Volltext Seite (XML)
Nr. 243 v,,»s«p">»> uns««, »olkN frei In« Kan« monatlich „Kall manalttchl« P',. u. w»»«nt. N» >» Vf«- 0«> t«r Poll »«stillt un» f,U st °K«.»»I» «t.rt.tM'llch >.»» Ml monatllllt so Pf«. Durch »IN »iI'str<>S'r »r«> In« Dau« Ln'll» '2» Ml., " «nattlch 74 p„. «rf»«Inttä«lI»In»«nMMa,.st,»>. »en.mlt stu,nal,m«»»n«»nn.a»» <rl.rl°g«n. Unser. z.ttun,«au«. krüa.r »n» stu.sad-st'U.n, f«»I, all« Postanstalt,n UN» »rl«strll,«r n«t>m,n 0,st«llun,«n «n»,«,«n. 1nf«rtI»n,pk«I»i dl« f«ch^ «»fpaltin« st»rpu,z«ll, »dir »,e«u Noum fllr Snficat« au. «u« un» ö«n chrtschastin »,r dmt.hau.t» mannsthast «ch»akz,nb«r, >1 Vf»., f.nst IS Vf«. N.klam.pitio.IN v Pf«. D»> «r»st«r«n ftbschlllst«» «ntfprich.nd,« Nada». «nnadm, von flnz«l,«n dl. fp»t«N,n.«' ,Ud« »ormllla«». !». z.hl.r lm Sa» «»««In »«« <rl<l,«Inun««w«If« kam« »«währ nicht o«i«lst«l werd«», wenn Si« ftuf«ad« »«« ünfirat«. turch Lernspr«ch«r «rfolat o»«r da» Manuskript nicht »«utlich l«.da> st. 10. Jahrgang Mer Tageblatt /lnzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. SprechssunS» »er NeSaktion mit stusnahm» »er L.nntag» nachmittag, 4—z Uhr. — relegramm-fl-ress», Logrdlatt flueerzgedirge. Zernsprecher S3. Ztir unverlangt eingrsanSlr Monuftripir kann Gewähr nicht geleistet werüen. Dienstag» äen i9. (Oktober l9l5. Die fortschreitende Eroberung Serbiens. Fortschritte -er -eutschen, ksterrekchisch-ungarlschen un- bulgarischen Truppen in Serbien. — Kämpfe zwischen französischen unü bulgarischen , Truppen. — Der unverbesserliche Gptimisi venlzelos. — Vie gescheiter e Varüanellen-flktton. De: amillche siüigllmicii von heuleil » 1 l!er rtbUlme Aicierslana üer Zerben. A. L^K. der deutschen Südostarmee, 17. Okt. Die Operationen der deutschen und österreichischen Ar meen nehmen entlang der ganzen Font einen günstigen Nerlnu'. Nach dem mit so viel Gesttzcck und vom Glück nuste st bef'ünstigten Douauubergang fiel unseren Truppen die sistungsartig ausgchaute Stadt Polcharevatz ohne Kmupf in die Hände, wodurch wir einen stütze st w chtigen Straßen- knotenpunlt den Serben entrissen haben. Die Stadt wurde von den Serben beinahe kamp^os geäumt, c-knvar Nr Stellun eu die der Stadt weit vorgelagert angelegt waren !o g'iiudiic'' vorbere'tet wurden, datz sie die Milcht de Serben, hier einen 'anganhnltenden Ml-erstand t» le neu nur das deutlichste zeigten Infolge einer weitumsa ' senden Peweguug der deutschen Kräfte stchen sich abe die serbstben Trugen genötigt, diese starke Stellung ahn- erheblichen Mderstand aüfziigoben und sich au? die ebenfall' start auogebauten Höhenstellungen ^üblich stidwestlie' uni lstdöststch der Stadt zurückzuzichen. An den folgenden Togen entw stellen sich in dem unwegsamen Te ra n heth-c Kämme. Die Serben leisteten an der gönnen Linie be't'gen Widerstand, wobei sie durch die schwere A'fillerie sehr grohe L^rluste e litten heben. Besonders heftig waren die Kämme beim Berg Branovo, wo der Geme- in verzweifel ten Kämpfen zurüstgedrängt werden mutzte Nach 'ang anhaltendem blutigen Kampfe wurde endl ch diese wist t'ge Höhenstellumr von einem mä'ki'chen Regiment im Sturm erobe-t. Es zeigt die Art Les AMderstandes der Serben datz sie. trotzdem unsere Truppen die Höhenstestungen von Branovo genanrmen haben das weite- rückwärts hegende Plateau nicht aufgegeben