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14 OOS Turnerinnen dem Reichskanzler Adolf Hitler vorge- sührt und deflen großen Beifall errungen hatten. Die dret Gesangvereitr, der Stadt erfreuten unter Leitung des Herrn Kgutor -l i chter durch den Vortrag von 7u! demPodium fleißig das Tanzbein geschwungen. Die Be teiligung am Tanze steigert« sich, je mehr der Abend vor- rüine und die Stimmung tauner höhere Wogen schlug. Wie wir erfuhren, «ar die Temfchiele bi, 2 Ubr nachts im Betrieb. Großes Interesse fand die OchseNbraterei. Schon am Sonnabend, al, der S Zentner schwere Rumps des stattlichen Ochsen M di« Welle de, »«ttgpparates aufaespießt wurde. wUk'rda, Zell andauernd dicht umlagert, ebenso auch am Sonntag- von morgen» Vis Lum Schluß in den Abendstun. den. Ueber die Schmackhaftigkeit des verabreichten Braten herrschte nur ein Löb. Hie - Zentner wurden am Sonntag fast vollständig verkauft, es blieb noch ein Rest übrig, der w-hl am heutigen BiehmmM abgesetzt werdenwird. Trotz des regen Zuspruchs Meßt aber die OMenbraterel nicht mtt einem Gewinn ab. D-zu hätten dre Preise hoher an- gchetzt sein müM Lip Veranstaltung hat - jedoch ihren Zweck als großes Zugmittel ersüllt. Erwähnt sei, noch, daß das Geschirr sür die Verabreichung de, Bratens von der Firma Elemen, Lö h ne r t, am Markt, unentgeltlich zur Verfügung gestellt worden ist. Die Gelegenheit, den elektrischen Dolkskochherd einer großen Meng« praktisch vorzuführen, wurde von den Städtischen Betriebswerken wahrgenommen. Die Schausteller am Neumarkt werden sich wohl über den Riesenzuspruch gefreut haben. Dort wogte andauernd «ine Menschenmenge, wie sie der sonst stille Platz noch nie gesehen hat. Selbst bei der 700-Jahrfeier war der Be trieb auf hem Neumarkt nicht so stark. Abends >17 Uhr erklangen wieder feierlich die Glocken dex.Stadtkirche, und auf dem Markt und in den anliegenden Straßen begann die Illumination der Häuser. An allen Fensterfronten flammten die Lämpchen auf. Nach Beendi gung der Borführung der Turnerinnen wurde noch die elek- rische Marktbeleuchtung eingeschaltet, die die Wirkung der Illumination noch vervollkommnete. Das zauberhafte Bild ielt- die Festbesucher bis in die spaten Abendstunden im ZUnNe. Die Gastwirtschaften hatten Hochbetrieb. In den meisten Lokalen atn Markte war kaum Platz zu finden. freiwillig« inwohn kam durck> zwei köstlia TrippÄrrilll' - (änsgeführt von den Arbeitsfreiwilligen Fischer, Thomas und Hult.sch) er Kompagnie (ausgeführt von den Ärbeits- »o.che, Linke, Dittrich und Thomas) » durch" die ulkige Darstellung viel belacht, so steigerte sich im zweiten Stück das Lachen zu wahren Stürmen. Die Arbeitsfreiwilligen Linke, Dittrich und Thomas als Rekruten Hammel, Bammel und Sammel waren Witztypen besonderer Art, die ihrem schnauzbärtigen Unteroffizier Borstig (Hoche) viel Kummer in der Jnstruktionsstunde be reiteten. Diesen Lachschlager konnte fürwahr ein Berufs kabarett auch nicht drolliger aufführen. Di« ganzen Dar bietungen der braven Arbeitsfreiwilligen wurden mit lang anhaltendem und wohlverdientem Beifall belohnt. Dieser bunte Abend hat eindrucksvoll gezeigt, daß die Arbeitsfrei willigen auch außerdienstlich in Gemüt, Volkskunst und Hu mor ihren Mann stellen. Der Abend war für Ausführende und Leiter ein schöner ide.eller Erfolg, der die Verbunden heit noch vertieft hat. Mit einem deutschen Tanz fand dieser von froher Stimmung getragen« Abend seinen Ausklang. KMdxr bl oberster yi schU kuduckm« Uolkm-im- . — Vom fertigen Braten herunlergeschnltten. spräche. Das Lager hat auch einen Sängerchor gebildet. Unter Leitung des Herrn Kantor Richter, Putzkau, brachte dieser drei Lieder wirkungsvoll