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DerSMsHeLrMer Blatt in der StvniNg de» Letrtebr« der Zeitung oder der isis- len Nummern und an bestimvüa . — ErsiMungmrt Bisihofrwerba. ÄDekM firMWwer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten DerSächsische Erzähler ist da» M VeröffrnÜichung der amtlichen Bekannt- machnngen der Amtshauvtmannschast, de» «Äettrgericht» und de« Haupt- »ollamt««Bautzen, d«»Amt»gerichts,de« Finanzamt», derSchulinspektion Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Bolksschichten. Beilaaen: Jllustriettes Sonntaasblatt Heimatkundliche Vellage > Frau und Heim / Landwirtschaftliche Vellage. — Dmck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1621. Grmeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr: V4 b Feier- Fervlvrrchrr «ml V1schal»««rda Nr. 444 «ab «4». «azeigruprei, (in Reich,mark): Di« 44 mm bvett, einipat Mm in« Sm SSL« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher MUlimeterzeil« 10 Psg., örtlich« Anzeigen 8 Psg. Sm Tertteil »schüft«- StvruNg de« Betriebe« der Zeitung oder der Besörderungeeinrich- so ww breit« Millimeterzell« SO Mg. Für da» Erscheinen i inravend- ttmae» — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Anzeigen in bestimmte " ' ' " — Mchlleferung der Zeitung oder auf SUickzahlung de« Bezugeprelft». kein« Gewähr. Ä- SLS Montag, den 25. September 1SSS 88. Jahrgang Der Stahlhelmführertag in Hannover. Das Treuebündnis Httler-Seldte besiegelt s, und Sl«i ttofftn. l ser, zechkreiche BriÜken sind elngestürzl. «) Auchchrochm an gnlnr« «cks. Haan eiaemrlef nuover gleicht «en und Mn- st a. D. Heye, obrrstteuknmtt von de» Sroupriazeu, der Fürst von SirLammer«. ». von Frankfurt a. M. kommend, a Begleitung feine» Stabe» eiuge- stag» mar bereit» Vizekanzler von S«g au» Bersin eiugetroffea. Al» Tagesschau. * An der Skohlhelmtaguug in Hannover nahmen 70000 Stahlhelmführer mit 5200 Fahnen teil. Sonnabend abend sand in der Stadthalle «ine Sundgebung stakt, bei welcher Vundwführer Seldte dem Dotkikanzler and Führer Adolf Hitler «in Treuege- liibni» de» Stahlhelm» abltgte. Der Führer antwortete in einer große« Rede- Am Sonntag endete die tlundgebung mit einem großen Appell und Vorbeimarsch vor dem Slabpchef Rühm. * Au« SOsührigen Vaujyhilltum de» Riederwalddenkmal» ver- apfsaltete die Stadt RÜdmhei« am Sonntag «ine große Sund- gckchug »Arbeit «ad Fried«-, bei der Reichomtnlster vr. Soebbel» «lye Hede Hirst. * Reichomlaifttr vr. Soebbel» ist Soautag nachmittag um S Ahr mit einer dreimotorige« 2u«ker»maschine aus de« (venfer Flugplatz zu, Teilnahme 0« der morge« beginnende« Vvster- b»ad»versamurlllllg angetomam». Er wurde von den zahlreich er- schteae««« Deutschen überau» herzlich mit einem dreifache« »Sieg- Hell- ,«d dem deutschen «ruß begrüßt. * pariser pressemew«ag«a berichten von elaer ««gebllchea ftqazüstsch-itaNealsche« Einig««» i« der Abrüstung»- ««d Lo«troll- styM - i * Der früher« sraazöfische Miaist«rpräfident herriot. d«, erst vor kurzem «iae grüßrr« »eise nach Lowjetrußland uaternommeu Halle, ift schwer «kraust. * Au» Mexiko wird von einer neuen wirbelfkurmkatastroph« berichtet, di« «agehmr« Schab« ««gerichtet hab« sott. * SlomM« ist vo« eiaer schwer« Hoch«afferkaiastrq,h« Anschließend ergriff Reichskanzler Adolf Hitler da» Wort und leitete sein« groß