haben, sondern unter den jetziren schon weitaus ungünstigeren taktischen Bedingungen wei- terlläinp'en und nur langsam zurückgedrängt werden können. Stellenweise griff in die Kämpfe auch die Zivilbevöl kerung ein, in manchen Ortschaften kämpften Frauen und Kinder gegen unsere vordringenden Truppen. Datz unter solchen Umständen dem Lande die Härten des Krie ges nicht erspart bleiben werden, Sann niemand wunder» nehmen. Im astgemeinen find die bisherigen Operationen über Erwarten gut von statten gegangen. Der so bedeutungsvolle Donauülbergang ist dank de- gründ- l chen Vorbereitung und dem hingebungsvollen, Wirken der technischen Truppen beinahe ohne Verluste und der bisherige Vo-marsch im gegnerischen Gebiet verhältnismäßig ra?ch erfolgt. K. n. k. Krieg»prefse»uartier, 17. Oil. Die verbündeten Armeen auf dem serbischen Kriegs schauplatz beweisen indem sie die riesigen östlichen Schwie rigkeiten und den anerkennenswerten zähen Widerstand der serbi'chen Truppen mit fiegesgowohnter Ueberlegenheit übe-winden, datz die ganzen 1-1 Kriegsmonate für unsere Armeen eine unschätzbare Schule waren Be estigte Platze wie Belgrad. Semendria und Posstarovatz werden mich kur zer Artille-ievorbereitung mit einem alles überwältigenden Sturm genommen und die in der Theorie seinerzeit als uneinnehmbar gellenden Höhenstellungen können dem Vordringen der öste-reichisch-urvarischen und deut'chen Trusppen nicht widerstehen. Die Armeen der verbündeten Zentralmächte dringen auf vier Abschnitten gleichzeitig i n das Herz Serbiens vor. Die Armee Követz und die Leutchen Truppen der Armee Mackensen dringen süd östlich Belg ad siegreich vor. Gegen Osten schließen sich die Truppen der im Morawatal schon südlich Poscharevatz vobringenden A-mee Gallwitz an. Es ist ein Beweis der militärischen Ueberlegenheit unse-er und der deutschen Truppen, datz sie trotz des hartnäckigen Wid er st andesder Serben und trotz der besonde-en Terrain- schwic-igkeiten verhältnismäßig rasch vordrinpen. Unsere 'chwee Artillerie ist der serbischem weit überlegen, obgleich letztere bekanntlich durch schwere Geschütze der Alliierten ergänzt wurde. Während sich unsere Offensive südlich der Donau unter heftigen Kämpfen rasch entwickelt haben die Bulgaren an der Ttmok front die Patzübergänge besetzt, die Ostwerke von Zajecar, einer wichtigen Wegsperre, m e stcn Anstu'm genommen und leiten ihren Angriff an der ganzen Linie mit Übermcilitigender Energie vorwärts. kln Kefe»» rwltchen vulgaren unü franrozen. Reuter me bet au» Athen: Französische Lrup» pen wurden bet der Tisenbahn-rücke zrtt'schen Thudowo mrd valandowo von den Bulgare« ttngegtttffen. Da» Gefecht dauert nn. Bulgarisch« ArMlett«, beschietzt Balkan« dowo, da» kräftigen Widerstand leistet. Großes Hauptquartier, 1». Gktober vorm. westlicher Kriegsschauplatz. »keine wesentlichen Ereignisse. Gestllcher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Sr» GeneralfelSmarschall« von hlnSenburg. Südlich von Riga stürnuen unsere Truppen mehrere russische Stellungen und erreichten die Düna vsliich von Bvrkvwist. Ein Offizier 240 Mann wnrd.n gefangen, zwei Maschinengewehre erbeutet. Ein russischer Angriff nordwestlich Inkobst,dt wurde abgewiesen. In der Gegend Smolwy wurde durch eins unserer Kampfflugzeuge ein russischer Doppel decker, der von einem russischen Stabs-Kapitän ge führt wurde und mit einem englischen Maschinen, gewehr ausgerüstet war, abgeschossen Heeresgruppe -es Generalselümarscholls Prinz keopolä von Sapern Nichts Neues. Heeresgruppe de» Generals von Lingngen. Die gestern gemeldeten Kämpfe amStyr nehmen einen für uns günstigen Verlauf. Salkan-Kriegsschauplatz. