahne, das Symbol des neuen Vierbundes von unseren Don Staät und Lmul. ' Aue 26. Oktober. -Huitwru- irr Ir > -In Nvnil,-uirnjzrichr! UnmMN g-m an sind tu — VIu«»u„o — nur nM nrnnuer cmllruuuuub, »rsiu , vrr rilckrlrH'bölmiIrche Srrnrvri'krdr im Bereiche »es stellv. Generalkommandos XIX. (2. Kgl. Siichs.) A.-K. Tas stellv. Generalkommando 19. A.-K. hat -- wie schon in Nr. 247 ausführlich gemeldet — eine Bekannt machung «lassen, wonach zwecks wirksamer Spionage- Abwehr eine strenge Ueberivachung der sächsisch-böhnii- schen Grenz« durch Wachen, Pos^n und ^ Lnl^ fürchten dä- stellen umfo glatter abwickeln, je bereitwilliger der etn- Mlecyemano lurcyren, s «ermen» zu rrurn. , ^lne Reisende sich und sein Gepäck der Untersuchung Moskau, 26. Oktober. Rußkoje Slowo meldet: Mol- unterwirft. Reisende, die um nach Böhmen zu ge hr) n i e n und Minsk werden immer mehr geräumt! langen, von ErnSgrün, Brambach, Klingenthal, Johann- — In Regierungskreisen verlautet daß die Duma nickst vor gEgenstadt und Bärenstein aus die Grenze überschret- dem 3. Dezember einbcrusen werde. — Alle Kriegs, ten wollen, müssen sich mit Rücksicht auf die vorzuneh- untauglichen sollen noch einmal ärztlich untersuch', mende Prüfung ihrer Auswetspapiere und Durchsuchung werden. —< In der Landesvorte:digun-gs«ommisston würd'! tunlich st zettig — bis zu einer Stunde vor dem die Frage der militärischen Organisierung aller Fabriken ' fahrplanmäßigen Abgänge des Zuges - in der Ueber- erörtert, jedoch noch kein Beschluß gefaßt. wachungsstelle einfinden, da sie sonst auf Beförderung Newyork, 26. Oktober. Das Sinken des Ster - nick), rechnen können. Soweit Pässe oder von den Ba li n g s k u r s e s erregt wenig Ueberraschung, da es vurck taillonskommandeuren in Adorf bezw. Aue auszustel- die große Ausfuhr namentlich von Baumwolle und Gctreid» lende Ausweise vorgeschrieben sind, können sie durch verursacht wird. M!an erwartet ein beträchtliches weitere! Empfehlungsschreiben, auch solche von Behörden nicht Sinken, wenn nicht der Verkauf der amerikanischen Wert .ersetzt werden. Alle diese Maßnahmen können auch nicht papiere in großem Maßstabe geschieht, oder das Anleihe- etwa deshalb als entbehrlich erscheinen, weil wir mit syndikat Hilfe gewährt. (W. T. B.) f der benachbarten österreichisch-ungarischen Monarchie im . t Bündnisverhältnisse stehen. Vielmehr bedingt es die Einrichtung der Spionageabwehr in den beiderseitigen VON D1ÄN06N06IN1 Gebieten, daß jedes von ihnen streng abgeschlossen ist. Der deutsche Botscha'tcr in Konstantinopel, Frei , * Here von Wangcnheim, ist Mpntng früh 6 Uhr 45 M I * Wettervorhersage für Mittwoch den 27. Oktober nuten sanft entschlafen. Am Sterbebett waren seinr i1915: Meist trübe, zu kalt, zeitweise Niederschlag. Gemahlin, die Kinder und di« nächsten persönlich« s . ,. „ _ Freunde versammelt. Die Trauer ist in Konstantins - pel allgemein. Der Sultan, der Thronfolger die Höch sten Beamten, die diplomatischen Kollegen sowie d » deutsche Kolonie hatten während der dreitägigen Krisii beständig die innigste Teilnahme bewiesen. Hans Freiherr von Wangcnheim, der eine r sehr verbreiteten thüringischen Familie entstammt würd' ain 8. Juli 1859 in Georgenthal bei Gotha geboren. Nack dem Besuch der Landettchule in Piorta trat.er 1879 i!n das 6. Ulanenregiment, wurde 1887 als Offizier zur deutschen Botschaft in Petersburg kommandiert, ging 1888 in den diplomatischen