angelegte Rebe ein mit dem Himveis darauf, daß das Zusammenfinden der Repräsen tanten einer neuen Weltanschauung mit den Tra gern der b «st e n alten Tradition einst in der deut schen Beschichte al» ein glücklicher Tag verzeichnet sein werde. Au» diesem Entschluß werde auf spätere Genera tionen noch Kraft ausströmen. Er werde für immer ein sichtbares Zeichen sein, daß das jung« Deutschland ent schlossen sei, der Sünden der Väter zu entsagen. Das sei unser aller Gelöbnis. »Am Avfavg unsere» Kampfe« stand Deutschland, am Ende unsere» Kampfe, wird wiederum Deutschland stehen!" Der Führer zeichnete sodann ein umfassendes Bild der bisherigen Entwicklung der nationalen Bewegung. Er warf einen Rückblick auf das gewaltige Ringen unseres Dolkes im Weltkrieg. Wir seien Zeugen gewesen der höchsten Grüße unsere» Volkes, aber auch Zeugen seiner Un- vankbarkeit, seine» inneren Verfalls und sein« schmachvollsten Kapitulation» Zeugen der Jahre de» entwürdigendsten Unterwerfung, einer schamlosen Gesin nungslosigkeit, aber auch des sich wieder regenden natio nalen Bewußtseins, Zeugen der deutschen Wiedererhebung und, so Gott wolle, allch der deutschen Freiheit. Der Führer entwickelte dann die inneren Gründe für den Verfall und zelgte die Gesetze auf, aus denen zwang-läufig die Nie derlage kommen muhte. Im Jahr« 1918 sei die innere vr- gansiation des deutschen Volkes zusammengebrochen und mußte zusammenbrechen mangels eines tragfähigen und für diese Zeit geeigneten weltanschaulichen Fundament». Das Vorhandensein einer in ihren wesentlichen Grundzügen allgemein. anerkannten Weltanschauung sei aber di« Vor aussetzung für die Existenz jedes Bolles. Je stärker dieser innere Gesellschaftsvertrag sei, um so mchr Kraft bring« ein Boll nach außen auf. Je schwächer der innere Zusammen halt sei, um so mehr werde ein Boll zum Spielball äußerer Gegner. Das deutsche Boll habe in seiner Geschichte eine große Anzcchl von Beispielen für dies« Ent- ^-Abteilung den prüfentiermarsch. In Be- S^Führer. Nachdem der ltt er mit seinem Gefolge die »ab. Voubrawfen- A-v."-« LMs-N'A'LS Inzwischen hatte sich der Kuppelfaal der Stadthalle bis auf den letzten Platz gefüllt. Alles harrt« der Ankunft des Führers. Bei seinem Erscheinen intonierte die Stahlhelmkapelle hie Ouvertüre zu den Meistersingern, wäh rend die Anwesenden sich ehrfurchtsvoll von ihren Sitzen er hoben. Darauf eröffnete Bundeshauptmann von S t «pH ani die Tagung und übergab das Wort dem ersten Bundesführer. VundessHrer Seldte führte in seiner Begrüßungsansprache aus: Für diese Reichsführertagung habe er den Stahlhelm nach Hannover entboten, der Geburtsstadt Scharnhorsts, in dessen Geist diese Tagung stattfinden solle. Das Thema'solle der unentwegt« Gedanke des Aufbaus und des Kampfes um eine bester« und starke deutsche Zukunft sein. Immer sei die nationale Arbeit in den letzten 14 Jahren unter dem Druck des roten Systems gewesen. 14 Jahre opfervollen Kampfes im Innern, sagte der Bundesführer, liegen hinter uns, in denen Hunderte von Kameraden als Opfer im Frei- heitskampf und auch im Bruderkampf fielen. Und heute, mehre Kameraden, welcher Wandel der Dingel Durch " 1 sind wir heute frei. . . . . , hier, mit 70 000 Führern vertreten, der ganze m vor Adolf Hitler. Daß dieser Durchbruch gelun- > dank - .