zu Gehör. Der Chor, der über gutes Stimmaterial verfügt, leistet trotz seines kurzen Daseins bereits Erfreuliches. Mit einem Gesangs solo überraschte der Arbeitsfreiwillige Spitzenberger, wer mit erstaunenswert klangschöner und kraftvoller Stim me das ergreifend« Lied: „Die weiße Taube" (am Flügel vom Arbeitsfreiwilligen Wittich begleitet), zum Vortrag brachte. Die plastischen»herrlichen lebenden Bilder und tur nerischen Gruppen überzeugten von guter gymnastischer Durchbildung. Zwei Mandolinenvorträg« mit Violinbe- gleitung vermittelten gemütvolle Hausmusik. Der Humor kam durch zwei köstliche Einakter: „Die Bürgerwehr von TrippÄnll" - (änsgeführt von den Arbeitsfreiwilligen Gürtler, Fischer, Thomas und Hultsch) und „Dts -er Kompagnie^ (ausgeführt von den Ärbeits- freiwiluaen H o ch e, L in k e »Dittrich und Thomas) voll zu seinem Recht. Würbe schon das erstgenannte Stück WÄLZ NWKd« tyrettW-etten dungbMsti« den, daß sie m weit«m Sbettroff«n WlcheA Äe reichMtigeMrtraasfolge wurve rmt einem schnttdigen KMert per RSBÜ.-Kapelle unter bewichrter Lettung Hr Herrn G r ü tz n e r «inMei- btt. Was bvtm mV»/die rührigen Arbeitsfreiwilligen Mes? Zunächst legten dis Arbeitsfreiwilligen Wittich (Flügel) uttd Schütze (ViöliNe) Zeugnis von ihren beachtlichen "Mchen Fähigkeiten ab^dte sie im Laufe des Wends üchttve Relle -ewsiekG Herr Arbeitsführer H e r o l d : herzlichen Begrüßungsansprache seiner beson- Ude über den sp Geraus starken Besuch Äüsdüack. sage, daß sich Änwohnerschaft und Äbeitsdienst illigen in ihker freien Zeit im Geiste der Kamerad- »en. Wenn der heuttge Abend aüch dem Frohsinn sei, so dürfe nran doch nicht vergeffen, was der M bedeut Dienst am deutschen Volke und Dienst . -mische Volk, jttrer an seinem Platz. Das Arbeits- Bischofwerbä erMt seine Pflicht im Sinne Adolf i. Mit elnenr dreifachen „Sieg-Heil" auf Volk, Vater- Reichsprästdent von Hindenburg und obersten Führer Hitler, in das die Anwesenden donnernd einstimmten, lle Herr HeroG fttn« veisällig aufgenommene An- . Der vchst aufaesdtetzl auf der Welle. . wird dm erste Stück henu Der PMksiöhe Ahekb im Gchützenhaus. AnlSMch her LagMÄoeiGng verochstalteten die Ar- beittllreiwmigen Mtent «Lend im Schutzenhaus einen Deutschen Abeich. Schon" lcmge vor Beginn waren der daal und die Galeritz überfüllt.^ standen in den Gängen an den ix ein Stuhl einzuschieben ging, «nähme zeigte so recht die Ver haft mit den Arbeitsfreiwilligen, M, in welcher Weise sie sich in Z Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 18. September. —H«r beuttae Vletzmarkt zelate einen aroßen Austrieb an Kühen» von denett llEMsck zum Verkauf standen. Fetner wärest avsgetriebenr SS Pferde, 72 Fresser, 170 Ferkel und 2S Hufer. Die Preise waren: Pferde 600—1000 M., Kühe 250-ÄO M.» Fr«ss«?80—200 M., Ferkel 10-15 M„ «Wer 35-50 M. —Reibungsloser Verkehre Trotz des starken Verkehrs, der gestern in der Stadt herrschte, ist es zu keinem Verkehrs- unfcul gekommen. Die gut organisiert« Umleitung des Ver kehrs gma völlig reibungslos vonstatten, —" Hriv. Schktzevgßsellschast. An dem gestern abge- hav«»m. Legatschießen mürben die besten Schüsse von den Schützenbrüdern F. Desselberger und H. Schmie de l abgLgeben, sie erhielten je einen Silberpreis. Die nächstbesten Schützen waren M. urban, M. Sch roter und«. Hoffmann. —* Die Arstwillige Feuerwehr beging am Sonnabend im „Sonnensaal«" die Mer ihres 67. Stiftungsfeste» bei recht gutem Besuch in schlichtem Rahmen. Der von der Wehrkapelle gespsttte Gnädige »all wurde gegen All Uhr durch da» Antreten der Wehr lm Saale unter Herrn Kom mandant Völkel unterbrochen, um die Ehrung einer Astzahl treuverdienter Wehrmänner vorzunehmen. Im Namen