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Snserttonspr,!», die sichs- »IN wr«schM»n »,r Nm«»hau»t- Mzeiger für -as erzgebirge »onstnzilg«n dl» fpilt«st«n»»' ,UH« > »»rmlmi,». ZU« ««hier lm Satz »dir >n t«r Sr>ch«lnuna»w»ls« kaa« S«w»d« nicht a«l«Ipet »««»«>» Sprechsiuu-e üer Ne-aktton mit stuonahm» -er Sonntag« nachmittag» 4—Z Uhr. — Telegramm-st-resi» r Tageblatt stueerzgedlrge. Zernsprecher S3. jür unvrrlangt ringrfon-tr Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet werden. Manuskript nicht »«umch l,»da- n Donnerstag» äen 2t. Oktober 1915. 10. Jahrgang /tuer Tageblatt o«,u,,»e«l»i »u^ »ns't; d»t«a fr«I >n, hau, monatlich d» psa. V«> -erSeschlisl.strU« ad» -«holt monatlich ddvsa.u. wiichent- Ich l» Pf». d«> ter Post d«si«llt un» stidst adg«d°lt ol.rt.llldrllch ,.« Mk., »onatllch »0 psa. durch »«» drltNrtla«' sr«> la. -au. viertel» , MAMDMD mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt triigrr UN» NuogadrstrUrn, sowie all« postansialtrn un» drl«strü»i« u«hm«u SrsirUungrn «at,«,«a. Nr. 24S. von -en Kämpfen an allen Fronten. Istip un- Ra-owlst von -en Bulgaren besetzt. — Gesterreichlsch-ungarlscher Protest kn Mhen. — Greps prkvatfekretär will zurück reten Vle Anklage gegen -ke M-r-er -eutsther V-Soot-Mannschasteu. — Erhöhte Gffenstvtätkgkelt -er Italiener im küstenlan- un- kn Tirol: neue ltalienkfche Mißerfolge! Nk p unü staüouln von ürn Sul-aken berrtzt. Die Bulg-r.sche Telegr phrn-Ageatnr meldet: Di« bulgarische» Truppen sind in Sie mozedon.chr« Städte Istip und Nado«.st eingeerungen. (W T. B.) D'e Operationen in Serbien, deren grohzütffae Anlag, imme mehr zutage tritt, vollziehen sich m t unver ückv ire Folgerichtigkeit. Wohl leisten die Serben erbitterten Wdi.r stand in den leit bangem vorbereiteten ung.me n fest »"s gebanten Stellungen die den Zugang zum Morawatale vers^er en sollen und auf den Gebirgslämmen, die die Grenze gegen Bulgarien biLen. In plonmäh gem Angr.f aber a beiten sich die Truppen der Mittelmächte und di, Vulgaren dn ch die serbr chen Desestignngen Lurch Vran ja d e erste grössere Station der Bahn Salonikis—6ttsch au alt'e'biscliem Boden, ist von den Bulgaren genommen wor den Durch den Er'olg am Sultan Tepe, südlich von Egst-Palanla, durch das Vordringen in der Richtung aui Klimanowa und besonders durch die Einnahme von I st i p und Radom ist wird nun die Verbindung Serbiens mit Saloniki überhaupt bedroht. Von der Bahnlinie Nisch«— Saloniki Mengt bei Ilesküb eine andere Linie ab die über Mst owitza nach Krqguijevac führt. Die'e Linie war zu Beginn des Krieges allerdings noch nicht ganz ausgebaut es ist aber möglich, daß der Bau inzwischen vollendet wor ben ist. Bon um so größerer Bedeutung sind daher d'e Besitznahme von Istip und das bulgarische Do dringen im Tale der Bregalniza. Mrd die Bahnlinie hier abgSchnit te n dann erwääsi den Hil'struppen des Vie verbandes, die aus Saloniki herangeführt werden. erst emmal die Auf gabe. die bulgarischen Linien in Mazedonien zu durchbre chen ehe sie den hartbed-ängten Serben aus der Memme Hellen können. Diese Au'gabe ist aber in Anbetracht der schwierigen Verhältnisse, unter denen die Dierverbandstrup- pen an de:- mazedonisch > griechischen Grenze zu kämpfen haben, fast unlösbar. — Istip und Radowist find, ebenso wie Kumanowa Namen, die aus dem zweiten Dalkankriege bekannt sind. Istip liegt am linken Ufer der BreMlniza, die südöstlich von Köprülü in den Wardar mündet. Die Stadt zählt ungefähr 18 000 Einwohner sie ist leh- gowe-bs- tätig, insbesondere der Mittelpunkt eine» ausgedehnten Getreide- und Opiumbaues. Radaw'st liegt südlich von Istip an der Strumiza. Die Unterbindung der serbische» Bahrte». Die StamLuIe- Mlitärkreis« sind des Lobes voll über die bulgarischen Operationen gegen Ser. bien, die bisher in voller UÄberei'nstimmung mit dem vereinbarten Plane verliefen. Besondere Genugtuung er regt die Einnahme Dranjas, welche die Verbindung Salonikis