— —, —- - ,— >ke» und, wie ich auch sage« darf, dank Ihre» eisernen Fleißes. Sie, meine Kameraden vom Stahlhelm, haben 15 Jahre in Not und Tod dem Vaterland di« Treue gehalten. Ich sage euch meinen Dank für diese Treue. 15 Jahre marschierten n zähem Kampf, mit - . Dieser Fron t- soldatengeist ist es gewesen, der uns aus der Tiefe und aus dem Schoß der Nation heraus nach diesen Kämpfen den ten nur deshalb so in die Knie gedrückt werden, well der politische Führer nicht da war, der dem deutschen Voll einen Befehl geben konnte, der es wieder aufrichtete. Wir, meine Kameraden vom Stahlhelm, haben jahrelang nach einem Führer aurgeschaut. Aber wir haben auch zu her Zeit, wo wir den Führer noch nicht sahen, dennoch unentwegt und zäh für den kommenden Führer gearbeitet. Der St«M- helmer begann den Vormarsch zur inneren und üußewn Befreiung, vad gleichzeitig begannen Sie. Herr Volkskanzser Adolf Hiller. Ihren genialen Vormarsch von drüben, vpn der anderen Sette her. Meine Stahlhelm-Kameraden, hie alten Frontsoldaten wollten nnr Soldaten sein. Sie. Adolf Hitler, schufen die polnische Bewe- anng und die politischen Kämpfer, uyd Ihnen wurdeder Sieg. Ich habe da» erkannt und anerkannt, und wir Frontsoldaten vom Stahlhelm, die wir im November 1918 uns selbst da» Gesetz gegeben haben, wir folgen auch heute diesem Gesetz, und nnr dienen diesem Ge setz. Soldakenlo» ist es, befehlen zu müssen und zu können. Soldatenschlcksal ist es, gehorsam zu sein. Und heute gehor chen wir diesem Schicksal. Haben wir im November 19f8 nach dem Führer ausgeschaut, der den Schicksalrbefehl geben könnte, so haben wir in Ihnen, Herr Volkskauzler Adolf Hit ler, den Führer erkannt und gefunden, dem Gott die Fähig keiten verliehen hat, den deutschen Befehl setzt und für me Zukunft geben zu können. Darum, meine Kämeraden vom Stahlhelm, erwarte Ick von Ihnen allen, weiter dem Stahlhelmgefeh zu fotzen, und darum habe Ich Sie offen und ehrlich. Herr Volrskanzler Adolf Hiller, gefragt, ob Sie uns, die graue Front, haben wollten, und Sie haben uns gewollt und haben in unsere ausgestreckte Hand eingeschlagen. Und nun stehen wir hier in Hannover, wo das V ü n d - ul» der Treue besiegelt werden soll, uad wo wir Ihnen, dem Frontsoldaten und Volkskanzler, die treue GefolgschaftderStahlhelms geloben wollen und hiermit geloben. (Lebhafter Beifall.) Kameraden! Für unseren Freiheitskampf wählten wir den grauen Stahlhelm als Symbol, und di« Nationalsozia listen wählten die alte Rune des Hakenkreuzes.zum Symbol, -das sie zum Siege führen sollte. Sie, Adolf Hitler, haben als Führer Ihrer nationalsozialistischen Kameraden unser Sym ¬ bol, das Symbol der alten Frontsoldaten, anerkannt. Sie als Führer wollen uns nun auch — ich sage Gott sei Dank — in die gemeinsame große nationalsozialistische Bewegung aufnehmen. Sie wollen unseren alten Frontsoldaten Ihr Hoheitsabzeichen, die Kampfbinde, verleihen. Wir nehmen diese mit tiefem Dank an. Wir heften das Hoheitsabzeichen an unsere graue Feldmütze, und wir schmücken unsere alten stolzen Fahnen mit den Zeichen, di- auch dieHakenkreuzsghnen schmücken. wir weihen in Hannover unsere Fahnen neu. wir gründen in Hannover den Stahlhelm neu al» Glied in unserer gemeinschaftlichen großen Be wegung. wir weihen in dieser Schicksal»stuude unsere Fahnen und unsere Herzen. Wir weihen ua» selbst al» Ihre