der Wehr begrüßt« derselbe die Erschienenen, insbesondere die Herren Städtischer Branddirektor Fischer, stellvertr. Branddirektor Tröge r, Stlldtv. Graf« sowie die Thren- und vastiven Kamevaden. Sein -faches „Sieg Heil" galt dem Reichspräsidenten ünd hem Reichskanzler, woraüf ge- meinftnn ver 1. Vers ds» Deutschlandliedes gesungen wurde «nd die Kapelle einen besonders schneidigen Begrüßungs- marsch bot. Das Andenken des verstorbenen Feldwebels KarlGrabtg wurde durch Erheben von den Plätzen und Spielen des .Kameradenliedes" geehrt. Herr Branddirek tor. ün-Kreisoertreter Fischer wies in markigen Worten auf die gemeinnützigen Bestrebungen der Frekw. Feuerweh ren, des Nächsten Hab und Gut in der Stünde der Gefahr zu schützen, hin und betonte, daß diese den Grundsatz: Gemein nutz geht vor Eigennutz schon seit jeher befolgten entspre chend ihrem Wahlspruch: Einer für alle, alle für einen und treu und fest hinter der nationalen Regierung stehen. Un ter dankenden und beglückwünschenden Worten verteilt« er sodann folgende Auszeichnungen: Für 25jährige Dienstzeit Ehrenzeichen nebst Befltzurkunde vom Landesverband Säch sischer Feuerwehren Arthur Wiltgrupp; für je 10jährige Dienstzeit die Litzen vom Feuerwehrbezirksverband der Amtshauptmannschaft Bautzen und «in Diplom von der Stadt Bischofswerda Oberfeuerwehrmann Paul Mühlisch, Otto Kaden, Erich Hähne! und Johannes Wiltgrupp. Für je öjqhrige Dienstzeit die Litzen aus der Böhmer-Stiftung: Walter Kaden, Martin Hartmann, Walter Bär, Max Hart mann, Ernst Thimmia, Master Menzel. Kommandant Völkel dankt den Ausgezeichneten für ihre Treue und stellte diese den jungen Kameraden als Vorbild hin. Er sprach zugleich, daß die Wehr auch künftig eifrig zum Wohle der Allgemeinheit tätig sein werbe. Den Dank der Stadt Bischofswerda für die geleistete treue Arbeit an die Wehr und ihren Kommandanten übermittelte Herr Branddirektor Fischer, worauf man noch einige Stunden im kamerad schaftlichen Kreise, zusammenblieb. —* Kein Verkauf vonftniformen und Abzeichen der nationalen verbände auf Jahrmärkten und Volksfesten. Das Sächsische Ministerium des Innern erläßt im Verwgltungs- blatt vom 15. 9:1983 folgende Verordnung: „Auf Grund der Verordnung de« Reichspräsidenten vom 28. Februar 1933 wird der verkauf und das Feilhalten von Uniformen, Uni- orinkeilen der SA.- und SS.-Forinationen der National- ozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und de» Stahlhelms vwie der parteiamtlich anerkannten und einaefübrten Ab zeichen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, ihrer Verbände und -es Stahlhelms auf Schützenfesten, Jahrmärkten und bei ähnlichen Veranstaltungen (Volks festen) verboten." > —* Verbot des Tragens von irreführenden Abzeichen. Auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Bolk und Staat vom 28. Februar 1933 hat das Sächsische Ministerium des Innern unterm 13. September! folgendes angeordnet: „Das Tragen von Abzeichen, die mit. den parteiamtlich anerkannten und «ingeführten Abzeichens der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, ihrer j Verbände, und des Stcchlhelms verwechselt werden können, wird verboten. Zuwiderhandlungen gegen das Verbot wer den nach der erwähnten Reichspräsidentenverordnung be straft." (Weiter« Meldungen aus der vberlausttz im Beiblatt.) Letzte Drahtmeldungen. Das Groftferrer -ei Kronach. Kronach, 18. September. Da» Großfeuer ist ohne Zweifel auf Vrandstifkung zurückzuführen. Man vermutet Kommunisten al» Brandstifter. DoUfuft nimmt an der Tagung de» Völkerbundes teil. Wien, 18. September. Nach Meldung der Sountag- und Monlagzeilung wird sich Ende der Woche Bundeskanz ler Dollfuß zur Teilnahme am