mit Nisch an einem wichtigen Punkte in die Hände der Bulgaren legt. Wenn sich die Privatmeldung bestätigt, daß die Bulgaren auch van Strumnitza (im süd westlichen Buh'arien) bis zur Eisenbahn vorgerückt sind würde die ohnehin sehr zweifelhafte Hilfe der Verbündeten für Serbien völlig wertlos werden, weil die Mtur des Ge ländes im südöstlichen Apfel Serbiens die Entwicklung größerer Truppentransporte unmöglich macht. Wer in Stambul politisch zu denken versteht sicht in der Erinne rung an die serbischen Gewalttaten während des Balkan krieges voller Befriedigung der Katastrophe entgegen, der Serbien unentrinnbar entgegengeht. Störung der Bahnverbindung Saloniki—AessÄb. Die Bahnverbindung von Saloniki nach llesküb ist unterbrochen. Die Bevölkerung Ue »kübs verläßt scharen weise di« Stadt, weil di« Serben Vorbereitungen treffen, sie bis zum Deuhersten zu verteidigen. Vereinigung der Armeen Gallwitz und Kövrh. Die Of fensive der verbündeten Armeen in Serbien entwickelt sich mächtig weiter. Auf der ganzen Nvrdfront dringen unsere Truppen gegen Süden vor, und die Verbin dung der iKövest- und Gallwitz-Armeen wurde am Dienstag zwischen Grozka und den Stellun"«n nö'dlich der Ralja im westlichen Morawagebiet hergestellt. Im Osten dringen die tapferen bulgarischen D'visionen unaufhaltsam gegen die eiiizhie wichtige Verbindungslinie de» Südens und des serbischen Operationsraume« vor. ver »niiiictr sirieardestchi von teuitt' I " I Großes Hauptquartier, 21. Oktober vorm. Westlicher Kriegsschauplatz. Reine wesentlichen Ereignisse. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Se» GeneralselümarschaU» von Hindenburg. Nordöstlich von Mitau gewannen wir -as Vüna-Ufer von Sorkowitz bis Sersemü-ne. Die bisherige Beute der dortigen Kämpfe be trägt im ganzen (725 Gefangene und sechs Maschinengewehre. Heeresgruppe -es SeneralfelSmarschall» Prinz Leopold von Saprrn. Vestlich von Saranowktschk wurde ein russischer Angriff durch Gegenangriff zurück» gewiesen. Heeresgruppe »es Generals von Llnflngen. Am Stpr in Gegen- von Ezartorpsk nehmen die örtlichen Kämpfe einen großen Umfang an. vor erheblicher Ueberlegenheit mutzte ein Teil einer dort kämpfenden deut schen Division in eine rückwärtige Stellung zürückgehen, wobei einige bis znm letzten Augenblick in ihrer Stellung ausharrenden Geschütze verloren gingen. Der Gegenan griff ist im Gauge. Salkaa-Hrlegsphauplatz. Die verbüa-etea Truppen folgen auf -er ganzen Front -em langsam weichen-enFeln-e. Auf der stark befestigten Stellung südlich und östlich von Mbauj sind die Serben ln süd licher Richtung geworfen. «Unsere Dortruppen erreichten Stepojevae-Laskavac-Saba. West lich der Morawa -ringen -rutsche Truppen über Sellvac und Saraorci östlich des Flusses über DlasKito-Äasanac und auf Äanavac vor. öulgarische Truppen Kämpfen bei Negotin. Oberste Heeresleitung. Der Vormarsch im Mornvrtal. Aus Nisch wird gemeldet: Die deutschen österreichischen und ungarischen Truppen haben im Morawatal bisher 15 Kilometer Gelände gewonnen. Sie griffen die Serben an den das Morawatal von dem Mawaial tren nenden Höhen mit starken Kräften an. Dieser AMri'f hat anscheinend da» Ziel, da» nächste Bor gelegene Kupferberg werk Aagubiza und Zajezar in die Hände zu bekommen. (Wl T. v.) Erbitterte Kämpfe i» Gerbte«. Di« ersten Verwundetentransporte sind in Sosia ein getroffen. Verwundete erzählen, di« Serben kämpften durchaus tapfer, aber planlo» und ohne System. Die Kämpfe tragen einen sehr erbitterten Charakter: die Geg ner werfen sich mit grotzam Ungetüm aufeinander und ver beißen sich gewissermaßen. Die Serben bauten viele Schützen gräben, in denen sich nur die erste Mmpfreihe befindet, während die übrigen freistehon. Ueberstedeluug de» diplomatischen Korps von Risch uach Msonastir. Da» Reutersche Bureau verbreitet folgende Meldung der Morning Post au» Athen: Da» diplomatisch« Korp» in Nisch siedelt nach Mmastir über, wohin auch ein