treuen Mitkämpfer, wir weihen uns Ihnen, unserem Führer und dem Führer der deutschen Nation. (Stürmischer Beifall.) Kampfes im Innern, sagte der Bundesführer, liegen hinter uns, in denen Hunderte von Kameraden als Opfer im Frei- heitskampf und auch im Bruderkampf fielen. Und heute, i " ------ " -- . - - Gottes S , , gen Ist, da» dankest wir allein unserem Volkskanzler und Führer Adolf Hiller. Der Durchbruch ist gelungeu Ihrer Idee, dank Ihrer Fähigkeit dank Ihre» Muk« . wie ich auch sage« darf, dank Ihre» eisernen Fleißes. Sie, meine Kameraden vom Stahlhelm, haben 15 Jahre in Not und Tod dem Vaterland di« Treue gehalten. Ich sage euch meinen Dank für diese Treue. 15 Jahre marschierten wir durch Deutschlands dunkle Straßen, in zähem Kampf, mit der verbissenen Disziplin der Frontsoldaten. Dieser Front- soldatengeist ist es gewesen, der uns aus der Tiefe und aus dem Schoß der Nation heraus nach diesen Kämpfen den Führer bescherte. Kameraden, wir Frontsoldaten haben in den Novemberlagen 1918, als es keinen gab, der uns aufrief, als wir uns vergeblich nach dem Führer umschauten, der den Feuer befehl gegen dieroteMeute geben sollte, uns selbst das Gesetz geben müssen, nach dem wir dann ange treten sind. Ich selbst habe damals vergeblich nach einem Stern am Himmel ausgeschaut, und ich habe damals mich und meine Frontsoldaten auf die eine Sache und auf die eine Karte gestellt: auf da» nie versiegende deutsche Fronksoldalenkum. Und dann habe ich mir gelobt, diese vereinigten Frontsolda ten, diesen Stahlhelm Bund der Frontsoldaten, durch nichts zersetzen oder sprengen zu lasten, sondern diese treue Mann schaft, koste es, was es wolle, geschlossen zu halten, um sie einmal geschlossen zum Einsatz bringen zu können. Das habe ich erreicht. Und heute setze ich wiederum auf eins Sache, auf eine Karte, auf einen Mann. Ich sehe unsere Sache, die Sache de» Stahlhelm», auf Adolf Hiller. (Stürmischer Beifall.) Kameraden! Der Krieg konnte 1918 nur so enden, wie er geendet hat, weil unser großer politi scher Führer fehlte. Deutschland und das deutsche Volk kann- Die Anwort des Führers H--K c durch OberorSsiveuk L atze und einen Vertreter der begrüßt worden war, sä rank der SA. uyd der i yyilrufe« der »Autchin de« noch. iM s r Md MMtzeyfoW gebung der Stadthküle bot in den Mittagsstunden i bewegtes und eindrucksvolles Bild. Kraftwagen auf -aftwagsn rollte heran, vom Publikum mit erhobener Hand aWt. Gegen 2 Uhr erschien der Kronprinz in der - Ählyelmuniform und begab sich ebenfalls in das Stadion. Einig« Minuten später fotzte unter stürmischer Begrüßung der Menge Vizekanzler V.Papen. Nicht endenwollende Httkufa kündigten das Herannahen des Führer aul os an. Ms der Wagen mit dem Führer und dem Bundesführer des Stahlhelm, Seldte, in das Stadion sinbog, steigerte sich die Begeisterung der Menge ins Unge messene. Nach einer kurzen Ansprache an die Stahlhelmer, di« bei bett grauen Kolonnen einen begeisterten Beifall fand, schritt der Kanzler in schlichter brauner Uniform durch einen Wald von Fahnen zu der Stadthalle. Ihm folgten der Bun- deiiführer des Stahlhelms, der Kronprinz mit seinen Brü her» Prinz Oskar und Prinz Eitel und seinem ältesten Sohn, dann kamen Vizekanzler v. Papen, der Reichswehrminister, der stellvertretende Führer der NSDAP. Heß und Stabschef Röhm. n