Völkerbundsrat am 25. Sep tember nach Genf begeben. Mae Ml? ertrunken. Moskau, 17. Sept. Der bekannte deutsche Kommunist und Mordbrenner Max Hölz ist gestern bei einer Bootsfahrt auf dem Oka-Fluß in der Nähe der Stadt Gorki ertrunken. Angeblich soll sich Hölz mit 22 Personen in dem Schiff befunden haben. Es wird behauptet, daß die Gesellschaft sehr „lustig" gewesen sein soll. Ueber die eigentliche Ursache des Unglücksfalles ist Näheres noch nicht zu erfahren. Ledig lich wird gemeldet, daß außer Hölz noch fünf andere Boots insassen ums Leben gekommen sind. Wetterbericht der sächsischen Landeswetterwarte vom IS. September, mittag» 12 Ahr. Wetterlage: Das östliche Tief, dessen Zentrum südwärts fortgeschritten ist, hat heute über Mitteleuropa etwas an Raum gewonnen. Die mitteleuropäische Depression hat sich über dem europäischen Fest land gekräftigt. Unter Einfluß des zwischen diesem Druckgebilde gelegenen Hockdruckkerns besteht in Deutschland örtlich heiteres Wetter. Weitgehende Aenderungen der Druckoerteilung sind über Mitteleuropa bestimmt nicht zu erwarten. Der Fortbestand des erwähnten Hochdruckrückens sowie anderseits die vorhandene mari time Luftströmung lassen eine unbeständige Wetterlage erwarten. witterungsaussichten: Meist schwache Winde, vorwiegend au» nördlichen Richtungen. Lemperaturverhältnisse wenig geändert. Ziemlich wechselhaft be wölkt. Nur unerhebliche Niederschläge. Der Schlachtviehmarktbericht befindet sich heute im Beiblatt. Amtliche Bekanntmachungen. Stadt Bischofswerda. Die der Stadt Bischofswerda zustehende Freistelle an der Fürsten- und Landesschule Grimma wird Ostern 1934 frei. Sie soll an einen Jüngling vergeben werden, der hier geboren ist oder dessen Eltern hier wohnen und der die Reife für die Untertertia einer Oberschule oder eines Gymnasiums besitzt. Schriftliche Be werbungen mit selbstverfaßtem und selbstgeschriebenem Lebens-, lauf des Schülers sind bis zum 2S. ds. Mts. hier einzureichen. i Sladtrat Bischofswerda, am IS. September 1933. Am Dienstag, den IS. September 1SZZ, norm. 10 Uhr, sollen im Grundstück Belmsdorfer Straße Nr. 123 Abt. L — Gerings- walder Zündwarenfabrik — 2 Drehstrommotoren, Z und 4 ?8, 1 Schütlofen und 1 Papierpresse, ferner am Dienstag, nach«. 3 Ahr, im Rathaus Zimmer Nr. 8 2 Ledersessel meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. ' Bischofswerda, am 18. Sept. 1933. Der Rat der Stadl. Freihändiger Verkauf! Durch den unterzeichneten Gerichtsvollzieher wird 1 Eisenform für Sturmlaternengläser aus freier Hand verkauft. Interessenten wollen sich Dienstags oder Donnerstags in der Zeit von 9—12 Uhr vorm. im Gemeindeamt Schmölln melden. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Bischofswerda. H VMrimlWe VelMWOm. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Beiträge für die Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation für Monat Sep tember nach den alten Sätzen zu entrichten sind. Ab 1. Oktober erfolgt eine Neuregelung in der Bezahlung der Beiträge. , Nationalsozialistische Vetriebszellenorganlsation Ortsgruppe Bischofswerda. Um falschen Gerüchten entgegenzutreten, gibt die Kreis leitung Bautzen. hierdurch bekannt» daß der Minister des Innern sich veranlaßt gesehen hat, den stellv. Bürgermeister Link« wegen persönlicher Differenzen mit sejner vorgesetzten Dienststelle seines Amtes zu entheben. Gegen alle unsaube ren Gerüchte wird sofort «ingeschrittsn werden. Kreisleitung Bautzen, Georg Hartwig. Das heutige Blatt umfaßt 12 Seiten einschließlich der Landwirtschaftlichen Vellage. ... Rotationsdruck u. Verlag von Friedrich May, S. M b. H., verantwortlicher Schriftleiter Max Fieder er/ sänitlich in Bischofswerda.