Teäl de» Au»wärtig«n Amt«», alle nationalen Archive und die Serbische Nationalbank vc legt werden. Die Regierung bleibt vorläufig 'm Nisch. (W. T. B.) Rücktritt de» serbischen Oberbefehlshaber». Wie verlautet, soll der Woiwode Putnik inrolge asthmatischen Leidens den Oberbefehl über das serbische Heer wenn auch noch nicht nominell, so doch tats ä ch l i ch niedergelegt haben. kurrlrcder Autaurbrilch gegen kuiggrien. «in Kaiserliche, Erlab besagt: Wir tun allen unseren getreuen Untertmen zu wssen, dtz der Verrat Bulgarien» an der slawfifchsn Sache, der nyit Treulosigkeit se t Ausbruch de» Kriege« vorbereitet war, über dennoch unmöglich schien vollzogen ist. Die bulgarischen Truppen haben unsere treuen verbündeten Serben angegrif fen, di« vom Kampfe gegen einen stärkeren Feind blusten. Rch'iland un» di« Grossmächte, unsere verbildeten, suchte« di« Regierung Ferdinand» von Koburg von diesem »erhäng. ni»vo«eu Schritt zurückzuhalten. D'e Berwirtzichung der alten Bestrebungen de» bulgarischen Bohrst» auf di« Anglie derung Makedonien« «ar Bulgarien auf einem ajudehen Wege, »er den Interessen de« Slawentum« angepabt «ar, zugesichert. Aber geheime Berechnungen, Interessen di« von den Deutschen eingegebe« «aren und der brudermörde- rislhe Hatz gegen die Serben blieben Sieger. Bulgr»ien, unser Glaubensgenosse, se t kurzem au« türkischer Glaserei befreit durch die brüderliche Liebe und da« Blut de» rus sischen Volke», hat sich open auf die Seite der Feinde de» chr stlichea Glauben«, de» Slawentum, und Richlinds ge« stellt. Da» russische Volk sieht den verrat Bulgiv ens mit Schmerz. Mit blutendem -erzen zieht e« hg« Schwert gegen Bulgarien und übergibt da« Sch cksal der Verräter der slt- »i'chen Sache der gerechte« Sträte Gotte». sM. T. B.) Phrasen find bekanntlich billig wie Brombeeren! 0ertei«lel<tzitch-m,qir1rcher I»roter» «n Men. R publicain meldet au» Athen: Der österreWsch-up- grrische Gesandte hat im Auftrag sei ner Regierung dagegen Einspruch erhoben, dah de« Alliierten gestattet wurde Truppen in Sal ojn tki zu landen, sowie gegen d « Benutzung der Eisenbahnlinien Salanit''—Mona- stür und Salonilli^lledküb durch die gr'stchsche Verwaltung und gegen die Entlassung de» öfterveichisch-un- Tari sichen vetri elltzpersonal«. (M. T. B.) Ei» englisch-russtscher Schritt bei Zaimis. Das Reutersche Bureau erfährt aus Athen: Die Ge sandten Ruhlands und Englands haben dem griechischen Ministerpräsidenten Zaimis eröffnet, dah dis Ansichten ihrer Regierungen mit der griechischen Auslegung der Vertrags- Verpflichtungen Eriechsnsiands gegenüber Serbien nicht Wer- .instimmen. (W. T. B.) Die fatale Neutralität Griechenlands. Die halbamtliche Westminster Gazette schreibt: Der g'ohe Schlag den die griechische Neutralität uns versetzt, ist, oatz wir uns plötzlich in der Notwendigkeit beenden den Feildzug in einem sehr schwie'igen Gelände zu führen ohne die Hilfe eines Verbündeten, der das Gelände kennt und unserem Mangel an Kenntnis abhelfen könnte. Nun müssen wir diesen Mangel aus eigenen Kräften ersetzen. Das Blatt tröstet sich damit, dah, auch wenn Deutschland sich einen Weg nach Konstantinopel Sahne, der Hauptkriegsschauplatz Frankreich und Ruhland sei. (Man scheint demnach in den unterrichteten Kreisen Eng lands nicht mehr mff einem Fehlschlägen des deutschen Bal- kanfeldzuges zu rechnen. D. R.) Di« englffch - französische Herrschaft in Saloniki. Die Meine- Allg. Atg. lässt sich aus Saloniki berichten, dah das Verhältnis zwischen den griechischen Behörden und den Truppen des Viervevbandes immer gespannter werde. Griechische Offiziere grühen nicht mehr di« eng lischen und französischen. Die Engländer und Franzosen Haban in Saloniki eineeiaene Gendarmerie ein- get'chtet was auch nicht gerade zur Besserung der gegen seitigen Beziehungen beiträgt. — Sera meldet au» Salo niki: Englische Truppen besetzten trotz Einspruch» di« Dsndarmerie- und HafenLuraaus in Saloniki.