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen wurde von der Armee des Generals von Köveß durch österreichisch-ungarische Truppen die Stadt Obrenovae genommen. Südlich von Belgrad erreichten deutsche und österreichisch-unga rische Verbände nach Kampf die Höhen östlich von Branic, südlich von Ripanj und südlich von Groka an der Donau. Die Armee deS Generals von Gallwitz erkämpfte mit dem rechten Flügel die Gegend w-stlich von Leone, sowie die Orte Bodanj und Mal,-Kr»na. Das HöhengelSnde bet Lncica sowie östlich und südlich von Vozrvac bi» Micljenovac wurde dem Feinde entrissen. Tie Armee des Generals Bod- jadjeff drang gegen Zajecar-Knacevac Uber Inoivo und gegen den Kessel von Pirat weiter vor. An dere bulgarische Truppen haben vranje im oberen Morowa-Tal genommen und weiter südlich die Linie Egri-Palanka.Stip bereits überschritten. Oberste Heeresleitung. Armeebefehl de» Oberkomm indanten Scheibw. Az Est lüht sich aus Sofia drahten: Hier ist ein Avmee- be'ehl des bulgarischen Oberko-mmanbantcn General Sche- kow erschienen der mit Begeisterung über die Mittemächte Milcht und worin es weiter heitzt: Kämpft mit Er bitterung und Zorn, um das Mrb rechen zu sühnen, das unser Todfeind an Bulgarien begangen hat. Die Er innerung an den serbischen Verrat stä-ke Euren Rächer arm! Heute oder nie! Wir wollen keine Ketten mehr tra gen, wir brechen sie! Bulgarischer Protest gegen Serbien. Wie die Bulgarische Telegraphen - Agentur erfährt, wird die RegieruM bei den Gesandtschaften der neutra len Staaten gegen die Verletzung bulgarischen Gebietes durch serbische Truppen Einspruch erheben. (M- T. B) » eine krMrulig kenirelor. Benizelo» erklärte dem Verlästerst'iter te» Maten: Tagen St» Ihren Leser» in Frankrstch, datz nieminv glü hender al» ich den baldige« eindgüLtigen ErfÄlg der Verbündeten ersehnt, und datz n emand von ihrem Endtriumphe überzeugter ist al» ich. (W. T. B.) Ne Bierverb nds-Gesrndten bei Äönig Konstant«. Die Grazer Tagespost meldet aus Athen: Minister präsident Zaimis hatte, wie berichtet, auf das De-langen der Gesandten der Verbandsmächte, von 'König Konstantin empfangen -u werden, erwidert, datz der König e » nicht gern sähe, wenn die Gesandten auf ih em Wunsche be stünden, Die Gesandten teilten daran- dem Ministerpräsi denten mit, daß sie trotzdem auf die Et'üllunn ihres Wun sches nicht verzichten wollten. Hieraus bewilligte der /König die Audienz. Die Gesandten, darunter auch der ita- lienisck-e, erschienen um 11 Uhr vormittags im Palais wo sie vom König empfangen wurden. Der englische Ee- sandte wollte — auch im Namen der anderen Gesandten — abermals dartun, daß es im Interesse Griechenlands liesi«, sich den Ententemächten anzuschließen. Der König unterbrach ihn und ersuclste den Gesandten, da streng genommen von Regierungsgeschäften die Rede sei sich an die Regierung zu wenden, die e- zur Erledigung der Ange legenheit ernannt habe. Er selbst sei nicht in der Lage, die