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§?'?' -S?s8 HHs»?S??ss ?^^3 ? Süchstsch«m-KMWr ».»U.KM.IM Asche Umbeutungen der Ursinn des Nchnens verwischt wirb und an seine Stelle ein dem Polte/.verständlicheres, , - , 5-, -z ähnlich klingendes Wort tritt. In diesem Falle führt Älein '.l°> Wh' Mr Wald allgemein ubNch. si^wt doch Walter von die lange Reihe der Namensentwuklung zum wahren Ber- der Vogelweide in einem seiner herrlichen Wmterlieder -- - - - »wei nach jener oekannten wteue: l Die loren sprechenl: „sniL snl!" die armen link«: »owS, owli" Als geradezu klassisches Beispiel einer solchen Ümdeu- von der Sehnsucht nach dem Sommer: 'st von deut- Sumer, mach« uns aber frL! du zierest anger und« lS. Die ehemalige Ausdehnung der Wälder läßt auch solch« Namen erkennen, die man Fluren gab, welche einst am Rande des Waldes lagen, jetzt aber oft weit davon entfernt sind: Reusorge zwischen Sohland und Taubenheim, N e u e S o r g e bei Ebersbach. Sie sind auf das heute wenig gebrauchte Wort Zarge — Rand zurückzuführen. Auf manchen Fluren scheinen einst bestimmte Baum arten oorgeherrscht zu haben: Tanneberg (Heiterer Blick), Tännig-Berg (Friedersdorf, Tannigt (Wehrs- dorf), Fichtelberg (Kindisch), Kieferberg (Rückers dorf). Auf alten Laubbestand deuten hin: Birkenberg (Stacha), die Eich berge, Birkau, Birke nrode, Hasel- berg, Buchhol zmühle bei Borka. Auf Sumpflandschaften weisen folgende Flurnamen hin: Weidigt (Gelenau), Mostach (Höflein), Erlicht (Gersdorf), Schwarze Pfütze (Ostro) und nicht zuletzt Bischofswerda, der „Werder des Bischofs", eine Er höhung mitten im Sumpf. Viele unserer Flurnamen erzählen uns, daß auch in unserer heimischen Pflege eine reiche Tierwelt lebte, die zum größten Teil ausgestorben oder nur noch in wenigen Exemplaren vertreten ist. Die Namen B ä rwald (Picho), Bernbruch, Bernsdorf, Medewitz — Bärenort (nach P. Kühnel) beweisen, daß auch Meister Petz in der Ober lausitz zu Hause war. Namen wie Wolfstal — wend, wjeltschi dols (Coblenz), Wölkau und Kleinwelkau (wjelk — Wolf) deuten darauf hin, daß auch der gefürchtete Isearimm in unseren heimatlichen Wäldern einst sein Wesen trieb. Besonders in dem wendischen Teile der Ober lausitz scheint das der Fall gewesen zu sein. Auch die beiden „w feltscha Hora" (Wolfsberge) nördlich und südlich von Bautzen bekräftigen dies. Daß auch der Auerochse einst bei uns gelebt hat, kann man ebenfalls aus einigen «endi- schen Flurnamen erkennen: Tauer — wend. Turjo (wend. Aur — Auerochse — germanisch ur), Jauer und Tury, ein Teil des Klosterbusches nordöstlich der Deütsch- Aßd» 4-lNIHMWO« Harthe, zwei bewaldete Hügel, und zwischen beiden den AM SM Mklkl DklUWkß MlvMkR. Harthtelch. Diese» alte deutsche »ort Hart" für »al» Das Willen um die Bedeutung der Flurnamen unserer A auch noch in anderen Flurnamen ^u finden: H ar wach heimischen Pflege ist wohl ebenso wertvoll wie das Wissen Aulsnitz), Ei wart »berg — Eicheim>awb«a (l^rn), um ihre Wandlung im Laufe der Jahrhunderte. Es ist Eccharts muhle (Burkau), SleiN' Mtd GrMa r t h » u, müßig, wollte man dem einen oder anderen einen größeren Haarty H hmuhle (Niwemeunrch) und die Wert zuschreiben. Beide Wissensgebiete gehören zusam- Garthe lKottmarsdorf). Auch der Sttmun^lohe , deuttt men: denn wie ost kommt es vor, daß durch vwksechMvlo> ^.DaldAn: L-H«bach, der oom Hobwald kommt und äikw- Umdeutima-N NrNnn be« Nam-ir« einst das Mühlrad der Niedermuhle in Ottendorf IN «e- wegung setzte. Zur Zeit der Minnesänger war da» Wort „lo, loh" für Wald allgemein üblich, singt doch Walter von die lange Reihe der Namensentwuklung zum wahren Ver stehen. Das ist um so wichtiger für dke Oberlausitz, wo zwei grundverschiedene Völker in den Flurnamen ihre, Spuren hinterlassen haben. . ' Als geradezu klassisches Beispiel einer solchen Ümdeu- tung dient der Name Butterberg. Hier ist von deut scher wie von wendischer Seite die gleiche Umdeutung er folgt, weil man sich den ursprünglichen Sinn des Wortes nicht mehr erklären konnte. Woher kömmt dieser Name? Viele glauben von dem Nahrungsmittel, das sich leider heute viele nicht mehr leisten können und über dessen voll ständige Verwendung sich höchste Stellen den Kopf zer brechen. Das ist nicht der Fall. Das Wort ist weltoischen Ursprungs und ist auf den Namen einer alten wendischen Gottheit zurückzuführen. Die wendischen Gottheiten waren teils gute, teils den Menschen feindlich gesinnte Wesen. Einer unter den vielen wohltätigen Göttern, den Licht göttern (Bielebog), war Iutrow, der Gott des Sonnen aufganges und der Morgenröte, dem einst die alten Sorben auf dem „Jutrowberge" ihre Opfer darbrachten. Als nach der Germanisierung und Christianisierung unserer Heimat auch die Sorben von ihrem heidnischen Götterkult ahließen und die Namen ihrer Götter ins Reich der Vergessenheit ge rieten, da glaubten auch die Wenden, daß der Name Butter berg von bütro — Butter he'rzuleiten sei. Unterstützt wer den sie in ihrer Anschauung durch eine deutsche Sage, „die aber mehr nach der Erklärung eines erfinderischen Kopfes schmeckt". (Mittag, Chronik der Stadt Bischofswerda 1860). Schon die Erklärung dieses einzelnen Flurnamens unserer Heimat zeigt, daß die Flurbezeichnungen manches Stück der Vergangenheit aufbewahrt haben und so vieles über Dinge erzählen können, von denen wir wenig oder gar keine Quellen in anderer Form haben. Die Flurnamen sind ein mehr oder weniger klares Abbild des gesamten Erlebens unserer.Heimat. Dor Jahrhunderten bedeckte dichter Wald den größten Teil der Oberlausitz. Der Wald gab vielen Orten und Fluren den Namen: Hauswalde, Schirgiswalde, Lawalde/ Hohwald, Waldhäuser, Kleinförstchen, Salzensorst usw. Mannigfaltig waren einst die Bezeichnungen für den Wald selbst. Noch heute haben wir Spuren dieser alten Bezeich nungen in vielen Flumamen. Unweit der Dresdner Land straße bei Dittersbach aibt es die Kleine und die Große ,,,,,,