Dionst über und bestand 1890 die diploma tische Prüfung. In demselben Jahre am 10. Mai erhielt er seine Ernennung zum Legationssokretär. Seine diplo matisch« Karriere führte ihn nacheinander nach Kopenhagen (seit 1890), Madrid, Stuttgart (1895). Legationsrat wurde er 1897 in Lissabon, 1899 Botschaftsrat in Konstantinopel. Am 14. Juni 1904 wurde er zum Gesandten itn Mexiko er nannt. Im Herbst 1908 vertrat er den Gesandten Rosen in Tanger und erhielt am 8. Februar 1909 seine Ernennung zum Gesandten in Athen. Am 22. Mai 1912 löste er den Freiherrn Marschall von Bieberstein in Konstantinopel ab. Freiherr von Wangenheim ist, seit seine erste Ehe mit »ner Deutscki-iAmerikanerin Fräulein Lutte Ahrenfeldk, wieder vermahlten Gräfin Uexküll, 1897 geschieden lvurde, in zwei ter Ehe seit 1902 mit der Freiin Hanna Hugo von Spitzem- Lerg einer Tochter des 1880 verstorbenen Württemberg ischen Gesandten in Berlin und Schwester des Kmbinettsrates der Kaiserin, m'edervormählt. Aus der ersten Ehe sind ein, aus der zweiten zwei Kinder hervorgegangen. Die wich tigste Aufgabe, die er auf dem Gcibiet der internationalen Politik vor seiner Berufung nach Ksonstantinopel erfüllen mußte, fällt in die Zeit seiner Tätigkeit in Tanger (1908). Im September 1908 ereignete sich der Zwischenfall von Casa blanca, der >— trotzdem cs sich nur um Deserteure der Frem denlegion handelte — einige Wochen lang die internatio nal« Ruhe bedenklich beeinflußte. Herr o. Wangenheim, der um die Zeit gerade nach Berlin kam, konnte durch seine Darstellung des wahren Sachverhaltes manches zur Auf klärung und dadurch wesentlich zur schnellen und friedlichen Lösung der Konfliktssragc beitragen. Herr v. W. nannte sich, selbst gern einen Schüler Märsckalls, unter dem er als Legationssokretär in Konstantinopel gearbeitet hat. Man weiß, daß der Botschafterwechsel am Goldenen Horn sich zu einer Zeit vollzog, als die deutsch--englischen Beziehungen nicht die besten waren und der fäh gste deutsche Diplomat nach London gesandt werden mußte. Dissen zu ersetzen und seine Politik zu vcrsolgen, die, wie der Jkdam in einem Leitartikel ausführte, für Deutschland große Er'olge er rungen und den französischen Einfluß am Goldenen Horn fast ganz ausgefchaltet hatte wurde Aus-mbe Herrn v. W., besten Tätigkeit in Athen das besondere Wohlgefallen Kai ser Wilhelms gofunden halte, der Herrn r>. W. seit seinen Kovsureistn genau kennt. *dern. Die Entschließung wurde Lord Georges übermittelt (W. T. B.) London, 26. Oktober. Der Dampfer Ilaroder Eider- Domtoster-Linie lief bei Deal in brennendem Zustand aus Strand. Das Feuer war durch eine Explosion ent- standen, die das Vorderschiff aus deiy Master heraushob 18 Mrnn von der aus 30 Köpfen bestehenden Besatzung sind in Deal gelandet. (W. T. B.) London, 26. Oktober. Dor parlamentarische Mitarbei ter des Daily Thrönicle teilt mit, daß die Zuschüsse Englands an die Alliierten am 21. Mlal 1916 vermutlich die Summe von 900 Millionen Ster ling Übersteigen wird. (W. T. B.) London, 26. Oktober. Daily Mail erfährt am Lyperns für Griechenland einen Beweggrund bilden könnte A"ge uneu^ung die Partei der Alliierten zu wählen, denn diese seien Erie. > Grenzverkehr soweit chic möglich einzuschrän- chenland für die bereits erwiesenen Dienste schon viel mehr schuldig. Nur die Befolgung des eigenen Interesses könnt Griechenlands Haltung beeinflussen, doch müssten die AM