Regierung zur Aufgabe oder zur Aenderung eines an genommenen Standpunktes zu bestimmen. Die Gesandten verweilten kaum zehn Minuten im Palais und e-- schienen dann beim Ministerpräsidenten, dem sie eine neue N o t e an die griechische Regierung überreichten. E n dritter griechischer Protest. Das Neue Wiener Tagblatt meldet aus Lugano: Tu riner Blätter erzählen aus Saloniki, daß bis Donnerstag abend keine Truppen züge aus Saloniki ab gegangen sind und zwo- infolge eines dritten Protestes Griechenlands an Paris und London. Darauf läßt sich das Pariser Journal aus Budapest drahten: Ein offizielles Organ erfährt aus Saloniki, daß der dortige griechische Kommandant eine Verordnung erließ, womit er mit Rück sicht auf die Anwesenheit fremder Truppen erlaubt, Waffen zu tragen. Jedermann wi'd bestraft, wenn er nicht der einheimischen Bevölkerung gegenüber Heben- fällen dieser fremden Truppen genügenden Schutz gewährt! Diese Verfügung richtet sich hauptsächlich gegen die fremden Kolonialtruppen. Blutiger Aus rmmenstof, zwischen Franzosen und Erstechen. Einem Telegramm der Franks. Zta. aus Budapest zu- lolge ist es in Saloniki zwischen griechischen Gendarmen und franzäsislben Kolonialsoldatcn zu einem blutigen Zu sammenstoß gekommen bei dem sechs Griechen und vie- Franzosen schwer verletzt wurden. D'e Griechen wollten acht Franzosen gewaltsam aus einem Haule entfernen, in dem die^e gewalttätig au'tratcn. sW. T. D.) Der Sieg gekört tlen LenrralmSchten. Der frühere konservative rumänische Ministerpräsident Titu Majorescu keh-te aus der Sclweiz nach Rumä nien zurück. Bei seiner Ankunft auf dem Bukarest»'' Bahn- of bemerkte er zu den ihn erwartenden Journalisten, seine Reise du'ch Oestcrreich-stlngarn und Deutschland habe seinen G'au^en gestärkt, daß der Sieg den Zentralmäch ten gehören wird. Rumäniens Interesse verlange sich i'nlt dieser stäokeren «Kfiegspartei ins Einvernehmen zu etzen Damit fei die Richtung gegeben, die die Politik Rumäniens einruschlagen habe. — Der König von Ru mänien wird Mlaforescu demnächst in Audienz empanpen. — Titu Majarescu gehört, gleich Peter Earp, zu den angesehensten Männe-n der konservativen Partei Rumä niens: er ist stets für eine absolute Neutralität Rumäniens eingetreten, Earp für eine den Zentralmächten wohl wollende Neutralität. Es ist bemerkenswert diese beiden /Männe- in kurzer Aufeinanderfolge vom König in Audienz empfangen zu sehen. Nutzland» Beihilfe zum valkanseldzug. Die Petersburger Telegraphenagentur meldet: Die Truppenlandung in Saloniki zeigt, daß die Entente entichlossen ist, Serbien ikrä'tia zu helfen. Rußland kann augenblicklich seine Solidarität nicht anders zeigen als durch die Anwesenheit des Kreuzers Ascald im Hafen von Saloniki. Aber Rußlands AufmeEantkeit wird nicht du-ch die Vorgänge zwischen der Ostsee und der rumänischen Grenze ganz in Anspruch genommen werden, Rußland hat T-uppen und Material genug und ist fest entschlossen, Dül- garten Meckmäßig zu e-nüchtcrn. Serbisch-it'lienischcr Interessengegensatz. Nieuwe van den Dag schreibt: Ob die Serben über die Nachricht daß auch 1 5 0 0 0 0 Italiens- in die Kämp'e am Balkan eingreifen sollen, sch- erfreut sein werden, be- zweifeln wir. Die Italiener sind zwar durch den Gang d«'' Ereignisse Bundesgenossen der Sechen geworden, aber ihre